Während ein eiserner GamersGlobal-Kern im bayrisch-kühlen Haar auf der jährlichen Weihnachtsfeier bewusstseinserweiternde Getränke konsumiert, dürfen alle anderen im heimelig-warmen Zuhause in den Genuss von horizonterweiternden Texten kommen. Ein Thema ist natürlich das Aus der CeBIT, zu der auch GamersGlobal im Jahr 2011 einen vor allem aus heutiger Sicht interessanten Messereport veröffentlichte. Beiträge darüber, wie frei Entscheidungsfreiheit in Spielen wirklich ist, wofür das Next Level Festival for Games steht und warum man sich in den Achtzigern Highscore-Badges an die Jacke bügelte, runden das erste Dezember-Wochenende literarisch ab.
Entscheidungsfreiheit in Videospielen
krosse.info am 24.01.2016, von Andy Koch
Wie weit kann Interaktivität in Computerspielen gehen? „Der sogenannte Butterfly Effect macht dem Spieler deutlich, dass jede noch so kleine Entscheidung weitreichende Folgen verursachen kann. Wieviel Freiheit steckt tatsächlich in den Entscheidungen und wie groß sind die Konsequenzen?“ Das fragt Andy Koch auf krosse.info und geht der Beantwortung an Beispielen wie Life is Strange und Heavy Rain nach.
Next Level Festival for Games: Ein digitaler Erlebnis-Parcours
„Ein Drittel aller Menschen in Deutschland spielt digital – in fast allen Altersklassen. Tendenz steigend. Das Next Level 2018 – Festival for Games in Düsseldorf will zeigen, wo die Potenziale jenseits des Mainstreams liegen.“ Der Radiosendung Corso des Deutschlandfunk hat Festival-Mitinitiatorin Denise Gühnemann ein Interview zur Idee hinter der viertägigen Veranstaltung gegeben und geht dabei vor allem auf den kulturellen und künstlerischen Aspekt digitaler Spiele ein. Das komplette Interview könnt ihr euch als mp3 anhören, in dem es auch um den Themenschwerpunkt Musik geht, etwa, wenn beim Abschlussevent ein Orchester das Live-Spiel eines Gamers auf der Bühne adaptiv begleiten wird.
Aus dem GamersGlobal-Archiv: „Messe-Report der CeBIT 2011“
gamersglobal.de am 07.03.2011, von Dennis Ziesecke
„Wenn man CeBIT-Besucher anno 2011 fragte, wie denn ihr Fazit der Messe lautet, kam in vielen Fällen nur eine Antwort: Langweilig.“ Dennis Ziesicke war im März 2011 auf der Computermesse in Hannover unterwegs und sah zwar Vieles, aber nur wenig Neues. Im Nachhinein betrachtet kann man zum einen bereits eine kriselnde Messe beobachten, zum anderen aber auch vergleichen, was aus den Messetrends 2011 – Touchscreens, Tablets für Gamer und Autostereoskopie – geworden ist.
Fundstück der Woche: „Der Stoff, aus dem die Helden sind“
videospielgeschichten.de am 17.03.2016, von Guido Frank
In den frühen bis mittleren 1980er Jahren pflegten Spielefirmen noch einen engen Kundenkontakt. Activision etwa schickte bei einem eingesandten Highscore-Bildschirmfoto seiner Spiele nicht nur – wie viele andere Entwickler auch – eine Urkunde nebst Glückwunschschreiben: „Bei Erreichen bestimmter Punktzahlen erhielt man dort hochwertige Stoffabzeichen, individuell für fast alle Spielmodule aus der hauseigenen Produktpalette.“ Guido Frank hat damals einige dieser Badges gesammelt und stellt sie auf videospielgeschichten.de zur Schau – inklusive Aufbügelhinweisen.
Das nun folgende Video zeigt die ungefähre Nachbildung eines Dialoges zwischen Jörg Langer und Dennis Hilla auf der letztjährigen GamersGlobal-Weihnachtsfeier – um halb fünf morgens.
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Das Video ist schon mal geil :D
Wieder interessante Artikel dabei! Bzgl. der Entscheidungsfreiheiten in Spielen kann ich nur sagen, dass sie mich mittlerweile etwas nerven. Ich brauche keine 16 verschiedene Endsequenzen! Vor allem habe ich in der Regel keine Lust alles nochmal zu spielen nur um bei einzelnen Szenen eine Nuance anders zu entscheiden um dann eine andere Endsequenz zu sehen. Meiner Meinung nach reichen drei Enden: Ein Positives, ein Negatives und ein Neutrales. Da bin ich dann auch motiviert das Spiel eventuell nochmal anzugehen mit einer gänzlich anderen Spielweise. Aktuell ist es so, das ich diese Spiele einmal spiele und mir die anderen Enden dann per Youtube anschaue.
Ich spiel gar nix nochmal, um andere Storyverläufe oder Enden zu sehen (außer es ist echt nur eine Entscheidung kurz vor Schluss und ich muss nur eben den letzten Spielstand laden und umentscheiden). Für mich ist die Story, die ich mit meinen Entscheidungen erlebt hab, meine persönliche Geschichte und dann ist gut. Meistens macht man sich dann eh die Illusion kaputt, dass man groß was bewirkt hat, wenn man dann einzelne Stellen nochmal anders spielt und sich nicht viel verändert.
Sehe ich ganz genauso. Ich spiele ein Spiel ein Mal und möchte das Maximum dabei rausholen. Ein zweiter Durchlauf wäre zu 90% Redundanz. Nur um dann eine handvoll anderer Storysequenzen zu sehen - das ist schade um die Lebenszeit.
Ist was anderes, wenn man nach vielen Jahren ein Spiel nochmal rausholt oder ein Spiel zusammen mit jemand anderes nochmal durchzockt. Life is strange hab ich z.B. 2x durchgespielt, einmal allein und dann ein zweites Mal mit einer Freundin, wo es lustig war zu sehen, an welchen Stellen sie anders entscheidet als ich. Der Einfluss auf die Story war da aber wirklich marginal.
KOTOR ist das einzige Spiel, was ich wirklich direkt hintereinander 2x durchgezockt hatte, einmal als guter Jedi und dann nochmal als böser Sith. Das war dann fast schon ein anderes Spiel, weil die ganzen Machtfähigkeiten in KOTOR von der Gesinnung abhängen.
KOTOR ist nun exakt 15 Jahre her. Na wenn sich da mal nicht jemand in den kommenden Tagen über ein Kalenderblatt freut...
Nee, zu viele Enden ist auch nichts für mich.
Wie jede Woche Top, Danke.
Steffi is back. Danke für den bunten Blumenstrauß
Besser is das :)
Ich finde ein wenig Autorenabwechslung gerade in dieser Rubrik gar nicht mal so verkehrt.
Auf jeden Fall. Schöne Rubrik, danke euch beiden!
Schönen Dank für die neuerlichen Wochenend-Lesetipps.
Ein kleiner Fehler ist mir aufgefallen: Ministerpärsident
Passiert, ist korrigiert.
Nach dem Video hätte ich jetzt auf Ministerbärsident getippt ;)
Das mit den Stoffabzeichen für Highscores ist mir noch nie begegnet - das war vor meiner Zeit :)
Fleissige Leser des RETRO KALENDERs von Steffi sind informiert:
https://www.gamersglobal.de/forum/128543/das-retro-kalenderblatt?page=7
• Wissensergänzungsmittel als tägliche Dosis von führenden Professoren empfohlen •
Genauer hier: https://www.gamersglobal.de/forum/128543/das-retro-kalenderblatt?page=7#comment-2321653
Vielen Dank für die Zusammenfassung. :-)
Bei dem Video frage ich mich nur, wer ist Dennis und wer ist Jörg? Ansonsten wie immer eine schöne Auswahl.
Zum Glück lässt sich das auch nach dem WE noch gut konsumieren. Vielen Dank für die Zusammenstellung :)
Schöne Sachen dabei, danke. Dann kann ich die Cebit wohl von meiner „musste mal machen“-Liste streichen :)