Jan Theysen über:

The Book of Unwritten Tales 2 Interview

Benjamin Braun 11. Februar 2014 - 10:00 — vor 9 Jahren aktualisiert
Dieser Inhalt wäre ohne die Premium-User nicht finanzierbar. Doch wir brauchen dringend mehr Unterstützer: Hilf auch du mit!
Seitdem der Troll seinen WoW-Account verkauft hat, weiß er nichts mehr mit der Zeit anzufangen.
Anzeigen/v

GamersGlobal: Humor wird in BoUT 2 wieder eine zentrale Rolle spielen und sicher wieder stark persiflierenden Charakter aufweisen, bei dem nichts aus dem Fantasy-Bereich, egal ob Der Herr der Ringe oder World of Warcraft sicher vor Seitenhieben ist. Der Humor wurde von vielen gelobt, manche empfanden ihn aber auch zu brav oder auch mal nicht auf den Punkt. Seid ihr bei BoUT 2 in dieser Hinsicht etwas mutiger, so wie in die Vieh-Chroniken, oder fahrt ihr eher die familientaugliche Schiene wie im ersten BoUT?

Jan Theysen: Ich sehe eigentlich keinen großen Unterschied zwischen dem Humor von BoUT 1 und den Vieh-Chroniken. Natürlich sind Nate und das Vieh etwas härter drauf als Wilbur und Ivo. Aber ich glaube nicht, dass sie in den Vieh-Chroniken etwas tun, das sie nicht auch in BoUT1 hätten tun können. Ich liebe Filme und Serien wie Family Guy oder Nackte Kanone. Aber in The Book of Unwritten Tales geht es nicht um Lacher um jeden Preis. Bei uns geht es eher um Skurrilitäten, einen kindlichen Entdeckungsdrang und darum, eine gute Zeit in einer charmanten Welt zu verbringen. Ich habe das vor Jahren mal mit dem Peanuts Weihnachtsspecial verglichen. Ich glaube nicht, dass ich da jemals gelacht habe. Aber wenn ich es sehe, habe ich die ganze Sendung hindurch ein Grinsen im Gesicht, habe eine gute Zeit und beim nächsten Mal schaue ich es mir gern wieder an. Unser Ziel ist nicht, Leute „möglichst oft, möglichst heftig zum Lachen zu bringen“. Unser Ziel ist, dass ein Spieler am Ende den Computer herunterfährt und denkt: „Das war schön.“
 
GamersGlobal: Ihr habt mit Kickstarter bei Battle Worlds - Kronos bereits Erfahrungen gesammelt. Sowohl dort als auch bei BoUT 2 geht es allerdings nicht um die Kernfinanzierung, sondern um Zusatzeinnahmen. Kannst du dir vorstellen, bei einem zukünftigen Projekt mal komplett auf Kickstarter zu setzen? Dort könntest du dann zum Beispiel ein klassisches Adventure versprechen, Millionen einnehmen und dann etwas anderes liefern.

Jan Theysen: Ich habe fürs Double Fine Adventure $20 bezahlt und wurde dafür bisher gut unterhalten. Hätte ich diese 13 Euro-irgendwas nicht bezahlt (und hätten alle anderen Backer ihr Geld auch behalten), gäbe es heute ein kleines, charmantes Spiel (und vielleicht sogar einen kreativen Entwickler) weniger. Ich finde die Crowdfunding-Idee wirklich, wirklich hervorragend. Natürlich gibt es – wie überall – auch Schattenseiten. Aber wie cool ist es, dass es bald wieder große Iso-Rollenspiele gibt? Darauf warte ich seit 15 Jahren! Wie cool ist es, dass kleine Entwickler, die anders ihr Spiel nicht finanzieren könnten, durch eine Crowdfunding-Kampagne einen Fuß in die Branche bekommen? Wir sind Fans von der Idee des Crowdfunding und wir werden dieses Jahr eine Menge tun, um diese Bewegung zu unterstützen. Wir stecken 5% unserer Battle Worlds Gewinne zurück in die Crowdfunding-Community und planen gegen Ende des Jahres einen weiteren Kickstarter.

GamersGlobal: Aber wo wir schon bei Broken Age sind: Bist du glücklich mit dem bisherigen Ergebnis oder hat dich der erste Akt als Adventure-Spieler eher enttäuscht?

Jan Theysen: Ist es so gut wie Day of the Tentacle oder ein anderer alter LucasArts Klassiker? Nein. Habe ich mir schon mal vorgestellt, was wir oder Daedalic oder ein anderer Adventure-Entwickler mit dem Geld hätte auf die Beine stellen können? Oh, ja. Aber trotzdem. Man konnte für kleines Geld eine gute Sache unterstützen, die für alle Entwickler und all die coolen Projekte, die danach kamen, den Weg geebnet hat. Ich wünsche Double Fine nur das Beste und ich hoffe, dass Tim Schafer weitere Projekte in Anlauf nimmt und wir zukünftig noch mehr storygetriebene Spiele bekommen werden.

GamersGlobal: Entwickler, die den Kickstarter-Weg gehen, begründen den Schritt nicht zuletzt auch mit der besseren Möglichkeit der Wahrung der kreativen Freiheit und dem direkten Kontakt mit der Community. Das ist ja eigentlich ein Widerspruch in sich, da die Unterstützer, wenn auch aus anderen Motiven heraus, genauso Wünsche äußern, wie es auch ein Publisher tun würde. Ron Gilbert sagt zum Beispiel, dass sich, wer zu viel an die Fans denke (oder in diesem Fall trifft es hören besser), selbst zensiere. Ist Kickstarter auf das Ergebnis bezogen also wirklich besser als wenn man die Hilfe eines Publishers in Anspruch nimmt?

Jan Theysen: Kommt auf den Publisher und die Community an. Und natürlich auch auf den Entwickler selbst. Wir haben bei Battle Worlds - Kronos eine tolle Community, haben aber auch ganz klare Regeln aufgestellt. Wir haben ganz am Anfang gesagt, dass die Entwicklung von BW:K keine demokratische Veranstaltung ist und unser primäres Ziel immer sein muss, ein möglichst gutes Spiel für möglichst viele Spieler auf die Beine zu stellen. Das bedeutet, dass wir bei vielen Wünschen der Community „Nein“ sagen mussten. Aber gleichzeitig haben wir auch häufig „Ja“ sagen können, nicht selten zu Dingen, die wir sonst nie umgesetzt hätten. Eine Community aus erfahrenen Spielern ist super, um Ideen zu generieren. Man muss als Entwickler dann aber die Erfahrung und auch eine gewisse Härte haben, um die Ideen zu bewerten und zu filtern.

GamersGlobal: Du trittst meines Wissens nach aber immer wieder selbst als Backer auf. Gibt es ein Projekt, das du unterstützt hast, in das du besonders große Hoffnungen steckst?

Jan Theysen: Oh, viele. Momentan freue ich mich am meisten auf Divinity - Original Sin. Ich hätte es schon seit der Alpha spielen können, aber ich zwinge mich, bis zum Release zu warten. Das Spiel sieht großartig aus und Larian ist ein toller Entwickler. Auf demselben persönlichen Hype-Level rangieren bei mir noch Pillars of Eternity, Torment - Tides of Numenera, Satellite Reign und knapp dahinter Wasteland 2 und Stasis. Was soll ich sagen? Ich liebe Iso-Games. Auf Adventure-Seite bin ich außerdem noch gespannt auf Armikrog und Dreamfall Chapters; von beiden habe ich aber noch nicht genug gesehen.

GamersGlobal: BoUT 2 soll Anfang 2015 erscheinen, Ende dieses Jahres aber als Early-Access-Version bei Steam erscheinen. Wie wichtig, auch in finanzieller Hinsicht, ist das für ein kleineres Entwicklerstudio wie euch, um euer Spiel auf Grundlage des Feedbacks noch verbessern zu können? Und ist es euch eigentlich wirklich lieb, prinzipiell jedem die Möglichkeit zu geben, vorab euer Spiel zu spielen?

Jan Theysen: Wir haben überlegt, ob und wie man Backern das Spiel vorab verfügbar machen kann. Da spielen eine Menge Faktoren eine Rolle, von technischen Dingen, organisatorischen Problemen bis hin zur Software-Piraterie. Early Access erscheint uns eine gute Möglichkeit, Fans frühzeitig am Spiel teilhaben zu lassen. Unser Plan ist, das Spiel kapitelweise nach und nach in der zweiten Jahreshälfte 2014 zu veröffentlichen – und zwar in möglichst fertigem Zustand. Dann geht es hauptsächlich um das Feedback der Community. Anders als bei unseren bisherigen Entwicklungen machen wir bei BoUT2 die Sprachaufnahmen nicht auf einmal, sondern an mehreren Terminen. Das gibt uns die Möglichkeit, notfalls auch noch größere Dinge zu ändern. Bereits kurz nach der Kickstarter-Aktion wollen wir interessierte Backer an der Entwicklung teilhaben lassen, etwa indem wir im Forum um Feedback zu Rätselideen, Designs und so weiter bitten.

 
Klassische Adventures sind ziemlich unkaputtbar
GamersGlobal: Abschließend würde ich gerne noch nach deiner Einschätzung des Adventure-Markts fragen. Große, kommerzielle Adventures sind aktuell eher die Ausnahme und wenn man in Deutschland Daedalic außen vor lässt, kann man die Spiele etwa aus dem Jahr 2013 fast schon an einer Hand abzählen. Es gibt viele kleinere Projekte aus dem Indie-Bereich und Spiele wie die Dracula-Serie oder auch Sherlock Holmes tendieren in die Casual-Ecke. Klassische Adventures gelten ja seit Jahren als tot und sind immer noch da. Wird das auch in 10 Jahren noch so sein oder sieht es dann für das Genre deutlich besser oder schlechter aus als jetzt?

Jan Theysen: Klassische Adventures sind ziemlich unkaputtbar, denke ich. Es könnte sein, dass es zukünftig weniger sehr klassische Adventure gibt, aber selbst darauf würde ich nicht wetten. Daedalic haben mit ihrer Deponia-Serie gerade die erfolgreichsten Adventures ihrer Historie veröffentlicht. Natürlich sind klassische Adventures ein Nischen-Genre. Aber durch die digitale Vermarktung kann man die Fans weltweit erreichen und man kann Adventures über einen langen Zeitraum verkaufen, da sie gut altern.
Wir glauben, dass es den Markt gibt. Und The Book of Unwritten Tales 2 ist ja auch ein Statement in diese Richtung. Es sagt: Wir machen ein unvernünftig großes Adventure mit klassischem Gameplay und statt weniger rein zu packen, machen wir zusätzlich einen Kickstarter, um noch eins drauf zu setzen. Wir glauben, dass es genug Leute gibt, die Spaß an einem dicken, fetten, klassischen Adventure haben und wenn sich das bestätigt, machen wir genau so weiter.

GamersGlobal: Dann danke ich dir für dieses Interview und wünsche euch viel Erfolg für BoUT 2.

Das Interview führte Benjamin Braun für GamersGlobal
 
Userwertung
8.0
Registriere dich, um Spiele zu bewerten.
Adventure
12
King Art
Nordic Games
20.02.2015
Link
AndroidiOSLinuxMacOSPCPS3PS4SwitchWiiU360XOne
Screenshots
Videos
Mehr zum Thema
Artikel
News
Benjamin Braun 11. Februar 2014 - 10:00 — vor 9 Jahren aktualisiert
Stuessy 14 Komm-Experte - 2520 - 11. Februar 2014 - 10:34 #

Den Absatz zu Broken Age finde ich supersympathisch. GG versucht besonders clever (oder vermeintlich witzig?) zu sein und scheitert mit seiner suggestiven Frage an einem saucoolen Jan Theysen. :)

Bisher habe ich BoUT noch nicht gespielt, aber da ich dank Broken Age wieder voll im Adventure-Fieber bin, habe ich das gleich mal auf meine Todo-Liste gepackt. Muss allerdings erst noch The Whispered World zu Ende spielen.

CBR 21 AAA-Gamer - P - 26590 - 11. Februar 2014 - 11:27 #

Oja. Dank Broken Age und Baphomets Fluch 5 hat es mich auch wieder gepackt und ich habe wieder jede Menge Adventures auf meinem Schreibtisch und der Festplatte.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130161 - 11. Februar 2014 - 11:56 #

Ein sehr schönes Interview und eine sehr gute Antwort auf die Broken Age Frage, der ich voll zustimmen möchte.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469823 - 11. Februar 2014 - 11:57 #

Was bitte soll daran "besonders clever" oder "vermeintlich witzig" oder "suggestiv" sein, wenn Benjamin einen Adventure-Macher zu einem aktuellen Adventure befragt? Mit einer offenen Frage? Setz mal die Fanboy-Brille ab.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130161 - 11. Februar 2014 - 12:38 #

Ich bin an sich ja auch nicht ganz zufrieden mit dem GG-Test von Broken Age. Aber ich kann hier auch nicht die Absicht erkennen, dass der Fragensteller unbedingt eine negative Antwort herauskitzeln will.

Jan Theysen hat zuvor ja von sich aus davon angefangen, dass er gerade Broken Age gespielt und dabei Spaß gehabt hat. Von daher eine ganz normale Frage mit einer gelungenen Antwort.

Edit: Lese das ja eben erst richtig:

Dort könntest du dann zum Beispiel ein klassisches Adventure versprechen, Millionen einnehmen und dann etwas anderes liefern.

In der Fragestellung ist doch wieder die Enttäuschung über Broken Age zu lesen, ohne dass es namentlich erwähnt wird.

Stuessy 14 Komm-Experte - 2520 - 11. Februar 2014 - 12:47 #

Ich habe auch erst durch deinen Kommentar verstanden, warum Jörg erneut als getroffener Hund zu bellen begann. Ich bezog mich tatsächlich nicht auf die direkte Frage zu Broken Age, sondern auf die vorhergehende Frage zu Kickstarter, bei der der Interviewer versuchte "besonders clever (oder vemeintlich witzig) zu sein" indem er der eigentlichen Frage noch einen suggestiven Satz folgen ließ.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130161 - 11. Februar 2014 - 13:13 #

Ich bin das Interview zunächst nur überflogen und hab im Prinzip nur bis zur Stelle gelesen, als er danach gefragt hat, ob sich kingarts vorstellen könne, auch mal ein Spiel komplett über Kickstarter zu realisieren.

Den eindeutigen Seitenhieb auf Double Fine und Broken Age zum Schluss der Frage habe ich da zunächst überlesen und finde ihn auch unnötig.

Aber ich bin wahrscheinlich einfach nur einer dieser besoffenen Fanboys, die die Wahrheit nicht erkennen ;-)

Stuessy 14 Komm-Experte - 2520 - 11. Februar 2014 - 12:34 #

Langerscher Beißreflex? Ich dachte du kannst mit Worten umgehen. Dann formuliere ich die Frage mal neutral: "Kannst du dir vorstellen, bei einem zukünftigen Projekt mal komplett auf Kickstarter zu setzen? So wie es 2012 Double Fine mit Broken Age gemacht hat."

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469823 - 11. Februar 2014 - 13:18 #

Ich glaube ernsthaft, der mit dem Beißreflex, das bist du. Mit Beleidigungen und Unterstellungen jedenfalls bist du sehr schnell bei der Hand.

Wie gesagt, setz die Fanboy-Kappe ab, atme tiiiiief durch, und dann kannst du vielleicht irgendwann in der Zukunft mal wieder eine Erwähnung von Broken Age auf GamersGlobal.de ertragen, ohne dass du gleich durch die Decke gehst, weil du dieses fantastische Kleinod geschändet oder missachtet siehst.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130161 - 11. Februar 2014 - 13:21 #

Warum? Das den Testern Broken Age nicht gefallen hat ist die eine Sache. Aber warum ist in einem Interview zu einem ganz anderen Spiel so ein Seitenhieb notwendig, wo man die entsprechende Frage auch ganz ohne diesen hätte stellen können?

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469823 - 11. Februar 2014 - 13:26 #

Was denn für ein Seitenhieb? Benjamins Frage (bzw.Fragen) ist eine ganz valide Frage in diesem Zusammenhang, und die Fakten sind korrekt.

Das macht mich echt fertig, dieses geradezu krankhafte "Ich muss XY verteidigen, das arme kleine Indie-Spiel, denn ihr bösen GG'ler greift es an" -- besonders lustig im Zusammenhang mit dem massiv gefundeten Broken Age, übrigens.

monkeyboobs (unregistriert) 11. Februar 2014 - 13:34 #

Die Fakten sind nicht korrekt. Broken Age Akt 1 (!!!!!) ist der erste Abschnitt eines ganz klassischen Adventures. Ob nun "anspruchsvoll" oder nicht. Der Rest ist lediglich eine Geschmacksfrage.

Horst2 (unregistriert) 11. Februar 2014 - 14:46 #

Deine Aussage ist nicht richtig. Das Spiel ist überhaupt nicht klassisch, sondern ist ein neumodisches Casualspiel ausgelegt auf mobile Geräte mit simpler Touchsteuerung.
Man mag es noch gerade eben als Adventure bezeichnen, klassisch ist es aber definitiv nicht, sondern geht eher in Richtung Wimmebildspiel.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130161 - 11. Februar 2014 - 15:27 #

Das die Steuerung noch angepasst wurde, hast du mitbekommen? Und auch sonst sehe ich nicht, was zu einem klassischen Adventure fehlt.

Ich laufe herum, rede mit Leuten, sammle Gegenstände ein, benutze+kombiniere sie miteinander, habe ein Inventory. Wo ist da das Wimmelbildspiel?

monkeyboobs (unregistriert) 11. Februar 2014 - 15:43 #

DEINE Aussage ist nicht richtig.

"In einem Adventure löst der Spieler typischerweise verschiedene Rätsel, findet Gegenstände oder Informationen, redet mit anderen Figuren und treibt so die im Vordergrund stehende Handlung voran." (Wikipedia)

Die Release-Version hat im Gegensatz zur Backer-Preview zudem eine "klassische" Point&Click-Steuerung.

Casual ist kein Widerspruch.

Skeptiker (unregistriert) 11. Februar 2014 - 19:10 #

Wir haben (damals) einfach nur nicht gemerkt, dass sich MI, DOTT und neue Produkte von DF ganz klar an Grundschüler richten und schwierige Passagen gar nicht für ältere Spieler waren, sondern für frustresistente Grundschüler mit mind. 6 Stunden Freizeit pro Tag, die auch die Zeit haben, alles mit allem zu kombinieren und 700 Versuche zu starten.
Durch den technischen Fortschritt ist jetzt halt nur sichtbar, dass es schon immer Kinderspiele waren und weil die Freizeit von Grundschülern heute total verplant ist und sie am Tag nur noch 30 Minuten Freizeit auf dem Klo haben, so wie verheiratete Männer und ihre Väter, gibt es nur noch einfache Rätsel und eine Tablet-Steuerung, denn auf das Klo nimmt man nur abwaschbare Geräte mit Touchscreen mit (Convertibles).
Unser Grundschüler war total begeistert von dem Spiel, der Teenager, der alle Deponias durchgespielt hat, schnell gelangweilt, so wie ich auch ...

Skeptiker (unregistriert) 11. Februar 2014 - 19:16 #

PS: Konnte gerade noch verhindern, dass der Teenager den Desktop auf dem Klo aufbaut und weiterspielt. Konnte ihn mit Journey of a Roach und später Völgarr ablenken (rote Pixel), wo er zum Glück auch nicht weiterkam als ich - da war der Familienfriede wieder gerettet ;-)

euph 30 Pro-Gamer - P - 130161 - 11. Februar 2014 - 13:37 #

Dieser Seitenhieb: "Dort könntest du dann zum Beispiel ein klassisches Adventure versprechen, Millionen einnehmen und dann etwas anderes liefern."

Denn es ist kein Fakt, dass DF ein klassisches Adventure versprochen aber nicht geliefert hat. Das ist die persönliche Meinung des Co-Testers/Fragstellers.

Im übrigen könnte man das ganze auch gerade andersherum sehen: Es nervt das ständig auf GG gejammert wird, das ihnen DF nicht das Spiel geliefert hat, was sie sich erwartet haben.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469823 - 11. Februar 2014 - 13:42 #

Ich weiß schon, auf was du dich beziehst, darauf beziehe ich mich ebenfalls.

Ich müsste mich sehr täuschen, wenn das Narrativ von Schafers frühen Ankündigungen nicht gewesen wäre, endlich mal wieder ein klassisches Adventure zu machen. Benjamin müsste sich ebenfalls täuschen. Die Spieleveteranen müssten sich sehr täuschen. Ziemlich viele Leute, die sich ziemlich täuschen müssten...

Und wir jammern doch nicht, wenn wir schreiben, dass Broken Age eine Enttäuschung ist. Das ist schlicht unsere Überzeugung, die wir nicht ändern, weil jedes Mal zwei Fanboys aufheulen. Aber diese Überzeugung kommt aus meiner Sicht in Benjamins Fragen nicht zum Vorschein.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130161 - 11. Februar 2014 - 13:53 #

Aber es ist doch grundsätzlich ein klassische Adventure - nur hat es bisher nicht den Schwierigkeitsgrad und Umfang eines früheren Schafers. Diese Kritik und Überzeugung der Tester unterschreibe ich sogar. Und ich meine mich zu erinnern, das HL das Spiel durchaus gefallen hat (wenn auch er den mauen Schwierigkeitsgrad zugegeben hat).

Natürlich jammert ihr nicht direkt - aber IMO schon ein bisschen hinten rum. Der Frage nach einer reinen Kickstarter-Kampagne noch den Zusatz anzufügen war halt überhaupt nicht notwendig, weil sie mit dem Kern der Frage überhaupt nichts zu tun hat. Und weil sie mit dem Kern eigentlich nichts zu tun hat, empfinde ich sie (in Bezug auf die Diskussion zum Broken Age Test an sich) schon ein bisschen als jammern.

Und wo wir beim täuschen sind. Es scheint ja eine Menge Leute zu geben, die mit dem Spiel zufrieden bis sogar sehr zufrieden sind. Ich sehe in Broken Age auch kein 90er oder 9.5 Spiel. Ich würde ihm nach derzeitigem Stand eine 7.0 geben. Aber all diese Leute können sich das Spiel doch nicht nur schöngesoffen haben, oder?

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469823 - 11. Februar 2014 - 14:04 #

Ich lasse dir das letzte Wort, um die Sache hier zu beenden. Hat nämlich nicht so viel mit BoUT2 zu tun :-)

euph 30 Pro-Gamer - P - 130161 - 11. Februar 2014 - 14:08 #

Das ich hiermit nutze :-) Auch wenn mich deine Meinung tatsächlich interessiert hätte, ob du Broken Age nicht als klassischen Advenutre siehst und ob der Nachsatz im Interview wirklich notwendig war (was du bei Interesse gerne per PN machen darfst).

Horst2 (unregistriert) 11. Februar 2014 - 14:51 #

Wie schon weiter oben erwähnt, ist das Spiel kein klassisches Adventure mehr.

Von Aufbau, Art, Grafik, Rätsel und Steuerung entspricht das eher den Casualspielen, die man bei Big Fish & Co heutzutage zu Hauf herunterladen kann.

(Das ist übrigens keine Aussage, ob das Spiel gut oder schlecht ist. Ich persönlich mag sehr viele Wimmebild- oder Casualspiele. Das ändert aber trotzdem nichts daran, daß das keine klassischen Adventure mehr sind. ;-) .

Skeptiker (unregistriert) 11. Februar 2014 - 19:23 #

Schäfer hat die Vokabel "old-school" verwendet.

Ich finde wir sollten hier einen Forumskrieg vom Zaun brechen,
ob old-school und klassisch nicht völlig andere Sachen meinen!
Als Einstiegslektüre schlage ich Wikipedia->Klassik vor ...

Stuessy 14 Komm-Experte - 2520 - 11. Februar 2014 - 14:06 #

Was ist das denn bitte für ein Argument? "X,Y und Z sind auch enttäuscht, also habe ich Recht!"

Markus 14 Komm-Experte - 1878 - 11. Februar 2014 - 13:44 #

Völlig richtig.

monkeyboobs (unregistriert) 11. Februar 2014 - 13:31 #

*flaschekornex*

Eh sdas ne Andy-Dabblfein-Feschörung hicks?

Stuessy 14 Komm-Experte - 2520 - 11. Februar 2014 - 13:44 #

Ich bin mit der vorläufigen 6, nach dem Durchspielen des ersten Teils einverstanden, weil ich noch das Wertungssystem aus den 80/90er-Jahren im Blut habe. Soviel also zur Fanboy-Brille. Aber danke, dass du mir Worte in den Mund legst.

Und wenn du glaubst, dass ich gerade an die Decke gehe, dann wünsche ich dir, dass du hier nie lesen musst, wie es aussieht, wenn ich mal wirklich an die Decke gehe. Das Thema ist es mir aber nicht Wert. ;)

P.S. Ich weiß, dass ich hier keine Tipps geben darf, aber du solltest hin und wieder auch mal ein wenig durchatmen.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469823 - 11. Februar 2014 - 14:05 #

Das ist sicherlich ein guter Tipp...

Srefanius 10 Kommunikator - 388 - 11. Februar 2014 - 11:02 #

KLasse Interview, ich habe TBOUT geliebt und werde hier natürlich unterstützen. :)

patchnotes 14 Komm-Experte - 1847 - 11. Februar 2014 - 11:52 #

Sehr schönes Interview! Ich wünsche King Art für TBoUT2 das Beste, hoffentlich wird es so gut wie der Vorgänger!

Ach, wenn sich nur Ceville so gut verkauft hätte ... ;)

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75380 - 11. Februar 2014 - 16:17 #

Ja, Ceville war auch ein tolles Spiel und ich fand es noch etwas witziger als BoUT. Es war auch richtig gut vertont mit dem Sprecher von Joe Pesci. :)

Despair 17 Shapeshifter - 7557 - 11. Februar 2014 - 16:55 #

Jepp, ich fand den Humor von Ceville auch etwas gelungener. Von den Rätseln her hat aber BoUT die Nase vorn, die gingen einfach flüssiger von der Hand und waren insgesamt logischer.

Ich hoffe, dass sämtliche Charaktere ihre Originalstimmen behalten. Nicht auszudenken, wenn Wilbur nicht mehr nach Justus Jonas klingen würde... ;)

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 11. Februar 2014 - 11:54 #

Schönes Interview kommt gut rüber.
Ich freue mich auf den zweiten Teil und ich hoffe das ich nicht enttäuscht werde.

BruderSamedi 19 Megatalent - P - 13658 - 11. Februar 2014 - 11:55 #

Schon komisch, wie er das mit dem Humor sieht. BoUT steht in meiner persönlichen Hitliste gerade deshalb so weit oben, weil ich an vielen Stellen herzhaft lachen musste. Das hat Deponia an einigen Stellen auch geschafft, aber The Cave oder Broken Age überhaupt nicht - da blieb es bei einem leichten Grinsen und dem Gefühl, dass der Humor irgendwie "zu wenig" war.
Bei BoUT2 werd ich wohl einen Teil der Gags nicht verstehen, da ich keine Ahnung von Game of Thrones hab, aber damit werde ich leben müssen.

Brunzel 19 Megatalent - P - 14666 - 11. Februar 2014 - 12:00 #

Danke für das Interview, hat Spaß gemacht zu lesen. Werde auf jeden Fall den Kickstarter unterstützen. Und wehe die versemmeln den 2. Teil...

Cupcake Knight 18 Doppel-Voter - 11032 - 11. Februar 2014 - 15:01 #

Sehr gutes Interview und ich hoffe wirklich das es die Erwartungen erfüllen wird.

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75380 - 11. Februar 2014 - 16:18 #

Schönes Interview, das mir Lust auf BoUT 2 gemacht hat. :)

Faith 20 Gold-Gamer - P - 20828 - 12. Februar 2014 - 0:43 #

Danke für das sympatische Interview, dann mal ab zum backen :-)

Philley (unregistriert) 12. Februar 2014 - 13:26 #

Wort des Tages:

"Knackpo-Elfe"

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110372 - 12. Februar 2014 - 13:41 #

Jetzt bekomme ich gerade ein Knackbacken-Theme-Hospital Deja Vu ;).

Hyperbolic 21 AAA-Gamer - P - 25236 - 14. Februar 2014 - 17:56 #

Und ich bekomme grad einen Knack & Back Flash. ;-)

Politician 13 Koop-Gamer - 1286 - 12. Februar 2014 - 21:19 #

Sehr sympathisches Interview. Ich bin selbst kein Spieler klassischer Adventures, weil mir Rollenspiele beim Lösen von Problemen mehr kreative Freiheit geben. Optionale Problemlösungen würden für mich Adventures wesentlich attraktiver machen. Deshalb scheint mir der Ansatz, den King Art hier wählt auch gut.
Trotzdem werde ich wohl nicht backen, da ich auch kein großer Freund lustiger Spiele bin. Trotzdem gönne ich den Entwicklern den Erfolg und würde mich freuen mehr solche Interviews zu lesen. Sehr offen und ehrlich und ohne viel Marketing Geschwätz!