"Für Diablo 4 sehen wir uns Gemälde an, keine Fotos"

"Für Diablo 4 sehen wir uns Gemälde an, keine Fotos" Interview

Lead Designer & Art Director im Gespräch

Jörg Langer / 24. Februar 2021 - 17:30 — vor 3 Jahren aktualisiert
Steckbrief
PCPS4PS5XOneXbox X
Hack and Slay
18
Activision
06.06.2023
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Inhaltsverzeichnis

    Teaser

    Im Zuge der Blizzconline 2021 konnten wir Lead Designer Joe Shely und Art Director John Mueller zum langerwarteten Diablo 4 interviewen. Hier lest ihr ihre ausführlichen Antworten.
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    Während der Blizzconline am vergangenen Wochenende hatte ich einen der begehrten Gruppeninterview-Slots zum für 2022 geplanten Diablo 4 ergattert. Lead Designer Joe Shely und Art Director John Mueller stellten sich Fragen zu ihrem Spiel, der Offenen Welt von Sanctuary und der soeben verkündeten vierten Charakterklasse. Die anwesenden Kollegen stammten aus ganz Europa, von Spanien bis Russland. Die folgenden Fragen sind eine qualitative Auswahl meinerseits und geben nicht die ganze einstündige Session wieder.
     
    FRAGE: Was ist die größte Herausforderung, ein Spiel wie Diablo 4 zu entwickeln?
     
    Es ist eine großartige Leinwand für all die Neuerungen wie die Camps, das Open-World-PvP und die Weltbosse.

    JOE: Die Offene Welt ist eines der herausfordernsten Dinge, die wir bislang angegangen sind. Es ist das erste Mal, dass man Diablo als RPG erlebt. Mit einer Welt, wo du vom nördlichsten Teil des Kontinents, Scosglen, bis ganz runter in den Süden reiten kannst, in die Wüsten von Kazahkstan, und es ist alles eine durchgängige Welt. Es ist eine großartige Leinwand für all die Inhalte, die neu sind in Diablo 4. Sachen wie die Camps, das Open-World-PvP und die Weltbosse.
     
    JOHN: Herausfordernd ist, dass Diablo 4 all das bieten wird, was frühere Diablos boten, aber in einer Welt, die so viel größer ist als je zuvor. Bei Diablo 3 und auch allgemein war jeder Teil ein wenig weiter weggezoomt und hat dir mehr von der Welt gezeigt. Aber der Unterschied von Diablo 4 zu 3 ist viel größer als von 3 zu 2 oder von Diablo 2 zum ersten Teil. Ich spreche vom Freischalten von Wegpunkten, um schnell in der Welt umherzureisen. Ich rede von Reittieren, die einfach super sind in dieser riesigen Welt. Und diese Gebiete müssen voller Inhalte und Abenteuer sein.
     
    FRAGE: Wird man, besonders als Solospieler, die Endgame-Mechaniken des Spiels mit nur einem Durchspielen erreichen? Und wird man in der Offenen Welt weiterspielen können, wenn man die Story durchhat?
     
    JOE: Ja, das wird man. Du spielst vermutlich darauf an, wie es zu Beginn in Diablo 3 war?
     
    FRAGE: Genau, mit dem Paragon-Level-System.
     
    JOE: Du wirst in der Offenen Welt weiterspielen können. Es gibt keinen Grund, mehr als einen Durchgang zu machen, außer, du willst eine andere Klasse erleben oder die Story noch mal spielen. Aber sonst gibt es keinen Grund, nach dem Ende der Kampagne noch mal von vorn zu beginnen.
     
    JOHN: Es wird natürlich die Seasons geben, und die geben dir dann eine neue Erfahrung. Wenn du die Kampagne durchgespielt hast, wird sich die Welt noch weiter öffnen, sodass du viele Dinge entlang des Weges erledigen kannst. Du beendest die Kampagne – und kannst dann weitere Abenteuer im Spiel erleben.
     
    Zum Interview traf man sich per Zoom. Groß, links: John Mueller (Art Director), groß, rechts: Joe Shely (Lead Game Designer).

     
    FRAGE: Mich interessiert der heute Nacht vorgestellte neue Charakter, die Jägerin. Sie soll sehr flink und agil sein, doch im gezeigten Gameplay wirkte sie ein wenig langsamer, als ich gedacht hätte. Macht ihr Diablo 4 allgemein langsamer im Pacing? Und was heißt das für die Jägerin im PvP?
     
    JOE: Einige Szenen in der Preview sind ein wenig verlangsamt, um einen kinoreifen Effekt zu erzielen. Denn das tatsächliche Pacing im Kampf ist wirklich ziemlich schnell. Vielleicht nicht ganz so schnell wie in den extremsten Momenten von Diablo 3, aber es ist immer noch ein ziemlich schnelles Spiel. Im PvP sind Jäger sehr gefährlich. Aber sie sind nicht die widerstandsfähigste Klasse. Wenn du sie erwischt, kannst du einigen Schaden anrichten.
     
    JOHN: Das kann ich bestätigen, ich spiele im PvP eine Jägerin. Und wenn ich einen Barbaren treffe, wirkt das, als wenn ich gegen einen Panzer laufe.
     
    JOE: Noch mal zum Pacing: Wenn du in Diablo 3 einen Level-1-Charakter spielst, ist das Tempo ein ganz anderes als gegen Ende des Abenteuers. Es wird dann alles viel, viel schneller. Diablo 4 befindet sich irgendwo in der Mitte zwischen diesen Polen.
     
    FRAGE: Wie geht ihr vor, um Diablo 4 sowohl für Einsteiger als auch Perfektionisten zu designen? Wird das fertige Spiel eher den Hardcore-Anspruch von Diablo 2 haben oder die Einsteigerfreundlichkeit von Diablo 3?
     
    Was für die erfahrenen Spieler passt, passt nicht für Einsteiger
    JOE: Die erfahrenen Spieler wollen eine Menge Tiefe haben und Herausforderungen, die sie nur schwer meistern können. Was für diese Gruppe passend ist, passt natürlich nicht für Einsteiger. Wenn du die Kampagne spielst, dreht sich die Erfahrung vor allem um die Story, die Einführung in die Spielmechanik. Wenn du den Hauptpfad verlässt, entweder nach Storyende oder schon davor, findest du die anspruchsvolleren Inhalte. Wir haben auch schon bestimmte Features angekündigt wie den Hardcore-Modus und die Seasons.
     
    FRAGE: Mit „Offene Welt“ verbinde ich, Quests in beliebiger Reihenfolge angehen oder von Anfang an verschiedene Städte besuchen zu können. Wird das in Diablo 4 möglich sein?
     
    JOHN: In Open-World-Spielen gibt es meist einen linearen Anfang und dann einen Punkt, wo sich das Spiel öffnet und du viele Optionen hast, wie du weiter vorgehen wirst. Und sehr viel später kommen diese Wege wieder zusammen und führen zum Endgame. Das ist ungefähr das, was wir anstreben. Ich mag es wirklich, wie ich der Kampagne folgen kann in Diablo 4, aber auch andere Dinge erledigen. Es gibt viel zu tun, beispielsweise die Camp-Eroberungen. Es gibt tonnenweise Ereignisse in der Welt. Und vergiss nicht die eigentliche Erkundung von Sanctuary, was für Diablo-Fans eine große Sache sein dürfte. Du findest viele kleine Geschichten zu bekannten Charakteren oder der Welt selbst. Beispielsweise in den Camps, die etwa von Banditen oder Geistern oder Untoten kontrolliert werden. Man findet Schriftrollen darin, sie fühlen sich wie Orte an, die es in der Welt geben kann.
     
    JOE: Eines der Camps besteht beispielsweise aus Ruinen. Die Bewohner des Dorfes hatten ein Problem mit Kannibalen, deshalb gingen sie einen Pakt mit gefallenen Dämonen ein. Doch die tricksten die Dörfler aus. Deine Aufgabe ist es also, das Camp vom Einfluss der Gefallenen zu befreien. Wenn du das schaffst, verändert sich die Welt: Du schaltest einen Wegpunkt frei. Neue Händler tauchen auf, die Leute kommen zurück in die Gegend, um dort zu wohnen. Das ist das Schöne an Camps. Beispielsweise wird der Zugang zu Minen frei, die zu einem Dungeon unter einem Camp führen.
     
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    Sanctuary wird aus ganz unterschiedlichen Regionen bestehen, in denen feindbesetzte Camps befreit werden können (aber nicht müssen).


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      Jörg Langer Chefredakteur - P - 468470 - 24. Februar 2021 - 17:07 #

      Viel Spaß beim Lesen!

      Altior 17 Shapeshifter - - 8882 - 24. Februar 2021 - 17:55 #

      Danke für die Einblicke!

      furzklemmer 15 Kenner - 3934 - 24. Februar 2021 - 18:24 #

      Interessanter Auszug! Danke für die Mühe und die Übersetzung.

      Gibt es ne Aufzeichnung des ganzen Interviews?

      Jörg Langer Chefredakteur - P - 468470 - 24. Februar 2021 - 19:20 #

      Bei mir lokal schon, darf ich aber nicht bringen. Und von Blizzard wurde auch aufgezeichnet, darf man aber auch nicht bringen.

      Golmo (unregistriert) 24. Februar 2021 - 18:33 #

      Liest sich wie ein Interview zu Witcher 3 oder einem anderen Single Player RPG. Das Diablo schimmert mir nicht durch. Eine Open World? Wie soll das nach beenden der Story genau funktionieren? Diablo spielen ja die wenigsten wegen der tollen Story. Das Spiel wird durchgespielt (was meist nicht lange dauert) und dann werden Items gefarmt um das Spiel erneut in einer höheren Schwierigkeit mit Aussicht auf noch bessere Beute durchzuspielen. Wie genau soll das mit einer Open World funktionieren? Kann ich dann Diablo (oder wer auch immer der Endboss ist) erneut legen? Und wie sieht’s mit den Zufallsaspekten aus? Diablo hatte schon immer zufallsgenerierte Dungeons und in D3 sogar Außenwelten. Wird da eine statische und feste Open World nicht schnell langweilig?

      Harry67 20 Gold-Gamer - - 24146 - 24. Februar 2021 - 18:49 #

      Einiges wird doch schon angerissen: Dungeons oder Gebiete, die freigeschaltet werden etc.

      Jörg Langer Chefredakteur - P - 468470 - 24. Februar 2021 - 20:05 #

      Naja, es gibt den PvP, es gibt die Weltbosse, es gibt die Seasons, was soll da das Problem sein? Wieso sollte man nicht endlos Items farmen können?

      Meine Frage, wie das Level Scaling funktioniert, habe ich leider nicht stellen können.

      Golmo (unregistriert) 24. Februar 2021 - 20:10 #

      Seasons sind dann ja auch immer neue Charaktere. Wie wird es den mit der Story sein? Gibt es überhaupt noch die klassischen Akte wie zuletzt in D3? Kann ich die Bosse/Story zurücksetzen und öfter erledigen?

      Jörg Langer Chefredakteur - P - 468470 - 24. Februar 2021 - 21:02 #

      Naja, wenn man das Interview aufmerksam liest, wird es einem ja freigestellt sein, wann du wohin gehst. Klassische Akte sehe ich da eher nicht, oder einen Dreiakter Prolog-Mittelteil-Finale. Ich weiß aber nicht ganz, wieso du dir die Sorgen bezüglich Bosse mehrmals legen und Co. machst: Im Interview ist einerseits von 20-30 Stunden für die Story die Rede, andererseits von Spielern, die Tausende Stunden spielen. Woher kommt da deine Vermutung, das Ziel sei ein Single-Player-RPG, das nach 50 oder 100 Stunden nichts mehr zu bieten hat? Klar, in den Sand setzen kann man ein Spiel immer, aber der Plan für Diablo 4 ist offenkundig, dir genug Content für tausende Stunden zu liefern...

      Vampiro Freier Redakteur - - 120456 - 24. Februar 2021 - 21:39 #

      Das ist tatsächlich schade, denn er sagt ja, man kann ab dem einen Punkt aussuchen, wo man hingeht. Ich bin ja gar kein Fan von Scaling.

      Harry67 20 Gold-Gamer - - 24146 - 24. Februar 2021 - 19:09 #

      Interessant. Gut zusammengestellt, danke sehr! Ich bin tatsächlich sehr gespannt, mehr als damals bei D3.

      Wuslon 20 Gold-Gamer - - 21561 - 24. Februar 2021 - 18:55 #

      Schönes Interview. Rein aus Interesse: Wie war denn das englische Wort für "Suppenverköstigung"? :-)

      Jörg Langer Chefredakteur - P - 468470 - 24. Februar 2021 - 19:19 #

      Soup Tasting.

      Wuslon 20 Gold-Gamer - - 21561 - 25. Februar 2021 - 8:16 #

      Danke. Noch nie gehört in Zusammenhang mit einer Software-Entwicklung, SOUP scheint da aber (laut Google-Recherche) zumindest kein unbekannter Begriff zu sein. Wieder was gelernt.

      Claus 31 Gamer-Veteran - - 421383 - 24. Februar 2021 - 20:50 #

      Grandios, ein Interview! Danke-Danke-Danke!
      Ganz starkes Brett hier!

      Drapondur 30 Pro-Gamer - - 161443 - 24. Februar 2021 - 20:59 #

      Klingt spannend. Freu mich drauf.

      Jac 19 Megatalent - P - 15595 - 24. Februar 2021 - 21:30 #

      Klingt ziemlich gut, bin gespannt!

      Vampiro Freier Redakteur - - 120456 - 24. Februar 2021 - 21:41 #

      Finde ich sehr interessant. Glaube aber nicht, dass es gut werden wird, nach dem, was zuletzt alles schon schief geht. Fallhöhe ist also sehr niedrig ;)

      Wäre ich fies, würde ich die Aussagen in einem Wort zusammenfassen: Camp.

      Der Look gefällt mir auf den Bildern sehr gut.

      Toxoplasmaa 21 AAA-Gamer - - 25986 - 24. Februar 2021 - 22:18 #

      Meiner Meinung machen sie sehr sehr viel richtig z.Z. D2Res als Fanservice und in Ruhe D4 entwickeln. Schön, dass das Franchise so viel Aufmerksamkeit bekommt im Moment.

      euph 30 Pro-Gamer - P - 129878 - 25. Februar 2021 - 8:25 #

      Habe ich schon erwähnt, das ich Interviews mag? Vielen Dank dafür!

      Jürgen (unregistriert) 25. Februar 2021 - 12:44 #

      Vielen Dank für das Interview. Klasse!
      Open World? Hm. Kann klappen, wäre aber nicht Platz 1 auf meiner Prio-Liste für ein Diablo 4 gewesen. Solange das Spielprinzip trotzdem gut funktioniert, soll es mir egal sein. Das mit den Dörfern ist eine nette Ergänzung und Mounts machen sich bestimmt gut in der Welt.

      Wuslon 20 Gold-Gamer - - 21561 - 25. Februar 2021 - 13:44 #

      Die Open World für Diablo wünsch ich mir schon länger, das könnte ziemlich toll werden (auch wenn dadurch die bisherigen Random-Elemente zumindest auf der Oberwelt verloren gehen). Insbesondere mit Freunde die riegige Welt zu erkunden, stelle ich mir cool vor. Bisher sieht das alles echt gut aus, hoffen wir mal, dass D4 hält, was es bisher verspricht.

      Jürgen (unregistriert) 25. Februar 2021 - 14:11 #

      Dass die Random-Elemente verloren gehen, macht mir nichts aus. Ich mochte es nur, in "alte" Bereiche zurück zu können und zu merken, dass meine Figur wirklich stärker geworden ist. Nicht, dass die Gegner jetzt plötzlich alle mit leveln. Aber ich werde es ja sowieso kaufen :D

      Jörg Langer Chefredakteur - P - 468470 - 25. Februar 2021 - 14:21 #

      So wie ich es verstehe (angelesen, nicht aus dem Interview), werden die Gegner a) in gewissen Ranges mitleveln (also du triggerst mit Erreichen von z.B. Level 10, dass die Gegner in einem Gebiet z.B. plus 5 Levels bekommen, was dann so bleibt, bis du z.B. Level 15 erreichst), und b) dass sie ein oberes Levellimit haben.

      Das klingt für mich sinnvoll.

      Jürgen (unregistriert) 25. Februar 2021 - 15:04 #

      Das ist in der Tat eine gute Nachricht. Dann wären sie nicht komplett Kanonenfutter, aber mein Fortschritt bliebe spürbar. Danke Dir!

      Houellebecq 15 Kenner - 3940 - 25. Februar 2021 - 13:20 #

      Klingt alles sehr vielversprechend. Für wann muss ich meinen Urlaub einreichen? ;-)

      Goremageddon 16 Übertalent - 4034 - 25. Februar 2021 - 14:41 #

      Ich bin gespannt. Kann mir das Spielgegühl in einer offenen Welt nicht so richtig vorstellen aber vlt wird es ja toll. Erst mal den Test abwarten und dann werde ich vlt zuschlagen. Danke in jedem Fall für das interessante Interview!

      MachineryJoe 18 Doppel-Voter - 9259 - 26. Februar 2021 - 13:12 #

      Liest sich doch nach einer etwas anderen Spielerfahrung, verglichen mit Diablo 2. Das muss auch nicht schlecht sein, mal sehen...

      Kirkegard 20 Gold-Gamer - 20952 - 26. Februar 2021 - 17:25 #

      Prima, klingt vielversprechend.

      SupArai 25 Platin-Gamer - - 61220 - 4. März 2021 - 16:32 #

      Ich bin ein großer Diablo-Fan, sowohl in Diablo 2 wie auch im dritten Teil habe ich enorm viel Zeit verbracht. Die Loot-Spirale hat bei beiden Titeln gezündet, und in Diablo 3 hatte ich anfangs auch viel Spaß beim "Events farmen", dem Ausprobieren aller Charaktere und Spielinhalte. Teil 3 spielte sich - mal abgesehen von den "Startschwierigkeiten" - für mich auch sehr viel frischer, flotter und abwechslungsreicher als Teil 2.

      Zudem haben beide Titel, den ersten habe ich nicht gespielt, auch eine Entwicklung hinter sich und waren mit Release nicht fertig. Wer heute von Diablo 2 schwärmt, inkludiert in seine Schwärmerei doch auch den DLC Lord oft Destruction. Und Diablo 3 hatte anfangs ein Auktionshaus, einen Gamebreaker namens Endgame-Zugang und viele kleine spielerunfreundliche Nervfaktoren. Aber es wurde enorm weiterentwickelt und verändert und ist spätestens seit "Loot 2.0" und dem Addon ein anderes Spiel. Wer heute von Diablo 3 schwärmt, meint hiermit bestimmt auch nicht mehr die Urversion 2013.

      Das größte Problem von Diablo 3 ist meiner Meinung Diablo 2, ein ganz tolles Spiel, aber ich werde mir heute in 2021 kein Spiel für 40+ Euro kaufen, dass sich nicht weiterentwickelt hat. Ich bin ehrlich gesagt froh, dass Diablo 3 anders ist als Teil 2. Und ich freue mich auf einen neuen, umgebauten 4. Teil mit einer anderen Ausrichtung. Ob der mir Spaß macht, wird sich zeigen. Aber das ist eh eine sehr persönliche Angelegenheit, da hat Blizzard wenig mit zu tun.

      Diablo 3 ist mir mittlerweile auch schlicht zu langweilig, ich kenne nach Spielzeit im vierstelligen Bereich jeden Stein persönlich, jedes Spielsystem, jeden Charakterbuild, ich weiß wie in kürzester Zeit im Endgame lande. Dem Titel fehlt ganz einfach der Content, wie man Seasons macht zeigt Grinding Gear Games bei Path of Exile - auch da ist vieles das glänzt kein Gold, aber an neuen Inhalten und Mechaniken mangelte es garantiert nicht. Und das liefern von guten Inhalten wird in Diablo 4 die Herausforderung sein.

      Skeptisch ob mein Geschmack getroffen wird, bin ich wegen dem Open-World-Ansatz. Open World verbinde ich mit den ewiggleichen Spiel-Tretmühlen von Ubisoft aber auch der vielen anderen Klone, aktuell ermüde ich mich in Ghost of Tsushima. Auf der anderen Seite: Wo könnte der Open-World-Ansatz bessere passen als in einem grindlastigen Hack and Slay?

      Maverick 34 GG-Veteran - - 1287004 - 28. März 2021 - 9:02 #

      Heute mal den Artikel nachgeholt. Danke für das lesenswerte Interview, bin gespannt auf das kommende D4. :)