Arcade-Check: Kinect Sports Gems [Serie]
Teil der Exklusiv-Serie Spiele-Check

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24. November 2012 - 18:28 — vor 11 Jahren zuletzt aktualisiert
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Neben anderen Titeln sollte uns Kinect Sports zur Einführung von Microsofts Bewegungssteuerung überzeugen. Mittlerweile hat sich das System etabliert und Sports hat es schon zu einem Sequel gebracht. Als Kinect Sports Gems werden jetzt auf XBLA Varianten der Sportarten häppchenweise als Einzelveröffentlichungen präsentiert. Drei dieser "Juwelen" wurden diese Woche zusammen veröffentlicht und sollen Thema in diesem Arcade-Check sein. Die nächsten sieben Wochen soll jeden Mittwoch ein weiterer Titel erscheinen, bis das "Schatzkästchen" mit zehn Gems gefüllt ist.

Pfeile gegen Zombies

Die Gem-Variante des Dartspiels von Kinect Sports nennt sich ganz originell Pfeile gegen Zombies. Aber an Stelle einer Dart-Simulation bekommt ihr hier eine primitive Tower-Defense-Variante im Dart-Korsett. Im Verdopplerring am Außenrand der Zielscheibe enstehen Zombies, die sich auf die Mitte der Scheibe zubewegen. Im Zentrum befindet sich nicht das Bull's Eye, sondern eine leckere Pizza, auf die es die fauligen Gesellen abgesehen haben. Eure Aufgabe besteht nun darin, die aus drei Stücken bestehende Mafiatorte vor den in Wellen auftretenden Schlurfern zu beschützen. Hierzu stellt ihr euch am besten quer in Grundstellung zum TV und hebt die Hand, um mit einer Zielgeste ein Fadenkreuz aufzurufen.

Um den Pfeil zu werfen, deutet ihr nur eine kleine Wurfbewegung an. Hättet ihr dafür Zeit, würde das wahrscheinlich einigermaßen funktionieren. Die Zombies laufen aber schon bei der dritten Welle so schnell, dass kein präzises Spiel möglich ist. Zudem funktioniert die Handerkennung manchmal nicht richtig, woraufhin das Fadenkreuz rummzuckelt und ihr komplett aus dem Konzept geworfen werdet. Warum Rare unbedingt solch ein hektisches Defense-Spiel daraus machen musste, ist uns unbegreiflich. Ein ganz normales Dartspiel mit Mehrspielermodus wäre unterhaltsamer gewesen! Dass ihr nach jedem Versuch zu einer witzigen Tanzeinlage á la Thriller aufgefordert werdet, macht das Drama nicht unterhaltsamer, sondern steigert den Nervfaktor ungemein.

3-Punkte-Wettbewerb
 
Im 3-Punkte-Wettbewerb geht es auf den Basketballcourt. Hier müsst ihr innerhalb eines Zeitlimits möglichsts viele Punkte von zwei festgelegten Wurfpunkten erhaschen – zuerst von der 3-Punkte-Linie, danach etwas weiter weg und etwas schräg zum Korb versetzt. Glaubt nicht, viel Einfluss auf das Zielen zu haben: Vielmehr erwartet euer Kinect eine bestimmte Bewegungsabfolge – Sprung und mit beiden Armen Wurf andeuten – von euch, die es möglichst genau zu befolgen gilt. Versuche, den Ball mal völlig daneben zu werfen, enden dennoch am Ring des Korbes. Mit Spaß hat auch 3-Punkte-Wettbewerb nicht viel zu tun, sondern ist nach ein paar Runden einfach nur anstrengend – je nach eurer Fitness natürlich früher oder später!


Relativ gesehen ist Skirennen das Highlight der "Edelstein"-Sammlung.


Skirennen

Skirennen ist buchstäblich der Einäugige unter den Blinden. Was sich etwas wie ein Titel des DDR-Poly-Play-Automaten anhört, darf sich das zweifellose Highlight der Kinect Sports Gems nennen. Eine wahrhaft große Ehre! Wenn ihr oder gegebenenfalls ein zweiter Spieler die Arme hebt, schliddert ihr alleine oder zu zweit mit geteiltem Splitscreen die Piste hinunter. Indem ihr euren Körper nach links und rechts neigt, steuert ihr die auf dem Kurs verteilten Tore an. Geht ihr in die Hocke, beschleunigt ihr. An drei Stellen auf der Strecke gibt es Sprungschanzen, an denen ihr mit dem richtigen Timing einen Sprung andeuten müsst. Das funktioniert alles wunderbar und so präzise, dass die Highscorejagd wirklich spaßig ist. Aaaber: Es gibt tatsächlich nur eine Piste, die zudem nicht sonderlich lang ausgefallen ist. Je nachdem, ob ihr der linke oder der rechte Spieler seid, unterscheidet sich der Kurs etwas. Für Dauermotivation bleibt definitiv zu wenig Spiel über.

Fazit: Fade Microhäppchen

Auch wenn die einzelnen Spiele nur 240 Microsoft-Punkte kosten, was zirka 3 Euro entspricht, bieten sie zu wenig Substanz. Auch wenn ihr mit kleinen Tagesaufgaben wie "treffe fünf rote Zombies" oder "durchfahre alle Tore" zum wiederholten Spielen motiviert werden sollt, sind die Spiele einfach zu mager. Wenn ihr mehrere Gems besitzt, könnt ihr immerhin innerhalb des Spiels zwischen den Titeln wechseln. Leider ist auch dies etwas nervig gelöst, da es einem Reset gleichkommt und jeder Wechsel mit langen Ladezeiten verbunden ist und euch den typischen Kinect-Hinweisbildschirm bescherrt. Nur das Skirennen ist einen vorsichtigen Blick wert.
  • Preis am 24.11.2012: 240 Microsoft-Punkte pro Spiel (entspricht zirka 3 Euro)
  • 1 Spieler; bis 2 Spieler beim Skirennen
  • Microspiele
  • Für Einsteiger geeignet
  • Deutlich zu wenig Substanz
LittlePolak 13 Koop-Gamer - 1783 - 24. November 2012 - 21:22 #

Danke für den kleinen Test :)

andreas1806 17 Shapeshifter - 8196 - 26. November 2012 - 7:45 #

Irgendwie traurig wie man dieses
Kinect-Arcade-Games-Nachschub-Versprechen bei Microsoft einhalten will.
Zum Glück habe ich früh Kinect wieder abgestoßen. Also außer Adventures und Sports ist da für mich nichts spaßiges erschienen.