Herausfordernder als 2012

F1 2013 Test

Die kalte Herbstzeit ist langsam aber sicher auch in Deutschland angebrochen, ebenso sicher ist Sebastian Vettel auf dem Weg zu seinem vierten Titel. Ob das diesjährige offizielle Formel-1-Spiel mit der Rückkehr des GP-Modus und dem neuen Classic Mode (siehe Bild) mehr Spannung verspricht, klären wir in unserem Test.
Jörg Langer 30. September 2013 - 15:00 — vor 10 Jahren aktualisiert
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Alle Screenshots stammen von GamersGlobal

Ab 4. Oktober 2013 wird F1 2013 bei den Händlern bereit stehen, mithin zwei Tage vor dem Start des Großen Preises von Südkorea. Satte 60 Punkte Vorsprung hat der aktuelle dreimalige Weltmeister Sebastian Vettel im Red Bull zum aktuellen Zeitpunkt, und somit steht der Heppenheimer schon kurz vor seinem 4. Weltmeistertitel in Folge. Eine unglaubliche Leistung! Doch Erfolg bringt auch Neid mit sich, denn Vettel muss seit einigen Rennen bei den Siegerehrungen Pfiffe erdulden. Die Fans wünschen sich natürlich Spannung und nicht einen einzigen überlegenen Fahrer – im letzten Rennen konnte Vettel in wenigen Runden einen Vorsprung von über 30 Sekunden herausholen.

Codemasters hat im Vorfeld ihrer diesjährigen F1-Veröffentlichung stets den neuen Classic Content hervorgehoben. In unserem Test klären wir auf, wie viel Klassik denn nun wirklich in F1 2013 steckt und was sich beim restlichen Inhalt des Rennspiels im Vergleich zum Vorjahr getan hat. Eine für manchen Fan wichtige Sache vorweg: Der letztes Jahr gestrichene Grand-Prix-Modus kehrt in F1 2013 zurück. Somit habt ihr wieder die Möglichkeit, entweder die komplette Saison 2013 mit eurem Lieblingspiloten nachzuspielen oder einen eigenen Rennkalender zusammenzustellen.
 
Young Drivers Test mit Neuerungen
Hier erleben wir Fernando Alonso im Duell mit Sebastian Vettels zukünftigem Teamkollegen Daniel Ricciardo.
Wie im Vorgänger enthält auch F1 2013 den Young Drivers Test in Abu Dhabi, inklusive einigen Neuerungen. Der Test ist dabei Pflicht für alle, auch wenn er sich abkürzen und auf Wunsch später erneut durchführen lässt, um sich weiter zu verbessern oder um weitere Medaillen zu sammeln. Der Modus stellt dabei gleichzeitig das ideale Tutorial für den Formel-1-Neuling dar. Wie in der echten F1 werden hier potenzielle Neuzugänge für die Teams ausgelotet.  Im Verlauf des Young Drivers Tests gibt es einige Videos zu sehen und einige Tests zu absolvieren. Zu Beginn wählt man eines der folgenden Teams: Red Bull, McLaren Mercedes oder Ferrari – Je nach Wahl und den eigenen Ergebnissen bekommt man später im Verlauf der Karriere eher ein Angebot vom gewählten Rennstall angeboten. Nach der Wahl des Boliden folgt eine kleine Einführungssequenz, in welcher der eigene Charakter vom Mechaniker begrüßt und in die ersten Schritte der Motorsport-Welt eingeführt wird. Es beginnt dabei absolut simpel mit dem Bremsen in einem Zielbereich, wird aber auch schnell etwas komplizierter. So lernt ihr den Einsatz von KERS und DRS kennen (siehe Kasten) und erfahrt auch etwas über Reifenabnutzung, Scheitelpunktfahrten in Kurven und Rennen bei Nässe.
 
Je nachdem wie eure Ergebnisse in den einzelnen Tests ausfallen, gibt es eine Medaille, von Bronze bis Gold. Je mehr und bessere Medaillen ihr sammelt, desto bessere Teams werdet ihr freischalten und für den Start eurer Karriere wählen können. Wer in den Tests also schlecht abschneidet, muss seine Karriere bei einem kleinen Stall wie Marussia oder Caterham beginnen.

Der neue Szenario-Modus bietet 20 sehr gelungene Szenarien "direkt aus dem Rennalltag" an.

Szenario-Modus: Toller Spaß für zwischendurch
KERS & DRS anno 2013
Das Kinetic Energy Recovery System (KERS) speichert die beim Bremsen freigesetzte Energie. Dann könnt ihr sie auf Knopfdruck abrufen, und zwar pro Runde bis zu sieben Sekunden lang. Das bläst eurem Boliden 82 zusätzliche PS durch die Eingeweide, was vor allem beim Start sehr hilfreich ist. Aber auch im Rennen selbst gibt euch KERS in den entscheidenden Momenten einen Kick, etwa bei der Verteidigung gegen einen Kontrahenten. Wie in der echten Formel 1 kann das System zeitweise ausfallen.
 
Per Drag Reduction System (DRS) stellt ihr euren Heckflügel flacher. Im Vergleich zum Vorjahr lässt sich das DR-System im Training und im Qualifying nicht mehr jederzeit einsetzen. Die neue Regel erlaubt den Einsatz von DRS nur noch an den Stellen, an denen es auch im Rennen aktiviert werden darf, faktisch sind das ein oder zweimal pro Strecke. Durch den Einsatz von DRS wird der Luftwiderstand deutlich reduziert, was etwa 15 km/h zusätzlich bringt. Der Einsatz ist nur möglich, wenn man sich am Messpunkt (dieser wird nun auf der Radarkarte angezeigt) innerhalb von 1 Sekunde zum vorderen Wagen befindet. Bei Regen und in den ersten zwei Rennrunden sowie nach Einsatz des Safety Cars und während der Safety-Car-Phase steht DRS den Fahrern nicht zur Verfügung.
Den bisherigen Champions-Modus hat Codemasters erweitert und in Szenario-Modus umgetauft. Hier warten satte 20 Szenarien (plus weitere im Classic-Modus) auf euch. Unterteilt werden diese in die vier Oberkategorien Rookie, Teaminternes Duell, Weltmeister und Letztes Jahr. Die Kategorien legen den ungefähren Inhalt der Challenges fest, für jedes Szenario gibt es die Möglichkeit auf eine Medaille. Je nach Abschneiden schaltet man somit die weiteren Kategorien mit jeweils 5 Szenarien frei. Der komplette Szenario-Modus hat uns ausgesprochen gut gefallen. Er ermöglicht es euch, auch dann in die Welt der Formel 1 einzutauchen, wenn ihr keine Zeit für ein komplettes Rennwochenende habt.
 
Die Aufgaben der einzelnen Szenarien sind extrem abwechslungsreich und orientieren sich erfreulich stark an realen Situationen des Rennalltags. So bekommt man etwa vom Teamchef die Anweisung, vor den beiden Force-India-Piloten ins Ziel zu kommen. In der Beschreibung wird nun darauf hingewiesen, dass Adrian Sutil im Rennen ausgeschieden ist und man selbst beim Versuch, Paul di Resta und eine Gruppe von Fahrzeugen zu überholen, den Reifen eines anderen in einem Auffahrunfall zerschnitten habe. Deshalb gibt es am Rennende eine 10-Sekunden-Strafe, man muss das Rennen somit mit 10 Sekunden Vorsprung vor di Resta liegend beenden.
 
Überhaupt bietet F1 2013 eine Fülle von Modi, darunter Zeitfahrten, Rennen gegen Ghost-Cars, Online-Spielmodi, Splitscreen-Rennen, den Karriere-Modus, den zurückgekehrten Grand-Prix-Modus, den neuen Szenario-Modus und natürlich den neuen Classic Mode.
 
DetailverbesserungenAm eigentlichen Gameplay hat sich in F1 2013 gegenüber dem Vorgänger nicht sehr viel getan, gleiches gilt auch für die Veränderungen in der echten Formel 1. Die großen Änderungen stehen erst in der kommenden Saison bevor. Dann werden nämlich die V8-Saugmotoren von V6-Turbomotoren abgelöst werden. Die Turbo-Triebwerke gepaart mit noch stärkeren KER-Systemen werden sicherlich eine gewaltige Herausforderungen für die Chassis-Entwickler und Ingenieure der Teams – und ebenso für die Motorenhersteller wie Mercedes, Renault und Ferrari. Das ist aber Zukunftsmusik, kommen wir zur Gegenwart zurück: Das DRS lässt sich nun im Training und im Qualifying nur noch an denselben Streckenpunkten wie im Rennen nutzen, außerdem wird der Messpunkt für die kommende DRS-Zo
Anzeigen/v
ne auch auf der Map beziehungsweise dem Radar angezeigt. Somit wisst ihr genau, an welchem Punkt ihr innerhalb von einer Sekunde am vor euch fahrenden Piloten dran sein müsst. Oder ihr könnt alles daran setzen, den Abstand zum Hintermann entsprechend groß zu gestalten.
 
Überhaupt ist der Einsatz von KERS, DRS und vor allem eine reifenschonende Fahrweise noch wichtiger geworden im neuesten Serienteil. In unseren diversen Rennen während der Tests nutzten sich die Reifen schneller ab, als dies noch in den Vorgängern der Fall war. In F1 2011 und 2012 hatten wir keine Probleme mit den Reifen, konnten sogar hin und wieder einen Boxenstopp entgegen dem Vorschlag nach hinten verschieben. Damit hatten wir nun kein Glück mehr, denn die Reifen bauen bei schroffer Fahrweise so schnell ab, wie man das aus der echten Formel 1 gewohnt ist. Wer die Reifen zu hart ran nimmt, der wird schon bald nur noch über die Strecke rutschen und kann dabei zusehen, wie die Verfolger stetig den Abstand verkleinern. Somit gehört es nun auch zur Verantwortung des virtuellen Piloten, die Reifen nicht zu sehr zu strapazieren, ansonsten wird euch dies eine gute Endplatzierung kosten.
Grid 2, bitte weinen: Weiterhin glänzt die F1-Serie mit ihrer sehr präzisen Cockpit-Ansicht, bis hin zu den Lenkrad-Details.
Dodacar 16 Übertalent - 4245 - 30. September 2013 - 15:37 #

Also ich denke, wenn es im Steam-Wintersale drin ist, dann kann man sich das ohne Probleme kaufen. :)

Inso 18 Doppel-Voter - P - 11407 - 30. September 2013 - 16:07 #

Hmm die Neuerungen sind mal wieder sehr spezifisch, dann für einen in Teilen vorhandenen Classic-Mode nochmal nen 10er mehr zu verlangen damit alles freigeschaltet ist wird mir langsam zu teuer. Danke für den Test, vllt beim Sale..

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 30. September 2013 - 17:40 #

Ich finde sowas ehrlich gesagt ne Frechheit. Denn der Classic-Kram ist letztendlich scheinbar die einzig nennenswerte Neuerung. Der Rest ist Feinabstimmung oder war schon vorhanden.

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36281 - 30. September 2013 - 16:52 #

Ich schätze mal, dass Codemasters mit dem Enginewechsel auf die neue Konsolengeneration wartet. Am Besten wäre es die Serie nächstes Jahr pausieren zu lassen und dann 2015 ein richtiges Next-Gen Formel 1 Spiel zu veröffentlichen.

marpieters84 15 Kenner - 2838 - 30. September 2013 - 17:02 #

Für mich das wichtigste:

F1 2012 hatte immense Probleme bei Kalibrierung von Lenkrädern (ständig wurden die Einstellungen verworfen, vernünftiges Fahren wie bei Version 10/11 war teilweise einfach nicht möglich - bis heute)

Obwohl meines wieder mit in der Liste steht, hab ich da echt Angst dass ich schon wieder so einen Hickhack erlebe (mein Bruder genauso mit dem G25 ?) Support von Codemasters = übel.

Hoffentlich stürzt auch die Coop-Saison nicht wieder ständig ab.
Das ist das wichtigste Feature für mich. Habt ihr aber wahrscheinlich nicht getestet, oder?

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 30. September 2013 - 17:56 #

Na ich warte auf nächstes Jahr und hoffe dass man mit neuer Engine und Plattformen auch aml in andren Sachen wie Präsentation und Schadensystem Fortschritte macht

Crizzo 20 Gold-Gamer - - 24432 - 30. September 2013 - 18:12 #

Mhm. Die Kritikpunkte bleiben. Da werde ich weiterhin aussetzen. Mit Glück endlich mit der nächsten Version. So ein paar kosmetische Änderungen wie Einführungsrunde können doch nicht so schwer zu erstellen sein. Das ist einfach eine Detailsliebe die man hier überhaupt nicht zeigt. Da sollte man mal bei anderen Sportspielen abgucken. Vielleicht haben die 2K Jungs ja mal Zeit...

mukuh (unregistriert) 30. September 2013 - 18:58 #

Ist zwar ein Test der PC Version hier aber sind die Extra Inhalte der Classic-Edition bei den Konsolen mit auf der Disc oder liegt nur ein oller Downloadcode bei?

Wunderheiler 21 AAA-Gamer - 30620 - 30. September 2013 - 19:35 #

Ist Kers wirklich für ganze 7 Sekunden einsetzbar oder wie laut Reglement für 6,6Sek?

Liki Nauda (unregistriert) 1. Oktober 2013 - 9:17 #

Da kann man nur hoffen,das diesmal das Wettersystem besser funktioniert.Bei strömenden Regen in Abu Dhabi(!) von den KI-Gegner mit Slicks überholt zu werden,hat es trotz 5 Patches noch gegeben und war überaus ärgerlich.

bexx360 (unregistriert) 1. Oktober 2013 - 16:43 #

ist das training und qualifying jetzt wieder in voller länge verfügbar oder wieder so wie beim vorgänger? wenn das nich so ist wie bei 2011 können sie das game behalten^^

totalwarzone 13 Koop-Gamer - 1554 - 1. Oktober 2013 - 20:33 #

Ja, das sind halt tests, die bei mir auch mehr Fragen als Antworten offen lassen.

Christian Witte 15 Kenner - 3173 - 2. Oktober 2013 - 12:47 #

Die Quali ist so oder so komplett enthalten, wenn du dich für alle 3 Sessions qualifizierst, erlebst du auch die vollen Sessions (Q1 bis Q3).

Das Training ist reduziert auf eine Stunde, es gibt also nicht wie in "echt" 3 Trainingssessions.

bexx360 (unregistriert) 2. Oktober 2013 - 14:41 #

danke für die antwort, soetwas finde ich ech traurig... können sie behalten den müll! ich hoffe codemasters gibt die lizenz in den nächsten jahren wieder ab, dan hat dieses trauerspiel endlich ein ende...

Liki Nauda (unregistriert) 2. Oktober 2013 - 17:14 #

Du willst 3 Stunden Training absolvieren,dann alle Qualifying und das Rennen?Das sind dann ca. 5 Stunden pro Rennwochenende.Das ganze mal 20 Rennen in 5 Saisonen.
Okay,jedem das seine,soviel Zeit hätte ich nicht.
Das Wetterproblem dürfte auch noch nicht behoben sein,wenn man den hier verlinktem Gameswelt-Review glauben kann.
Schade.

Crizzo 20 Gold-Gamer - - 24432 - 2. Oktober 2013 - 17:52 #

Eben. Deshalb sollte man die Zeit skalierbar machen. Und zwar von allem mit allem über die volle Distanz bis eben runter zu nur Rennen. Das ist nicht schwer umsetzbar und hätte einen enormen Mehrwert.

Liki Nauda (unregistriert) 2. Oktober 2013 - 18:35 #

Die Rennen selbst kann man scheinbar wieder skalieren und fährt dann nur 12 Runden statt 50.
Alles ausser dem Qualifying\Rennen kann man auch überspringen und jetzt anscheinend auch abspeichern.
Soll ja vorkommen,das man mal aus dem Haus muß und sich nicht das volle 10-stündige Rennwochenende geben will;-)

Zzorrkk 16 Übertalent - P - 5840 - 4. Oktober 2013 - 0:35 #

Zu den Alternativen: Wieso bitte soll Forza Horizon denn arcadelastiger sein als Grid2? Horizon hat die Forza Physik und ist damit im Vergleich zu Grid 2 und NFS das einzige Spiel, in dem man nicht zum permanenten Driften verdammt ist. Das Setting ist natürlich quatschig, das sind die Rennserien in Grid 2 aber eig auch...

Grid 2 = enttäuschendster Nachfolger eines Rennspiels der letzten Jahre...

Goldfinger72 15 Kenner - 3366 - 4. Oktober 2013 - 12:38 #

Nee das ist nix für mich. Ich mag zwar Rennspiele aber Formel 1 finde ich sterbenslangweilig. Wem es gefällt viel Spaß mit dem Spiel!

devflash 11 Forenversteher - 776 - 7. Oktober 2013 - 17:02 #

Ich hoffe Herr Witte liest das hier nochmal, kann ihm ja leider keine PN schicken.

http://community.codemasters.com/t5/F1-2013-Technical-Assistance/FPS-Bug-More-FPS-Faster/m-p/369120#U369120

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 14. Januar 2014 - 20:48 #

Bitte nächstes mal in die Bewertung einfließen lassen, dass man den Sound nicht ausstellen kann, sondern nur auf 50% runterregeln kann.

Musik hören oder mit anderen über Skype/Teamspeak reden kann da schon schwierig werden.