Test: RPG-Echtzeit-Taktik

Dawn of War 2 Test

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Im Kampagnen-Screen wählt ihr auf den einzelnen Planeten (hier: Typhon Primaris) die nächste von zwei bis vier Missionen an, die Zeit läuft hier rundenweise (= tageweise) ab. Das sieht aber komplexer aus, als es in Wahrheit ist.

Kampagnenmodus: Wo schlagen wir zu?

Da eure Gegner grundsätzlich in der Überzahl sind, müsst ihr auf eure Space Marines aufpassen – sonst macht spätestens der nächste Zwischen- oder Endgegner kurzen Prozess mit euch. Triumphiert ihr hingegen, lassen sie nützliche Gegenstände für die Helden fallen, die sie für den weiteren Verlauf der Kampagne stärken. Dann geht’s auf die Planetenübersicht zurück. Hier läuft die Zeit rundenbasiert, nach jedem Echtzeiteinsatz vergeht hier einen Tag. Die Planeten sind in Sektoren eingeteilt, die ihr nicht nur erobern müsst, um die Geschichte voranzutreiben. Die Eroberung der darin erhaltenen Funktürme erhöht auch euren verfügbaren Nachschub auf den weiteren Schlachtfeldern.

An Tag 3 kämpften wir noch auf Calderis, wo wir den Ork-Anführer Skykilla fangen sollten.
Aber die KI schaut eurem Treiben nicht tatenlos zu. Zum einen gibt es den „Tyraniden-Infektionsgrad“ der einzelnen Planeten. Dieser erhöht sich jeden Tag und kann nur durch erfolgreiche Kämpfe gegen Tyraniden oder das Einnehmen von Schreinen in den einzelnen Sektoren gebremst oder umgekehrt werden. Zum anderen versuchen die anderen Rassen von euch eroberte Sektoren auch wieder unter ihre Kontrolle zu bringen. So entsteht eine größtenteils nicht-lineare und dynamische Kampagne, in der euch in Maßen freisteht, was ihr als nächstes angeht. Zwar gibt es Storymissionen, die abgearbeitet werden müssen, aber die meiste Zeit habt ihr die Wahl zwischen mehreren Schlachten. Außerdem stehen noch optionale Aufträge sowie besagte Verteidigungsmissionen bereit. Diese, als Notsignale bezeichnete Missionen sind besonders wichtig, da sie nur während eines bestimmten Zeitfensters zugänglich sind. Nehmt ihr sie nicht an, geht einer euren Sektoren verloren.

Am Ende jeder Kampagnenmission wird eure Leistung in den drei Kategorien Geschwindigkeit, Zorn (wie viel Prozent aller Gegner wurden besiegt) und Standhaftigkeit (wie viele Helden wurden nicht bewusstlos) bewertet. Fällt diese entsprechend gut aus, verdient ihr euch bis zu zwei weitere Einsätze an einem Tag. Die Wahl des nächsten Auftrags ist aber nicht die einzige Entscheidung die ihr auf der Planentenübersicht treffen müsst. Hier statt ihr eure Champions mit der gefundenen und verdienten Ausrüstung aus und verteilt zwei Skillpunkte pro Levelaufstieg auf vier Werte. Ausrüstung, für die ihr mittlerweile keine Verwendung mehr finden könnt, weil ihr längst bessere ergattert habt, verscherbelt ihr gegen Erfahrungspunkte.

 

Die Ko-op-Kampagne

Wer keine Lust hat, alleine die Planeten des Aurelia-Sektors von außerirdischem Gesocks zu säubern, darf einen Freund einladen, und zwar im Co-op-Modus. Ein solcher hat schon das routinierte C&C Red Alert 3 bereichert, oder ist eines der Highlights von Resident Evil 5. Bei Dawn of War 2 sieht der Co-op-Modus so aus: Ihr startet mit einem Freund (übers Internet) eine Kampagne, deren Ablauf der des Solomodus exakt gleicht. Der zweite Spieler hat auf der Planetenübersicht nichts zu melden, er sieht dem Host des Spiels bei seinen Aktionen zu und kann ihm nur per Chatfenster Tipps oder Forderungen („Ich will den Power Glove!“) zuwerfen. Erst in den Echtzeitkämpfen, die freilich den Hauptteil der Spielzeit ausmachen, kommt er zum Zug. Er übernimmt im Gefecht die Hälfte, also maximal zwei, der vier Heldentrupps. Ein kleines Problem bei diesem Modus ist die Zeit, die eine Kampagne dann doch in Anspruch nimmt, aber wer sich sie in kleine Häppchen aufteilt oder mal ein Wochenende komplett dafür reserviert, kann mit einem entsprechend disziplinierten Freund (der also nicht nach zwei Stunden die Lust verliert) noch mal en gutes Stück mehr Spaß haben als allein. Allerdings: Das eh schon nicht bockschwere Geschehen wird durch einen (halbwegs gut spielenden) zweiten Menschen eher noch einfacher.

Zu zweit zerlegen die Space-Marines-Spieler eine Gruppe von Eldar. Das macht gleich nochmal so viel Spaß wie allein!

luckypete 16 Übertalent - - 4426 - 18. Mai 2009 - 14:05 #

Toller Test für den Anfang, leider ist es nicht meine Art von Strategiespiel.

Name 21. Mai 2009 - 14:37 #

Kurze Idee: Wenn Ihr schon eine Art formaler Spieletests verfolgt, könntet Ihr dann nicht auch eine ganz grobe Angabe zu den Hardwaremindestanforderungen (und wenn nur aus der Anleitung abgeschrieben) angeben? In Zeiten, in denen Desktop-PCs sukzessive durch den Bürolaptop nach Feierabend ersetzt werden, wäre das ganz interessant.

Eine kurze Angabe wie "Läuft auf Core (2) Duo + Intel GMA 4500" ja/nein wäre schon genug.

hoetz 11 Forenversteher - 689 - 26. Mai 2009 - 16:59 #

Einen gute-Geschichten-gern-Haber wie mich dürfte es eigentlich nicht zu DoW 2 treiben, (die Solo Kampagne hab ich nicht einmal ansatzweise durchgespielt) aber wie schon beim Vorgänger faszinieren mich die klugen "Rassenkonflikte". Will sagen, es ist immer wieder spannend ein gegenerisches Volk mit seinen eigenen Möglichkeiten in die Enge zu treiben (oder grandios zu scheitern). Da ist es mir ausnahmsweise auch nicht zu blöd diverse Baureihenfolgen und "Basis-Strategien" aus einschlägigen Webseiten zu erlernen um online zumindest moderat erfolgreich zu sein.

scoutee 03 Kontributor - 7 - 28. Mai 2009 - 1:55 #

hätte ja zu gerne die bagdad-version gelesen...^^

cooler test, an einigen stellen imho etwas zu sehr auf details eingegangen, die nicht so interessant sind, wenn man das game nicht kennt.

trotzdem: big respect :-)

Christoph Licht 25 Platin-Gamer - 55862 - 28. Mai 2009 - 13:03 #

Tja, über zwei Monate war die ursprüngliche Fassung bei Bagdadsoftware online - Zeit genug zum Lesen war also vorhanden. Jetzt ist sie für immer aus dem Internet verschwunden (ja, im Google-Cache finde ich sie auch nicht mehr). Ist aber wahrscheinlich auch besser so ;).