Spiele-Check: Stellaris Nemesis und Patch 3.01
Teil der Exklusiv-Serie Spiele-Check

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Vampiro 122878 EXP - Freier Redakteur,R10,S10,A7,J10
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19. April 2021 - 10:45
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Mit Nemesis hat Paradox Interactive 15. April 2021 die neueste Erweiterung zum Weltraumstrategietitel Stellaris (im Test, Note: 7.5) veröffentlicht. Zeitgleich erschien Patch 3.01. Ich habe über 40 Stunden mit drei Kampagnen investiert und in vorgefertigte Savegames reingeschnuppert. Warum DLC und Patch für Fans eine sichere Bank sind, verrate ich euch in diesem Check.
Der Patch bringt ein gelungenes, Spionagesystem. Die Missionen laufen spielmechanisch ähnlich wie Ausgrabungen ab und beinhalten Events.

Patch 3.0 "Dick"
Patch 3.0 ändert Systeme und führt mit der Spionage auch eine neue Mechanik ein. Wenn ihr auf Aliens stoßt, egal ob eine Enklave, Amöben oder ein Reich, wisst ihr nichts über sie, bekommt nichtmal die Reichsgrenzen angezeigt. Mit einem Botschafter müsst ihr versuchen Kontakt aufzunehmen und habt während der folgenden Eventkette einige Möglichkeiten. Ihr könnt zum Beispiel die unbekannten Wesen entführen und sezieren oder (als Devouring Swarm) euren Nahrungsmittelvorräten hinzufügen. Erst wenn der Kontakt hergestellt ist, könnt ihr diplomatisch interagieren. Infos über wirtschaftliche oder militärische Stärke habt ihr trotzdem nicht, sondern müsst Spione entsenden, die den Nachbarn infiltrieren und Wissen aufbauen. Die Begegnung mit Aliens wurde so massiv aufgewertet. Gesammelte Infiltrationspunkte könnt ihr dann in kostspielige Missionen stecken und zum Beispiel mehr Informationen sammeln oder Technologien stehlen. Das eignet sich besonders für "diplomatische Handelsnationen", die einen versteckten Kampf führen.

Klasse ist auch, dass der Bevölkerungswachstum jetzt abflacht, wenn der Planet sich der Bevölkerungskapazität nähert. Die Mikro-intensive Betreuung der Überbevölkerung ist Geschichte. Außerdem ist die Zahl der Gebäudeslots nicht mehr an die Population geknüpft. Stattdessen hängt sie von eurer Forschung und der der Zahl eurer Distrikte ab. Das gibt euch, gerade bis ins frühe Midgame, mehr Einfluss. Schließlich gibt es einen hilfreichen neuen Distrikt, der Mineralien in Aluminium und Konsumgüter umwandelt. Dazu kommen zahlreiche weitere Verbesserungen.
Als Krise zerstört ihr ganze Sternensysteme, um an Dunkle Materie zu kommen.

Nemesis
Die Nemesis-Erweiterungen bringt auch neue Schiffe mit sich, die imperialen könnt ihr auch zum Spielstart auswählen. Im Kern wertet der DLC das Mid- und vor allem Endgame auf. Sobald es zu einer Krise kommt, kann die Galaktische Gemeinschaft einen Hüter bestimmen, um die Galaxie federführend von der Bedrohung zu befreien. Das bringt einige Sonderrechte, zum Beispiel könnt ihr dann in die Systeme aller Mitgliedsstaaten fliegen. Ist die Bedrohung beseitigt, kann der Retter in bester Star-Wars-Manier versuchen, sich zum Imperator aufzuschwingen. Das bringt euch diverse Boni, zum Beispiel mehr Einfluss und diplomatisches Gewicht. Solltet ihr mal in die Bredoullie geraten, könnt ihr über das Spionagesystem versuchen, eine Rebellion anzuzetteln und dann auch anzuführen.
Mit dieser Maschine wollt ihr als Krise die Grenzen zwischen den Sphären durchbrechen.


Einer Krise könnt ihr euch (frühestens) mit dem dritten Aufstiegs-Vorteil machen. Ziel: Den Krisenlevel auf Stufe fünf zu heben und dann mit einer Megastruktur die Grenzen zwischen den Sphären zu sprengen, das ist auch der Story-Plot. Die Stufen schaltet ihr durch je ein Forschungsprojekt und die Erhöhung eures Bedrohungswerts (zum Beispiel durch Vernichten von Schiffen, Erobern von Planeten und Auslöschen von Reichen) frei. Auf Stufe fünf angelangt, könnt ihr mit dem Bau der Megastruktur, die euch auch Vorteile bringt, beginnen. Das kostet Unmengen an Dunkler Materie. An solche Mengen kommt ihr nur, indem ihr die neuen "Würfelraumschiffe" nutzt, um ein Sternensystem nach dem anderen zu annihilieren – die Borg lassen grüßen. Die ersten zwei gibt es frei Haus, danach braucht ihr jeweils 6.500 Dunkle Materie. Natürlich zieht ihr so zunehmend den Unmut der anderen Reiche auf euch und auch Wesen auf der anderen Seite der Barriere wollen euch stoppen.

Wirklich genial war meine Kampagne als Devouring Swarm, der sich andere Reiche einverleibt. Die Aliens aus dem L-Cluster hatte ich im Griff und mit dem Bau der Megastruktur begonnen. Dann dachte ich mir, warum sollte ich nicht meine neuen Raumschiffe an einem gefallenenen Imperium ausprobieren? Kurz nach Kriegsausbruch folgte jedoch eine Invasion, in drei Schüben, aus einer anderen Dimension. Mein die halbe Galaxie umspannendes Reich schrumpfte auf weniger als die Hälfte und auch mein Heimatsystem war mehrmals kurz vorm Kollaps. Als Retter entpuppte sich dann das zweite gefallene Imperium und gemeinsam konnten wir die Gefahr durch die Invasoren eindämmen und ich sukkzessive Systeme, aber bei weitem nicht alle, zurückerobern. Die zwischendurch mehrmals durch meine Bautätigkeit auf den Plan gerufenen Psi-Wesen waren hingegen keine so große Bedrohung. Besonders für Spannung sorgte, dass ich nicht wusste, wann endlich meine Megastruktur fertig wird und ich immer mehr Dunkle Materie brauchte. Nachdem der Kampf gegen die Aliens aus der anderen Dimension praktisch entschieden war, ließ ich meinen Sternensystemzerstörer durch einen verwaisten Teil der Galaxie tuckern. Doch plötzlich wandte sich mein ehemaliger "Verbündeter" gegen mich, zerstörte mein Spezialschiff und ich stand wieder einem mächtigen Feind gegenüber. Nach einigem hin und her entschied ich auch diesen Krieg für mich und konnte die Megastruktur fertigstellen, die Galaxie zerstören und die Partie erfolgreich beenden. Ein so spannendes und abwechslungsreiches Endgame hatte ich noch nie.
Jedes Krisenlevel bringt euch Vorteile, zum Beispiel neue, günstige Schiffstypen mit eigener Grafik.

Fazit
Patch 3.0 für Stellaris bringt neben zahlreichen kleinen Verbesserungen auch sehr gute Systemänderungen, gibt dem Erstkontakt eine gut ausgestaltete Bedeutung und führt ein Spionagesystem ein. Je stärker ihr auf Eroberung setzt, desto weniger wichtig ist die Spionage. Sie gibt euch Optionen, macht sich aber nicht zu einer zwingend einzusetzenden Mechanik. Ihr habt die Wahl.

Auch der Nemesis-DLC bringt euch Optionen. Die von mir als Krise erlebte Kampagne war famos und meine bislang spannendste und abwechslungsreichste Partie. Als Hüter die Galaxie zu retten und sich gegebenenfalls zum Imperator aufzuschwingen habe ich noch nicht komplett durchlebt, wirkt sich aber auf die Partie weniger aus als der Krisenweg. Ihr bekommt so aber auch die Chance, nach einer friedlichen Runde doch noch alle anderen zu unterjochen. Die Bereicherung des Mid- (als Krise) und Endgames macht Nemesis vor allem für erfahrene Stellaris-Spieler zu einer Erweiterung, die ihr euch nicht entgehen lassen solltet.
  • Strategie
  • Für Anfänger bis Profis
  • Preis: 19,99 Euro
  • In einem Satz: Hervorragender Patch und klasse DLC fürs Mid- und Endgame, gerade für erfahrene Stellaris-Spieler.

Video:

mrkhfloppy 22 Motivator - 35733 - 19. April 2021 - 11:45 #

Ich frage mich ja immer, woher du deine Klon-Armee hast. Die meisten Spieler können oder wollen sich nicht in einen dieser Monolithen über viele, viele, viele Stunden einarbeiten. Und du machst das bei zig Titeln ...

Vampiro Freier Redakteur - - 122878 - 19. April 2021 - 17:39 #

Ich hatte mal ein paar Zellen eingefroren und mir die Klone dann im Delorean schicken lassen :) EU4 habe ich mal beigebracht bekommen, dann war das Feuer entfacht und ich spiele die ganzen Paradox Spiele :) Wenn man dann einmal in allen Spielen auf einem guten Level (Profis spielen ja EINEN Titel tausende Stunden) drin ist, macht es das einfacher :) Und wenn man dann richtig drin ist und keine langen Pausen macht (also z.B. einen oder gar mehrere wichtige DLC/Patches) auslässt, wird es handelbar :) Der Zeitinvest ist natürlich, wie jetzt auch hier, trotzdem extrem hoch (darum gibt es zu so DLC auch eher seltener Tests bei den "Mainstream"-Medien / Generalisten). Da hilft Schlafentzug ;) und kein MMO zu spielen, FUT habe ich im Laufe dieser Saison auch an den Nagel gehängt. Ich bin auch sehr froh und dankbar, dass ich hier auf GG wirklich alle DLC checken darf. Ganz viel Arbeit war zum Beispiel der Nachtest zu EU4 oder auch, vor allem, weil ich es nur zu Release gespielt hatte, der sehr umfangreiche "Super-Check" zu HoI4 mit zahlreichen DLC. Jetzt mache ich das ja häppchenweise :)

Bei CK3 hatte ich ja schon so eine Ahnung, dass irgendwann ein DLC kommen wird. Da habe ich dann zum Beispiel in einer freien Phase einfach mal vorbereitend CK3 gespielt, damit ich dann den Check (war ja dann ein quasi Shadow Drop) gut vorbereitet machen konnte (weil seit Release, da hatte ich CK3 auch gespielt, war ja einige Zeit vergangen).

Ich muss auch dazu sagen, dass ich abseits der Checks oder der Vorbereitung für Checks fast nichts spiele. Außer im Game Pass :)

mrkhfloppy 22 Motivator - 35733 - 21. April 2021 - 15:57 #

Für mich bleibt das alles ein Wunder und ich finde es bemerkenswert dort überall durchzusteigen und dann auch noch darüber schreiben, als ob es dein Hauptberuf ist. Ich bleibe besser bei den einfachen Check-Titeln, da ist die Fallhöhe nicht so enorm ...

Vampiro Freier Redakteur - - 122878 - 21. April 2021 - 23:54 #

Vielen Dank :) Ein bisschen Risiko ist natürlich dabei, weil gerade bei komplexen Strategietiteln muss man imho schon gut Zeit investieren oder den Artikel lieber sein lassen. Sonst ist die Gefahr zu groß, was völlig falsch zu sehen. Und als Hobbyschreiber mit normalem Berufs- und Familienleben habe ich auch nicht z.B. 3000 Stunden in einem Titel wie ein Content-Creator oder "ich spiele nur ein Spiel"-Spieler. Freue mich daher auch besonders, wenn die anderen Spieler (aber natürlich auch alle anderen) sich auch fachlich unter den Checks äußern und Dinge ähnlich sehen oder es Anlass zu offener und konstruktiver Diskussion gibt :)

StefanH 26 Spiele-Kenner - - 65066 - 19. April 2021 - 12:55 #

"Ich erwarte, dass Sie checken, Mr. Vampiro!"
- Bösartiges Lachen des Oberfieslings :D

Danke für den Check! Ich habe mir den DLC ja eh schon vorbestellt gehabt. Es war etwas zäh am Anfang wieder ins Spiel rein zu kommen (das Early Game finde ich immer noch recht eintönig), aber der Erstkontakt hat dann doch wieder mein Interesse und meine Motivation aufflammen lassen. Bin mal gespannt, wie sich mein Megakonzern mit dem Motto "Don't be evil... Unless you can get away with it!" entwickeln wird ;)

Vampiro Freier Redakteur - - 122878 - 19. April 2021 - 17:26 #

Haha, hat geholfen ;-D

Sehr gerne :) Ja, man muss immer wieder erst reinkommen. Das ganz Early Game kann ich mittlerweile recht schnell und routiniert abspielen. Bis zum ersten Erstkontakt geht es ja dann auch recht schnell :) Distant Stars DLC hast du aber vermutlich?

Ich habe in meiner dritten Kampagne (die ich auch noch beenden werde) auch eine Partie als Megacorp :) Ziel: Möglichst keine Kriege führen, reich werden, fiese Spionage machen (mit dem Spielstand habe ich auch hauptsächlich das Spionagesystem erprobt), Hüter werden und dann vermutlich das Empire :D

StefanH 26 Spiele-Kenner - - 65066 - 19. April 2021 - 18:19 #

Also bis auf das "Hüter werden" hat mein Konzern ähnliche Pläne in seinem Meeting Raum and er Wand stehen... Das sollte man vielleicht mal wegwischen, aber was soll da schon passieren? :D

Ich besitze inzwischen alle DLCs von Stellaris. Wieso erwähnst du denn gerade diesen? Ich habe die leider alle auf einem Batzen (= Humble Bundle Batzen) gekauft und daher wenig Ahnung, was welcher DLC machte. Erst Necroiods und Nemesis habe ich einzeln gekauft.

Vampiro Freier Redakteur - - 122878 - 19. April 2021 - 18:35 #

Sehr cool, wird bestimmt sehr gut :) Ich will ja nur die Galaxy retten, um Megacorp Imperator zu werden :D

Alle, sehr gut :) Habe mir auch den letzten, fehlenden gekauft (Humanoids). Humble Bundle Batzen = sehr gut :D

Distant Stars bringt u.a. ganz viele Anomalien und wirkt sich daher schon positiv auf das early game aus, daher der Vorschlag :)

StefanH 26 Spiele-Kenner - - 65066 - 19. April 2021 - 18:43 #

Da hast du natürlich recht! Die Anzahl der Anomalien ist schon hoch und ich habe mich jetzt auch wieder über interessante Ausgrabungsstätten gefreut. Das ist einer der wenigen Gründe, warum ich anfangs ein zweites Science Ship baue und Anomalien scanne lasse - dank Skill des jeweiligen Expiditionsleiters auch schneller. In der Phase nehme ich dann meist auch die Discovery Perks, da die das ja noch beschleunigen... Ich kenne die Early Game Phase leider etwas zu gut und sehe da nicht viele Möglichkeiten mich zu verbessern. Aber ohne die wäre es ja auch nicht "mein Reich", wo "mein Wille" geschehe, so wie am "Sternenhimmel als auch auf Erden" ;)
Ich muss mir mal die Megacorp Features ansehen. Ich dachte, da an so eine leicht religiös angehauchte Sektenartige Struktur. Aber so richtig große Unterschiede zu einem normalen Volk habe ich noch nicht entdeckt (aber auch noch nicht wirklich danach gesucht). Da wird es Zeit für das Stellaris Wiki!

Vampiro Freier Redakteur - - 122878 - 22. April 2021 - 0:03 #

Ja, da gibt es schon gute Sachen :)

Ich habe einen Tipp zur Verbesserung im Early Game :D Mehr als zwei Science Ships! In alle Richtungen so schnell wie möglich Erkunden, um dann gezielt zu guten Systemen oder Knotenpunkten expandieren zu können. Und mit hoher Geschwindigkeit spielen :)

Discovery finde ich auch klasse und nehme ich mittlerweile eigentlich immer. Map the Stars Edict dann auch, wenn es geht. Sowas wie +25% Leader Experience Gain und +1 Leader Level Cap übersetzt sich auch direkt in große Vorteile (z.B. bessere Forschung). Und der Finisher mit +10% Research speed ist auch sehr cool. Tendenziell gehe ich dann zu Expansion oder nehme da was zwischendrin schon. Den Opener um dann die -10% Starbase Influence Cost zu kriegen. Aber dann mache ich eigentlich erst Discovery fertig, außer ich founde schon eine Kolonie, dann hole ich mir noch rechtzeitig das +1 Pop.

Ich denke, das Early Game ist einer der großen Unterschiede zu den anderen Paradoxtiteln, weil es doch etwas ähnlicher abläuft in jeder Stellaris-Partie.

Bin gespannt, wie es mit deiner Megacorp weitergeht :) Die große Besonderheit bei den Megacorps ist im Prinzip, dass du Filialen in anderen Reichen aufmachen kannst und deine Finanzen extrem puschen kannst. Darum eignen die sich imho auch sehr für Spionage, weil das ja Credits kostet.

StefanH 26 Spiele-Kenner - - 65066 - 22. April 2021 - 7:26 #

Danke für die Tipps! Ein paar zusätzliche Science Ships könnte tatsächlich die Geschwindigkeit meiner Expansion massiv erhöhen. Bis jetzt habe ich eine Nachbar-Spezies getroffen, die sich recht positiv gestellt hat. Der Handel läuft schon mal an :) Die Level-Caps sind bei mir inzwischen schon auf 10 gestiegen. Ich habe tatsächlich nach Discovery auch Expansion genommen, da mir der Empire Sprawl schon wieder zu hart am Limit gekratzt hatte.

Vampiro Freier Redakteur - - 122878 - 22. April 2021 - 8:35 #

Denke, das wird bisschen beschleunigen :) Und auch noch bessere Entscheidungen ermöglichen.

Sehr gut, der Rubel, äh, Credit, rollt :D

Ja, Empire Sprawl. Da gibt's ja auch paar Sachen die den (bei manchen Ursachen) reduzieren. Der grundlegende Tipp sind ja auch immer spezialisierte Planeten (abhängig davon, wie sich die Distrikte verteilen). Der "Trick" ist, einen Admin-Planeten zu machen, der reicht meist auch aus, später dann vielleicht noch einen. Notfalls baut man auch erstmal was auf dem Heimatplaneten. Man darf sich dann nicht scheuen, bei Bedarf auch wieder mal was abzureißen.

StefanH 26 Spiele-Kenner - - 65066 - 22. April 2021 - 9:23 #

Ja, für Gebäude auf dem Heimatplaneten sollten die Entwickler mal Knete als Rohstoff einführen. Dann geht das umbauen auch schneller :D

Arno Nühm 18 Doppel-Voter - 9327 - 19. April 2021 - 13:31 #

Lohnt sich Nemesis tatsächlich?
Die Steam Bewertungen sind ja derzeit eher durchwachsen.

Red Dox 16 Übertalent - 5142 - 19. April 2021 - 14:18 #

Was die Leute bei den DLC reviews beanstanden (großflächig die 3.0 Populationsmechanik), ist meist kein Teil des DLC selbst. Also kann man gefühlt 80% der negativen reviews hier knicken, die nur gemacht werden weil die Leute kein review für den 3.0 patch hinterlassen können.

Der DLC selbst ist für das was er bringt durchaus sein Geld wert imo. Und außerdem gibts den DLC ja auch immer noch legal für einen recht günstigen Preis
https://isthereanydeal.com/game/stellarisnemesis/info/

Vampiro Freier Redakteur - - 122878 - 19. April 2021 - 14:33 #

Als Nemesis spielen hat für mich das Erlebnis der "Galaxieeroberung" deutlich verbessert und für Abwechslung gesorgt. Das ist meiner Meinung nach eine sehr gute Mechanik, die eine Kampagne ab dem Midgame beeinflusst. Besonders spannend, denke ich, beim ersten Durchgang. Siehe mein "Mini AAR". Gespielt habe ich auf medium sized galaxy.

Galaktischer Hüter mit Option Imperator zu werden: Das habe ich (ich hätte sonst mindetsnes 2 Kampagnen komplett durchziehen müssen (war zeitlich neben der Durchgespielt Kampagne und zwei Kampagnen bis ins Midgame, eine zum Rumprobieren mit den Änderungen, eine vor allem für Spionage als Megacorp, die beende ich auch noch). Das habe ich mir aber in vorbereiteten Spielständen anschauen können. Das hat Einfluss wirklich erst im Endgame und würde ich daher (für den Singleplayer) schon ein bisschen Richtung Flavour einordnen.

Also, kurz gesagt (mal unabhängig von den guten Patch-Inhalten):

- als Nemesis spielen ist genial und lohnt sich total (leider hat das Achievement bei mir nicht getriggered :-/ )
- Hüter, ggf. transition ins Imperium, ist kein game changer sondern neben ein paar Mechaniken, da die Auswirkungen so spät sind, Richtung flavour

Ob das einem die UVP von 19,99 Euro wert ist, kann ich natürlich nicht sagen. Die Spielzeit als Nemesis ist es sicher wert. Tendenziell lohnt es sich natürlich eher für Leute, die im Endgame schon alles gesehen haben.

Ich habe mal durch die Steam Reviews geschaut. Die meisten negativen Reviews betreffen patch-Feature. Manches stimmt auch nicht, einer schreibt, man bräuchte 100000 Menace für die letzte Stufe. Das stimmt zum Beispiel gar nicht, sieht man auch auf meinem letzten Screenshot. Einer schimpft, der DLC ist nur gut für fanatic pruifiers und authoritarians und wertet es deshalb ab. Viele beschweren sich über den Popgrowth, weil man hinten raus es schwerer hat zu bevölkern. Liegt daran, dass ja bei vollen Planeten die Wachstumskurve abflacht und der Planet so nicht mehr total überbevölkert wird. Ich denke, die haben halt ständig (Mikromanagement mäßig) neue Kolonien von 0 auf 100 geschossen mit den overflowing Pops. Diese Strategie geht jetzt natürlich nicht mehr so und sorgt für rants. (da die Wachstumskurve jetzt aber ich glaube etwas schneller steigt, dann ist wie vorher, dann abflacht, kann man, wenn auch vielleicht nicht in dem Maße, die Bevölkerung von halbvollen Planeten am besten immer wieder umsiedeln. Bevölkerungszahlen). Der Patch macht einige Vorgehensweisen obsolet, daher kommt das denke ich. Einer beschwert sich zum Beispiel, dass man am Ende als Krise gegen die ganze Galaxy kämpfen muss, naja, das ist doch gerade der Kick und man will ja auch die ganze Galaxy komplett (!) zerstören.

Arno Nühm 18 Doppel-Voter - 9327 - 19. April 2021 - 17:19 #

Danke für die Rückmeldung.
Ich werde dann die Tage wohl mal zuschlagen :-)

Vampiro Freier Redakteur - - 122878 - 19. April 2021 - 17:23 #

Sehr gerne :) Und berichte dann unbedingt von deinen Erfahrungen :)

Red Dox 16 Übertalent - 5142 - 19. April 2021 - 14:29 #

> Klasse ist auch, dass der Bevölkerungswachstum jetzt abflacht, wenn der Planet sich der Bevölkerungskapazität nähert. Die Mikro-intensive Betreuung der Überbevölkerung ist Geschichte. Außerdem ist die Zahl der Gebäudeslots nicht mehr an die Population geknüpft. Stattdessen hängt sie von eurer Forschung und der der Zahl eurer Distrikte ab. Das gibt euch, gerade bis ins frühe Midgame, mehr Einfluss<

An der Stelle, kann man jetzt durchaus geteilter Meinung sein und es wird mehrheitlich darüber geflucht. Was hoffentlich in den kommenden Patches bedeutet das man die Skalierung wieder ändert.
https://www.youtube.com/watch?v=5wxnkO-vtD0
https://np.reddit.com/r/Stellaris/comments/mtfpg6/i_measured_the_performance_and_population_growth/

Initial in meinem ersten match war alles tutti. So 2370 wo für mich schon "Endgame" erreicht ist, zeigt sich dann in meinem Imperium die häßliche Kehrseite. Planeten mit Platz für 60 neue Bewohner und Jobs für 50, kriegen kaum Zuwachs. 10 Jahre für neue pops auf dem Planeten ist deutlich überzogen und auch neu erschlossene Planeten/Habitate/Ringwelten werden abgestraft. Zu allem Überfluß hab ich idiot als Hivemind gespielt. Ich hatte 3 vasall Imperien und als ich das erste integriert habe, fiel mir verspätet ein das ich die Bevölkerungen ja dann nicht übernehme sondern als "Pariah" aus meinem Reich verbanne. Also ist mein imperium jetzt hardcore gestraft und muß zusehen wie es die Planeten voll bekommt :-(
Die quälende Frage wäre nun was die zukünftig bessere Imperiumswahl ist. Sklavenhalter kam mir in den Sinn, aber ich hab gelesen das die AI ja auch später ihre Wachstumsprobleme hat und dann der Sklavenmarkt kaum geordneten Nachschub erhält. Imemrhin sollte integrieren/erobern anderer Imperien dann Nachschub bringen aber ob das alles am laufen hält? Assimilatoren *könnte* besser laufen. Oder halt einfach mehr friedliebend und auf Migrationen aufbauen um steten nachschub zu erhalten? Mal schauen...

Vampiro Freier Redakteur - - 122878 - 19. April 2021 - 14:45 #

Ja, das stimmt. Ich habe jetzt auch mal in die Steam-Kommentare geschaut. Hauptbeschwerde ist z.B., dass man mit dem population overflow auf den "vollen" Planeten nicht mehr die neu kolonisierten oder eroberten Planeten einfach schnell befüllen kann (was man u.a. ja auch nicht mehr zwingend muss, weil man jetzt anders an Gebäudeslots kommt).

Die Zahlen bei Reddit belegen ja, dass genau das passiert, was die developer wollen. Ich bin heilfroh, dass ich nicht mehr Mikrointensiv Planeten leeräumen muss oder diese planetary decision zur Wachstumseindämmung.

Meine Durchgespielt Kampagne war auch als Hive (ich spiele aber ohne die ganzen KI Boni zu Testzwecken, also auf Ensign glaube ich). Weniger pops heißt aber auch weniger empire sprawl und entsprechende Nachteile fallen weg bzw. man braucht nicht mehr zwingend einen oder mehrere Bürokratieplaneten. Insgesamt fällt durch die abflachende Kurve (Performanceprobleme habe ich nie, spiele aber maxiumal medium size) viel Mikro weg, und das finde ich schon sehr gut.

Der Punkt, dass du jetzt über verschiedene neue Taktiken (Sklaven, Migration) nachdenkst, oder auch mehr oder minder nachdenken musst, ist doch eigentlich positiv :) Neue Strategien entwickeln :) Roboter bauen ginge sicher auch. Hivemind hat ja auch noch die Spawning Pools.

Red Dox 16 Übertalent - 5142 - 19. April 2021 - 22:46 #

Es ist eine Sache über neue Taktiken und optimierte minmax Imperien nachzudenken, eine andere wenn das Problem nicht lösbar wird. Oh, ich habe für mein momentanes Spiel jetzt eine Lösung: Ich kann als Hivemind mit maximierter Genetik-Ascencsion, Vasallen oder generell Fremdimperien nicht nur essem oder verbannen, ich kann auch Assimilation wählen in der betreffenden Spezies Einstellung. Was ein paar extra pops bedeuten sollte. Dummerweise zu spät für das erste integrierte Vasallen Imperium, aber ich hab ja noch 2 weitere zur Hand ums besser zu machen und eine Galaxis die mir nicht gewachsen ist, während ich auf irgendeine Krise warte.

Das Problem der Pop-Kurve bleibt aber imo problematisch. Meine liebsten Imperien, sind xenophobe Eigenbrödler die keine anderen Spezies dulden. Die werden langfristig mit dem jetzigen Popsystem kollidieren, was "volle Planeten" hinderlich gestalten kann. Ich schieb das jetzt erstmal etwas vor mir her und versuch als nächstens Sklavenhalter oder pazifistische Migrationsliebhaber. Vielleicht wird Paradox ja mit 3.02+ schon etwas ändern. Bis dahin gibts noch genug Achievements die ich angehen kann. Spätestens in einem Monat wenn ich wieder mit mods anfangen können sollte, wird wahrscheinlich irgendein mod das Problem notfalls auch schon behoben haben ;)

Faith 20 Gold-Gamer - P - 20828 - 19. April 2021 - 15:26 #

Danke für den Check, ich habe nach fast einem Jahr Pause jetzt auch wieder ein neues Spiel mit dem Addon angefangen :)

Vampiro Freier Redakteur - - 122878 - 19. April 2021 - 16:31 #

Sehr gerne und viel Spaß :)

BruderSamedi 19 Megatalent - P - 13676 - 19. April 2021 - 15:50 #

Habe mir Stellaris erst kürzlich im Humblebundle geholt und zwei Partien gespielt. Wirklich abgeholt hat es mich nicht; ich finde diesen "Echtzeit mit Pause"-Ansatz immer noch fragwürdig im 4X-Genre und man muss erstmal lernen, welche Pausen man selbst machen muss und wo das Spiel automatisch pausiert.

Die Änderungen klingen gut, wenn sie so wirken wie gedacht. Die Reichsverwaltung war bei mir am Ende doch sehr nervig und die Überbevölkerung nicht wirklich in den Griff zu kriegen. Gut, wenn einem die KI da jetzt einiges an Arbeit abnehmen kann und es dann auch funktioniert.

Vampiro Freier Redakteur - - 122878 - 19. April 2021 - 16:31 #

Ich muss dazu sagen, Stellaris hat im Vergleich zu den anderen Paradox Spielen weniger Möglichkeiten Autopausen zu konfigurieren. Das wurde zu Release sozusagen "zugänglich" gestaltet. Ist aber auch nicht immer so zwingend nötig, da man zB trotzdem Technologiepunkte sammelt und Stellaris insgesamt etwas verzeihender ist.

Gerade wenn doch das Problem der Überbevölkerung genervt hat, so wie mich, ist der Rework super!

Welche DLC hast du dir denn geholt? Sehr empfehlenswert, auch für den Anfang, ist imho Distant Stars.

BruderSamedi 19 Megatalent - P - 13676 - 19. April 2021 - 21:29 #

Alles was bei Humble dabei war, aber Distant Stars gehörte offenbar nicht dazu. Steam sagt: Horizon Signal, Utopia, Plantoids Species Pack, Leviathans Story Pack, Synthetic Dawn, Apocalypse, MegaCorp, Ancient Relics Story Pack

schlammonster 31 Gamer-Veteran - P - 277638 - 23. April 2021 - 7:11 #

Hab das Grundspiel, irgendwann mal als Goodie kostenlos abgegriffen. Aber bis jetzt hab ich noch nie die Lust verspürt es mal spielen zu wollen - vielleicht kommt das noch. Danke für den Check :)

Mitarbeit