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Im Jahr 2014 erschien
Dungeon of the Endless. Ein pixeliges, unbarmherziges aber immerhin pausierbares Tower-Defense-Roguelite, das mich mit seiner Mechanik viele Stunden begeisterte. Dass mir Steam-Kurator Gamersglobal von diesem Spiel abrät? Geschenkt, es ist nicht jedes Spiel für jeden gemacht.
Neun Jahre später veröffentlicht Entwickler Amplitude mit
Endless Dungeon den Nachfolger. Der hält an der grundsätzlichen Ausrichtung fest. Ihr erkundet mit eurem Heldentrupp eine Raumstation, wehrt Monsterangriffe ab und ein Run kann schnell vorbei sein. Dazu ist Endless Dungeon ein Twin-Stick-Shooter, die Pixeloptik ist passe und die Pausetaste weicht der Live-Action. Kann mich die Fortsetzung trotzdem ähnlich begeistern?
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| Im Saloon entscheidet ihr, wohin euch der nächste Run führt, hier wertet ihr eure Helden auf und erhaltet Infos zu offenen Quests. |
Das Spielprinzip
Ziel des Spiels ist, mit eurer Heldentruppe von einer verlassenen Raumstation zu fliehen. Anfangs sucht ihr euch deshalb zwei Charaktere aus und teleportiert euch in die erste Ebene der Raumstation. Das verzweigte Raumsystem erkundet ihr nun Tür um Tür. Nach jedem Öffnen eines Durchgangs wandern die Ressourcen Technik, Nahrung und Wissenschaft in euren Vorrat. Die Ressourcen benötigt ihr um Türme zu bauen und neue Varianten zu erforschen. Außerdem bezahlt ihr damit Medipacks, Waffen und Skills.
Mit dabei ist immer auch der Kristallbot. Das Gerät weilt zumeist verankert in einem Ruhe-Slot. Ab und zu müsst ihr ihn jedoch bewegen, damit er weitere Türen für euch öffnet oder den Ausgang zum nächsten Level aufbohrt, was jedesmal zu einem gegnerischen Angriff führt. Wichtig ist, dass der Bot überlebt – wird er zerstört, endet der Run. Mit jeder Türöffnung erhöht sich zudem auch die Gefahrenstufe für einen gegnerischen Wellenangriff. Ist die Leiste auf Anschlag, strömen Monster in Richtung Kristallbot. Hier schlägt die Stunde der Türme. Ihr platziert diese an festgelegten Bau-Slots, damit sie die Gegnerschar aufhalten oder ordentlich dezimieren. Dazu haltet ihr mit der Schusswaffe eurer Figuren selbst fleißig drauf und nutzt Sonderfähigkeiten, um die Monsterfluten zu bezwingen.
Da ihr unverbrauchte Ressourcen in die nächsten Ebenen mitnehmt und das Spielgeschehen kontinuierlich kniffliger wird, wägt ihr ständig ab: Wie viele Türme baue ich? Ist es das Risiko wert, den Kristallbot in einen entfernten Raum zu schicken? Öffne ich noch weitere Türen oder verlasse ich die Etage?
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| Die Helden haben allesamt unterschiedliche Stärken und Spezialfähigkeiten. |
Roguelite-Progression und Schwierigkeitsgrad
Wie in jedem Roguelite seid ihr anfangs schwach und unterlegen. Sechs der acht Helden, von denen ihr auf einen Run bis zu drei mitnehmt, müsst ihr erst freischalten. Dies geschieht, indem ihr Quests in den Abschnitten abschließt. Zudem gibt es Waffenverbesserungen, Upgrade-Slots für eure Helden und dauerhafte globale Verbesserungen. Die dafür benötigten Materialien sammelt ihr während den Runs. Dadurch werdet ihr immer stärker, stoßt in neue Regionen vor, scheitert irgendwann wieder und startet den nächsten Run.
Und für das Scheitern sprechen einige Gründe. Zum einen gibt es klassisches Trial-and-Error. Trefft ihr das erste Mal auf einen neuen Gegner oder Gebietsboss, kennt ihr deren Mechaniken natürlich noch nicht. Ich entwickelte zudem erst nach einigen Anläufen ein Gefühl für das effektive Platzieren und Variieren der Turmarten. Dank vier Schwierigkeitsgraden von Sehr leicht bis Schwer sollte jeder Spielertyp zurechtkommen. Ich wechselte nach einigen Versuchen dann auch vom Normalen auf den leichten Schwierigkeitsgrad.
Endless Dungeon bietet einen Online-Koop, in dem ihr mit bis zu zwei Mitspielern in den Kampf zieht. Hier übernimmt jeder Spieler die Kontrolle über einen Helden. Zwar macht die KI im Solo-Modus meiner Meinung einen guten Job, sie setzt den Monstern ordentlich zu und die Spezialfähigkeiten regelmäßig ein. Allerdings baut sie keine zusätzlichen Türme, wenn die Verteidigung nicht ausreicht. Der Koop-Modus bietet meiner Meinung deshalb einen echten Mehrwert.
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| Am Ende manches Abschnitts erwartet euch ein Bosskampf – die werden auch immer kniffliger. |
Die Präsentation
Der Grafikstil von Endless Dungeon macht optisch richtig was her: Das Art-Design und die Beleuchtung der unterschiedlichen Areale finde ich fantastisch. Die Modelle der Helden, Gegner und Türme sind detailliert und abwechslungsreich. Dazu kommen noch die farbenfrohen Effekte. Ein passender Soundtrack und die wuchtigen Soundeffekte unterstützen die Action.
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| Mit Zellen kauft ihr neue Chips für euren Kristallbot und eure Helden. Leider sind die Aufwertungen zu farblos und der spielerische Mehrwert wirkt eher im Verborgenen. |
Fazit
Das grundsätzliche Spielprinzip aus Tower-Defense und Twin-Stick-Shooter (funktioniert übrigens auch hervorragend mit Maus und Tastatur) gefällt mir richtig gut. Die Gegner, Türme und Areale bieten mir eine Spielwiese, auf die ich auch nach 20 Spielstunden noch Lust habe.
Allerdings gerät der Roguelite-Part aus meiner Sicht zu einfallslos und langweilig. Es gibt schlicht zu wenig Freischaltungen und Upgrades. So sitze ich in meiner Partie auf einem Berg an Materialien, für die ich keine Verwendung mehr habe. Hinzu kommt, dass ich nicht das Gefühl habe, dass sich die Verbesserungen spielerisch wirklich auswirken. Schade, dass Endless Dungeon in dem Bereich keine bessere Figur macht. Kritisch betrachtet bietet auch das grundlegende Gameplay wenig Abwechslung, die Runs ähneln sich sehr und der taktische Spielraum ist gering.
Mir macht Endless Dungeon trotz der Kritikpunkte eine Menge Spaß. Die Kernmechanik ist dank ihrer Übersichtlichkeit verständlich, die Action passt, die Optik und Atmosphäre finde ich fantastisch. Und solltet ihr noch ein, zwei Mitspieler kennen, könnte Endless Dungeon erst recht ein Spiel für euch sein.
- Roguelite für PC, Playstation 4|5, Xbox One|Series X, Switch
- Einzelspieler und Online-Koop
- Für Einsteiger, Fortgeschrittene und Profis
- Preis: 29,99 Euro
- In einem Satz: Farbenfroher Twin-Stick-Shooter mit wuchtigen Kämpfen, der ausgerechnet im Roguelite-Part blass bleibt.
83 Kudos
Unabhängig. Meinungsstark.
PSN-Check (183)
Habe es mit meinem Sohn auf der gamescom angespielt und es dann später für die Close Beta gekauft. Man bekam 2 'Buddy' Keys und wir haben es ein bisschen im Team gespielt. Hat für uns trotz der vielen vorhanden Bugs ziemlich Laune gemacht. Muss ich mir jetzt nach Release nochmal reinziehen. Leider geht der Buddy Key nicht mehr ;)
Ich habe Endless Dungeon gestern das erste Mal durchgespielt. Gibt nen nettes Comic-Outro. Mir macht das Spiel wirklich Spaß, trotz seiner Widerholungen.
Mal sehen, ob ich mich noch motivieren kann die restlichen Helden-Quests zu machen.
Ich habe Endelss Dungeon auf dem leichten Schwierigkeitsgrad durchgespielt. Da gibt es ein gutes Verhältnis aus investierter Zeit und "Progress", finde ich.
Danke für den Check. Bleibt dann erst mal weiter auf der Wishlist bis es dass ordentlich rabattiert gibt. Würde es nämlich auch gerne Solo spielen, da scheint es ja Defizite zu geben. Vielleicht patchen sie ja auch noch die KI.
30 Euro ist eh ein ziemlich ambitionierter Preis für so eine Art Spiel.
Joa, gerne.
Das Spiel ist meiner Meinung problemlos alleine spielbar und die KI macht einen guten Job. Die bauen halt keine Türme und wahrscheinlich lassen sich die Spezialfähigkeiten effizienter einsetzen.
Richtig beurteilen kann ich das eh nicht, weil ich die Kollegen ja in anderen Räumen parke und höchstens merke, dass was nicht rund läuft, wenn die Lebensenergie verlieren oder Gegner durchbrechen/beim Kristallbot auftauchen. Aber man kann jederzeit zwischen den Helden durchwechseln und feintunen.
Oder welche Defizite meinst du genau?
Genau das, ja. Ich mag auch das Gefühl nicht ein Multiplayer-optimiertes Spiel alleine zu spielen. Und halt der Preis. 30 Euro ist mir das schlicht nicht wert.
Ich denke, das nächste Spiel heißt Dungeonless End.
Danke für den schönen Check zu Endless Dungeon, SupArai, das gibt 5 Zellen extra auf dem Konto. ;) Der Titel bleibt interessant und wie floppi gerate ich bei einem verlockenden Sale-Preis sicherlich ins Grübeln. ;-)
Das liest sich super. Unterscheidet sich mechanisch ja schon deutlich von dem Vorgänger. Ist aber denke ich auch gut, weil der ist dank des Looks ziemlich zeitlos.
Wie lange dauert denn ekn erfolgreicher Run? Wächst das Team noch auf dem Run oder zieht man es mit den Startcharakteren durch?
Dass es nicht soooo viele relevante Freischaltungen gibt, finde ich beim Lesen gar nicht so schlecht. Denn das hieße ja sonst im worst case irgendwie auch, dass man systembedingt Grind-Runs machen müsste. Ist denke ich ein sehr schmaler Grat.
Wie lange ein Run dauert, lässt sich schwer sagen. Hängt davon ab, wie schnell und ob du alle Türen öffnest und dir eine Strategie überlegst. Ich schätze zwischen 3-5 Stunden sind realistisch. Gibt ein Achievment, das du erhältst wenn du uner 90 Minuten den Kern erreichst - davon bin ich weit entfernt.
Dein Trupp erweitert sich unterwegs nicht mehr. Du startest mit drei Helden und dabei bleibt es. Unterwegs erhältst bzw. erforschst du neue Turmarten oder verbeserst vorhanden, findest weitere Waffen und Skills für deine Charaktere.
Super, vielen Dank :) Kommt auf die Wishlist.
Danke, da ich den Vorgänger möchte werde ich mir das mal ansehen.
Danke für den Check.
Die Grundidee reizt mich ja schon, allerdings finde ich es schade, dass die Progression nicht so richtig spürbar ist.
Die Schwächem im Roguelite-Bereich fängt Endless Dungeon aber beim Kern-Gameplay wieder auf.
Danke für den Check, wird auf jeden Fall mal im Sale mitgenommen.
Ja wie in der heutigen Neuzeit gibt es noch einen PSN-Check. Wahnsinn :D