Jan Theysen über:

The Book of Unwritten Tales 2 Interview

King Art setzt sein erfolgreiches Point-and-Click-Adventure 2015 fort und bittet die Backer um ihre Unterstützung, um das Spiel noch besser zu machen. Wir haben King Arts Creative Director Jan Theysen zum Spiel, zu Kickstarter und seinen Gedanken zum Genre im Allgemeinen befragt.
Benjamin Braun 11. Februar 2014 - 10:00 — vor 9 Jahren aktualisiert
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Vor dem Release der Fantasy-Persiflage The Book of Unwritten Tales (GG-Test: 9.0) im April 2009 hatten viele Spieler von King Art nichts gehört, obwohl sie bei Spielen wie Tintenherz oder der Pre-Production von Black Mirror 2 (GG-Test: 8.5) maßgeblich involviert waren. Trotz der Firmenpleite des ehemaligen Publishers HMH Interactive und manch anderer Widrigkeit konnte sich The Book of Unwritten Tales in Deutschland besser verkaufen als viele andere Adventures desselben Jahres und knüpfte 2011 mit der englischsprachigen Version auch international an die hiesige Erfolgsgeschichte an. Im Jahr 2011 erschien die Fortsetzung Die Vieh-Chroniken (GG-Test: 9.0) über den A Vampyre Story-Publisher Crimson Cow. Nach dem Episoden-Adventure The Raven - Vermächtnis eines Meisterdiebs (GG-Test: 7.0) und dem Hexfeld-Strategiespiel Battle Worlds - Kronos (GG-Test: 8.0) steht nun mit The Book of Unwritten Tales 2 die Fortsetzung des 2009er-Hits an. Wir haben King Arts Creative Director Jan Theysen zum Spiel, aber auch zu Kickstarter und der Zukunft des Adventure-Genres befragt.

GamersGlobal: Mit The Book of Unwritten Tales habt ihr euch 2009 quasi über Nacht in die Herzen der Adventure-Fans gespielt. Ihr konntet aber im Gegensatz zu manch anderen deutschen Adventure-Entwicklern auch international gute Erfolge erzielen. Gibt es irgendeinen Punkt, an dem du diesen Erfolg besonders festmachen würdest?

Jan Theysen: Die ersten zwei Wochen hatte sich The Book of Unwritten Tales gar nicht überragend gut verkauft. Es waren ordentliche Verkaufszahlen, aber sie lagen im Bereich dessen, was auch die meisten anderen guten Adventures verkauft haben. Das besondere war, dass die Zahlen dann aber über 8 oder 9 Wochen kaum runter gingen. BoUT war kein Hype-Spiel, es hat sich kontinuierlich sehr gut verkauft, vermutlich (so hoffe ich zumindest), weil es den Spielern gut gefiel und sie es weiterempfohlen haben. Als nach 3, 4 Wochen klar wurde, dass unsere Verkaufskurve sehr ungewöhnlich war, hatten wir zum ersten Mal das Gefühl: Wow, das gefällt nicht nur den Kritikern, das gefällt tatsächlich auch den Spielern!

GamersGlobal: Nun jedenfalls arbeitet ihr an The Book of Unwritten Tales 2. Mit Nordic Games habt ihr einen Publisher, startet aber trotzdem eine Kickstarter-Kampagne, um Geld für Zusatzinhalte wie optionale Rätsel, aufwändigere Kameraführung oder auch einen komplett orchestral eingespielten Soundtrack zu erhalten. Mich erstaunt, dass Nordic Games das Crowdfunding zulässt. Wie viel Überzeugungsarbeit musstet ihr da leisten, immerhin gehen die Kickstarter-Einnahmen an euch und viele Backer werden die Ladenversion nicht zusätzlich kaufen.

Jan Theysen: Wir haben mit Nordic Games bei „The Raven“ zusammengearbeitet und haben ein sehr gutes Verhältnis zu ihnen. Nordic Games glaubt – zu Recht, wie wir meinen – dass das klassische Publisher/Entwickler-Modell ausgedient hat. Sie sehen sich eher als Dienstleister für den Entwickler und wollen mit Know-How, Geld und Erfahrung helfen, erfolgreiche Projekte zu machen. Das heißt, wenn man darlegen kann, warum eine Idee gut für das Spiel ist, sind sie sehr offen dafür. Wir haben gesagt: „Schaut mal, wenn wir das machen, wird das Spiel noch besser, es ist eine gute Werbung und alle bei uns würden sich noch mal mehr reinhängen, wenn die Community früh mit an Bord ist.“ Das hat gezogen. Allerdings hat es uns tatsächlich überrascht, dass sie die Idee so vorbehaltlos unterstützt haben. Immerhin verzichten sie komplett auf die Einnahmen.

GamersGlobal: Der Release ist für Anfang 2015 angepeilt, weshalb ihr bereits länger am Spiel arbeiten dürftet. Wann ungefähr habt ihr mit BoUT 2 angefangen? Hattest du den Plan fürs Spiel schon deutlich länger in der Schreibtischschublade?

Jan Theysen: Die ersten Überlegungen zum Spielinhalt stammen aus der Zeit nachdem BoUT1 veröffentlicht wurde und es Überlegungen gab, direkt einen zweiten Teil nachzuschieben. Wir wollten das eher nicht, weil wir nicht darauf festgenagelt werden wollten, die „The Book of Unwritten Tales“-Company zu sein. Nach der Insolvenz unseres damaligen Publishers hatten sich die Pläne dann sowieso erst einmal in Luft aufgelöst. Vor rund einem Jahr habe ich begonnen, mir genauere Gedanken zum Ablauf zu machen und seit Mitte letzten Jahres sitzen wir ernsthaft am Spiel.

Wir versuchen, ein im besten Sinne des Wortes unterhaltsames Spiel für Fans klassischer Adventures zu machen
GamersGlobal: BoUT 2 wird ein reinrassiges Point-and-Click-Adventure. Ist das in Zeiten, wo genrenahe Spiele wie etwa die Episodenadventures von Telltale Games auch von „Mainstream-Spielern“ angenommen werden, überhaupt sinnvoll? Warum kommt für euch nur klassisches Gameplay in Frage, obwohl die Zielgruppe hier klar begrenzt ist?

Jan Theysen: Ich glaube nicht, dass es sinnvoll ist, Erfolgsformeln anderer zu kopieren. Telltale kann bessere Telltale-Spiele machen als King Art. Ein The Book of Unwritten Tales Spiel braucht haufenweise Rätsel, lustige Texte, skurrile Charaktere und eine gewisse Portion Wahnsinn. Würden wir aus BoUT2 eine andere Art von Adventure machen, wären die BoUT Fans – und davon gibt es immerhin eine Menge – enttäuscht. Und das zu Recht! Wir versuchen, ein im besten Sinne des Wortes unterhaltsames Spiel für Fans klassischer Adventures zu machen. Nicht jeder wird damit was anfangen können, aber das ist okay.

GamersGlobal: Wilbur, Nate, Ivo und das Vieh sind wieder alle mit dabei. Führt d
Anzeigen/v
as Spiel die Handlung des ersten Teils direkt fort oder spielt es einfach zeitlich danach?

Jan Theysen: Ohne zu viel zu verraten: The Book of Unwritten Tales 2 spielt ungefähr ein Jahr nach den Ereignissen des ersten Teils. Jeder unserer Helden hat mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen. Es bedarf eines potenziellen Weltuntergangs, um sie wieder zusammenzubringen. 

GamersGlobal: Wird man die vier Charaktere ungefähr zu gleichen Teilen spielen oder liegt der Fokus wie im ersten Teil stärker auf Wilbur und Nate? Gerade das Vieh hätten viele Spieler ja gerne länger gespielt als in dem kurzen Abschnitt im Gefängnis in Teil 1.

Jan Theysen: Nachdem Nate und das Vieh ja schon in „Die Vieh Chroniken“ die Hauptrolle übernommen haben, ist in BoUT2 Wilbur der Charakter, den man am meisten spielen wird. Er legt die größte Strecke zurück, wenn es um die Charakterentwicklung geht und wir werfen dem armen Kerl wirklich eine Menge schwerer Steine in den Weg. Aber auch Ivo, die im ersten Teil von den vier Helden am blassesten geblieben ist, bekommt dieses Mal einen wichtigeren Part.
Wenn BoUT 2 so aussieht wie auf diesem Bild, dürfen sich Fans auf stimmungsvolle Locations freuen.
Stuessy 14 Komm-Experte - 2520 - 11. Februar 2014 - 10:34 #

Den Absatz zu Broken Age finde ich supersympathisch. GG versucht besonders clever (oder vermeintlich witzig?) zu sein und scheitert mit seiner suggestiven Frage an einem saucoolen Jan Theysen. :)

Bisher habe ich BoUT noch nicht gespielt, aber da ich dank Broken Age wieder voll im Adventure-Fieber bin, habe ich das gleich mal auf meine Todo-Liste gepackt. Muss allerdings erst noch The Whispered World zu Ende spielen.

CBR 21 AAA-Gamer - P - 26590 - 11. Februar 2014 - 11:27 #

Oja. Dank Broken Age und Baphomets Fluch 5 hat es mich auch wieder gepackt und ich habe wieder jede Menge Adventures auf meinem Schreibtisch und der Festplatte.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130107 - 11. Februar 2014 - 11:56 #

Ein sehr schönes Interview und eine sehr gute Antwort auf die Broken Age Frage, der ich voll zustimmen möchte.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 11. Februar 2014 - 11:57 #

Was bitte soll daran "besonders clever" oder "vermeintlich witzig" oder "suggestiv" sein, wenn Benjamin einen Adventure-Macher zu einem aktuellen Adventure befragt? Mit einer offenen Frage? Setz mal die Fanboy-Brille ab.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130107 - 11. Februar 2014 - 12:38 #

Ich bin an sich ja auch nicht ganz zufrieden mit dem GG-Test von Broken Age. Aber ich kann hier auch nicht die Absicht erkennen, dass der Fragensteller unbedingt eine negative Antwort herauskitzeln will.

Jan Theysen hat zuvor ja von sich aus davon angefangen, dass er gerade Broken Age gespielt und dabei Spaß gehabt hat. Von daher eine ganz normale Frage mit einer gelungenen Antwort.

Edit: Lese das ja eben erst richtig:

Dort könntest du dann zum Beispiel ein klassisches Adventure versprechen, Millionen einnehmen und dann etwas anderes liefern.

In der Fragestellung ist doch wieder die Enttäuschung über Broken Age zu lesen, ohne dass es namentlich erwähnt wird.

Stuessy 14 Komm-Experte - 2520 - 11. Februar 2014 - 12:47 #

Ich habe auch erst durch deinen Kommentar verstanden, warum Jörg erneut als getroffener Hund zu bellen begann. Ich bezog mich tatsächlich nicht auf die direkte Frage zu Broken Age, sondern auf die vorhergehende Frage zu Kickstarter, bei der der Interviewer versuchte "besonders clever (oder vemeintlich witzig) zu sein" indem er der eigentlichen Frage noch einen suggestiven Satz folgen ließ.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130107 - 11. Februar 2014 - 13:13 #

Ich bin das Interview zunächst nur überflogen und hab im Prinzip nur bis zur Stelle gelesen, als er danach gefragt hat, ob sich kingarts vorstellen könne, auch mal ein Spiel komplett über Kickstarter zu realisieren.

Den eindeutigen Seitenhieb auf Double Fine und Broken Age zum Schluss der Frage habe ich da zunächst überlesen und finde ihn auch unnötig.

Aber ich bin wahrscheinlich einfach nur einer dieser besoffenen Fanboys, die die Wahrheit nicht erkennen ;-)

Stuessy 14 Komm-Experte - 2520 - 11. Februar 2014 - 12:34 #

Langerscher Beißreflex? Ich dachte du kannst mit Worten umgehen. Dann formuliere ich die Frage mal neutral: "Kannst du dir vorstellen, bei einem zukünftigen Projekt mal komplett auf Kickstarter zu setzen? So wie es 2012 Double Fine mit Broken Age gemacht hat."

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 11. Februar 2014 - 13:18 #

Ich glaube ernsthaft, der mit dem Beißreflex, das bist du. Mit Beleidigungen und Unterstellungen jedenfalls bist du sehr schnell bei der Hand.

Wie gesagt, setz die Fanboy-Kappe ab, atme tiiiiief durch, und dann kannst du vielleicht irgendwann in der Zukunft mal wieder eine Erwähnung von Broken Age auf GamersGlobal.de ertragen, ohne dass du gleich durch die Decke gehst, weil du dieses fantastische Kleinod geschändet oder missachtet siehst.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130107 - 11. Februar 2014 - 13:21 #

Warum? Das den Testern Broken Age nicht gefallen hat ist die eine Sache. Aber warum ist in einem Interview zu einem ganz anderen Spiel so ein Seitenhieb notwendig, wo man die entsprechende Frage auch ganz ohne diesen hätte stellen können?

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 11. Februar 2014 - 13:26 #

Was denn für ein Seitenhieb? Benjamins Frage (bzw.Fragen) ist eine ganz valide Frage in diesem Zusammenhang, und die Fakten sind korrekt.

Das macht mich echt fertig, dieses geradezu krankhafte "Ich muss XY verteidigen, das arme kleine Indie-Spiel, denn ihr bösen GG'ler greift es an" -- besonders lustig im Zusammenhang mit dem massiv gefundeten Broken Age, übrigens.

monkeyboobs (unregistriert) 11. Februar 2014 - 13:34 #

Die Fakten sind nicht korrekt. Broken Age Akt 1 (!!!!!) ist der erste Abschnitt eines ganz klassischen Adventures. Ob nun "anspruchsvoll" oder nicht. Der Rest ist lediglich eine Geschmacksfrage.

Horst2 (unregistriert) 11. Februar 2014 - 14:46 #

Deine Aussage ist nicht richtig. Das Spiel ist überhaupt nicht klassisch, sondern ist ein neumodisches Casualspiel ausgelegt auf mobile Geräte mit simpler Touchsteuerung.
Man mag es noch gerade eben als Adventure bezeichnen, klassisch ist es aber definitiv nicht, sondern geht eher in Richtung Wimmebildspiel.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130107 - 11. Februar 2014 - 15:27 #

Das die Steuerung noch angepasst wurde, hast du mitbekommen? Und auch sonst sehe ich nicht, was zu einem klassischen Adventure fehlt.

Ich laufe herum, rede mit Leuten, sammle Gegenstände ein, benutze+kombiniere sie miteinander, habe ein Inventory. Wo ist da das Wimmelbildspiel?

monkeyboobs (unregistriert) 11. Februar 2014 - 15:43 #

DEINE Aussage ist nicht richtig.

"In einem Adventure löst der Spieler typischerweise verschiedene Rätsel, findet Gegenstände oder Informationen, redet mit anderen Figuren und treibt so die im Vordergrund stehende Handlung voran." (Wikipedia)

Die Release-Version hat im Gegensatz zur Backer-Preview zudem eine "klassische" Point&Click-Steuerung.

Casual ist kein Widerspruch.

Skeptiker (unregistriert) 11. Februar 2014 - 19:10 #

Wir haben (damals) einfach nur nicht gemerkt, dass sich MI, DOTT und neue Produkte von DF ganz klar an Grundschüler richten und schwierige Passagen gar nicht für ältere Spieler waren, sondern für frustresistente Grundschüler mit mind. 6 Stunden Freizeit pro Tag, die auch die Zeit haben, alles mit allem zu kombinieren und 700 Versuche zu starten.
Durch den technischen Fortschritt ist jetzt halt nur sichtbar, dass es schon immer Kinderspiele waren und weil die Freizeit von Grundschülern heute total verplant ist und sie am Tag nur noch 30 Minuten Freizeit auf dem Klo haben, so wie verheiratete Männer und ihre Väter, gibt es nur noch einfache Rätsel und eine Tablet-Steuerung, denn auf das Klo nimmt man nur abwaschbare Geräte mit Touchscreen mit (Convertibles).
Unser Grundschüler war total begeistert von dem Spiel, der Teenager, der alle Deponias durchgespielt hat, schnell gelangweilt, so wie ich auch ...

Skeptiker (unregistriert) 11. Februar 2014 - 19:16 #

PS: Konnte gerade noch verhindern, dass der Teenager den Desktop auf dem Klo aufbaut und weiterspielt. Konnte ihn mit Journey of a Roach und später Völgarr ablenken (rote Pixel), wo er zum Glück auch nicht weiterkam als ich - da war der Familienfriede wieder gerettet ;-)

euph 30 Pro-Gamer - P - 130107 - 11. Februar 2014 - 13:37 #

Dieser Seitenhieb: "Dort könntest du dann zum Beispiel ein klassisches Adventure versprechen, Millionen einnehmen und dann etwas anderes liefern."

Denn es ist kein Fakt, dass DF ein klassisches Adventure versprochen aber nicht geliefert hat. Das ist die persönliche Meinung des Co-Testers/Fragstellers.

Im übrigen könnte man das ganze auch gerade andersherum sehen: Es nervt das ständig auf GG gejammert wird, das ihnen DF nicht das Spiel geliefert hat, was sie sich erwartet haben.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 11. Februar 2014 - 13:42 #

Ich weiß schon, auf was du dich beziehst, darauf beziehe ich mich ebenfalls.

Ich müsste mich sehr täuschen, wenn das Narrativ von Schafers frühen Ankündigungen nicht gewesen wäre, endlich mal wieder ein klassisches Adventure zu machen. Benjamin müsste sich ebenfalls täuschen. Die Spieleveteranen müssten sich sehr täuschen. Ziemlich viele Leute, die sich ziemlich täuschen müssten...

Und wir jammern doch nicht, wenn wir schreiben, dass Broken Age eine Enttäuschung ist. Das ist schlicht unsere Überzeugung, die wir nicht ändern, weil jedes Mal zwei Fanboys aufheulen. Aber diese Überzeugung kommt aus meiner Sicht in Benjamins Fragen nicht zum Vorschein.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130107 - 11. Februar 2014 - 13:53 #

Aber es ist doch grundsätzlich ein klassische Adventure - nur hat es bisher nicht den Schwierigkeitsgrad und Umfang eines früheren Schafers. Diese Kritik und Überzeugung der Tester unterschreibe ich sogar. Und ich meine mich zu erinnern, das HL das Spiel durchaus gefallen hat (wenn auch er den mauen Schwierigkeitsgrad zugegeben hat).

Natürlich jammert ihr nicht direkt - aber IMO schon ein bisschen hinten rum. Der Frage nach einer reinen Kickstarter-Kampagne noch den Zusatz anzufügen war halt überhaupt nicht notwendig, weil sie mit dem Kern der Frage überhaupt nichts zu tun hat. Und weil sie mit dem Kern eigentlich nichts zu tun hat, empfinde ich sie (in Bezug auf die Diskussion zum Broken Age Test an sich) schon ein bisschen als jammern.

Und wo wir beim täuschen sind. Es scheint ja eine Menge Leute zu geben, die mit dem Spiel zufrieden bis sogar sehr zufrieden sind. Ich sehe in Broken Age auch kein 90er oder 9.5 Spiel. Ich würde ihm nach derzeitigem Stand eine 7.0 geben. Aber all diese Leute können sich das Spiel doch nicht nur schöngesoffen haben, oder?

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 11. Februar 2014 - 14:04 #

Ich lasse dir das letzte Wort, um die Sache hier zu beenden. Hat nämlich nicht so viel mit BoUT2 zu tun :-)

euph 30 Pro-Gamer - P - 130107 - 11. Februar 2014 - 14:08 #

Das ich hiermit nutze :-) Auch wenn mich deine Meinung tatsächlich interessiert hätte, ob du Broken Age nicht als klassischen Advenutre siehst und ob der Nachsatz im Interview wirklich notwendig war (was du bei Interesse gerne per PN machen darfst).

Horst2 (unregistriert) 11. Februar 2014 - 14:51 #

Wie schon weiter oben erwähnt, ist das Spiel kein klassisches Adventure mehr.

Von Aufbau, Art, Grafik, Rätsel und Steuerung entspricht das eher den Casualspielen, die man bei Big Fish & Co heutzutage zu Hauf herunterladen kann.

(Das ist übrigens keine Aussage, ob das Spiel gut oder schlecht ist. Ich persönlich mag sehr viele Wimmebild- oder Casualspiele. Das ändert aber trotzdem nichts daran, daß das keine klassischen Adventure mehr sind. ;-) .

Skeptiker (unregistriert) 11. Februar 2014 - 19:23 #

Schäfer hat die Vokabel "old-school" verwendet.

Ich finde wir sollten hier einen Forumskrieg vom Zaun brechen,
ob old-school und klassisch nicht völlig andere Sachen meinen!
Als Einstiegslektüre schlage ich Wikipedia->Klassik vor ...

Stuessy 14 Komm-Experte - 2520 - 11. Februar 2014 - 14:06 #

Was ist das denn bitte für ein Argument? "X,Y und Z sind auch enttäuscht, also habe ich Recht!"

Markus 14 Komm-Experte - 1878 - 11. Februar 2014 - 13:44 #

Völlig richtig.

monkeyboobs (unregistriert) 11. Februar 2014 - 13:31 #

*flaschekornex*

Eh sdas ne Andy-Dabblfein-Feschörung hicks?

Stuessy 14 Komm-Experte - 2520 - 11. Februar 2014 - 13:44 #

Ich bin mit der vorläufigen 6, nach dem Durchspielen des ersten Teils einverstanden, weil ich noch das Wertungssystem aus den 80/90er-Jahren im Blut habe. Soviel also zur Fanboy-Brille. Aber danke, dass du mir Worte in den Mund legst.

Und wenn du glaubst, dass ich gerade an die Decke gehe, dann wünsche ich dir, dass du hier nie lesen musst, wie es aussieht, wenn ich mal wirklich an die Decke gehe. Das Thema ist es mir aber nicht Wert. ;)

P.S. Ich weiß, dass ich hier keine Tipps geben darf, aber du solltest hin und wieder auch mal ein wenig durchatmen.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 11. Februar 2014 - 14:05 #

Das ist sicherlich ein guter Tipp...

Srefanius 10 Kommunikator - 388 - 11. Februar 2014 - 11:02 #

KLasse Interview, ich habe TBOUT geliebt und werde hier natürlich unterstützen. :)

patchnotes 14 Komm-Experte - 1847 - 11. Februar 2014 - 11:52 #

Sehr schönes Interview! Ich wünsche King Art für TBoUT2 das Beste, hoffentlich wird es so gut wie der Vorgänger!

Ach, wenn sich nur Ceville so gut verkauft hätte ... ;)

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75314 - 11. Februar 2014 - 16:17 #

Ja, Ceville war auch ein tolles Spiel und ich fand es noch etwas witziger als BoUT. Es war auch richtig gut vertont mit dem Sprecher von Joe Pesci. :)

Despair 17 Shapeshifter - 7557 - 11. Februar 2014 - 16:55 #

Jepp, ich fand den Humor von Ceville auch etwas gelungener. Von den Rätseln her hat aber BoUT die Nase vorn, die gingen einfach flüssiger von der Hand und waren insgesamt logischer.

Ich hoffe, dass sämtliche Charaktere ihre Originalstimmen behalten. Nicht auszudenken, wenn Wilbur nicht mehr nach Justus Jonas klingen würde... ;)

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 11. Februar 2014 - 11:54 #

Schönes Interview kommt gut rüber.
Ich freue mich auf den zweiten Teil und ich hoffe das ich nicht enttäuscht werde.

BruderSamedi 19 Megatalent - P - 13634 - 11. Februar 2014 - 11:55 #

Schon komisch, wie er das mit dem Humor sieht. BoUT steht in meiner persönlichen Hitliste gerade deshalb so weit oben, weil ich an vielen Stellen herzhaft lachen musste. Das hat Deponia an einigen Stellen auch geschafft, aber The Cave oder Broken Age überhaupt nicht - da blieb es bei einem leichten Grinsen und dem Gefühl, dass der Humor irgendwie "zu wenig" war.
Bei BoUT2 werd ich wohl einen Teil der Gags nicht verstehen, da ich keine Ahnung von Game of Thrones hab, aber damit werde ich leben müssen.

Brunzel 19 Megatalent - P - 14666 - 11. Februar 2014 - 12:00 #

Danke für das Interview, hat Spaß gemacht zu lesen. Werde auf jeden Fall den Kickstarter unterstützen. Und wehe die versemmeln den 2. Teil...

Cupcake Knight 18 Doppel-Voter - 11032 - 11. Februar 2014 - 15:01 #

Sehr gutes Interview und ich hoffe wirklich das es die Erwartungen erfüllen wird.

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75314 - 11. Februar 2014 - 16:18 #

Schönes Interview, das mir Lust auf BoUT 2 gemacht hat. :)

Faith 20 Gold-Gamer - P - 20828 - 12. Februar 2014 - 0:43 #

Danke für das sympatische Interview, dann mal ab zum backen :-)

Philley (unregistriert) 12. Februar 2014 - 13:26 #

Wort des Tages:

"Knackpo-Elfe"

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110368 - 12. Februar 2014 - 13:41 #

Jetzt bekomme ich gerade ein Knackbacken-Theme-Hospital Deja Vu ;).

Hyperbolic 21 AAA-Gamer - P - 25232 - 14. Februar 2014 - 17:56 #

Und ich bekomme grad einen Knack & Back Flash. ;-)

Politician 13 Koop-Gamer - 1286 - 12. Februar 2014 - 21:19 #

Sehr sympathisches Interview. Ich bin selbst kein Spieler klassischer Adventures, weil mir Rollenspiele beim Lösen von Problemen mehr kreative Freiheit geben. Optionale Problemlösungen würden für mich Adventures wesentlich attraktiver machen. Deshalb scheint mir der Ansatz, den King Art hier wählt auch gut.
Trotzdem werde ich wohl nicht backen, da ich auch kein großer Freund lustiger Spiele bin. Trotzdem gönne ich den Entwicklern den Erfolg und würde mich freuen mehr solche Interviews zu lesen. Sehr offen und ehrlich und ohne viel Marketing Geschwätz!