Mit dieser ersten von vier Plus-Galerie vollenden wir das Community-Projekt, in dessen Verlauf euch die Teilnehmer ihre Spiele-Überraschungen, -Enttäuschungen und -Highlights der zurückliegenden zwölf Monate sowie den Ausblick auf das aktuelle Jahr mit Text und Bild vorstellen. Erstmals umgesetzt wurde dieses Vorhaben für das Spielejahr 2015 – siehe das Archiv in diesem Forumsposting –, die aktuelle Realisierung stellt somit die neunte Auflage dar. Wie gehabt, beginnen wir mit den Überraschungen der User, denen voraussichtlich am Freitag, Sonntag und Dienstag die weiteren Plus-Galerien folgen.
Wichtig ist, dass wir uns bei den Rückblicken bewusst nicht nur auf jene Spiele beschränkt haben, die im Jahr 2023 veröffentlicht wurden. Stattdessen haben wir das Projekt wie gewohnt um Titel erweitert, die in diesem Zeitraum tatsächlich gespielt wurden, wodurch auch ältere Produkte genannt werden konnten.
Die nachfolgenden 16 (Spiele-)Überraschungen für das Jahr 2023 stammen von advfreak, Alain, BruderSamedi, Corlagon, crux, dotperinch, LRod, Moe90, Prinz Ipp, rammmses, Restrictor81, Ridger, Rohrkrepierer, Sokar, StefanH und timeagent. Viel Spaß beim Lesen und Austauschen!
Ein Dreifach A-Spiel als Überraschung zu deklarieren scheint ein wenig mutig.
Tatsächlich ist es auch nicht Spider-Man 2 selbst, dass mich so überraschte. Es ist wie zu erwarten war ein durch und durch poliertes Spiel mit einem weiterhin unerreichten Gefühl der Bewegungskontrolle und -freude, die es für mich in dieser Iteration zu einer Perle des Open-World-Genres macht.
Nirgends macht es mir so viel Spaß, mich einfach von A nach B zu bewegen. Nirgendwo sonst nehme ich die reichlichen Zusatzaufgaben weniger störend wahr. Durch die präzisen und schnellen Bewegungsformen erledige ich die klassischen Zusatzaufgaben sprichwörtlich im Vorbeischwingen. Und das fühlt sich weiterhin grandios und locker-leicht an.
Die eigentliche Überraschung leistet Insomniac Games beim Bruch mit den üblichen Regeln, die wie in Stein gemeißelt an nahezu allen Fortsetzungen erfolgreicher Spiele festzuhängen scheinen.
Das Spiel ist größer, bietet mehr Inhalte und erlaubt umfangreiche Variationen bisheriger Mechaniken. Und trotzdem habe ich in der reinen Spielzeit kein bisschen länger gebraucht als im Vorgänger.
Wahnsinn! Kein künstlich aufgepumpter Riesenklotz wie die Ubisofttitel. Kein überepisches Drama, wie Horizon, keine Potenzierung der Spielzeit um ein Vielfaches wie die Nachfolger zu God of War oder Last of Us.
Spider-Man 2 konzentriert sich auf das Wesentliche. Den reinen Spaß am Spiel. Die schiere Freude an der Bewegung. Abwechslung ohne wie ein Hefekloß aufzugehen. 20 machbare Stunden reinen Spiels!
Ein erfreulicher und etwas überraschender Trend in der Spielelandschaft. So protzten u.a. auch Jedi Survivor und Hogwarts Legacy mit vielem, aber nicht mit aufgedunsener Spielzeit.
Liebe zukünftige Fortsetzer der Megatitel: Haltet euch kürzer! Dann werde ich mich freuen!
Als mir Youtube im Mai ein fast zweistündiges Video über ein Doom-Mod namens MyHouse.wad vorschlug, nahm ich Notiz, mehr aber auch nicht. Aber in der Folgezeit stolperte ich mehrfach darüber: alle Kanäle, die etwas mit Doom zu tun haben (bis hin zu John Romero), und einige andere auch, spielten und analysierten es. Ich wurde neugierig und probierte es aus.
Der Name „MyHouse.wad“ steht natürlich sinnbildlich für die erste Karte, die jeder Neuling im Doom-Editor erstellt. Eine simple, kleine Version des eigenen Hauses. Und dieses MyHouse wirkt auf den ersten Blick genauso - aber es steckt mehr dahinter. Irgendwann werdet ihr bemerken, dass nicht alles so ist, wie es scheint, und dass sich in diesem Haus Dinge verändern. Und die Technik, die dahintersteckt, ist komplex. Mit einem Erstlingswerk haben wir es hier garantiert nicht zu tun.
Aber es ist nicht nur die Karte an sich: MyHouse ist ein Gesamtkunstwerk, das über längere Zeit genau geplant und durchgeführt wurde. Ein lange inaktiver Forumsaccount fängt auf einmal wieder an zu posten. Er berichtet über eine Doom-Karte, die er im Nachlass eines verstorbenen Freundes gefunden hat und jetzt zu Ende bauen will. Ein Journal und andere Begleit-Dateien tauchen auf. Alles wirkt so, als ob hier jemand tatsächlich seine Erinnerungen verarbeitet hat, und vielleicht ist da auch Wahrheit mit dran. Genausogut ist es aber auch möglich, dass der Autor Steve Nelson frei erfunden ist, und das ganze andere Drumherum ebenso.
Gelegentlich tauchte als Kritikpunkt auf, dass MyHouse viele Internetphänomene aufgreift und mit ihnen spielt - für manche war zu viel Bekanntes dabei. Für mich war es alles neu. Und so genoss ich die Erfahrung und sah fasziniert zu, als MyHouse dann selbst einige Zeit lang zu einem Internetphänomen wurde.
Wenn es um Überraschungen geht, dann ist Nintendo immer ganz vorne mit dabei, deshalb ist deren Direct für mich auch immer eines der Highlights im Jahr. Und nachdem Princess Peach und die Neuauflage vom Äonentor noch auf sich warten lassen, so kam überraschend Ende Oktober endlich wieder eine neues 2D-Mario in die Läden. Konnte mich das mittlerweile 5 Jahre alte New Super Mario Bros. Deluxe schon damals nicht überzeugen, so war ich anfangs wirklich skeptisch, ob mich Elefanten-Mario auf LSD zum Release wieder bekehren kann. Ich war von den Trailern dermaßen verunsichert, dass ich dann trotzdem meine Stornierung wieder storniert habe und zu Prinz Florian ins Blumenland geeilt bin.
Dass sich die Mario-Jump & Runs perfekt steuern lassen, war für mich jetzt keine Überraschung mehr, wohl aber die Liebe zum Detail. Die witzigen Assets und Animationen machen den besonderen Charme von Super Mario Bros. Wonder aus. Am schönsten finde ich aber den neuen Soundtrack, denn staubte das altbekannte „ba ba“ schon aus den Ohren heraus, so haben sich Mario-Komponist Koji Kondo und sein Team wirklich wieder mal selbst übertroffen. Die Musikstücke sind echte Meisterwerke und tragen so viel dazu bei, dass für mich dieses Game die positive Überraschung 2023 ist.
Leider kommt dieses Mal auch die negative Überraschung aus dem Hause Nintendo: Warioware - Move It!. War der Vorgänger Get It Together! im Jahr 2021 schon meine persönliche Enttäuschung, so schafft es auch diesmal wieder ein Wario-Game, mich am meisten zu ärgern. Man versuchte, die damals geniale, auf die Wii-Fernbedienung zugeschnittene Version auf die Switch zu übertragen und das versagt auf ganzer Linie. „Es ist nicht gegangen!!! Ich hab doch gedrückt! Was soll ich denn machen? Wieso fährt das nicht?“ sind O-Töne. Ein Totalausfall.
Mein kleiner Geheimtipp des Jahres 2023 ist Robocop - Rogue City, das nicht nur ein Musterbeispiel dafür ist, wie man mit begrenztem Budget das Maximum erreicht kann, sondern auch nichts weniger als beste Lizenzspiel seit Alien Isolation geworden ist.
Wie gelingt das? Robocop begeisterte mich auf ganzer Linie, weil es offensichtlich eine Herzensangelegenheit der Entwickler war, Stimmung und Stil von Paul Verhoevens Filmklassiker umzusetzen. Ja, die Satire ist natürlich nicht ganz so bissig, aber allein optisch und natürlich mit der Originalstimme von Robocop-Darsteller Peter Weller wird hier tonnenweise Fan-Service geboten. Auch spielerisch ist die langsame Bewegung passend zum Charakter und bietet einfach genau die Power-Fantasy, die man sich als Fan wünscht.
Überraschend fand ich auch, dass es einige Rollenspiel-Elemente und sogar Hub-Welten mit narrativen Nebenquests gibt, womit das Spiel über 20 Stunden Content bietet. Klar kann man auch die ein oder andere Schwäche finden, aber insgesamt hatte ich wahnsinnig viel Spaß mit dem Titel und werde ihn sicher auch irgendwann nochmal angehen.
Als Street Fighter 6 mit einem Open-World-Modus angekündigt wurde, war ich ziemlich skeptisch. Seit dem 4. Teil bin ich großer Fan der Serie und habe mehrere hundert Stunden in Straßenkämpfen verbracht, also in Spielen. Wozu soll ich denn da einen Open-World-Modus brauchen? Als ich dann auf meinem PC mit dem Arcade Stick damit anfing, war ich doch sehr begeistert und wurde tief in das Spiel hineingezogen. Es war einfach eine spaßige Kombination aus Street Fighter, dessen verrückter Lore und einer wirren Open-World-Story, so dass ich bis zum Ende nicht weggucken konnte und für jeden DLC oder eine Bonusaufgabe gerne zurückkehre.
Aber da ist noch eine Überraschung in diesem Spiel:
Ich hatte immer das Gefühl, dass die Spiele mich nicht mehr wirklich lange begeistern können. Ich bin eben einfach älter geworden. Crusader Kings 3 habe ich gerade mal 140 Stunden gespielt. Elden Ring pausiert nach etwa 60 Stunden und Baldur’s Gate 3 gefällt mir nach 30 Stunden, reizt mich aber auch nicht mehr zum Weiterspielen. Auch wenn diese und einige andere Titel qualitativ wirklich sehr hochwertig sind, fehlte mir doch immer etwas. Dann bekam ich mit einer Handkante und einem Flying Bird Kick direkt ins Gesicht eine Erkenntnis eingehämmert: Es gibt Spiele, die mich komplett umhauen und lange fesseln können. SF6 war dieses Spiel und es hat mir gezeigt, wie wichtig mir eigentlich ein gutes Gameplay im Vergleich zu einer Story ist.
Die Formel „Leicht zu lernen, schwer zu meistern“ macht SF6 richtig und bietet einige Systeme und viele taktische Optionen, die mich sehr faszinieren. Etwa 195 Stunden habe ich bisher gespielt und ich erwarte da noch viel, viel mehr und freue mich, meine Begeisterung für Spiele generell wiedererweckt zu erleben. Es muss halt nur das richtige Spiel sein.
Bei all der Berichterstattung kommt es gar nicht mehr so häufig vor, dass man als Spieler noch überrascht wird. Dennoch möchte ich hier drei Titel nennen:
Super Mario Bros. Wonder ist genau diese Überraschung gelungen. Nach New Super Mario Bros. U, das mich nicht richtig abholen konnte und schnell weiterverkauft wurde, hat Wonder es geschafft, mit vielen neuen Ideen zu überzeugen und zugleich einen schönen Coop-Modus mitzuliefern - obwohl ich eigentlich fest davon ausgegangen bin, dieses Spiel zu überspringen. Der positive Test von Hagen und die begeisterte Diskussion bei den Spieleveteranen haben mich aber doch umgestimmt – zum Glück!
Mein zweiter Titel auf der Liste ist System Shock Remastered. Hier reicht es ja schon fast, dass das Spiel nach der ersten Demo aus dem Jahr 2016 überhaupt erschienen ist, um als Überraschung zu gelten. Dass es dazu noch sehr gut geworden ist, sichert dann endgültig den Platz auf dieser Liste. Ich habe mich ausweislich meines Checks sehr gerne noch einmal mit Shodan angelegt und wäre nicht abgeneigt, auch Teil 2 in dieser Qualität noch einmal zu spielen – gerne dann aber vor 2031…
Auch der dritte Titel stammt aus einem Check: Naheulbeuk's Dungeon Master hat mir ebenfalls gut gefallen. Nachdem ich den Vorgänger – das RPG mit ähnlich unaussprechlichem Namen – 2020 in dieser Liste genannt habe (und weiterhin empfehlen möchte), ist das Aufbauspiel im selben Szenario trotz kleinerer Schwächen auch wieder sehr sympathisch geworden. Leider sind die Comics dazu weiterhin nur auf französisch zu finden.
PS: Tatsächlich hat mich auch überrascht, wie gut Baldur’s Gate 3 anscheinend geworden ist. Das liegt aber noch auf dem berühmten Berg der Freude und läuft hier deshalb außer Konkurrenz.
„Ach wie niedlich“ rief eine Freundin im Discord aus, die den Beginn unserer Koop-Multiplayerpartie mitverfolgte. Ja, die Grafik ist niedlich, aber davon sollte man sich nicht täuschen lassen, denn Ballons mit Affentürmen platzen zu lassen ist nicht das Zuckerschlecken, nach dem es aussieht.
Ich hatte Bloons TD 6 schon vor ein paar Jahren mal angefangen und eher als „ganz nett“ abgestempelt. Vermutlich war ich nicht wirklich tief genug eingestiegen. Leichte Karten auf dem leichten Schwierigkeitsgrad sind auch nur genau das, „ganz nett“, nicht mehr. Schon bei schweren Karten sieht das anders aus: mehrere Ein- und Ausgänge, manchmal abwechselnd, manchmal parallel beflogen, allgemein deutlich kürzere Wege und wenig Platz für Türme erfordern schon eine gut geplante Strategie. Im höchsten Schwierigkeitsgrad gibt es 100 statt 40 Runden und nur noch ein einziges Leben.
Mit 23 Affen(türmen) mit jeweils drei Hauptspezialisierungen muss man vor allem sicherstellen, dass alle Erfordernisse der Bloons abgedeckt sind. So können spitze Ninjasterne keine Bleiballons durchdringen, dafür braucht es den entsprechend verbesserten Affen mit glühenden Bumerangs. Der aber sieht im Gegensatz zum Ninja keine getarnten Bloons. Das geht ziemlich lange gut - bis Runde 59 mit den Tarn-Blei-Bloons kommt. Das muss man halt wissen und entsprechend vorbereitet sein, hier entweder mit einem Affendorf, das dem Bumerangaffen Tarnsicht verleiht, einem Alchimisten, mit dessen Hilfe der Ninja auch Blei schafft, oder schlichtweg ganz anderen Affen. In längeren Partien stellen Bananenplantagen langfristig mehr Geld zur Verfügung, kosten aber erstmal einiges im Bau, das vielleicht bei den Türmen fehlt. Viele Affen, viele Karten und viele Entscheidungen sorgen bei mir für deutlich mehr Spaß als gedacht.
Von den vorherigen Versuchen, Jagged Alliance wieder zu etablieren, abgeschreckt – JA-Fans sind offensichtlich eine schwierige Klientel (meint zumindest mein Arbeitskollege) – war ich doch positiv überrascht vom Ankündigungstrailer zu Jagged Alliance 3. Das könnte etwas werden, dachte ich mir. Und tatsächlich hat mich der Titel bei Release direkt eingefangen mit seinem 80er-Jahre Action-Movie-Flair. Von Anfang an fühlte ich mich zu Hause, sowohl vom Gameplay als auch von Grafik, Soundkulisse und der sehr gut dazu passenden Musik von George Strezov.
Natürlich war das Spiel zu Beginn nicht 100% perfekt, aber Haemimont Games hat schnell auf das Feedback der Spieler reagiert und viele kleine Detailverbesserungen nachgeliefert. Mitte Dezember kam mit Patch 1.4 „Wolf“ eine neue Questline, neue Maps sowie weitere Überarbeitungen und Anpassungen am Inventar hinzu. Und so zieht sich das seit dem Release. Im November kam über Patch 1.3 der lang ersehnte Bobby Ray's Online Shop ins Spiel, in dem man Waffen, Munition und andere Ausrüstung für Söldner kaufen kann. Nein, kein Pay2Win ;-) und auch keine NFTs. Bereits mit Patch 1.1 direkt nach Release kam auf dem PC der Steam Workshop dazu, in den die Entwickler auch gleich selber die von vielen gewünschte Anzeige der Trefferwahrscheinlichkeit als Mod hinterlegt haben.
In meinen Augen hat Haemimont Games hier alles richtig gemacht, und ich freue mich auch 2024 wieder in Grand Chien mit meiner Söldnertruppe die Sektoren (un)sicher zu machen, ihre Sticheleien und Kommentare untereinander anzuhören und die kleinen versteckten Geschichten in der Spielwelt zu entdecken.
Vor ein paar Jahren wurde ich vom JRPG-Fieber gepackt. Die 1990er-Klassiker zu wiederholen hatte ich sowieso schon vorgehabt, doch nun reizten mich auch Spiele, die ich noch gar nicht kannte, darunter natürlich auch Squares Vorzeigeserie. Die frühen Teile jedoch nur aus historischem Interesse – die Sammlung für Switch war mir dann preiswert genug.
Das allererste Final Fantasy hat zu seiner Zeit die Computer-Rollenspiele vermutlich etwas nach vorne gebracht (sichtbare, animierte Spielfiguren im Kampf), ist rückwirkend betrachtet jedoch nichts Besonderes mehr. Es ist ist noch ein Übergangstitel, der oberflächlich wie ein Standard-Nippon-RPG wirkt – wir laufen in der Draufsicht herum und landen in rundenbasierten Zufallskämpfen –, doch wie in westlichen Rollenspielen sind unsere Protagonisten vollkommen generisch, und wir können aus verschiedenen Klassen wählen. Das bringt Wiederspielwert, jedoch keine aufwändige Handlung – trotzdem bleibt das Spiel zu lange linear.
Doch das Pixel-Remake hat mir überraschend viel Spaß gemacht. Es verzichtet weitgehend auf Anpassungen der Spielmechanik und Extra-Dungeons aus zwischenzeitlichen Portierungen, und einige wichtige Hinweise/Orte sind immer noch leicht zu übersehen, doch man hat auf verschiedene Weise die „Lebensqualität“ verbessert. Beispielsweise brauchte ich nicht mehr zu grinden und durfte auch in Dungeons speichern und mir Karten der Umgebung ansehen; in so gut wie gewonnenen Kämpfen befahl ich den Helden mit einem einzigen Knopfdruck, einfach weiter draufzuhauen, in Notfällen hingegen schaltete ich die Zufallskämpfe einfach eine Zeit lang ab. FF1 spielt sich aus heutiger Sicht weitgehend generisch, jedoch relativ angenehm – deutlich besser als etwa die aktuelle Version des großen Vorbilds Dragon Quest.
Ein Klassiker ist ein Klassiker, das ist doch keine Überraschung? Eventuell doch, früher war man härter im Nehmen, und als ich erste Tests über das System Shock-Remake las, wurde mir schon etwas mulmig, da oft das von mir gefürchtete Wort „Frustresistenz“ fiel. Ich bin vieles: ungeschickt oder ungeduldig, aber auf gar keinen Fall frustresistent. Dennoch habe ich mich an das Remake gewagt und es nicht bereut.
Da ich das Original nie gespielt hatte, wusste ich nur wenig über das Spiel. Und es hat auch nicht lange gedauert, bis mich Shodan in ihren Bann gezogen hatte. Denn die Stimmung auf der Station ist wirklich spitze. Die Grafik ist in puncto Lichteffekte und Nebel schon up to date, aber wegen der grobpixeligen Texturen auch alt, also zum Spiel passend. Die Sounduntermalung war hingegen fantastisch - durch die Effekte mancher Gegner wird es gelegentlich auch unheimlich. Dazu gesellen sich interessante Audio- und Textlogs, die einen ebenfalls immer tiefer in die Welt hineinziehen. In dieser Hinsicht macht das Remake alles richtig.
Der Shooter-Part geht auch klar, nur bei den Cyberspace-Szenen nervt der unausgegorene Schwierigkeitsgrad (den man aber Anfang separat einstellen, aber nicht während des Spiels verändern kann). Ja, ich habe dabei sehr oft geflucht, doch allzu sehr konnte das meine Begeisterung nicht trüben. Und die Rätsel? Denen merkt man ihr Alter am deutlichsten an. Heutzutage würde man das so nicht mehr machen. Zumal es auch kein Questlog gibt und man sich viele Hinweise merken muss.
Aber dass mich das Spiel so sehr fesseln würde, hätte ich nicht gedacht. Shodan ist so ein guter Antagonist und die Stimmung auf der Station überragend, so dass ich dem System Shock-Remake gerne die eine oder andere Unstimmigkeit verziehen habe.
Mecha-Spiele hatten bei mir bisher keinen großen Eindruck hinterlassen. Warum ist Armored Core VI dennoch meine Überraschung des Jahres? Ganz einfach: From Software!
Fangen wir mal mit ein paar Negativpunkten an: die Präsentation der Handlung und der Spielwelt, der Kampf gegen die „normalen“ Gegner in den Missionen und die Optik. Alles valide Kritikpunkte, die sich zwar zu Teilen entkräften lassen, aber objektiv angebracht werden müssen. Sind sie für mich sonderlich relevant? Nein, das sind sie nicht.
Denn hier ist Gameplay King. Ich rechne dem Spiel den 100%-igen Fokus auf sein Gameplay hoch an. Die Action ist präzise, das Kampfsystem bietet viel Tiefe und das Ausrüsten der Mechs hat einen massiven Einfluss auf das Spielgeschehen. Es gibt eine große Bandbreite an unterschiedlichen Waffen, in kurzer Zeit kann ich meinen leichtfüßigen Mech in einen schwerfälligen Tanker umbauen, der sich dann auch wirklich anders spielt und steuert. Und diese Anpassungen machen je nach Gegner auch Sinn.
Das Spiel besitzt einen großartigen Flow, der sich insbesondere in den Bosskämpfen zeigt. Das Spiel läuft hier zur Höchstform auf, ist für das, was es sein will, an der Perfektion. An Balteus zum Ende von Akt 1 muss man erstmal vorbeikommen. Wenn man dies geschafft hat, ist man auf Rubicon angekommen.
Neben klassischen Missionen bietet Armored Core VI eine Vielzahl an Arenakämpfen, bei denen man sein Können unter Beweis stellen und sich an die Nummer 1 in der Arena schießen kann. Und wer es wirklich wissen will, kann online gegen menschliche Gegner in die Arenaschlacht ziehen.
Der Titel läuft auf dem PC butterweich. Bugs gibt es keine. In-Game Käufe sowieso nicht. From Software hat hier nach Elden Ring – wenn auch auf kleinerer Flamme (no pun intended) – erneut abgeliefert.
Hogwarts Legacy hat leider das Pech, im überaus starken Spielejahr 2023 erschienen zu sein. In vergangenen Jahren mit weniger Konkurrenz hätte es auch für meinen "Spiel des Jahres"-Award reichen können. So reicht es definitiv für die Überraschung des Jahres, da meine Erwartungen an diesen Titel deutlich übertroffen wurden.
Highlight des Spiels ist für mich das Design bzw. Setting, dass das Harry Potter-Universum sowohl mit der Hogwarts-Schule als Zentrum, als auch mit einer großflächigen und stimmigen Open World darum perfekt einfängt. Story und Spielmechanik sind auf einem niedrigeren Niveau, das aber den Spielfluss nicht stört.
Schade, dass für den Titel keine DLCs veröffentlicht werden, ich würde gerne nochmal in diese Welt zurückkehren. So warte ich auf den sicher in ein paar Jahren erscheinenden zweiten Teil.
Zum ersten Teil von Age of Empires habe ich eine besondere Beziehung, weil es mein erstes RTS war und ich das Setting interessanter als das Mittelalter der Nachfolger finde. Aber die technischen Limitierungen der Zeit zeigen sich doch recht deutlich. Dass Microsoft mit dem Return of Rome-DLC zur Age of Empires 2 Definitive Edition einen Art Hybrid schafft, der zwar im Kern Age of Empires 1 ist, aber dezent erweitert und vor allem technisch auf Basis des zweiten Teils, ist für mich fast so gut wie in neues Spiel in diesem Setting.
Ich hatte nicht geglaubt, dass Nintendo nochmal was mit F-Zero macht. Einen Battle-Royale-Racer hatte ich aber gar nicht auf dem Zettel. Aber genau das ist F-Zero 99. Und es macht erstaunlich viel Spaß. Auch, weil ich den ersten Teil immer noch am liebsten mag, die weiteren waren halbe Flugsimulationen. Mir fehlt nur ein richtiger Solo-Modus, und wenn auch nur zum Üben.
Meine größte Überraschung ist aber Humanity von Enhance, den Machern von Tetris Effect. Es wirkt auf den ersten Blick wie ein 3D-Nachfolger im Geiste zu Lemmings und hat auch einige Parallelen, aber macht doch einiges anders. Ein Puzzlespiel mit einfacher, aber stilsicherer Optik. Nur dass man alles mit einem Shiba-Hund steuern muss, nervt mich. Im Verlauf des Spiels habe ich zwar den Sinn dahinter verstanden, aber mir wäre eine Gott-ähnliche, freie Steuerung trotzdem lieber gewesen. Kamerakontrolle und das Setzten der Elemente wäre für mich als PC-Spieler so einfacher. Ich verstehe schon, dass diese Art auch wegen der Konsolen-Version gewählt wurde. Ich bin noch nicht durch, irgendwie kann ich es trotz aller Faszination nur in Etappen spielen. Aber in jedem Fall ein sehr ungewöhnliches Spiel und definitiv eine Überraschung.
Ich mache es kurz: Von allen Spielen hat mich ein über 30 Jahre altes Spiel am meisten überrascht: Snatcher. Eine packende Blade Runner-Story in Neo-Kobe mit Terminator-Einschlag, viel Witz, etwas zu viel Sexismus - aber im Grunde eine große Story mit damaligen Mitteln (halb Visual Novel!) toll erzählt. Das Spiel dauert gefühlt etwas länger als 9 Stunden und hat einige Fingernägelkau-Szenen.
Und das Ganze ist auf mehreren Leveln ein angepasstes Werk. Die Originalversion ist 1988 nur in Japan erschienen. Die Sowjetunion spielte also noch eine große Rolle in Akt 1 & 2. Erst die PC-Engine-CD-Version fügte 1992 Akt 3 hinzu, und im Laufe des Spiels wurde die Story entsprechend leicht angepasst, um die Zukunft widerzuspiegeln, die das Spiel bereits eingeholt hatte. Und 1994 gab es eine englische Übersetzung, in der die eine oder andere Referenz ausgetauscht wurde.
Bethesda-Rollenspiele haben mich, mit Ausnahme von Skyrim, das ich damals auf der Xbox 360 ganz gern gespielt habe, nie sonderlich interessiert. Die Endzeit als Handlungshintergrund hat mich wenig angesprochen und mit Skyrim hatte ich bereits das neueste Fantasy-Rollenspiel des Entwicklers erlebt und wenig Lust, mich mit den ungespielten Vorgängern zu beschäftigen. Zudem gehören Open-World-Spiele ohnehin nicht zu meinen bevorzugten Genres.
Als Starfield angekündigt wurde und 2023 erscheinen sollte, war ich aber durchaus interessiert, denn mit einem Sci-Fi-Setting kann man mich locken. Und dann sollte es auch noch in Microsofts Gamepass direkt für wenig Geld verfügbar sein!
Am Tag der Veröffentlichung wartete das Spiel also auf meiner Xbox Series X darauf, mir mit meinen gemischten Erwartungen zu begegnen.
Was anfangs mit Skepsis, Kritik und kleineren Enttäuschungen begann - beispielsweise musste ich bereits zu Beginn des Spiels als friedlicher Pilger zwingend jemanden töten - verwandelte sich aber rasch in eine Begeisterung und Freude, die darin mündete, dass schließlich die Disk-Fassung sowie der dem Spiel entsprechend gestaltete Xbox-Controller gekauft wurden.
Starfield hatte mich mit seiner Spielwelt gepackt und fest auf die Seite der Spieler gezogen, die sich der Spielwelt hingeben und mit der Zeit all die vielen kleineren und größeren Unzulänglichkeiten ignorieren konnten. Mir fällt spontan kein Spiel ein, bei welchem mein Genuss offenbar dermaßen mit dem Verzeihen wachsen konnte und damit, das Spiel sozusagen mehr im eigenen Kopf stattfinden zu lassen als auf dem Bildschirm. Und mit diesem Genuss vergingen die Stunden, bis der Abspann über den Bildschirm flimmerte.
Ridger: Metal Gear Solid - Master Collection Vol. 1
Immer wieder habe ich gehofft, dass ich eins meiner absoluten Lieblingsspiele auf der Switch spielen könnte. Aber dann ist Metal Gear Solid - Master Collection wirklich plötzlich für die Switch und andere Konsolen angekündigt worden und erschien Ende Oktober mit den ersten drei Solid-Teilen und einigen Extras.
Einige Stimmen wurden laut, die die Qualität der Collection anzweifelten. Anscheinend hätte Konami diese lieblos gestaltet. Mir gefällt es so, wie es ist. So muss ich nicht mehr die PS3 anwerfen, sondern kann auch während der Bosskämpfe pausieren und am nächsten Tag weiterspielen. Die Collection kommt meinem Casual-Herzen sehr zugute.
Die größte Überraschung dabei ist aber, dass ich nicht mehr so jung wie vor 25 Jahren bin, als Metal Gear Solid erstmals für die PS1 rauskam. Meine Reflexe und Ausdauer sind nicht mehr so gut. Selbst auf Super Easy verzweifele ich immer wieder, selbst bei den einfachsten Genom-Soldaten.
1998 und in den Jahren danach habe ich alle Metal Gear Solid-Spiele immer wieder mit Begeisterung durchgespielt. Jetzt fällt es mir leider immer schwerer und ich werde daher auch 2024 noch viel Zeit mit der Collection verbringen können. Hoffentlich mindestens so lange, bis die zweite Collection rauskommt.
Das waren die Überraschungen von einigen der GamersGlobal-User, die das (Spiele-)Jahr 2023 für diese bereitgehalten hatte. Wie eingangs erwähnt, folgen die zweite und dritte Galerie Plus, deren Beiträge im Rahmen des Community-Projekts gesammelt wurden, aller Voraussicht nach am kommenden Freitag respektive Sonntag. Am Dienstag folgt der Ausblick auf das Spielejahr 2024, der zugleich den Abschluss dieses Projektes darstellt.
132 Kudos
crux
17 Shapeshifter - P - 8901 - 10. Januar 2024 - 17:19 #
Vielen Dank an alle Teilnehmer, ChrisL für die Jahre der Mühe und auch diesmal die Hilfe im Hintergrund, und Ganon und Q-Bert, von denen ihr noch einige der späteren Galerien bekommen werdet.
Witzigerweise höre ich die bald an. Habe zuletzt die Crazy Taxi Folge gehört, jetzt gehts zur FF 6 Folge, und danach hatte ich vor, mir die Snatcher Folge anzuhören.
Alain
24 Trolljäger - P - 47387 - 10. Januar 2024 - 20:40 #
Ich habe es auf der PC Engine mini *angefangen*. Bin aber leider des Japanischen nicht mächtig.
Bildschirmübersetzungen sind ja heute vergleichsweise einfach mittels Tools (ztranslate) oder zur Not auch Handy vor dem Bildschirm gehalten. Aber es gibt zuviele Sequenzen, die keinen Text haben - sondern japanisches Audio.
Bin dann irgendwann auf die englische SegaCD Version umgestiegen und hab hin und wieder ein wenig verglichen.
Witzigerweise ist es erst das zweite Spiel was ich von Hideo gespielt habe. Das erste was MGS auf der PS1 und das ist als guter Mittelmaß in meinem Gehirn gespeichert.
Meine größten Überraschungen waren letztes Jahr Cocoon, Viewfinder und das Metroid Prime Remake. Alle drei ziemlich gelungene Spiele. Wobei Cocoon ist schon das Highlight darunter und mMn eins der besten Puzzlegames der letzten Jahre.
@BruderSamedi: Bloons TD 6 ist mein Go-To-TowerDefense und auch mein Genre-Favorit. Eine Sache, die mich aber auch nach Jahren stört ist dieses ausgedehnte Progressionssystem, was eigentlich schon den Charakter eines Free-2-Play-Spiels hat und leider schon im mittleren Schwierigkeitsgrad spürbar ist.
BruderSamedi
19 Megatalent - P - 13672 - 10. Januar 2024 - 23:11 #
Du meinst das Affenwissen? Da bin ich auch noch nicht am Ende, aber als so wirklich nötig empfinde ich das ich. Dann eher das Affengeld zum Fortsetzen, das man sich durch etwas Grinden verdienen muss - oder kaufen kann. Ja, F2P-Elemente sind definitiv vorhanden, empfinde ich aber nicht wirklich als störend.
Ich habe auch den Eindruck, dass die letzten Jahre etwas am Balancing geschraubt wurde. Als ich das Spiel vor 5 Jahren das erste mal gespielt habe, war der mittlere Schwierigkeitsgrad all over the place und man kam ohne Affenwissen nicht wirklich weit.
Ist seitdem etwas besser geworden, aber mMn immer noch sehr spürbar, dass die Entwickler eigentlich weiteres Geld wollen. Das ist auch nicht nur der Bereich, sondern auch die Helden und die temporär angebotenen Super-Ausbaustufen der Affen, die schon extremes Grinding erfordern.
rammmses
22 Motivator - P - 32684 - 10. Januar 2024 - 20:04 #
Hogwarts Legacy hätte ich auch nennen können, hätte nie gedacht, dass mir das so gut gefällt. Wollte es erst gar nicht spielen, da kein Fan der Vorlage, aber es ist einfach auch so ein richtig klasse Spiel geworden.
Admiral Anger
27 Spiele-Experte - P - 83440 - 10. Januar 2024 - 20:14 #
Wahrscheinlich wird es auch noch auf der Top-Liste landen, aber Super Mario Wonder ist nach Disney Illusion Island irgendwie das zweit-belangloseste Spiel, das ich im letzten Jahr auf der Switch gezockt habe.
Handwerklich gewohnt hohe Qualität (daher keine Überraschung), aber irgendwie nix, was bei mir hängengeblieben ist. Vor allem, weil die Spielzeit zu kurz ist.
Ich stimme dir da schon prinzipiell zu, für mich war die Überraschung eigentlich nur, das es so überraschend erschienen ist, weil ich mit sowas nicht mehr gerechnet habe. Ein Highlight ist es aber sicher nicht, deswegen bin ich wirklich gespannt wie oft das in der Highlight Kategorie vorkommen wird...
DerBesserwisser
17 Shapeshifter - P - 7906 - 11. Januar 2024 - 9:25 #
Auch wenn ich Super Mario Wonder auch nicht für das große Ding halte, eher Mario-Durschnittkost auf dem üblichen, sehr hohen Niveau. Belanglos fand es ich es dann doch nicht, dafür hat man bei Nintendo einfach zu verschwenderisch Zeit & Energie reingesteckt.
Auf jeden Fall besser als Super Mario Bros U ist es auf jeden Fall (eventuell minus Mehrspieler-Modus, das hab ich da nie gespielt).
Also gerade Super Mario Bros. Wonder Innovativlosigkeit vorzuwerfen kann ich gar nicht nachvollziehen. Wieviel kreative Ideen in den Wunder-Effekte steckten, die haben mich jedes mal aufs neue überrascht. Da war wirklich sehr wenig von "Mario-Durchschnittskost" drin, meiner Bescheidenen Meinung nach. Vor allem im Vergleich zu den direkten Vorgängern, die waren recht routiniert, ohne große Neuerungen. Aber ich will nicht zu viel vorgreifen ;)
Ich habe knapp 10h zum durchspielen gebraucht, ohne die Special World. Das fand ich für so ein Spiel ziemlich ordentlich. Habe danach nochmal Super Mario World durchgespielt, da war ich sogar noch ein wenig schneller am Abspann. Ich weiß nicht, was du da erwartet hast, aber Jump&Runs sind nicht gerade für ihre ausufernden Spielzeiten bekannt. Mir würde keines Einfallen, dass ohne enorme Streckung und Wiederholung auf mehr wie 20 kommt, die meisten dürften eher im hohen, einstelligen Bereich liegen. Und das fand ich auch echt okay, es müssen nicht immer diese Endlosspiele sein (die meist eh gnadenlos gestreckt sind), etwas, was man in eine Handvoll Abenden zu einem befriedigenden Ende bringt, hat auch was. Es muss nicht immer ein Marathon sein. Vor allem, wenn die Qualität stimmt, und die tut es meiner Meinung nach bei Super Mario Bros. Wonder.
DerBesserwisser
17 Shapeshifter - P - 7906 - 12. Januar 2024 - 10:04 #
Aber ich hab doch am Ende nichts wirklich anderes geschrieben?
Ja, da stecken eine menge witzige Ideen drin (> "verschwenderisch") aber das geht halt nicht über einen momentanen Effekt hinaus. Spielemechanisch tritt das am Ende auf der Stelle und fügt sich für mich auch nicht zu 100% in das Grundprinzip von Mario ein.
Gerade bei Super Mario World habe ich noch Flow-Erlebnisse, wo einfach alles passt so das ich im Prinzip durch das Level durchfliesse ohne jemals wirklich anzuhalten, es ist einfach nur das richtige Timing notwendig.
Bei Wonder habe ich qua Design schon das Problem das ich mit dem Samen hart auf die Bremse treten muss.
Das macht es alles nicht zu einem schlechten Spiel und auch nicht zu einem schlechten Mario-Spiel, es ist aber halt auch nix dolles für mich. Deswegen ist Super Mario Wonder auch weder ein Überraschung (ja Mario auf LSD ist nett, aber sonst?) noch eine Enttäuschung (ist ja trotzdem noch ein sehr gutes Spiel, Minus Multiplayer, der ist Mist).
Mit Spielzeitvergleichen möchte ich mich nicht herumschlagen ich halte die in allen Formen für Quatsch. Ob ein Spiel großartig ist oder nicht entscheidet sich nicht in der Anzahl der Stunden die ich damit verbringe.
Armored Core habe ich ganz vergessen, aber nachdem ich Sekiro geliebt habe, wäre das auch was für mich. Anders als DS und Elden Ring spricht es mich auch stilistisch wieder an ;) Und es soll ja näher am schnellen Sekiro-System sein als an dem für mich zu behäbigen DS.
Der Vergleich kam öfters mal in Tests vor. Bis auf die Kontermechanik an sich ist das aber m.E. nicht zutreffend. Es spielt sich völlig anders als Sekiro will ich damit sagen. Aber sicherlich, wenn man eines der klassischen From Software Spiele zum Vergleich hernehmen möchte, dann passt Sekiro noch am ehesten.
Versuch es einfach mal. Ich fand es am Anfang gewöhnungsbedürftig und habe etwas gebraucht um reinzukommen, aber spätestens nach Chapter 1 und dessen Endboss war ich drin. Da kommt man auch "relativ" zügig hin.
Danke, wenn es eher schnell ist, dann passt es schonmal gut :)
Ich habe nach 100+ Stunden Sekiro, nach denen ich das fast blind spielen konnte, damals DS3 erstmals gespielt und kam nicht am ersten Boss vorbei, weil die Mechanik für mich viel zu behäbig war :D
Das Mech-Thema finde ich auch cooler als dieses Dark Fantasy x Horror-Setting. Ich werde da dieses Jahr sicher einmal reinschauen!
Hmm. So richtige Überraschungen hatte ich glaube ich nicht dieses Jahr. Vielleicht wie sehr mir - jeweils gar nicht so erwartet - Hogwarts Legacy und Cyberpunk gefallen haben. Oder wenn wir schon dabei sind Alan Wake 2. Zum ersten Teil habe ich ein eher zwiespältiges Verhältnis, aber Teil 2 ist mein Spiel des Jahres 2023.
Am meisten umgehauen ohne vorher überhaupt was drüber zu wissen, hat mich wohl Cocoon. Das war genial und ich hab eigentlich "nur mal reinschauen wollen" als es im Game Pass aufgetaucht ist.
Vielen Dank für die erste Galerie, wie immer viele schöne Spiele dabei.
Meine Überraschungen in diesem Jahr waren Chained Echos und Sea of Stars. Auf ersteres bin ich überhaupt nur zufällig hier auf GG aufmerksam geworden, beim zweiten hätte ich nie gedacht, dass es so gut wird. Beide müssen sich nicht vor den Klassikern des JRPG-Genres verstecken - klare Empfehlung für beide.
Haaa wie gut! My house ist der Hammer! Für mich als jemand, der sich gerade immer tiefer in Mapping mit GZDoom einarbeitet, gab es da einen WTF Moment nach dem nächsten. Echt cool gemacht und wirklich ein schöner Beitrag für das Community Projekt hier.
Schöne Zusammenstellung!
Humanity habe ich auf Empfehlung von Heinrich bei den Spieleveteranen auch auf der Liste. Macht einen wirklich interessanten Eindruck.
Labrador Nelson
31 Gamer-Veteran - P - 267319 - 11. Januar 2024 - 2:17 #
Da sind ja einige tolle Sachen dabei, die ich auch noch unbedingt spielen will. Unter anderem Robocop - Rogue City, Street Fighter 6, System Shock, Armored Core 6 und Starfield. Die Beiträge haben nochmal richtig Laune auf die Titel gemacht. Schöne Galerie! :)
Ja, System Shock gehört für mich nach der Entwicklungsgeschichte, an deren Ende dann sogar eine gelungene Modernisierung stand, auf jeden Fall auf diese Liste :)
Bruno Lawrie
22 Motivator - P+ - 33517 - 11. Januar 2024 - 12:08 #
Ich finde v.a. den Artstyle faszinierend. Es ist schon eine große Kunst, die Grafik so zu gestalten, dass sie nicht komplett veraltet wirkt, aber gleichzeitig noch sehr stark an das Original erinnert. Und das ist den Designern wirklich gut gelungen.
Wobei ich nach dem Spielen des Remakes jetzt auch gern eine moderne Neuinterpretation hätte, die auf nichts Rücksicht nehmen muss.
Hendrik
28 Party-Gamer - P - 105156 - 11. Januar 2024 - 9:47 #
Vampire Survivors und Chained Echoes waren meine Überraschungen.
Ersteres weil es mich doch echt lange in Bann zog, obwohl das Spielprinzip so gar nicht meins ist.
CE hingegen ist einfach ein Meilenstein bei Jrpgs im 16bit Design. Da stimmte einfach alles. Mehr davon!
Und zu guter letzt Venba, Ein kleines aber sehr feines Koch Adventure. Die Geschichte zu verfolgen und nebenbei indische Rezepte zu kochen machte richtig Spaß. Leider aber viel zu kurz.
Bruno Lawrie
22 Motivator - P+ - 33517 - 11. Januar 2024 - 11:50 #
Meine drei Überraschungen aus der Spielewelt von 2023:
- ein spezieller Level in Alan Wake 2 (hab mir schon die CD gekauft)
- noch eine spezielle Szene in Alan Wake 2 (am Ende im Kino)
- wie ausgesprochen gut mir Baldur's Gate 3 gefällt, bin an sich kein CRPG-Fan
Hardware-Überraschungen 2023:
- Diese PC-Handhelds haben erstaunlich viel Power!
- PSVR2 war ein teurer Griff ins Klo (kaum Games, unbequemer als PSVR1, schlechte Linsen)
Und schon die erste Überraschung von 2024:
- Wie toll Forspoken wirklich ist! Hab viel Spaß an dem Spiel.
Die PSVR2 ist bei mir ganz knapp vorbei geschrammt an der Enttäuschung 2023. Wie du gesagt hast, keine Games und kein Quantensprung gegenüber der PSVR1. Musste mir auch noch 2 Infrarotlampen dazu kaufen weil Beat Saber nicht mehr im Dunkeln zum spielen geht. Machst eine Beat Saber Party am Abend mit Freunden und Bier und sollst dann das Licht taghell aufdrehen das dir die Augen fast brennen damit das Tracking funktioniert. Denke das Sony das Teil spätestens 2025 beerdigt. Und Astro Bot 2 können wir uns vermutlich auch abschminken. Sony wird mir immer unsympathischer! >:(
Bruno Lawrie
22 Motivator - P+ - 33517 - 11. Januar 2024 - 13:07 #
Ich fand sie von der Auswahl an AAA-Games schon enttäuschend, aber seit ich die Meta Quest 3 habe, hat sich mein Eindruck nochmal deutlich verschlechtert.
Einerseits weil bis auf die Sony-Exklusivtitel (von denen keiner so wirklich toll ist) praktisch jedes Spiel aus dem PSVR2-Portfolio auch für die Meta Quest verfügbar ist - und dann ganz ohne externes Gerät und Kabel.
Und andererseits die Linsen! Die Meta Quest 3 ist mein erstes VR-Headset mit Pancake- statt Fresnel-Linsen und der Unterschied ist dramatisch. Das komplette Bild ist gestochen scharf, man muss nicht ständig am Headset leicht herumruckeln, um Unschärfen wegzubekommen und es gibt keinerlei Godray-Effekte bei stark kontrastreichen Szenen. Und auch an den Rändern ist alles sehr scharf.
Obwohl PSVR2 und Meta Quest 3 in etwa die gleiche Auflösung haben, sieht das Bild der Meta Quest 3 rein subjektiv gesehen für mich in etwa doppelt so fein aus. Der Unterschied ist enorm. Wenn man zuerst die MQ3 aufhatte und dann die PSVR2 aufsetzt, denkt man, dass was kaputt oder stark verstellt ist.
Die MQ3 gibt mir ein "Ich bin da drin"-Gefühl, wie ich es noch in keinem anderen Headset hatte. Nur die Auflösung ist noch geringer als in der Realität, dafür braucht es wohl noch 8K, damit es perfekt ist.
Was man der PSVR2 aber noch lassen muss, ist das OLED-HDR-Display. In der Hinsicht ist sie fantastisch. Dass Lichtquellen richtig hell sind und etwas Schwarzes wirklich schwarz, ist schon viel wert. Aber in jeder anderen Hinsicht gewinnt die Meta Quest 3 für mich.
Ich spiele jetzt noch die großen VR-Titel auf der PSVR2 durch und wenn bis dahin keine neuen interessanten Titel angekündigt sind oder Sony Abwärtskompatibilität für PSVR1 nachreicht, verkaufe ich sie wohl wieder.
Danke für die Ausführung, ich werde mir die Quest 3 mal genauer anschauen, hatte bis jetzt nur Sonys VR Hardware auf dem Kopf. :)
Was ich leider immer noch nicht probieren konnte (weil ich die letzten Wochen ständig erkältet war) ist das Journey to Foundation, das soll ja eine Art VR Adventure sein, inklusive deutscher Sprachausgabe, vielleicht ist der Titel ja mal ein Tropfen auf den heißen Stein...
Bis auf den Tragekomfort (da muss ich mich echt mal nach anderen Riemen umschauen) finde ich die Quest 3 auch ziemlich gut. Und man glaubt gar nicht, was es für einen Unterschied macht, keine Kabel mehr zu haben ...
Bruno Lawrie
22 Motivator - P+ - 33517 - 11. Januar 2024 - 14:19 #
Es gibt so Headbands dafür, wo das wie bei PSVR1 ist, ich verwende das von ZyberVR und es ist damit mit das bequemste VR-Headset, fast auf PSVR1-Level und besser als PSVR2. Die Installation ist trivial, da Meta selbst ein (völlig überteuertes) alternatives Headband anbietet und es entsprechend simpel für den Umbau ausgelegt hat.
Kabel hat mich nie wirklich gestört, aber wenn man mal ein VR-Headset ohne hatte, wird es bei den anderen plötzlich lästig. :-)
Aber ja, ich hatte schon die Hoffnung das Sony ein paar mehr AAA-VR Games im Jahr heraus bringt. Überhaupt damals so große Töne gespuckt das jedes Sony Game einen eigenen VR Modus haben wird... tja. :'(
Bruno Lawrie
22 Motivator - P+ - 33517 - 11. Januar 2024 - 15:26 #
Komisch ist v.a., dass sie keine Abwärtskompatibilität bieten, damit hätten sie mit einem Schlag sehr viele richtig gute Titel im Angebot. Ich fand das Angebot von PSVR1 hervorragend, deswegen hab ich bei PSVR2 zugegriffen, obwohl es zum Launch nur wenig gab.
Frage mich, woran das liegt. Das Tracking des Headsets dürfte kein Problem sein, ich bin am PC von der Oculus Rift (mit zwei externen Kameras) zur Meta Quest 3 (mit Tracking durch Kameras im Headset) gewechselt und selbst Spiele aus der Oculus-Anfangszeit, die seit 2016 oder 2017 nicht mehr geupdated wurden, funktionieren perfekt. Es geht also ohne Anpassung der Spiele.
Schwieriger ist es vielleicht mit den Controllern. Die neuen sehen ganz anders als die Move-Controller aus, was in ein paar Spielen von Buttonbelegung und Anzeige des Controllers her komisch sein kann. Tracking müsste sich an sich aber lösen lassen, das Problem haben Rift/Quest ja auch und dort geht es wunderbar.
Da gebe ich dir Vollkommen recht, es gäbe genug PSVR1 Titel die man (quasi wie es Nintendo bei der WiiU auf die Switch gemacht hat) für die PSVR2 nochmal neu veröffentlichten hätte können. Es fehlt z.B. auch ein Doom. Ja das ist jetzt nicht von Sony, aber was ist mit Blood & Truth oder Farpoint?
Bruno Lawrie
22 Motivator - P+ - 33517 - 11. Januar 2024 - 16:14 #
Hoffen wir einfach mal, dass die Firmen hinter diesen Spielen gerade überhaupt keine Zeit haben, weil sie schöne, neue PSVR2-Titel entwickeln. :-)
Bethesda kann man nach dem Kauf durch MS wohl aus der Liste streichen. Was schon schade ist, hätte gern ein Skyrim VR ohne die ganzen Abstriche der PSVR1-Version oder ein Fallout 4 VR auf PSVR2 gespielt.
Klasse Galerie, danke für die schönen Beiträge. :)
@rammmses: Robocop - Rogue City habe ich die Tage auf der Xbox Series X auch angefangen, gefällt mir bisher richtig gut von der filmischen Atmosphäre. ;)
@timeagent: Das System Shock Remake wird (mit neuer Hardware, deren Anschaffung dieses Jahr geplant ist) in 2024 gespielt, als System Shock-Fan der ersten Stunde freue ich mich sehr darauf. :)
Meine größte Überraschung ist gerade Walhalla als DLC von God of War: Ragnarök, weil es völlig umsonst ist und mehr Spielinhalt bietet als manch kostenpflichtiger Zusatzcontent anderer Titel.
rammmses
22 Motivator - P - 32684 - 13. Januar 2024 - 22:37 #
Fand das nicht so toll, weil man so viel wiederholen soll, wenn man stirbt. Hab das abgebrochen als ich beim allerletzten Boss gestorben bin, da nochmal den ganzen Weg hin spielen, nee. Rogue Elemente sind einfach gar nix für mich.
Ich fand das auch super! Das war eine echte Überraschung. Das klang bei der Ankündigung nach gar nicht so viel, aber da steckt so viel drin. Ich fand die Gameplay-Loop sehr gut und es bietet sogar einiges an Story. Da hätte ich auch Geld für bezahlt.
Vielen Dank an alle Teilnehmer, ChrisL für die Jahre der Mühe und auch diesmal die Hilfe im Hintergrund, und Ganon und Q-Bert, von denen ihr noch einige der späteren Galerien bekommen werdet.
Viel Spaß beim Lesen!
@Alain: Auf welchem System hast Du Snatcher denn gespielt? Klingt interessant und machbar, das Ding.
ja, das würde ich auch gerne wissen!
Also ich habe es am PC mit dem Sega Emulator gespielt, ich hab das Original Mega CD Snatcher zu Hause.
Würde mich aber auch interessieren und schließe mich der Frage an. :)
Ich freue mich immer, wenn ich irgendwie von Snatcher lese. Wie das noch nicht geremaked oder re-released wurde, erschließt sich mir nicht.
kennt wahrscheinlich eh jeder hier, aber dennoch: https://www.stayforever.de/2020/04/snatcher-ssf-28/
Witzigerweise höre ich die bald an. Habe zuletzt die Crazy Taxi Folge gehört, jetzt gehts zur FF 6 Folge, und danach hatte ich vor, mir die Snatcher Folge anzuhören.
Ich habe es auf der PC Engine mini *angefangen*. Bin aber leider des Japanischen nicht mächtig.
Bildschirmübersetzungen sind ja heute vergleichsweise einfach mittels Tools (ztranslate) oder zur Not auch Handy vor dem Bildschirm gehalten. Aber es gibt zuviele Sequenzen, die keinen Text haben - sondern japanisches Audio.
Bin dann irgendwann auf die englische SegaCD Version umgestiegen und hab hin und wieder ein wenig verglichen.
Witzigerweise ist es erst das zweite Spiel was ich von Hideo gespielt habe. Das erste was MGS auf der PS1 und das ist als guter Mittelmaß in meinem Gehirn gespeichert.
Danke Dir.
Danke für die Galerie :)
Meine größten Überraschungen waren letztes Jahr Cocoon, Viewfinder und das Metroid Prime Remake. Alle drei ziemlich gelungene Spiele. Wobei Cocoon ist schon das Highlight darunter und mMn eins der besten Puzzlegames der letzten Jahre.
@BruderSamedi: Bloons TD 6 ist mein Go-To-TowerDefense und auch mein Genre-Favorit. Eine Sache, die mich aber auch nach Jahren stört ist dieses ausgedehnte Progressionssystem, was eigentlich schon den Charakter eines Free-2-Play-Spiels hat und leider schon im mittleren Schwierigkeitsgrad spürbar ist.
Du meinst das Affenwissen? Da bin ich auch noch nicht am Ende, aber als so wirklich nötig empfinde ich das ich. Dann eher das Affengeld zum Fortsetzen, das man sich durch etwas Grinden verdienen muss - oder kaufen kann. Ja, F2P-Elemente sind definitiv vorhanden, empfinde ich aber nicht wirklich als störend.
Ich habe auch den Eindruck, dass die letzten Jahre etwas am Balancing geschraubt wurde. Als ich das Spiel vor 5 Jahren das erste mal gespielt habe, war der mittlere Schwierigkeitsgrad all over the place und man kam ohne Affenwissen nicht wirklich weit.
Ist seitdem etwas besser geworden, aber mMn immer noch sehr spürbar, dass die Entwickler eigentlich weiteres Geld wollen. Das ist auch nicht nur der Bereich, sondern auch die Helden und die temporär angebotenen Super-Ausbaustufen der Affen, die schon extremes Grinding erfordern.
Jetzt, da ich all die tollen Beiträge sehe, fällt mir doch noch meine Überraschung des Jahres ein:
SongPopParty. Ein tolles Musikspiel! :-)
Danke an alle für die tollen Beiträge.
Und gleich zweimal Mario. :-)
Jaaa, das ist es bei mir auch! Und ich habs auch vergessen.. Song Pop Party ist wirklich super. :)
Das haben wir auch öfter gespielt, aber dann kam Hitster :-)
Herzlichen Dank für die Aufbereitung und alle Teilnehmer. Eine diverse Liste, da ist einiges dabei.
Hogwarts Legacy hätte ich auch nennen können, hätte nie gedacht, dass mir das so gut gefällt. Wollte es erst gar nicht spielen, da kein Fan der Vorlage, aber es ist einfach auch so ein richtig klasse Spiel geworden.
Wahrscheinlich wird es auch noch auf der Top-Liste landen, aber Super Mario Wonder ist nach Disney Illusion Island irgendwie das zweit-belangloseste Spiel, das ich im letzten Jahr auf der Switch gezockt habe.
Handwerklich gewohnt hohe Qualität (daher keine Überraschung), aber irgendwie nix, was bei mir hängengeblieben ist. Vor allem, weil die Spielzeit zu kurz ist.
Ich stimme dir da schon prinzipiell zu, für mich war die Überraschung eigentlich nur, das es so überraschend erschienen ist, weil ich mit sowas nicht mehr gerechnet habe. Ein Highlight ist es aber sicher nicht, deswegen bin ich wirklich gespannt wie oft das in der Highlight Kategorie vorkommen wird...
Stimmt, die VÖ kam schon etwas überraschend. ;)
Hatte eigentlich erwartet, dass Nintendo zum Release des Mario-Films einen neuen Titel bringen würde.
Auch wenn ich Super Mario Wonder auch nicht für das große Ding halte, eher Mario-Durschnittkost auf dem üblichen, sehr hohen Niveau. Belanglos fand es ich es dann doch nicht, dafür hat man bei Nintendo einfach zu verschwenderisch Zeit & Energie reingesteckt.
Auf jeden Fall besser als Super Mario Bros U ist es auf jeden Fall (eventuell minus Mehrspieler-Modus, das hab ich da nie gespielt).
Also gerade Super Mario Bros. Wonder Innovativlosigkeit vorzuwerfen kann ich gar nicht nachvollziehen. Wieviel kreative Ideen in den Wunder-Effekte steckten, die haben mich jedes mal aufs neue überrascht. Da war wirklich sehr wenig von "Mario-Durchschnittskost" drin, meiner Bescheidenen Meinung nach. Vor allem im Vergleich zu den direkten Vorgängern, die waren recht routiniert, ohne große Neuerungen. Aber ich will nicht zu viel vorgreifen ;)
Ich habe knapp 10h zum durchspielen gebraucht, ohne die Special World. Das fand ich für so ein Spiel ziemlich ordentlich. Habe danach nochmal Super Mario World durchgespielt, da war ich sogar noch ein wenig schneller am Abspann. Ich weiß nicht, was du da erwartet hast, aber Jump&Runs sind nicht gerade für ihre ausufernden Spielzeiten bekannt. Mir würde keines Einfallen, dass ohne enorme Streckung und Wiederholung auf mehr wie 20 kommt, die meisten dürften eher im hohen, einstelligen Bereich liegen. Und das fand ich auch echt okay, es müssen nicht immer diese Endlosspiele sein (die meist eh gnadenlos gestreckt sind), etwas, was man in eine Handvoll Abenden zu einem befriedigenden Ende bringt, hat auch was. Es muss nicht immer ein Marathon sein. Vor allem, wenn die Qualität stimmt, und die tut es meiner Meinung nach bei Super Mario Bros. Wonder.
Aber ich hab doch am Ende nichts wirklich anderes geschrieben?
Ja, da stecken eine menge witzige Ideen drin (> "verschwenderisch") aber das geht halt nicht über einen momentanen Effekt hinaus. Spielemechanisch tritt das am Ende auf der Stelle und fügt sich für mich auch nicht zu 100% in das Grundprinzip von Mario ein.
Gerade bei Super Mario World habe ich noch Flow-Erlebnisse, wo einfach alles passt so das ich im Prinzip durch das Level durchfliesse ohne jemals wirklich anzuhalten, es ist einfach nur das richtige Timing notwendig.
Bei Wonder habe ich qua Design schon das Problem das ich mit dem Samen hart auf die Bremse treten muss.
Das macht es alles nicht zu einem schlechten Spiel und auch nicht zu einem schlechten Mario-Spiel, es ist aber halt auch nix dolles für mich. Deswegen ist Super Mario Wonder auch weder ein Überraschung (ja Mario auf LSD ist nett, aber sonst?) noch eine Enttäuschung (ist ja trotzdem noch ein sehr gutes Spiel, Minus Multiplayer, der ist Mist).
Mit Spielzeitvergleichen möchte ich mich nicht herumschlagen ich halte die in allen Formen für Quatsch. Ob ein Spiel großartig ist oder nicht entscheidet sich nicht in der Anzahl der Stunden die ich damit verbringe.
Armored Core habe ich ganz vergessen, aber nachdem ich Sekiro geliebt habe, wäre das auch was für mich. Anders als DS und Elden Ring spricht es mich auch stilistisch wieder an ;) Und es soll ja näher am schnellen Sekiro-System sein als an dem für mich zu behäbigen DS.
Der Vergleich kam öfters mal in Tests vor. Bis auf die Kontermechanik an sich ist das aber m.E. nicht zutreffend. Es spielt sich völlig anders als Sekiro will ich damit sagen. Aber sicherlich, wenn man eines der klassischen From Software Spiele zum Vergleich hernehmen möchte, dann passt Sekiro noch am ehesten.
Versuch es einfach mal. Ich fand es am Anfang gewöhnungsbedürftig und habe etwas gebraucht um reinzukommen, aber spätestens nach Chapter 1 und dessen Endboss war ich drin. Da kommt man auch "relativ" zügig hin.
Danke, wenn es eher schnell ist, dann passt es schonmal gut :)
Ich habe nach 100+ Stunden Sekiro, nach denen ich das fast blind spielen konnte, damals DS3 erstmals gespielt und kam nicht am ersten Boss vorbei, weil die Mechanik für mich viel zu behäbig war :D
Das Mech-Thema finde ich auch cooler als dieses Dark Fantasy x Horror-Setting. Ich werde da dieses Jahr sicher einmal reinschauen!
Hmm. So richtige Überraschungen hatte ich glaube ich nicht dieses Jahr. Vielleicht wie sehr mir - jeweils gar nicht so erwartet - Hogwarts Legacy und Cyberpunk gefallen haben. Oder wenn wir schon dabei sind Alan Wake 2. Zum ersten Teil habe ich ein eher zwiespältiges Verhältnis, aber Teil 2 ist mein Spiel des Jahres 2023.
Am meisten umgehauen ohne vorher überhaupt was drüber zu wissen, hat mich wohl Cocoon. Das war genial und ich hab eigentlich "nur mal reinschauen wollen" als es im Game Pass aufgetaucht ist.
Vielen Dank für die erste Galerie, wie immer viele schöne Spiele dabei.
Meine Überraschungen in diesem Jahr waren Chained Echos und Sea of Stars. Auf ersteres bin ich überhaupt nur zufällig hier auf GG aufmerksam geworden, beim zweiten hätte ich nie gedacht, dass es so gut wird. Beide müssen sich nicht vor den Klassikern des JRPG-Genres verstecken - klare Empfehlung für beide.
Haaa wie gut! My house ist der Hammer! Für mich als jemand, der sich gerade immer tiefer in Mapping mit GZDoom einarbeitet, gab es da einen WTF Moment nach dem nächsten. Echt cool gemacht und wirklich ein schöner Beitrag für das Community Projekt hier.
Schöne Zusammenstellung!
Humanity habe ich auf Empfehlung von Heinrich bei den Spieleveteranen auch auf der Liste. Macht einen wirklich interessanten Eindruck.
"Rohrkrepierer: Spider Man 2", erst sucht man ewig nach dem Verfasser, dann passt der Text so gar nicht zum Titel...manmanman ;)
Hat bei mir auch erst ein Weilchen gedauert. ;)
Der Klassiker... passiert mir jedes Mal! ^^
Deswegen mag ich den Namen so. Ständig wird man erwähnt...
Da sind ja einige tolle Sachen dabei, die ich auch noch unbedingt spielen will. Unter anderem Robocop - Rogue City, Street Fighter 6, System Shock, Armored Core 6 und Starfield. Die Beiträge haben nochmal richtig Laune auf die Titel gemacht. Schöne Galerie! :)
Ist insgesamt wieder eine interessante Zusammenstellung geworden. Danke für die Möglichkeit an die Organisatoren!
Schöne erste Galerie. Ein ganz großes "Danke schön" an crux und das Team und natürlich an alle Teilnehmer.
Und schön, dass ich nicht alleine von System Shock positiv überrascht war. :)
Ja, System Shock gehört für mich nach der Entwicklungsgeschichte, an deren Ende dann sogar eine gelungene Modernisierung stand, auf jeden Fall auf diese Liste :)
Ich finde v.a. den Artstyle faszinierend. Es ist schon eine große Kunst, die Grafik so zu gestalten, dass sie nicht komplett veraltet wirkt, aber gleichzeitig noch sehr stark an das Original erinnert. Und das ist den Designern wirklich gut gelungen.
Wobei ich nach dem Spielen des Remakes jetzt auch gern eine moderne Neuinterpretation hätte, die auf nichts Rücksicht nehmen muss.
Vampire Survivors und Chained Echoes waren meine Überraschungen.
Ersteres weil es mich doch echt lange in Bann zog, obwohl das Spielprinzip so gar nicht meins ist.
CE hingegen ist einfach ein Meilenstein bei Jrpgs im 16bit Design. Da stimmte einfach alles. Mehr davon!
Und zu guter letzt Venba, Ein kleines aber sehr feines Koch Adventure. Die Geschichte zu verfolgen und nebenbei indische Rezepte zu kochen machte richtig Spaß. Leider aber viel zu kurz.
OH, Venba sieht aber nett aus, das kommt mal auf die Liste, Danke
Venba ist wirklich schön. Das hat mir auch sehr gefallen.
Ja, fand es nett, dass das Kochen so ne Art kleine Rätsel waren. :)
Meine drei Überraschungen aus der Spielewelt von 2023:
- ein spezieller Level in Alan Wake 2 (hab mir schon die CD gekauft)
- noch eine spezielle Szene in Alan Wake 2 (am Ende im Kino)
- wie ausgesprochen gut mir Baldur's Gate 3 gefällt, bin an sich kein CRPG-Fan
Hardware-Überraschungen 2023:
- Diese PC-Handhelds haben erstaunlich viel Power!
- PSVR2 war ein teurer Griff ins Klo (kaum Games, unbequemer als PSVR1, schlechte Linsen)
Und schon die erste Überraschung von 2024:
- Wie toll Forspoken wirklich ist! Hab viel Spaß an dem Spiel.
Die PSVR2 ist bei mir ganz knapp vorbei geschrammt an der Enttäuschung 2023. Wie du gesagt hast, keine Games und kein Quantensprung gegenüber der PSVR1. Musste mir auch noch 2 Infrarotlampen dazu kaufen weil Beat Saber nicht mehr im Dunkeln zum spielen geht. Machst eine Beat Saber Party am Abend mit Freunden und Bier und sollst dann das Licht taghell aufdrehen das dir die Augen fast brennen damit das Tracking funktioniert. Denke das Sony das Teil spätestens 2025 beerdigt. Und Astro Bot 2 können wir uns vermutlich auch abschminken. Sony wird mir immer unsympathischer! >:(
Ich fand sie von der Auswahl an AAA-Games schon enttäuschend, aber seit ich die Meta Quest 3 habe, hat sich mein Eindruck nochmal deutlich verschlechtert.
Einerseits weil bis auf die Sony-Exklusivtitel (von denen keiner so wirklich toll ist) praktisch jedes Spiel aus dem PSVR2-Portfolio auch für die Meta Quest verfügbar ist - und dann ganz ohne externes Gerät und Kabel.
Und andererseits die Linsen! Die Meta Quest 3 ist mein erstes VR-Headset mit Pancake- statt Fresnel-Linsen und der Unterschied ist dramatisch. Das komplette Bild ist gestochen scharf, man muss nicht ständig am Headset leicht herumruckeln, um Unschärfen wegzubekommen und es gibt keinerlei Godray-Effekte bei stark kontrastreichen Szenen. Und auch an den Rändern ist alles sehr scharf.
Obwohl PSVR2 und Meta Quest 3 in etwa die gleiche Auflösung haben, sieht das Bild der Meta Quest 3 rein subjektiv gesehen für mich in etwa doppelt so fein aus. Der Unterschied ist enorm. Wenn man zuerst die MQ3 aufhatte und dann die PSVR2 aufsetzt, denkt man, dass was kaputt oder stark verstellt ist.
Die MQ3 gibt mir ein "Ich bin da drin"-Gefühl, wie ich es noch in keinem anderen Headset hatte. Nur die Auflösung ist noch geringer als in der Realität, dafür braucht es wohl noch 8K, damit es perfekt ist.
Was man der PSVR2 aber noch lassen muss, ist das OLED-HDR-Display. In der Hinsicht ist sie fantastisch. Dass Lichtquellen richtig hell sind und etwas Schwarzes wirklich schwarz, ist schon viel wert. Aber in jeder anderen Hinsicht gewinnt die Meta Quest 3 für mich.
Ich spiele jetzt noch die großen VR-Titel auf der PSVR2 durch und wenn bis dahin keine neuen interessanten Titel angekündigt sind oder Sony Abwärtskompatibilität für PSVR1 nachreicht, verkaufe ich sie wohl wieder.
Danke für die Ausführung, ich werde mir die Quest 3 mal genauer anschauen, hatte bis jetzt nur Sonys VR Hardware auf dem Kopf. :)
Was ich leider immer noch nicht probieren konnte (weil ich die letzten Wochen ständig erkältet war) ist das Journey to Foundation, das soll ja eine Art VR Adventure sein, inklusive deutscher Sprachausgabe, vielleicht ist der Titel ja mal ein Tropfen auf den heißen Stein...
Bis auf den Tragekomfort (da muss ich mich echt mal nach anderen Riemen umschauen) finde ich die Quest 3 auch ziemlich gut. Und man glaubt gar nicht, was es für einen Unterschied macht, keine Kabel mehr zu haben ...
Es gibt so Headbands dafür, wo das wie bei PSVR1 ist, ich verwende das von ZyberVR und es ist damit mit das bequemste VR-Headset, fast auf PSVR1-Level und besser als PSVR2. Die Installation ist trivial, da Meta selbst ein (völlig überteuertes) alternatives Headband anbietet und es entsprechend simpel für den Umbau ausgelegt hat.
Kabel hat mich nie wirklich gestört, aber wenn man mal ein VR-Headset ohne hatte, wird es bei den anderen plötzlich lästig. :-)
Führt mich nicht in Versuchung ihr zwei... >:)
Aber ja, ich hatte schon die Hoffnung das Sony ein paar mehr AAA-VR Games im Jahr heraus bringt. Überhaupt damals so große Töne gespuckt das jedes Sony Game einen eigenen VR Modus haben wird... tja. :'(
Komisch ist v.a., dass sie keine Abwärtskompatibilität bieten, damit hätten sie mit einem Schlag sehr viele richtig gute Titel im Angebot. Ich fand das Angebot von PSVR1 hervorragend, deswegen hab ich bei PSVR2 zugegriffen, obwohl es zum Launch nur wenig gab.
Frage mich, woran das liegt. Das Tracking des Headsets dürfte kein Problem sein, ich bin am PC von der Oculus Rift (mit zwei externen Kameras) zur Meta Quest 3 (mit Tracking durch Kameras im Headset) gewechselt und selbst Spiele aus der Oculus-Anfangszeit, die seit 2016 oder 2017 nicht mehr geupdated wurden, funktionieren perfekt. Es geht also ohne Anpassung der Spiele.
Schwieriger ist es vielleicht mit den Controllern. Die neuen sehen ganz anders als die Move-Controller aus, was in ein paar Spielen von Buttonbelegung und Anzeige des Controllers her komisch sein kann. Tracking müsste sich an sich aber lösen lassen, das Problem haben Rift/Quest ja auch und dort geht es wunderbar.
Da gebe ich dir Vollkommen recht, es gäbe genug PSVR1 Titel die man (quasi wie es Nintendo bei der WiiU auf die Switch gemacht hat) für die PSVR2 nochmal neu veröffentlichten hätte können. Es fehlt z.B. auch ein Doom. Ja das ist jetzt nicht von Sony, aber was ist mit Blood & Truth oder Farpoint?
Hoffen wir einfach mal, dass die Firmen hinter diesen Spielen gerade überhaupt keine Zeit haben, weil sie schöne, neue PSVR2-Titel entwickeln. :-)
Bethesda kann man nach dem Kauf durch MS wohl aus der Liste streichen. Was schon schade ist, hätte gern ein Skyrim VR ohne die ganzen Abstriche der PSVR1-Version oder ein Fallout 4 VR auf PSVR2 gespielt.
Ahja, da war ja was mit Bethesda... :(
*lach* Dein Wort in Playstationgottesohr... :D
Wie immer eine schöne Galerie. Ich bin überrascht, was euch überrascht hat. :)
Schönen Dank für die schöne Galerie.
Eine sehr schöne Galerie, hat Spaß gemacht zu lesen!
Klasse Galerie, danke für die schönen Beiträge. :)
@rammmses: Robocop - Rogue City habe ich die Tage auf der Xbox Series X auch angefangen, gefällt mir bisher richtig gut von der filmischen Atmosphäre. ;)
@timeagent: Das System Shock Remake wird (mit neuer Hardware, deren Anschaffung dieses Jahr geplant ist) in 2024 gespielt, als System Shock-Fan der ersten Stunde freue ich mich sehr darauf. :)
Dann wünsche ich viel Spaß dabei. Ich denke als System Shock Fan funktioniert das noch eine Ecke besser.
Sehr schöne Galerie. Danke an alle Einsender und an die Organisatoren.
Meine größte Überraschung ist gerade Walhalla als DLC von God of War: Ragnarök, weil es völlig umsonst ist und mehr Spielinhalt bietet als manch kostenpflichtiger Zusatzcontent anderer Titel.
Fand das nicht so toll, weil man so viel wiederholen soll, wenn man stirbt. Hab das abgebrochen als ich beim allerletzten Boss gestorben bin, da nochmal den ganzen Weg hin spielen, nee. Rogue Elemente sind einfach gar nix für mich.
Ich fand das auch super! Das war eine echte Überraschung. Das klang bei der Ankündigung nach gar nicht so viel, aber da steckt so viel drin. Ich fand die Gameplay-Loop sehr gut und es bietet sogar einiges an Story. Da hätte ich auch Geld für bezahlt.