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Auch wenn die Imperiale Garde deutlich defensiver ausgerichtet sind als andere Fraktionen, kann auch sie austeilen. |
Gemeinsam gegen den Weltuntergang
Wie bereits geschrieben: Das Hauptspiel braucht ihr nicht für dieses Addon, Retribution funktioniert wie ein eigenständiges Programm. Andererseits ist die Frage, wer sich in ein Spiel stürzt, dessen Vorgänger und damit Storyline er gar nicht kennt? Aber im Zweifel hilft der Stand-alone-Umstand natürlich, und in jedem Fall bietet Retribution viel Inhalt fürs Geld.
Dawn of War 2: Retribution spielt zehn Jahre nach dem Kampf gegen den Dämon Ulkair im letzten Addon Chaos Rising. Doch es ist immer noch keine Ruhe im Raumsektor eingetreten, weshalb das menschliche Imperium (das Adjektiv bezieht sich strikt auf dessen Rasse, nicht auf dessen gar nicht friedliches Vorgehen...) den ganzen Bereich zu Sternenstaub zerbröseln will. Doch eine junge Inquisitorin widersetzt sich dem und versucht zu retten, was zu retten ist. Dazu stößt sie am Ende der allerersten Mission auf den Spieler und sein Team, ganz egal für welches Volk der sich auch entschieden hat, und zieht ihn auf ihre Seite. Insgesamt stehen diesmal sechs Parteien zur Wahl: Chaos, Eldar, Tyraniden, Space Marines, Orks und ganz neu die Imperiale Garde. Letztere sieht deutlich "normaler" aus als die in klobigen Hightech-Panzerungen steckenden Space Marines; die imperialen Offiziere zeigen zudem eine Vorliebe für schwarze Ledermäntel, wie man sie zuletzt im Dritten Reich bestaunen konnte. Die Imperialen spielen sich deutlich defensiver als die anderen Parteien, was nicht zuletzt an der guten Panzerung der Einheiten und krawummfähigen Fahrzeugen liegt. Doch auf genug Rummsbumms und Action müsst ihr in keiner der Fraktionen-Kampagnen verzichten. Erst recht nicht, wenn ihr zusammen mit drei Freunden unterwegs seid, denn ein Koop-Modus ist von Haus mit dabei.
Sechs Story-Kampagnen?
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Die kernige Inquisitorin Adastria taucht in jeder der sechs leicht unterschiedlichen Kampagnen auf. |
Die Kampagnen verlaufen weitgehend linear, gaukelen zwischen den Gefechten aber immer wieder durch Extramissionen Wahlfreiheit vor. Diese Spezialgefechte verlängern jedoch, wie schon im Hautpspiel, nur die Spielzeit, richtig interessant sind sie nicht. Und die darin erhaltenen Bonuspunkte und Waffen braucht ihr auch nicht zwingend, um die Kampagne mit Anstand zu Ende zu bringen. Ab einem bestimmten Punkt in der Handlung könnt ihr keine Nebenmissionen mehr annehmen, es geht linear weiter. Die Fortentwicklung der Storyline findet hauptsächlich auf der Zwischenkarte statt, über Portätbilder und exzellent deutsch gesprochene Texte. Animierte Sequenzen seht ihr nur innerhalb der Missionen, ergänzt durch eine Handvoll echter Rendersequenzen. Wobei beide zwar technisch gelungen, aber reichlich unspektakulär geraten sind.
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Zwischensequenzen gibt es viele. Sie sind technisch gelungen, in der Dramaturgie allerdings nur Durchschnitt. |