Das Wochenende naht, und bald folgen dann auch schon die Weihnachtsfeiertage. Das bedeutet, dass – sofern ihr nicht noch diverse Weihnachtseinkäufe tätigen müsst – viel freie Zeit vor euch liegt. Die könnt ihr zum Beispiel nutzen, um euch ein paar der folgenden Lesetipps zu Gemüte zu führen. Heute geht es um die Copyright-Beschwerden, über die sich zurzeit einige namhafte YouTube-User beklagen (wir berichteten) und um mutmaßlich störende Eigenheiten im Mehrspielermodus von FIFA 14. Zudem geht es um Shitstorms, die mehreren Persönlichkeiten innerhalb der Industrie zuteil geworden sind, sowie um das Indie-Spiel 9.03m, das sich mit dem Erdbeben und dem einhergehenden Tsunami in Japan 2011 beschäftigt.
"From tragedy to charity"
edge-online.com am 17. Dezember, Chris Schilling (Englisch)
In 9.03m geht es um den Umgang mit Verlusten im Allgemeinen und im Speziellen um das Erdbeben, das am 11.3.2011 Japan erschütterte. Karl Inglott entwickelte es im Rahmen seiner Dissertation und veröffentlichte es im September auf Steam. Mit Edge Online sprach er über die Hintergründe. Die Hälfte des Erlöses aus dem Spiel lässt Inglott einer Organisation zugute kommen, die japanischen Kindern hilft, die bei dem Beben ihre Eltern verloren haben.
"Die fünf größten Online-Nervereien"
dailydpad.de am 19. Dezember, Haris Odobasic
Der Verfasser nennt in seinem Blogpost die fünf Dinge, die ihn am Online-Modus von FIFA 14 am meisten stören. Diese Punkte sind zum Teil EA, aber auch der Community geschuldet. So sei etwa eine Pausefunktion im Multiplayer nur bedingt sinnvoll. Zudem würden einige Spieler den Ball nach dem Anpfiff nur im Mittelfeld hin und her passen, um euch aus der Reserve zu locken, statt selbst zum Angriff überzugehen.
"Wieso Content-ID nicht funktioniert"
giga.de am 19. Dezember, Robin Schweiger
YouTube hat ihr Content-ID-System, das hochgeladene Videos auf eventuelle Urheberrechts-Verstöße prüft, vor wenigen Tagen auch für Kanäle geöffnet, die einem Netzwerk angehören, was in einer Welle an neuen Copyright-Beschwerden resultierte. Robin Schweiger von giga.de erläutert die Hintergründe und meint: "Nachträglich wurden tausende Videos von einem System erkannt und für andere Urheber beansprucht, was herzlich wenig mit dem Urheberrecht zu tun hat." Leider ist der Artikel ein wenig reißerisch aufgemacht: Es ist von einem "Youtube-Skandal" die Rede und spöttisch davon, dass das System "der absolute Wahnsinn" sei.
"Hate"
polyneux.de am 20. Dezember, Le Don
Der Hass, der verschiedenen Personen innerhalb der Spieleindustrie seitens der Community entgegen schlägt, sollte öfter in den Medien thematisiert werden, da er der scheinbar erwachsenen und aufgeschlossenen Branche zuwider läuft – so befindet der Autor dieses Artikels. Er nennt dafür mehrere Beispiele: "Robert Bowling hat Infinity Wards [sic!] verlassen, nachdem ihm nicht nur täglich seine Ermordung angedroht wurde, sondern auch weil laut Kotaku Bilder von seiner 2jährigen Tochter im Netz gepostet wurden."
Fundstücke:
Im heutigen Video: Wheatley feiert Weihnachten.
Wenn ihr selbst interessante Links oder unterhaltsame Videos zum Thema Computerspiele entdeckt, freut sich der Autor über eine PN oder einen entsprechenden Kommentar!
Vielen Dank für deine Zusammenstellung.
Danke für die Mühe, gleich mal hängengeblieben. :)
Danke für die Lesetipps. Habe mit großem Interesse den wirklich sehr guten "Hate"-Artikel gelesen, dessen Inhalt in der Tat viel zu selten thematisiert wird.
Den Artikel fand ich auch am interessantesten. Ich denke auch, dass aufgrund so eines Klima über kurz oder lang die Anonymität im Internet abgeschafft wird. Was ich in keinem Falle unterstützen würde. Wenn es aber leider zu viele Menschen gibt, die dieses Recht missbrauchen, dann würde es mich zumindest nicht groß wundern. Es wäre schade drum.
Ich habe vor einiger Zeit irgendwo von Untersuchungen gelesen, die ergaben, dass die Anonymität keinen Einfluss auf die Art und Weise hat, wie Menschen sich im Internet äußern. Kann mich an die Details aber nicht mehr erinnern. Und für die rechtliche Aufarbeitung gibt es ja ohnehin schon keine "echte" Anonymität, das sollte also eigentlich auch nicht das Problem sein.
Ich glaube daher auch nicht, dass das ein Problem der Anonymität ist, sondern eher der Gesellschaft. Es lässt sich nur lösen, wenn die Gesellschaft nicht mehr bereit ist, im Internet derartige "Shitstorms" samt übelster Drohungen gegen einzelne Personen zu akzeptieren, sonst gibt es da meiner Meinung nach kaum eine Chance. Man kann ja auch nicht hingehen, und die alle ins Gefängnis stecken, so viel Platz haben die nicht :D
„Ich habe vor einiger Zeit irgendwo von Untersuchungen gelesen, die ergaben, dass die Anonymität keinen Einfluss auf die Art und Weise hat, wie Menschen sich im Internet äußern."
Hm, könnte sein. Aber erklär das mal den Leuten, die das dann später zu entscheiden haben.
„Und für die rechtliche Aufarbeitung gibt es ja ohnehin schon keine "echte" Anonymität, das sollte also eigentlich auch nicht das Problem sein."
Das stimmt theoretisch absolut. Praktisch aber ist es dann doch schwierig, gerichtlich gegen solche Straftaten vorzugehen, besonders, wenn sie massenweise gegen eine Person gerichtet sind. Sei es polizeiliche Inkompetenz, allgemeine Überarbeitung der Gerichte usw.
„Ich glaube daher auch nicht, dass das ein Problem der Anonymität ist, sondern eher der Gesellschaft. Es lässt sich nur lösen, wenn die Gesellschaft nicht mehr bereit ist, im Internet derartige "Shitstorms" samt übelster Drohungen gegen einzelne Personen zu akzeptieren, sonst gibt es da meiner Meinung nach kaum eine Chance."
Naja, mir sind im RL Aufforderungen zum Selbstmord usw. noch nicht zu Ohren gekommen. Aber deine Shitstorm-Beobachtung ist sicherlich treffend. Ich kann noch nicht mal nachvollziehen, warum Menschen so was machen.
Finde ich auch. Sehr guter Artikel.
Von mir auch ein Danke für die schönen Tipps. :)