PM: Die Formung der Marvel's Avengers: Kamala Khan (Square Enix)

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3. September 2020 - 18:00 — vor 3 Jahren zuletzt aktualisiert
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HINWEIS: DIES IST EINE PRESSEMITTEILUNG, KEINE REDAKTIONELLE NEWS

Die Fans waren ziemlich überrascht davon, dass Kamala Khan zu den Marvel's Avengers stößt. Zwar ist die als Ms. Marvel bekannte Figur Teil der Avengers-Comics, das aber erst seit vergleichsweise kurzer Zeit. Im Jahr 2013 gab sie ihr Debüt auf Papier und im Marvel-Universum.

Ihre Rolle im Spiel ist indessen unglaublich wichtig. Sie dient letztlich als zentrale Protagonistin der umfangreichen Kampagne des Spiels - und es gibt einen zentralen Grund, warum man sie gewählt hat.

"Wir wollten eine Geschichte erzählen, die die Avengers aufs Wesentlichste reduziert und die Menschen hinter den Helden zeigt", erläutert Shaun Escayg, der Creative Director von Marvel's Avengers. "Und Kamala Khan sorgte dafür, dass das funktioniert."

Beim Auftakt des Spiels wird San Francisco angegriffen und Captain America getötet. Von Schuld gepeinigt und führungslos brechen die Avengers auseinander und gehen getrennte Wege.

"Steve Rogers ist fort und es gibt keine Hoffnung", sagt Escayg. "Und plötzlich ist da Kamala. Sie ist jung, idealistisch und glaubt total an die Avengers. Wer sonst hätte diese Leidenschaft, sie wieder zusammenzubringen?

Zudem repräsentiert sie uns alle, die wir das Spiel spielen - sie liebt die Helden genauso, wie wir das tun. Wenn du ein Marvel-Fan bist, dann bist du im Endeffekt Kamala Khan!"

Diese Verbundenheit war immens wichtig und etwas, das das Team in Story wie Gameplay transportieren wollte. Als erstes musste also exakt definiert werden, wer Kamala Khan als Mensch ist.

"Ich habe wohl alles gelesen, wo Kamala Khan vorkommt, bevor ich mit dem Schreiben der Story anfing", sagt Escayg. "Ich wollte so viel wie möglich aufnehmen und verarbeiten, um dem Charakter so gut wie möglich gerecht zu werden.

Ihre Geschichte fesselt auf so vielen Ebenen - sie ist das Kind, das nirgendwo dazu passt, und wir alle kommen an einen Punkt im Leben, wo wir uns so fühlen. Sie lernt, dass unsere Unterschiedlichkeit der beste Teil von uns sein kann. Ich habe diese Botschaft aus den Comics genommen und versucht, sie in das gesamte Spiel einzubetten."

Nachdem Kamala also die tragende Rolle in der Story bekommen hatte und ihre Persönlichkeit klar definiert worden war, begann die Arbeit, sie zu einem spielbaren Charakter zu machen. Vince Napoli, der Lead Combat Designer von Marvel's Avengers, gibt zu, dass er zunächst skeptisch gegenüber der zentralen Rolle von Kamala war.

"Ich will ehrlich sein: Ich war ein bisschen besorgt, als ich herausfand, dass Kamala die Protagonistin des Spiels sein sollte. Hauptsächlich weil ich ihre Comics nie gelesen hatte, aber auch, weil ich annahm, dass es eine große Herausforderung wäre, ihre Kräfte zu implementieren.

Aber als ich sah, wie wir sie interpretieren, und nachdem ich mir ein bisschen Quellenmaterial zu Gemüte geführt hatte, begann ich, ihren Charakter wirklich zu schätzen. Es ist ziemlich offensichtlich, warum sie so schnell so beliebt wurde - da ist was an Kamala, das sie so charmant und liebenswert macht.

Entgegen meiner ersten Skepsis realisierte ich also, dass sie als treibende Kraft der Kampagne absolut Sinn macht. Denn wenn so etwas wie A-Day im echten Leben passieren würde, dann würde man hoffen, selbst auf die Weise zu reagieren, wie sie das tut - mit diesem felsenfesten, unumstößlichen Glauben an das Gute."

Mit einem besseren Verständnis des Charakters ausgestattet freute sich das Team darauf, die Figur auszuarbeiten. Aber schon früh wurde man mit einer Herausforderung konfrontiert - wie könnte man vernünftig derart flexible Fähigkeiten widerspiegeln?

Kamala kann morphen und ihren Körper vergrößern - sie kann ihre Gliedmaßen strecken, ihre Hände in riesige Fäuste verwandeln und sogar zu gigantischer Größe anwachsen. Ihre Kräfte erlauben alle Arten von großartigen Möglichkeiten für das Gameplay, aber sie können auch verwirrend sein oder lächerlich wirken. Das war etwas, mit dem es die Entwickler aufnehmen mussten. Und das war nicht einfach.

"In einigen frühen Versionen des Charakters hatte sie Gliedmaßen, die wie Spaghetti herumhingen", erzählt Napoli. "Das sah einfach dumm aus. Alles - von der Größe bis zur Krümmung der ausgestreckten Körperteile - kann sich darauf auswirken, wie natürlich das Ganze erscheint. Letztlich mussten wir eine Menge Technologie entwickeln, damit das Morphing vernünftig aussieht."

Schon früh in der Entwicklung realisierte das Team, dass es Kamalas Kampfstil klar definieren musste, damit ihre charakteristischen Fähigkeiten gut aussehen. Im Gegensatz zum Rest der Avengers ist sie keine kampferprobte Veteranin. Sie hat nicht die Ausbildung eines Captain America oder einer Black Widow oder die rohe Kraft eines Hulk - und das musste sich darin widerspiegeln, wie sie gespielt wird.

Gleichzeitig wollte das Team nicht, dass sie unfähig oder ungeschickt rüberkommt. "Die Balance zu finden, war schwierig", räumt Napoli ein. "Aber wir realisierten: Der Schlüssel ist ihr Wesen als Fan. Sie vergöttert die Avengers, also lässt sie sich in ihrer Art zu kämpfen direkt von ihnen inspirieren.

Ihr großer Power-Angriff ist daher eine Imitation des Schmetterschlags von Hulk. Ihr Kick stammt von Black Widow und ihr Fausthieb hat sie von dem des Captain adaptiert. Obwohl sie ungeschliffener und weniger aufpoliert als der Rest des Teams ist, fühlt sie sich immer noch geschickt und begabt an."

Das letzte Puzzlestück waren die Animationen. Die Art und Weise, wie sich Kamala und ihre Körperteile bewegen, wirkt sich elementar darauf aus, wie der Charakter aussieht und sich spielt. Auch hier musste das Team genau das richtige Maß finden.

"Machst du's zu albern und übertrieben, dann fühlt sich der Charakter lächerlich an", erläutert Escayg. "Zu ernst oder 'realistisch' macht ihn befremdlich. Man muss die Mitte finden, wo ein realistisches Fundament zu spüren ist, sich das Ganze aber dennoch Comic-mäßig anfühlt."

An diesem Aspekt der Figur arbeiteten die Animatoren besonders hart, und um das Gefühl hinzubekommen, brauchte man ziemlich viel Zeit.

"Zum Glück ist eine der Animatorinnen ein riesiger Kamala-Fan", sagt Napoli. "Sie hat unermüdlich daran gearbeitet, dass sich die Bewegungen flüssig und natürlich anfühlen. Und dabei hat sie Großartiges geleistet - dank ihrer Arbeit fühlt sich der Charakter perfekt an!"

Dank der Kombination all dieser Bemühungen fand der Charakter schließlich seinen perfekten Platz im Spiel. Escayg erinnert sich an den Moment, als er die ausgearbeitete Figur sah.

"Ich saß mit Vince zusammen und er zeigte mir ihre Arbeit an Kamala. Und das haute mich um. Ich erinnere mich an meinen Kommentar, dass sie sich bereits wie mein Lieblingscharakter des Spiels anfühlen würde.

Es war die perfekte Verschmelzung von Charakter, Story und Gameplay. Uns war bereits klar, dass wir Kamalas Persönlichkeit gut in den Zwischensequenzen transportieren können, aber nun gelang uns das auch über die Art, wie sie sich spielt. Ich empfand das nicht nur als einen Avatar, der wie Kamala aussah - das war Kamala Khan höchstselbst."

Viele von euch hatten in der Marvel's Avengers-Beta die Möglichkeit, Kamala Khan zu spielen, und die positive Resonanz auf den Charakter hat wirklich jedem, der an dem Spiel beteiligt war, enormen Auftrieb gegeben. Sie bedeutet den Leuten viel - besonders Escayg.

"Kamala ist eine US-Immigrantin der zweiten Generation - ich bin ein Immigrant der ersten", sagt er. "Ich kenne das Gefühl, zu verbergen, wer man ist, um irgendwo reinzupassen. Und dann realisiert man, dass man etwas verbirgt, das eigentlich gefeiert werden müsste, weil es das ist, was einen einzigartig macht. Und das geht nicht nur mir so - ich glaube, das gilt für uns alle.

Zudem habe ich eine Tochter und zwei Söhne, und ich freue mich darauf, dass sie diesen Charakter erleben können, dass sie sehen können, wer sie ist und was sie darstellt.

Ich hoffe, Kamala inspiriert sie - und die nächste Generation von Geschichtenerzählern - dazu, mehr Figuren zu erschaffen, die wahrhaft sind und die echte Welt widerspiegeln."

Marvel’s Avengers ist ab dem 4. September für PS4, Xbox One, Steam und Stadia erhältlich:

Wenn ihr erfahren wollt, wie Crystal Dynamics den Rest der Avengers geformt haben, dann solltet ihr euch die komplette Artikelserie ansehen:

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