Michael Hengst hat ein Zeitdehnungsgerät im Keller, das es ihm erlaubt, an einem Wochenende 100-Stunden-RPGs durchzuspielen. Wieso er auch die kleinste Fetch-Quest erfüllt, darüber rätselt er selbst.
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84 Stunden. So lange hat es gedauert. Nun stehe ich kurz davor, dem ultimativen Bösewicht den Garaus zu machen und ein Märchen- Königreich, die Welt, ach was, das ganze Universum zu retten. Ich mache das natürlich nicht zum ersten Mal. Würde ich Buch führen, es wäre womöglich die 242. Weltrettung, denn bei Computerspiele und insbesondere RPGs geht es selten um etwas Geringeres. Und bei diversen Reihen habe ich sogar dieselbe Welt schon mehrfach vor Schlimmstem bewahrt. Der Ansporn bleibt immer derselbe: Es winken Ruhm, Reichtum, vielleicht sogar die Hand einer schönen Prinzessin.
Mein prüfender Blick vor dem furiosen Finale schweift ins Inventar: Habe ich genug Heiltränke dabei? Sind die Skills alle auf dem höchsten Level? Sitzen Rüstung und Waffen korrekt? Und dann sehe ich es: Ein Paket, ein Brief, oder ein anderer, augenscheinlich recht nebensächlicher Gegenstand, den ich in Spielstunde 2 von einem alten Mütterchen/Kind/einer Dorfschönheit erhielt – samt der Bitte, diesen doch im Nachbarort beim Bürgermeister/Schulkameraden/Dorfjüngling abzugeben. Dummerweise habe ich diese Nebenquest zurückgestellt/ignoriert/vergessen. Nun, kurz vor dem Ende, rührt sich mein Gewissen doch noch. Die Rettung des Universums muss gefälligst warten! Irgendwo wartet schließlich eine fiktive Pixel- oder 3D-Figur sehnsüchtig auf eben diesen Gegenstand!
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Veröffentlicht am 28.02.2024: Geschichten sind wie Trapezkunst im Zirkus: Die Aufregung in der Mitte der Vorführung verfliegt, wenn man am Ende nicht aufgefangen wird. Auch bei Spielen ist das Ende keine leichte Sache.
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Michael Hengst
2. November 2022 - 15:32 — vor 1 Jahr aktualisiert
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