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ist ein ungewöhnlicher City-Builder. Wegen der Vergiftung des Bodens startet euer Volk den Exodus. Zu eurem Glück leidet auch ein Onbu, ein großes Dino-Wesen, unter dem Gift und macht sich auf den Weg. Auf dessen Rücken reist ihr fortan durch die Weltgeschichte. Ihr selbst wachst zunehmend in die Rolle des Dorfältesten hinein. Bald jährt sich der Early-Access-Launch des faszinierenden Aufbau-Spiels – höchste Zeit für einen Check zum aktuellen Stand.
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| Das Tutorial bringt euch alle wesentlichen Mechaniken bei. |
Gute Einführung und charmanter Look
Losgelegt habe ich mit der knapp vierstündigen Tutorialkampagne, die euch alle wichtigen Mechaniken gut vermittelt. Eure Dörfler starten mit ein paar spärlichen Ressourcen auf dem Onbu. Ihr müsst Unterkünfte bauen, Straßen legen, mit der Nahrungsversorgung und Forschung starten, Bäume fällen und Steine kloppen. Auf Gras passen Bauernhöfe, auf Erde Pilzfarmen. Steuerung und Interface sind extrem eingängig und alles wird gut erläutert.
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| So charmant wie der Willkommensgruß des Schweizer Indie-Devs Stray Fawn Studio ist auch das ganze Aufbau-Spiel selbst. |
Das Spiel hat drei Ebenen: Erstens den "Rücken" des Onbus, also eure Baufläche. Zweitens die "Onbu-Ebene", auf der ihr (wenn ihr es nicht über die entsprechenden Gebäude macht) mit eurem symbiotischen Begleiter interagieren könnt, ihn etwa heilt oder zum Rennen auffordert, wenn es gerade durch eine Giftwolke geht. Ob er auf euch hört, hängt von eurer Beziehung ab, die ihr durch positive Aktionen wie Streicheln steigern könnt. Wenn ihr dagegen seine Galle anzapft (ein super Brennstoff zur Giftpflanzenbekämpfung und zur Weiterverarbeitung im Labor) oder seine Stacheln zum Steinbruch macht, findet er das nicht so toll. Schließlich gibt es noch die Weltkarte. Hier könnt ihr für Weggabelungen per Hornbläser einen Richtungswunsch äußern. Außerdem schickt ihr eure Kundschafter zu verschiedensten Orten.
Alle Ebenen haben den unglaublich charmanten Look gemein. So hat das Spiel handgezeichnete Modelle, an die ihr sehr nach ranzoomen könnt. Drehen könnt ihr die "Karte" allerdings nicht, entsprechend solltet ihr darauf achten, wo die Gebäude ihre Eingänge haben, um sie gut ans Wegenetz anbinden zu können. Die Dörfler sehen wiederum aus wie kleine, von Ghibli inspirierte Comicfiguren. Euer Onbu stapft in 3D durch die Gegend.
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| Ihr könnt bis in die Nahansicht gehen. Das Interface ist klar und übersichtlich. |
Das Wandern ist des Onbus Lust
Zu Beginn einer normalen Partie legt ihr den Schwierigkeitsgrad fest. Ich spielte nach dem Tutorial auf "Erfahren" mit der maximal möglichen Zahl an erschwerenden Modifikatoren nochmal gut sechs Stunden (dabei schaltete ich nochmal mehr Modifikatoren frei). Mit diesen Einstellungen wehte dann schon ein etwas anderer Wind. Ihr findet weniger Ressourcen, das Onbu wird schneller vergiftet, es gibt mehr Gefahren wie Wirbelstürme. Das hat mich als Genre-erprobten Neueinsteiger angenehm gefordert und ein-, zweimal ist mein Onbu auch fast gestorben. Das effiziente Ressourcenmanagement wird immer wichtiger, wobei in Gebäuden meist mehrere Personen arbeiten können. Beispielsweise pflanzt ihr am Bauernhof etwas an, was dann in der Küche weiterverarbeitet wird. Die Kette vom Weizenanbau über die Mühle zur Bäckerei gehört zu den längeren in The Wandering Village. Ein anderes Beispiel sind Heilkräuter: Ihr braucht Wasser und optional Dünger für Algen. Die werden vom Onbu-Doktor in der Apotheke verabreicht.
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| Einen Spähturm für mehr Sichtweite habe ich noch nicht gebaut. |
Eine Besonderheit ist, dass ihr euch immer dem Biom, in dem ihr euch gerade befindet, anpassen müsst In der Wüste sammelt ihr kein Wasser sondern müsst Kakteen anpflanzen. Rüben gedeihen nicht, Mais aber schon. Nur im Ozean kann der Fischer Fische fischen und der Meerwassersammler seinen Job tun. Hektik entsteht dabei nicht, ihr könnt jederzeit pausieren.
Durch eure Kundschafter habt ihr immer wieder die Chance, Ressourcen zuzuführen. Und nur eure Kundschafter können Wissen finden, das eure Forscher für fortgeschrittene Technologien benötigen. Es entstehen auch immer wieder Kosten: Durch Vergiftung von Landstrichen, Stürme oder ein sich vor Schmerzen schüttelndes Onbu; Letzteres zerstört Gebäude. Euer Onbu müsst ihr nicht nur gesundhalten, neben den bereits genannten Beispielen kompostiert ihr auch seinen Dung um das Pflanzenwachstum zu beschleunigen oder zapft sein Blut an um daraus schmackhaften Black Pudding zu machen.
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| Giftpflanzen haben sich ganz schön verbreitet und gefährden auch die Nahrungsproduktion. |
Fazit
The Wandering Village ist ein unglaublich charmantes Spiel, das von Quality-of-Life-Features, wie der Priorisierung von Aufgaben und dem Abschalten von Gebäuden, nur so strotzt. Je nach Lust und Laune geht ihr es entspannt oder als wirklich knackigen Survival-City-Builder an. Mechanisch greift alles wunderbar ineinander. Den Early Access spürt ihr am ehesten bei der Spielzeit. Meine Partie ging weit über 250 Tage, aber bereits nach rund 100 Tagen gibt es ein Event, nach dem ihr ein Monument errichten könnt. Sobald das steht, werdet ihr zum Dorfältesten, was letztlich das derzeitige Spielziel ist, auch wenn ihr endlos weiterspielen könnt.
Durch die Schwierigkeitsgrade und die mit dem Geburtstagspatch eingebauten Achievements gibt es aber Anreize, weitere der gar nicht so langen Partien zu starten. Es gibt wohl auch zwei weitere Monumente nebst Achievements, für die ihr bis Tag 100 bestimmte Kriterien erfüllen müsst. Die Roadmap ist noch lang, mindestens ein neues Biom und fliegende Händler sind schon bestätigt. Der Einstieg lohnt sich schon jetzt, wenn ihr Lust auf ein unglaublich charmantes, durchdachtes, innovatives, entspanntes (oder wahlweise auch forderndes) Aufbauspiel habt, das sich von der Spielzeit her gut einschieben lässt.
- City-Builder
- Einzelspieler
- Für Einsteiger bis Profis
- Preis: 24,99 Euro
- In einem Satz: Charmanter, entspannter oder auch fordernder City-Builder mit innovativen Mechaniken.
112 Kudos
Unabhängig. Meinungsstark.
Indie-Check (453)
Auf dem Rücken von Riesen oder ein normaler Tag im Leben des Jörg L. ähhh J. Langer.
Sieht charmant aus. :P
Viel Spaß beim Lesen!
Macht wohl einen netten Eindruck.
Dem Check fehlt ein Teaserbild - zumindest bei mir wird keins angezeigt.
Abgesehen davon: Prima, interessantes Spiel!
Vielen Dank! Teaser ist wieder da, ich weiß nicht, warum er weg war, bin mir sicher, er war mal da. Glitch in der Matrix.
Edit: Jetzt ist der Check sogar in der Highlight-Box. Cool :)
Sorry, anscheinend bin ich auf den falschen Knopf gekommen und habe es selbst nicht gemerkt. :(
Ahh, kein Problem, kann passieren. Dadurch flog es wohl auch aus den Highlights, sinnvolle Vorsichtsmaßnahme, weil man braucht da ja ein Bild :D Danke für Korrekturen :)
Vielen Dank für den Check! Das klingt gleichermaßen charmant wie interessant. Und spätestens bei der Warenkette Weizen, Mühle, Bäckerei hattest Du mich, das erinnert mich immer an Siedler :D.
Im Ernst, finde das Spiel schon länger interessant, wollte aber eigentlich warten, bis es aus dem EA raus ist. Der Check klingt aber so, als könnte man durchaus auch jetzt schon einmal einen Blick riskieren.
Sehr gerne :) Ja, das ist einfach der Klassiker :-D
Ja, man kann jetzt schon sehr gut spielen. Die Spielzeit für einen Run ist noch ein bisschen überschaubar bzw. gut in den Alltag integrierbar. Durch z.B. die kürzlich gekommenen Achievements und Schwierigkeitsoptionen aber auch mit Wiederspielwert!
Dazu kommt: Alles, was schon da ist (Grafik, Mechaniken, innovative Ideen) ist schon so gut und sauber, z.B. auch das Interface, dass man auf ein gutes Pferd setzt :)
Ich habe es auf Deinen Check hin am Wochenende mal installiert und das Tutorial gespielt. Da steckt wirklich schon viel drin, trotz EA hat es mir viel Spaß gemacht.
Zuletzt war ich dann dabei, die Produktionsabläufe zu optimieren, weil ich zu Beginn des Tutorials natürlich alles erstmal unbedarft irgendwo hingebaut habe. :D Manche Gebäude habe ich auch noch nicht in Gänze verstanden glaube ich.
Was mich etwas nervt: Oben in der Leiste habe ich immer wieder mal 2,3, 4 untätige Arbeiter stehen. Häufig finde ich dann auch schnell ein Gebäude, wo ein Problem vorliegt, z.B. fehlende Ressourcen. Manchmal finde ich aber auch nix und weiß dann nicht, warum ich untätige Arbeiter habe. Leider kann ich mir die auch nicht direkt über die Leiste anzeigen lassen, das wäre hilfreich. Oder übersehen ich da was? :)
Insgesamt aber echt schon ein schönes Spiel. Vielen Dank nochmal für den Check, der mich zum ausprobieren animiert hat!
Das klingt voll interessant. Hat ein bisschen was von der großen Schildkröte.
Danke für den Überblick, finde das Spiel schon lange spannend. Werde aber noch das Ende des EA abwarten.
Wie viele Stunden Realzeit waren denn die 100 Tage bis zum Monument?
Den EA warte ich ebenfalls ab. Ansonsten liest es sich ja gut. :)
Also das erste Mal zum Monument kam ich im Tutorial in knapp 3 Stunden. Dann habe ich meine neue Partie begonnen. Die ging gut 7. Habe das Monument aber auch eher spät gebaut, wollte viel ausprobieren und brauchte ja auch die Ressourecen. So komme ich auf gut 10 Stunden Spielzeit. Ein, zwei Runs würde ich derzeit noch für Achievements machen (und es gibt ja auch noch 2 andere Monumente, für die man anders spielen muss, ob da ein Versuch jeweils reicht?). Ich denke aber, je erfahrener man ist und je mehr man weiß, was man tut, desto kürzer werden die Runs, weil man ja auch die Zeit pausieren oder beschleunigen kann. Ich würde sagen, der erste Run nach dem Tutorial dauert 5 bis 7 Stunden (und ich habe schon die Schwierigkeit mit Modifikatoren hochgetrieben, aber nicht den höchsten Grundschwierigkeitsgrad genommen). Mein nächster Run würde wohl dann so ca. 5 Stunden gehen, da ich denke ich schneller sein würde (falls ich überlebe).
Ah, das ist ja nicht so viel für ein Aufbauspiel. Aber ist ja irgendwie klar, der Platz auf so einem Vieh ist halt begrenzt. ;-)
Gibt es denn genug Variation, dass sich mehrere Durchläufe lohnen? Generiert wird da nichts, oder?
Es wird storytechnisch nach hinten raus vllt auch noch ausgebaut bzw es kommt ja mindestens auch noch ein Biom.
Stand jetzt trägt es denke ich schon 3, 4 Durchgänge (aber nicht an 4 Tagen durchgesuchtet). Deine "Baufläche" ist unterschiedlich, du hast Aschievements, schickst Späher los, reist durch verschiedene Biome in immer anderer Reihenfolge mit Richtungswahl. Dazu die Schwierigkeitsgradsache. Dadurch kommt Varianz rein.
Generiert wird einmal der Rücken (da wachsen auch Sachen) und die Spielwelt, durch die man reist. Es ist dadurch DEUTLICH weniger statisch als ein klassisches Aufbauspiel. (am ehesten vergleichbar mit Katastrophen wie Winterstürmen in Surviving the Aftermath).
Ah ok, das klingt nicht schlecht. Bei Pioneers of Pagonia stört mich ja die fehlende Kampagne, aber hier scheint es mir gut zum Konzept zu passen, dass man "nur" durch eine individuelle Welt reist.
Schöner Check, danke! War nicht mal die Rede davon die Checks in Richtung Kurztests aufzuwerten? Verdient hätten sie es meiner Meinung nach.
Nein, davon war meines Wissens nie die Rede.
Dieses Thema ploppt nur regelmäßig auf Userseite auf - warum auch immer.
Mal abgesehen von der Sonntagsfrage zu dem Thema vor ein paar Wochen. ;-)
Upps, die habe ich verdrängt.
Hi :)
Vielen Dank :)
Es gab mal die Sonntagsfrage, die Ganon angesprochen hat, mit ziemlicher Mehrheit für eine Aufwertung. Jörg ist da aber skeptisch, weil es dann offizieller wäre und er, bei aller Qualität der Checks, nicht immer soooo konform ist, Beispiel im Podcast war mein Check zu Terra Invicta, weil ich das sehr gut und vielversprechend fand (aber Jörg fand ja auch mal Battle Brothers abschreckend ;-D Fairerweise muss ich aber sagen, dass TI imho ein Spiel ist, das einen vom Ansatz her catched oder eben nicht, weil es SEHR speziell ist; BB ist einfach nur objektiv gut und wer Taktik-Spiele mag kann BB nicht schlecht finden, wenn man erstmal losgelegt hat ;-) ).
Dank Gamepass habe ich es mir auch auf die Box geladen. Ich bin gespannt. Danke.
Sehr cool, viel Spaß :)
Sieht aus als hätte man unter Godus nen Dino getackert.
Hat mein Sohn eine ganze Weile gespielt, und das sah interessant aus! Scheint auch so ein Youtuber-Ding gewesen zu sein, was vor ein paar Wochen ziemlich gehypt wurde… Danke für den Check!
Sehr gerne :) Ja, ich habe am Rande mitbekommen, dass Vulcan es in einer Session gespielt hat, glaube auch durchgespielt (weiß aber nicht, wie lange die Session war und ob er vorher das Tutorial spielte).
Es gibt eine Twitch-Integration. Dadurch werden die Dörfler automatisch nach Zuschauern benannt (das sieht man aber nicht soooo oft) und es gibt ja immer wieder diese Abzweigungen. Wenn das Tierchen einen mag und man den Bläser hat, kann man die Richtung wünschen. Durch die Twitch-Integration kann der Chat per Abstimmung entscheiden, wo das Onbu hinläuft :)
Auch von der (aktuellen) Spiellänge ist es, wenn man bissi schon gespielt hat, super für eine lange Twitch-Session geeignet von der Länge. Oft sind Streams ja 4 bis 6 Stunden.
Mal wieder schön geschrieben, danke!
Sehr gerne und vielen Dank für dein tolles Feedback :)
Sehr schöner Check und putziges Konzept, danke! Ich mag die Optik, wenn sie herausgezoomt ist, aber nah dran ist mir das alles irgendwie zu gerade. Seltsam. Wahrscheinlich würde es mich überhaupt nicht stören, wenn ich es selber spielen würde.
Vielen Dank!
Beim normalen Spielen braucht man die Nahansicht gar nicht, die ist eher nur für den Wuselfaktor. Und ich wollte sie natürlich auch zeigen.
Danke für den Check und die Erwähnung, dass man es sich auch leichter stellen kann. :)
Sehr gerne :) Ja, man kann wirklich sehr gut zwischen praktisch nur Wuselfaktor und richtigem Survival Colony Builder justieren.
Danke für den Check. Sieht weiterhin gut und interessant aus.