Für Spielejournalist Michael Hengst haben manche Games-Crowdfundings Züge von virtuellem Bankraub, und Supporter derselben seien nicht schlauer als Leute, die auf nigerianische Spam-Mails antworten.
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Und wieder fragt mich Adio Amadi aus Nigeria per E-Mail, wo er denn die 40 Millionen Euro hin überweisen soll, die er auf meinem Bankkonto gegen eine kleine, aber immer noch 7-stellige Bearbeitungsgebühr parken möchte. Nur Minuten später folgt eine Nachricht der zwanzigjährigen Olga Worobjow. Sie könne es nicht erwarten, mich genauer kennenzulernen – sehr genau. Um mein Interesse zu wecken, hat sie ein besonders freizügiges Foto angehängt, auf das ich nur klicken müsse. Heute muss mein Glückstag sein, immerhin bin ich laut der vollmundigen Versprechungen nicht nur reich, sondern habe auch eine blutjunge und wunderschöne russische Trophäenfrau an der Seite, um die nigerianischen Millionen zu verjubeln. Ich muss los, schönes Leben noch, Jörg schreibt die Kolumne einfach selber fertig.
Spaß beiseite: Mails wie diese bekommen wir jeden Tag, verbannen die Absender auf eine Blacklist, und die Anschreiben in den Papierkorb. Unsere Reaktion auf so beliebte Methoden ist eher mitleidig und herablassend. Wer auf Tinder-Scams, Phishing-Mails, den Enkeltrick, den nigerianischen Prinzen oder andere solche Tricks hereinfällt, ist im besten Fall naiv, im schlimmsten Fall doof wie Brot und verdient es nicht besser, so die landläufige Meinung. Uns würde so etwas schließlich nie passieren! Wir sind viel zu intelligent und technikaffin – und überhaupt ist die Spielebranche vor Betrügern, Gaunern und Schlangenöl-Verkäufern sicher. Wir sind doch alle eine große Familie!
Wir sind viel zu intelligent und technikaffin – und die Spielebranche ist vor Betrügern, Gaunern und Schlangenöl-Verkäufern sicher. Ernsthaft?
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Veröffentlicht am 16.11.2023: Trotz Hit um Hit im Spielejahr 2023 rollt eine Welle an Kündigungen durch die Branche. Doch unser Kolumnist hält nichts davon, Visionen von einem zweiten Videospiel-Crash wie im Jahr 1983 zu bemühen.
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Michael Hengst
28. September 2021 - 12:44 — vor 2 Jahren aktualisiert
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