Die derzeitigen Inhaber der Marke Atari haben sich in den vergangenen Jahren mit dem Atari VCS bereits an einer Retrokonsole versucht, die allerdings auch moderne Spiele und Streaminginhalte wiedergeben können sollte. Nach einer schwierigen und langwierigen Entwicklungsphase kam sie im Juni 2021 auf den Markt, ihre Produktion wurde aber bereits im Dezember 2022 wieder eingestellt.
Dennoch wagen Atari und der Publisher Plaion mit dem Atari 2600+ nun einen neuen Anlauf im Markt für Retrokonsolen. Das Design orientiert sich an dem des Atari 2600 in der Revision von 1980, mit vier Schaltern und Holzmaserung der Frontplatte. Die Außenmaße betragen 80 Prozent der Originalgröße. Der auf dem Teaser-Bild zu sehende Schacht hat, anders als bei anderen Retrokonsolen, keine rein dekorative Funktion, sondern dient der Wiedergabe kompatibler originaler Cartridges für den Atari 2600 und Atari 7800 sowie von Erst- und Neuveröffentlichungen unter dem Label Atari XP. Weitere Möglichkeiten wie etwa die Wiedergabe von Spielen von einer SD-Karte sind nicht vorhanden.
Im Atari 2600+ emuliert moderne Hardware die beiden alten Konsolen. Die Ausgabe der Bildsignale erfolgt über HDMI und unterstützt Breitbildformate. Strom wird über einen USB-C-Port eingespeist. Gesteuert werden die Spiele mit einem CX40+ Joystick, der in Größe und Layout dem ursprünglichen CX40-Joystick nachempfunden ist. Durch die Ergonomie und die ausschließliche Anbindung per Kabel sind Retrogefühle fast schon garantiert. Ebenfalls angeboten werden wird der CX-30 Paddle Controller. Beide Eingabegeräte sind über eine 9-polige D-Sub-Verbindung angeschlossen und können nach Angaben von Atari auch an den originalen Konsolen betrieben werden.
Der Atari 2600+ wird ab dem 17. November 2023 zum Preis von 119,99 Euro "bei großen Einzelhändlern" erhältlich sein. Im Lieferumfang enthalten ist neben der Konsole, den nötigen Kabeln und einem Joystick auch eine Cartridge mit den folgenden zehn Spielen:
Wenn ihr mit einer weiteren Person zusammenspielen wollt, müsst ihr für 22,99 Euro einen weiteren CX40+ Joystick erwerben. Ein CX-30 Paddle Controller kostet 34,99 Euro, enthalten ist in dem Preis eine 4-in-1-Multi-Game-Cartridge.
Den Launch-Trailer zum Atari 2600+ haben wir für euch unter dieser News eingebunden. Weitere Bilder findet ihr in unserer Bildergalerie.
Durchaus spannend! Habe das Junior-Modell.
Aber: Gibt es nicht viel mehr als die Spiele in der Komptabilitätsliste? Keine Emulation selbst ausgelesener Roms, buh.
Die wollen damit vermutlich den Evercade-Weg gehen, denke ich.
Ist zum Glück kein System für mich - ich hoffe mehr auf den TheA500Maxi oder einen Saturn-Emulator.
Irgendwo hatte ich gelesen, die Entwickler wären dem Maxi nicht abgeneigt. Ich hoffe, für mich, das war nicht nur ein Fiebertraum. Mit dem Emulator verstehe ich nicht, gibt doch einen Saturn Emulator.
Das muss ein Fiebertraum gewesen sein, bis jetzt hat der Hersteller gesagt dass es sich für sie nicht lohnen würde, da der aufgerufene Preis dann deutlich höher liegen würde. Da der The A500 Mini überall verramscht wird, UVP 120 Euro jetzt teilweise für unter 80 Euro wird das Geschäft auch nicht so toll gewesen sein.
Der The C64 Mini ist zum Schluss für 25€ incl. Versand rausgegangen.
Ja, aber sicher nur, weil der nach dem Release des TheC64 (aka Maxi) wirklich uninteressant geworden war. Gleiches würde auch dem TheA500 mini drohen, wenn es eine Maxi-Version geben sollte
Der war schon im Abverkauf, bevor der Maxi rauskam. Hatte den zu dem Preis gekauft, weil mir die Tests nicht zusagten. Letztlich wollte ich nur darauf hinaus, daß sie schon ausreichend verdient haben müssen, wenn sie immernoch weitermachen.
Ich meinte damit ein Saturn Mini, keine Software-Lösung. :)
Sega Saturn und Dreamcast waren in Planung, Aufgrund der Kosten wurde es verworfen. Wird ja von der Leistung ein Pi4 mit 2GHz benötigt (nur als Referenz) . Denke, wird noch kommen, wenn die Emu-Hardware im Einkauf günstiger wird.
Saturn und Dreamcast waren doch als Konsolen schon Flops. Eine Neuauflage dürfte daher eine zu kleine Nische sein.
Die sind letztlich in "aller" Munde als unterschätzte Konsole, zudem wird es Leute geben, die diese Konsole nachholen wollen.
MMn sind die Produktionskosten aktuell noch zu hoch, sobald die Quadcores mit 2-2,4 GHZ und brauchbaren GPU im Bereich der SNES Mini Hardwarepreise von damals sind, gehe ich schon davon aus, dass so etwas kommt. Der Saturn ist zudem auch gar nicht so einfach zu emulieren.
Dreamcast war als Konsole ein Kracher. Nur schlecht vermarktet.
Beim Saturn ist es noch krasser.
Da gibt es Spieleperlen, die es für kein anderes System gibt oder gab. Und das ist der Grund, warum beide gute Mini-Konsolen abgeben würden.
Flop = Finanzieller Misserfolg
Bei Dreamcast sehe ich ein, dass sie inzwischen eineng ewissen Kultfaktor erhalten hat. Beim Saturn eher nicht. Ich glaub halt nicht, dass Sega Interesse an Neuauflagen von Konsolen hat, die sich schlecht verkauft haben, weil da der Bedarf einfach geringer ist als bei einem Mega Drive etc.
Mich interessieren grad am meisten die Paddles. Ich hoffe die taugen was, dann könnt ich die mit meinem 7800 nutzen.
Bin am 2600+ interessiert, da ich das Ur-VCS damals nicht hatte (habe noch die Darth-Vader-Variante in der Sammlung, die Freundin das Junior, das Atari 7800 kam 2016 in die Sammlung). Dass ich nur Original-Module des 2600 und 7800 (und die neuen Titel) abspielen kann, gefällt mir vom Retro-Ansatz. Jetzt muss nur noch die Liste der kompatiblen Titel entsprechend ausfallen. ;)
Zudem hat das 2600+ mit 80% der Originalgröße des Ur-VCS eine für mich akzeptable Größe, der Atari-Flashback Gold Nachbau (die 50th Anniversary-Version) war diesbezüglich ja ein schlechter Witz (dessen Vorbestellung ich dann auch gecancelt hatte).
Solaris hätte schon dabei sein müssen, dann wäre es eingetütet.
Vor so ungefähr zwei Jahren habe ich auf dem Speicher meiner Schwiegereltern eine eingemottete Original 2600er entdeckt und geschenkt bekommen. Obwohl ich wohlige Erinnerungen an die Zeit damals hatte (ich selber hatte "nur" ein Philips G7000, aber mein bester Kumpel damals hatte ein Atari, an dem wir viel Zeit verbrachten), war ich dann schnell ernüchtert.
Die Spiele sind schon sehr, sehr gealtert und waren für mich eigentlich nicht mehr mit Genuss spielbar. Das ist z.B. bei 64er Spielen ganz anders. Ein Great Giana Sisters oder Wizball kann ich auch heute durchaus noch gut wegspielen.
An einem Großteil der Atari 2600 Spiele nagt wahrlich der Zahn der Zeit aber mit Klassikern wie Pitfal!, Moon Patrol, Pole Position oder River Raid kann ich auch heute noch Spaß haben.
Und keines ist dabe, was sagt und das über das heutige Atari?
Das Atari auf Modul nur First-Party-Titel mitliefert, wundert mich jetzt nicht. ;)
Klar sonst müsste man noch Gott bewahre teures Geld an EA oder vielleicht sogar Nintendo ( Mario und Donkey Kong) ausgeben. Die Wahrheit ist nunmal die Atari Frist Party Titel sind größten Teil Rotz. Auch Asteriods lebt in der Arcade Version von den genialen Vektorengrafik die sich nur bedingt emulierten lässt. Auch Dig Dug, Space Invaders, Star Wars, Pac Man und Frogger gehören ihnen nicht. Was bleibt sind hunderte von Schrottspielen. Oder man hätte eine 120 Euro Konsole mit einem Halo bundeln können. Ihre Originalen Spiele wollen selbst die Fans nicht mehr, da die schon auf X Konsolen und Sammlung verramscht wurden. Erinnere dich an die beiden Mini Konsolen von Nintendo was die dort für zu recht geforderte Kracher von 2 und 3 Parties gebracht haben. Nicht Konsolen verkaufen Spiele, sondern Spiele Konsolen. Das gilt auch bei Retro Konsolen;)
Die von dir genannten Konsolen hatten fest installierte Spiele und (abgesehen von C64/A500 Mini) keine legale Möglichkeit, neue Spiele hinzuzufügen. Daher mussten sie sich über ein attraktives Spieleangebot verkaufen. Die Evercades verkaufen sich zwar über Spiele, bieten die aber auch in einem proprietären Format an. Für den 2600+ kann man sich hingegen auf dem reichlich vorhandenen Gebrauchtmarkt nach eigenem Gusto oder aus der eigenen Sammlung bedienen, da er nur eine aufgefrischte Plattform für alte Spiele mit einem kleinen Starterpaket ist. Bei gebrauchten Modulen muss sich auch niemand ärgern, dass EA oder sonst wer noch mal die Hand für 50 Jahre Spiele aufhalten kann. Ob das Geschäft von Atari mit dem 2600+ so aufgeht, sie mal dahingestellt, aber an einem Mangel an Spielen scheitert es schon einmal nicht.
Ja nur das die Klassiker jetzt schon uralt sind und teilweise echt teuer. Auch Module halten nich ewig. Evercade haut jedes Modul, egal ob alt oder neue Spiele für faires Geld raus. Dieses Atari zockt mit der Neuauflage der Module( ich glaube die letzten waren ohne Not auf 1000 limitiert) nur die Käufer ab. Also kein Vergleich zu den Enthusiasmus der Evercade Macher. Wie gesagt sollten sie so weiter machen wie bisher werde ich die definitiv nicht unterstützen und ich denke nicht viele interessierte Spieler sehen das ähnlich.
Japp, die von dir genannten Titel sind einfach unverwüstliche Klassiker, ebenso für mich ein H.E.R.O., Dig Dug oder Stargate (Defender 2).
Mein absoluter VCS/2600er-Favorit ist aber seit jeher Pitfall!, ein geniales Meisterwerk von David Crane. ;-)
Yepp, genauso wie die Atari 400/800 Spiele, die auch immer noch Spaß machen können. Das sieht man ganz besonders an den Spielen von Atari und Activision, die für beide Systeme kamen. Die 400/800er-Versionen kann man immer mal wieder spielen, die für das VCS sind viel schlechter gealtert.
Ist halt wieder nur halbgar, verstehe ich nicht.
Ernsthaft, wer ist die Zielgruppe von solch Sachen?
Männer von 50 aufwärts? Der Erfolg ist so groß das sogar Lego ihre schweineteuren Atarisets loswird.
Ich bevorzuge 49 aufwärts, das klingt nicht ganz so erschreckend... ;-))
49,99 Plus ;)
Aber keinen Cent mehr! ^^
Hust die Wahrheit tut weh, wer 1977 als Frist Adopter 10 Jahre alt war ist heute in seinen 50 er. Deswegen kann sich ein Mittelalter Sack wie ich sich auch mal wieder Jung fühlen. Meine Zeit war das NES. Danke an euch ihr Methusaleme der Videospiele Ära, ihr wart dabei als sich der Archeopteryx in die Lüfte erhob;)
Das VCS war hierzulande 1977 noch gar nicht erhältlich. ;)
Ich habe da ein bisschen den Verdacht, dass hier durch den Geldgeber letzten Endes nur die Gehälter der Manager und ggf. Entwickler (hoffentlich!) bezahlt werden sollen, da alle doch davon ausgehen müssten, dass dieses Gerät wirklich niemand braucht. So nach dem Motto: wir rechtfertigen unsere Posten und Gehälter damit, dass wir etwas tun. Wie sinnvoll es ist, spielt dabei keine Rolle.
Dass man Original-Module darauf abspielen kann, finde ich mehr als spannend. Die tausendste Emulationsmaschine aus China brauche ich nicht (mehr). Nur sind die meisten Spiele für mich - trotz Nostalgiebrille - nicht mehr als ein sehr kurzes Anspielen wert.
Ich (50 Jahre, Retrogamer, mit der 2600er aufgewachsen) würde mich eigentlich zur Zielgruppe zâhlen. Und trotzdem würde es mir nie in den Sinn kommen, das zu kaufen.
Da hole ich mir lieber für 40-90 € eine Originalkonsole bei Ebay, stell' die in die Vitrine und zock' die Games per Emu.
Mein Junior begeistert sich z.B. für C64- Spiele, worauf ich den C64-Maxi gekauft habe - der steht jetzt im Schrank und wir zocken, per Vice, Retro Arch etc. Einfach ein paar Competition Pro's angeschlossen - wunderbar!
Ich nutze lediglich ab und zu die Evercade - hierauf sind m.E. aber nur die neuen Spiele wirklich interessant, zumal am Handheld zockbar. Die Retro-Cartridges bestehen da auch überwiegend aus Games, die ich schon damals niemals angespielt hätte - jede Menge Schrott. Und speziell die Atari-Games sind echt übel gealtert.
Zudem gibt es ja auf Steam recht gut gemachte Atari-Compilations, wie z.B. "Atari 50".
Ich mag den C64 mit seiner Haptik ja gerade für die Rollenspiele in besonderem Maße, die können darauf optimal gedaddelt werden. Beim Rest der Spiele reicht mir tatsächlich auch der Emulator.
Stimme ich zu...Ultima mit Touchpad oder Controller ist echt übel. Obwohl:die Sega-Version von Ultima IV ist eine rühmliche Ausnahme.
Schon am PC der Tasten Schlag stört mich, die Wege auf einer C64 Tastatur sind viel länger.
Mal was anderes, da mich Atari 2600 zu sehr ernüchtern würde:
Welches wäre die beste MegaDrive Retro-Konsole?
Das ist die Zeit, die ich grafisch echt bewundere (SNES, Genesis).
Ich würde sagen
https://store.steampowered.com/bundle/10143/SEGA_Mega_Drive_and_Genesis_Classics/
Wenn etwas Aufwand kein Problem ist: ROMS auslesen und über Retroarch mit CRT-Video-Shader spielen. Je nach Gusto einen gebrauchtes MegaDrive-Gamepad und einen USB-Adapter dazu (grob 30-50€) oder das M30 von 8BitDo (30€).
Damit dürfte man am nächsten an das damalige "Erlebnis" rankommen. Auf jeden Fall besser als RetroN3 und Konsorten.
Das Atari 2600+ ist übrigens jetzt bei Amazon gelistet zum Vorbestellen. ;)
Danke für den Hinweis
Gerne. :) Bei mir wird es wohl die Konsole und die Berzerk Enhanced Edition als Vorbestellung werden. ;)
Ich hab jetzt mal frech alles vorbestellt ;) Mal sehen ob ich mich noch umentscheide
Ich habe die Tage meine Vorbestellung der Konsole und Berzerk+ auch getätigt, freue mich drauf. ;)
Sehr schön ;) Ist ja auch nicht mehr so lange zum Warten.
Ja, der graue November wird schneller da sein, als einem lieb ist. Aber zumindest haben wir dann einen Grund mehr, zuhause im Warmen zu bleiben. *grins*