Exploit zur PlayStation 3 veröffentlicht

PS3
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29. Januar 2010 - 11:26 — vor 6 Jahren zuletzt aktualisiert
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George Hotz hat seinen Exploit für die PlayStation 3 heute auf seinem Blog veröffentlicht. Alles hat am Montag damit angefangen, dass er verkündete, er hätte die PS3 geknackt (wir berichteten). Was ist eigentlich ein Exploit? Sehr vereinfacht gesagt ist es ein Programm, mit dem man Zugriff auf ein bestimmtes System bekommt, in diesem Fall ist es das PS3-System.

Des Weiteren erklärte er, dass es rein theoretisch kein Problem mehr sei, eine eigene Firmware für die PS3 zu programmieren. Doch er selbst möchte dazu die Zeit nicht aufwenden und überlässt es lieber anderen, deswegen habe er auch den Exploit veröffentlicht.

Hacking bedeutet, dass man die Schutzmechanismen eines Systems knackt, was ich getan habe. Ich werde meine Zeit nicht dafür aufwenden, angepasste Firmware, ISO Loader und ein offenes SDK zu schreiben. Das überlasse ich anderen.
 

Bis es zu einer eigenen Firmware kommt, müssen erst die internen CELL-Verschlüsselungsalgorithmen verstanden werden, um mit diesen arbeiten zu können. Bis dies geschehen wird, werden noch ein paar Monate vergehen. Am Dienstag hatte sich ein Sprecher von Sony zu den Berichten, dass die PS3 geknackt worden sei, noch wie folgt geäußert:

Wir werden den Bericht untersuchen und die Situation klären, sobald wir mehr Informationen haben.

Es könnte sein, dass Sony durch ein Firmware-Update ihrerseits den Exploit nutzlos machen wird.

Worth2die4 14 Komm-Experte - 1852 - 27. Januar 2010 - 19:04 #

Eine allgemeine Frage:

Ist das Hacken der Konsole - ich meine damit das entwickeln dieses Exploits - eine Straftat ? Handelt es sich dabei nicht um die Umgehung einer Art "Kopierschutz" ?

Jedenfalls interessant, was manche Leute so in ihrer Freizeit treiben. Ich an seiner Stelle würde dieses Talent legal zu Geld machen und mal an die Tür von Sony klopfen.

Goldfinger72 15 Kenner - 3366 - 27. Januar 2010 - 19:28 #

Ich schätze mal, dass das was er gemacht hat (auch beim Handy damals) noch keine Straftat an sich darstellt, weil ansonsten wäre er ja schon verknackt worden. Aber wie das rechtlich (in den USA) genau aussieht, weiß ich leider nicht. :-)

hidden 16 Übertalent - 5218 - 27. Januar 2010 - 19:35 #

Ich denke es gibt in Amerika oder sonst wo keine genauen Rechtlichen Strafen. Ich meine wieviele Leute erstellen schon einen Exploit zu einer Konsole, dass kann man nicht so einfach bestrafen wie wenn man etwas Klaut.

Kann natürlich auch ganz falsch sein was ich sage und es gibt auch ein Gesetz für soetwas.

Sven 18 Doppel-Voter - 9221 - 27. Januar 2010 - 19:42 #

Naja, sagen wir es mal so: Wenn es ihm nur um die Leistung gehen würde, eine bisher noch nicht geknackte Konsole zu hacken, hätte er auch so sportlich sein können, und den Exploit ausschließlich an Sony weiterleiten können und gut wäre gewesen - die hätten ihm als Beweis vermutlich auch noch eine schöne Urkunde geschrieben.

Seinen Standpunkt, von ihm würde keine kriminelle Energie ausgehen, dürfte ihm ein vernünftiges Gericht hoffentlich nicht abkaufen.

Machiavelli (unregistriert) 27. Januar 2010 - 20:26 #

Es wäre nur dann verboten, wenn er damit orginal-sourcecode von Sony oder sonst jemand weiterverbreiten würde. Dies tut er jedoch nicht. Allerdings wird man ab voraussichtlich nächster Woche viele günstige Angebote für PS3s bei einem beliebten Onlinauktionshaus finden, welche sich durch ein lötspitzengroßes Loch auf der Platine ausweisen.

Was man vielleicht noch erwähnen sollte ist, dass Geohot alleine den Exploit zur Verfügung gestellt hat. Mit diesem lassen sich noch keine Kopien abspielen, sondern dieser gewährt alleinig Zugriff auf den physischen Speicher der Konsole

L1Slayer 09 Triple-Talent - 309 - 27. Januar 2010 - 20:53 #

"Ich werde meine Zeit nicht dafür aufwenden, angepasste Firmware, ISO Loader und ein offenes SDK zu schreiben. Das überlasse ich anderen."

Genau, schöner Selbstschutz und warscheinlich hat er direkt nach dem Post damit angefangen.
Sorry, aber für so einen Schaden müsste er meiner Meinung nach lebenslang in Bau.
Der fühlt sich jetzt bestimmt auch noch richtig toll.
Man man, was geht mit solchen Spinnern blos ab.

Machiavelli (unregistriert) 27. Januar 2010 - 21:02 #

Wenn du ihn verurteilst musst du aber gleichzeitig auch noch den CCC, die EFF usw. verurteilen

Suzume 14 Komm-Experte - 2006 - 28. Januar 2010 - 1:03 #

Genau, schicke jemanden in den Bau, der seine eigene, gekaufte Hardware auseinandernimmt, untersucht und über das gefundene schreibt... Informationsfreiheit adé?
Sony kann ihm gar nichts - und das zurecht.

L1Slayer 09 Triple-Talent - 309 - 28. Januar 2010 - 1:57 #

Meine Forderung "lebens lang" ist, damit habt ihr recht, vollkommen überzogen.
Bin etwas mit dem falschen Fuß in die News gekommen, vondaher sorry dafür.
Ich bleibe aber weiterhin bei meinem Standpunkt den ich unten ausführlicher beschrieben habe.

Anonymous (unregistriert) 28. Januar 2010 - 15:17 #

Ich glaub das hat mit Selbstschutz nicht viel zu tun. Es gibt Leute oder auch Hacker die sich dafür interessieren Dinge aufzubekommen oder dort z.B. ein Linux zu installieren. Das sind aber meistens nicht die, die dann aus diesen Erkenntnissen irgendwelche Raubkopierimages herstellen. Evtl. wäre es für Sony besser gewesen den Linux support auf der Box zu lassen, damit die Leute die in der Lage sind, das Teitl zu öffnen gar kein Interesse daran haben.

Machiavelli (unregistriert) 28. Januar 2010 - 18:16 #

Ich glaube weniger, dass die Möglichkeit Linux zu installieren Schuld daran hat, sondern eher der "Fame" es überhaupt geschafft zu haben, die Konsole zu exploiten. Woran ich persönlich im übrigen nichts verwerfliches finde.

Goldschopf 10 Kommunikator - 477 - 27. Januar 2010 - 21:19 #

Ja natürlich, lebenslang in den Bau... Also wenn ich mir eine PS3 kaufe bestimme ich, was ich damit mache. Und es ist auch meine Sache ob ich mein Wissen darüber mit anderen teile oder nicht.

Aber macht ruhig weiter so und begebt euch in die Fänge der Industrie, die wollen nämlich immer nur das beste für euch ;-)

L1Slayer 09 Triple-Talent - 309 - 28. Januar 2010 - 0:51 #

"Also wenn ich mir eine PS3 kaufe bestimme ich, was ich damit mache"
Falsch, so sieht dein Kaufvertrag eben nicht aus, weder bei Konsolen noch bei Software.
Und das es so ist, hast du Leuten wie diesem "Hacker" zuverdanken.

"Und es ist auch meine Sache ob ich mein Wissen darüber mit anderen teile oder nicht."
Ja, so logisch haben schon Viele vor dir gedacht, bis sie realisierten was sie damit angerichtet haben.
Wenn sich die richtigen Leute an die Sache ransetzten, ensteht für Sony ein Verlust von Millionen.
Letztendlich nutzen diesen Exploit eine handvoll Personen für ihre eigenen, bescheidenen Zwecke und der Rest entwickelt für XXX Personen eine Möglichkeit Schwarzkopien zunutzen, sauber gemacht..
Klar wird das Sony nicht umbringen, aber es tut auch NIEMANDEM gut.
Ich bin mir aber sicher das du von alleine darauf kommst wer nun das Nachsehen hat, immerhin macht es der PC z.Z. sehr schön vor.
(Wenn man mal PS2 und PS3 in diesem Bezug miteinander vergleicht. Hmm, vllt. gibt dann irgentwann eine PS4 mit SecuRom :P)

"Aber macht ruhig weiter so und begebt euch in die Fänge der Industrie, die wollen nämlich immer nur das beste für euch ;-)"
Du guckst zuviel TV. Bei Sony badet auch sicher jeder wie Dagobert im seinem privat Goldspeicher..

Ich will die Industrie nicht schön reden, aber sowas hier tut niemandem gut.
Ah doch, vieleicht dem Ego dieses Hackers...

Btw. Lebenslang ist vieleicht übertrieben. Aber bestraft werden muss er, wenn man bedenkt was er für einen Schaden, bei nun, zwei Firmen verursacht hat.

Rache führt nurnoch zu mehr Rache..

Suzume 14 Komm-Experte - 2006 - 28. Januar 2010 - 1:12 #

Natürlich hat alles zwei Seiten. Aber deine Forderungen nach Strafe sind völlig überzogen.
Wenn ich mir eine Konsole kaufe, gehe ich damit KEINEN Vertrag mit Sony ein.
Die NUTZUNGSWEISE der Konsole ist auch nicht von Sony diktierbar... erst recht nicht gültig, solange mir beim Kauf der Konsole kein entsprechender Vertrag vorgelegt wird - allein Sonys mir eingeräumte Nutzungsrechte für vorinstallierte Software oder das PSN sind diskutierbar. Das aber auch nur, sofern mir die Endverbraucherlizenzbedingungen vor dem Kauf bekannt gemacht werden.
Hier gehts nicht um Züge, die ihre Türen während der Fahrt schließen, damit kein Fahrgast versehentlich rausspringt VERSUS Freiheitsentfaltung... oder um Kernkraftwerkssoftware, deren Exploits nun schon gar nicht an die Öffentlichkeit gelangen dürfen.
Hier gehts um eine Spielkonsole - die Verhältnismäßigkeit sollte schon gewahrt bleiben.

L1Slayer 09 Triple-Talent - 309 - 28. Januar 2010 - 1:51 #

Du hast recht, deshalb habe ich auch geschrieben das es etwas überzogen war.
Dennoch sollte man ihn dafür bestrafen, in irgent einer Form.
Er hat troz allem eine menge Schaden verursacht und das kann man nicht abstreiten.

Bist du dir im Bezug auf die Nutzung sicher? Dir legt bei PC-Spielen auch keiner einen Kaufvertrag vor und trozdem machst du dich Strafbar wenn du den Kopierschutz umgehst.
-Urhebergesetz(§ 95a Abs. 1 UrhG)-

Vondaher bin ich mir fast sehr sicher, das man den Sicherheitsmechanissmus der PS3 auchnicht umgehen darf.

-- Meine Posts bitte nicht als provokant betrachten, wenn ich mich irre lass ich mich gern belehren :) --

Edit: Ich hab etwas im Internet gegoogelt und bin auf http://www.scei.co.jp/ps3-eula/ps3_eula_de.html gestoßen.
(Liegt auch der PS3-Packung bei *schäm*)
Es gibt also Nutzungsbedinungen und die schreiben, unter Punkt 2. BESCHRÄNKUNGEN, allerhand vor.

Es ging mir aber auch nie wirklich darum, sondern um das unverantwortliche Verhalten den Exploit zuveröffentlichen.
Was er zuhause mit seiner PS3 macht ist mir wurst, aber die Veröffentlich eben nicht.

jroger 09 Triple-Talent - 338 - 28. Januar 2010 - 2:23 #

Diese Nutzungsbedingungen sind wie auch EULAs vermutlich rechtlich nicht bindend. Mit dem Kauf der Konsole oder von Software kommt ein Vertrag zwischen dir und dem Verkäufer zustande. Normalerweise funktioniert ein Kauf so wie auch ein Einkauf im Supermarkt, d.h. ich werde nicht über Nutzungseinschränkungen oder ähnliches vor dem Kauf in Kenntnis gesetzt. Nach dem Kauf darf ich das erworbene Gut daher im Rahmen der allgemeinen Gesetze verwenden. (Daher wirkt das UrhG auch - es ist ein Gesetz und kein Vertragsbestandteil.) Eine EULA oder solche "Nutzungsbedingungen" sind nun der Versuch einer dritten Partei, den Vertrag nach Abschluss einseitig zu erweitern und meine Nutzungsrechte, die ich durch den Kauf erworben habe, zu beschränken. Das funktioniert aber so nicht. (Wäre ja auch noch schöner.) Anders sieht es natürlich aus, wenn man den Nutzungsbedingungen vor dem Kauf zustimmen muss, beispielsweise bei Online-Käufen. Aber auch da darf natürlich nicht alles gemacht werden, insbesondere mit für Normalsterbliche "unerwarteten" Regeln haben deutsche Richter wohl immer wieder ihre Probleme.

Disclaimer: IANAL und mag da etwas falsch verstanden haben. Vielleicht gibt es hier im Forum ja auch einen Juristen, der sich mal dazu äußern könnte?

Goldschopf 10 Kommunikator - 477 - 28. Januar 2010 - 19:37 #

Ich bezweifle das ich zuviel TV gucke ;-)
Habe auch keine lust da weit auszuholen, aber wem es gefällt sich bei einer Konsole in seinen Rechten beschneiden zu lassen, bitteschön. Ich setze den Kauf einer Konsole gleich mit dem eines Autos. Ist für mich ein Alltagsgegenstand. Mein Auto kann ich auch modifizieren wie ich will, ich kann auch Dinge vermessen und mir selbst Ersatzteile fertigen. Und mit etwas Geschick kann ich auch die Steuersoftware austauschen. Ich komme also nach dem Kauf auch gut ohne VW klar - Oh... habe ich die jetzt dadurch in den Ruin getrieben?

PS: Mit der Eula kann mich keiner schocken... die kommt in den Müll.

Machiavelli (unregistriert) 28. Januar 2010 - 21:53 #

Naja so ganz stimmt das ja auch nicht, sobald du etwas veränderst wodurch die Fahrsicherheit grob gefährdet wird dann kann dich dafür zwar VW nicht belangen aber Vater Staat.

Goldschopf 10 Kommunikator - 477 - 28. Januar 2010 - 22:46 #

Da hast du Recht! Der Staat wird es auch nicht gerne sehen wenn ich aus meiner PS3 eine Protonen-Bombe baue.

Machiavelli (unregistriert) 29. Januar 2010 - 0:11 #

Das wäre übertrieben aber wenn du den Cell-Prozessor dazu nutzt per Bruteforce irgendwelche Passwörter zu knacken (wozu er sich aufgrund seiner architektur sehr gut eignet) dann wäre der Staat davon auch nicht begesitert

prax 11 Forenversteher - 575 - 28. Januar 2010 - 3:54 #

Da sind sie wieder, die BWL Studenten.

Patrick 15 Kenner - 3955 - 28. Januar 2010 - 9:42 #

Security through obscurity ist einfach ein naiver Ansatz und Leute dafür zu bestrafen ist auch falsch. Bei der PS3 ist es nur Spielzeug. Wo es viel wichtiger war bzw. ist und es deshalb nicht verboten werden darf sind z.B. folgende Fälle:

Nedap Wahlcomputer, Hamburger Wahlstift, RFID Reisepass, BTX der Deutschen Post usw.

Wenn die Leute bestraft werden würden, dass sie sich um unseren Datenschutz kümmern wäre das sehr Gefährlich für die Zukunft eines freien Landes. Hacken darf nicht verboten werden. Auch nicht bei der PS3. So kann man auch hoffentlich demnächst kontrollieren was die PS3 so nach Hause telefoniert und die Scriptkiddies müssen auch erstmal eine Raubkopie hinkriegen das wird noch brauchen. Auch wenn ich davon genauso wenig halte.

McFareless 16 Übertalent - 5567 - 29. Januar 2010 - 3:35 #

Nochmal ein technisches Lob :)

SecondPrice (unregistriert) 29. März 2010 - 11:48 #

Muss auch den Jungen loben für sein Talent!
Der kann so was sogar in eine Bewerbung schreiben^^
Und weil da jemand was von Knast und so erzählt hat .. wenn er wirklich
(was ich nicht glaube) Freiheitsstrafe für so ein verbrechen bekommen würde,
dann würden ihn große Firmen (wie sonyXD) raus kaufen und ihm einen Spitzenjob anbieten!
solong

Mitarbeit
Claus