Jüngste Gamescom-Erlebnisse führten für unseren Kolumnisten zu einer Auseinandersetzung mit dem Thema Zugänglichkeit in Spielen, das in der letzten Zeit auch seitens der Entwickler mehr Beachtung findet.
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Bei der Gamescom vor einigen Wochen habe ich dieses Jahr sicher dem einen oder anderen Kollegen einen kleinen Schrecken eingejagt – denn anstatt meinen Waschbärbauch auf den eigenen zwei Beinen durch die Messehallen zu wuchten, semmelte ich mit flotten 6km/h auf meinem elektrischem Mietrollstuhl durch die Business-Area (und die eine oder andere öffentliche Halle). Der Grund ist einfach: Im Jahr 2007 hatte ich einen schweren Bandscheibenvorfall mit Lähmungserscheinungen im linken Bein – hört sich schlimmer an, als es ist.
Die sogenannte Parese wurde per Orthese gemildert und trotz eingeschränkter Motorik waren selbst lange Gehwege in den folgenden Jahren möglich; eine Operation war damals ebenfalls nicht nötig. Seit ungefähr einem Jahr erschweren aber einige Komplikationen den Vortrieb aus eigener Kraft und schon auf der diesjährigen GDC merkte ich, dass Messen per pedes keine so gute Idee mehr sind. Eine Lösung musste her. Also kurzerhand in Köln einen Mietservice für faltbare E-Rollstühle angerufen und für die Dauer der Messe einen Selbstfahrer geborgt – frei nach dem Motto: lieber gut rollen als schlecht laufen. Das kannte ich schon, bereits 2009 verbrachte ich 6 Monate nach einem Motorradunfall im Rollstuhl. Damals noch nicht elektrisch, aber das Upgrade wollte ich mir diesmal gönnen. Das Leihmobil war die beste Messe-Idee seit langem! Und bei Meetings bringt man so auch seinen eigenen Stuhl mit, das ist praktisch, sag ich euch.
Viele Softwarefirmen scheinen in Sachen Barrierefreiheit noch Nachholbedarf zu haben.
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Veröffentlicht am 06.10.2023: Was ist eigentlich so schwer daran, einen Schwierigkeitsgrad zu zimmern, der anfangs ohne Frust einführt und mit dem richtigen Grad an Herausfoderungen bei der Stange hält? Eine Menge.
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Michael Hengst
11. Oktober 2023 - 13:30 — vor 6 Wochen aktualisiert
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