Nach den User-Überraschungen und -Enttäuschungen des vergangenen Jahres kommen wir an dieser Stelle zur dritten Galerie Plus unseres Community-Projekts, in der es dieses Mal um die individuellen Highlights der Teilnehmer geht. Wie auch schon bei den Galerien zuvor, konnten auch hierfür Titel genannt werden, die tatsächlich gespielt wurden, wodurch die Beschränkung auf einen Release im Jahr 2020 entfiel.
Die 22 teilnehmenden GG-User der Highlight-Rubrik sind RoT, BruderSamedi, Sokar, Robokopp, Sven Gellersen, Uisel, crux, Lefty, jguillemont, funrox, Rohrkrepierer, advfreak, Labrador Nelson, LRod, timeagent, Makariel, JensJuchzer, Vampiro, Olphas, rammmses, Q-Bert und ganga.
Für mich persönlich ist Shogun 2 - Total War das Spiel des Jahres 2020. Zum einen, weil es eines der wenigen Spiele ist, die ich überhaupt in diesem Jahr spielen konnte, zum anderen, weil es nach Civilization 3 beziehungsweise 5 ein Spiel ist, das ich mit einem meiner Söhne zusammen in der Kampagne spiele. Auch wenn die Steuerung der Truppen auf der Kampagnen-Karte und auf dem Schlachtfeld manch einen über die programmierenden Bewohner eines europäischen Inselstaates fluchen ließen, trübte dies unseren Spielspaß nicht.
Wir spielten nach einer verbuggten Hojo-Partie der Einfachheit halber die Shimazu und gelangten mittels diplomatischen Geschicks und tapferer Veteranen (manche behaupten auch mittels Geschick vom Feldherren-Hügel aus) zu beachtenswerter Stärke. Es folgten, nachdem das Ashikaga-Shogunat schon ein ernsthaftes Auge auf uns warf, noch berüchtigte, klandestine Einsätze unserer Agenten. Diese reichten vom „einfachen“ Ninja über Mönche und Metsuken bis hin zu den verführerischen Geishas. Auf dem Schlachtfeld wie auch in den zwielichtigen Taten der Agenten mussten wir Rückschläge hinnehmen.
Bei der Reichsteilung verschworen sich, bis auf wenige Edle treue Klans, auch unsere Verbündeten gegen uns. Dies hielt uns jedoch nicht davon ab, die Hauptstadt Kyōto zu stürmen und die widerlichen Ashikaga davonzujagen. Die notwendige Anzahl an Provinzen halten wir bereits, jedoch fehlt uns noch eine letzte Siegbedingung der Kampagne, die Einnahme zweier Provinzen, die direkt neben unserer Hauptstadt liegen. Diese sind noch in den Händen ehemaliger beziehungsweise aktueller Verbündeter und wir besitzen zwar die Kraft, aber nicht die Ehrlosigkeit unseren treusten Verbündeten zu übertölpeln. Vielleicht fällt uns dazu noch etwas Schlaues ein?!
Große Spielekonzerne nehmen zwar viel Geld für die Entwicklung von Spielen in die Hand, schaffen es dann aber oft nicht, bei deren Story und Spielwelt besondere Akzente zu setzen. So ein Fall ist für mich Skyrim: Die Städte zu zahlreich und zu dicht zusammen, die Welt fühlt sich zu klein an, die Haupthandlung wird durch Nebenmissionen übertroffen, und alle Höhlen und Rätsel folgen Schema F.
Enderal ist eine kostenlose Total-Conversion-Mod für Skyrim, die das alles besser macht. Ja, wirklich alles. Die Welt besteht aus einer großen Stadt plus ein paar Dörfern, die Haupthandlung ist schön mysteriös und abwechslungsreich, es gibt Nebenquests, die dem Spieler so manche Falle stellen und viele Entscheidungen erlauben, und alle Höhlen beziehungsweise Dungeons sind individuell ausgearbeitet, so dass beim Betreten einer neuen Höhle nicht sofort ein Déjà-vu entsteht. Hinzu gesellt sich auch ein komplett überarbeitetes Skill- und Charakterentwicklungssystem sowie ein nicht ganz leichter Schwierigkeitsgrad. Kurzum: Im Gegensatz zu Skyrimfühlt es sich an wie ein Rollenspiel für Erwachsene!
Die Wahl meines Spiel des Jahres fällt ähnlich schwer wie letztes Jahr, wenn auch auf andere Weise. Doom Eternal hat eigentlich alle Voraussetzungen dafür, aber einige für mich nicht nachvollziehbare Design-Entscheidungen machen es zur Hass-Liebe.
Gegenüber dem Vorgänger von 2016 wollte es auf alles einen drauf setzten: Mehr Waffen, neue Gegner, größere Level und mehr Movement-Optionen. Und meistens geht das auch auf: Bin ich einmal richtig im Fluss, macht das Spiel verdammt viel Spaß. Wenn ich Gegner mit dem Dash, den Schwungstangen und dem Meathook ausmanövriere, mit der Eisgranate einfriere und sie mit dem schlagkräftigen Arsenal buchstäblich in Stücke schieße. Das sind die Momente, für die ich Doom Eternal liebe. Und das alles in abwechslungsreicheren Levels und absoluter flüssiger und stabiler Framerate.
Bei anderen Sachen verstehe ich aber nicht, warum sie im Spiel sind: Da hat man das coole Movement, aber trifft auf lila Schleim, der den Doom-Slayer quasi an den Boden nagelt. Die extrem limitierte Munitionskapazität zwingt mich dazu, ständig nach Fodder-Dämonen Ausschau zu halten. Der Marauder passt mit seiner Konter-Mechanik so gar nicht in das kompromisslos-schnelle Gameplay. Wenn ich an vieles davon nur denke, würde ich am liebsten nach Dallas fliegen und an den Designern mit meiner Tastatur neue Glory-Kills erfinden.
Letztendlich gibt es für mich genauso viele Gründe das Spiel zu lieben wie es zu hassen. Ich habe wenig Hoffnung, dass der zweite Teil des DLCs das ändern wird, schon der erste war mehr eine kondensierte Version, wodurch Stärken und Schwächen gleichermaßen stärker zum Tragen kommen. Ich werde ihn zwar spielen, aber freue mich darauf und erschaudere davor gleichermaßen.
Mit dem Klassiker Privateer habe ich als Jugendlicher wahrscheinlich mehr Zeit verbracht als gesund war, aber die Kombination aus Wing Commander und Elite hat mich damals einfach nicht losgelassen. Ebenso erging es mir mit dem wunderbaren Privateer-Klon Rebel Galaxy - Outlaw, der vergangenes Jahr endlich auch für Konsolen erschienen ist. Die Spieltiefe ist wie beim Vorbild auch hier zwar eher übersichtlich, aber hat trotzdem einiges zu bieten. In knapp vierzig Sternensystemen könnt ihr mit Hilfe von Missionsterminals euer Glück als Händler, Kopfgeldjäger, Asteroidenschürfer oder Pirat versuchen, wenn ihr nicht der Story folgen wollt.
Ihr könnt im Verlauf des Spiels aus zwölf verschiedenen Raumschiffen wählen und euer hart erarbeitetes Geld in diverse Upgrades wie zum Beispiel Schilde, Panzerungen, Energiereaktoren, größere Frachträume und über zwei dutzend verschiedene Waffensysteme investieren. Die Raumschiffsteuerung geht leicht von der Hand. Abgesehen von einem Energiemanagementsystem, in dem ihr eure vorhandene Reaktorenergie zwischen Antrieb, Waffen und Schilden verteilen könnt, steuern sich die Raumschiffe eher arcade- als simulationslastig. Für musikalische Abwechslung in den weiten des Weltalls sorgen einundzwanzig Stunden Musik aus sieben Radiosendern mit jeweils unterschiedlicher Musikrichtung. Wer etwas Erholung vom stressigen Raumfahrerleben sucht, kann sich in den Bars der zahlreichen Raumstationen mit Würfelpoker, 8-Ball-Pool-Billard oder an einem Asteroid-Automaten die Zeit vertreiben.
Die Grafik kann mit Star Citizen oder Elite - Dangerous natürlich nicht mithalten, aber sie erfüllt ihren Zweck und bietet vor allem schöne Explosionen gegnerischer Raumschiffe. Wer kurzweilige Weltraum-Action sucht, liegt hier meines Erachtens genau richtig.
Das Jahr 2020 bot für mich einige Highlights an Videospielen. Final Fantasy 7 Remake, The Last of Us Part 2 sowie Ghost of Tsushima, um alle mal beim Namen zu nennen. Alles drei hochkarätige AAA-Produktionen, die dabei unterschiedlicher kaum sein könnten.
Um so schwerer fiel es mir, mich nun zu entscheiden. Welches Spiel sollte mein persönliches Highlight werden? FF7 Remake hat ungemein viel richtig gemacht, um mich als weltgrößten Fan des Originals abzuholen. Sei es die Spielwelt, der Soundtrack oder die Dialoge. Doch gerade die letzten Spielstunden haben mich etwas skeptisch ob der nächsten Teile werden lassen, denn es ist nicht klar, wohin die Reise nun gehen wird.
TLoU P2 wartete mit der so ziemlich besten und mutigsten Story auf (auch in Verbindung mit dem Gameplay), die ich mir je erspielen durfte. Wahnsinn! Naughty Dog hat sich für mich endgültig in den Olymp geschossen, was für eine emotionale Tour de Force! Dazu diese umwerfende Grafik und der wieder einmal außergewöhnliche Soundtrack von Gustavo Santaolalla. Jedoch: Wie auch der erste Teil würde ich wohl nie einen zweiten Durchgang wagen. Zu bedrückend und intensiv war das Erlebte.
Bleibt also nur noch GoT übrig (Nein! Nicht die Serie!). Auch hier ist nicht alles perfekt, gerade das zu oft chaotische Kampfsystem hat mich manches Mal frustriert, obwohl es gleichzeitig auch sehr gut ist mit den unterschiedlichen Stilen und einigen innovativen Ideen wie dem Herausfordern und den nützlichen Gadgets. Richtig begeistert hat mich aber die atemberaubend schöne, hochstilisierte Spielwelt, die passende musikalische Untermalung und auch die Story wurde Stunde um Stunde besser, hat mir am Ende sogar einen dicken Kloß in den Hals gesetzt.
Die Wahl ist also gefallen: Ghost of Tsushima. Mein Highlight 2020.
Half Life - Alyx ist mein absolutes Highlight No. 1 für das Jahr 2020!
Zugegeben: die Einstiegshürden für das „perfekte“ Spielerlebnis sind durch den zwingenden Einsatz eines VR-Headsets und den empfohlenen Einsatz dessen im Room-Scale-Mode sowie die Nutzung der Valve-Index-Controller denkbar hoch. Steht diesen Hürden allerdings nichts mehr im Wege, und hat man zudem noch den Genuss sich in einen Full-Body-Haptic-Feedback-Anzug zu zwängen, fühlt man sich in einer Sci-Fi-geschwängerten Zukunft bereits angekommen zu sein.
Außer dem Drumherum hat Half Life - Alyx aber auch spielerisch sehr viel zu bieten. Die Story ist interessant erzählt, das Leveldesign der VR-Umgebung angepasst und schlau gestaltet. Die Kämpfe sind herausfordernd und die Bewegungssteuerung gut ins Gesamtgeschehen integriert beziehungsweise das Gesamtgeschehen gut um die Bewegungssteurerung herum designed. Vieles fühlt sich natürlich an: Wer mangels Platz in den virtuellen Taschen die gefundenen Granaten nicht einpacken kann, schnappt sich kurzerhand eine herumstehende Kiste und trägt diese beladen durch die Spielwelt.
Solche und weitere Erlebnisse machen Half-Life - Alyx für mich zum Spiel des Jahres 2020.
Als ich die ersten Bilder von Desperados 3 sah, dachte ich gleich, ich habe mein Spiel des Jahres gefunden. Shadow Tactics hat mir vor einigen Jahren enorm viel Spaß gemacht, und Desperados 3 sah aus wie ein Reskin, der Japan durch den Wilden Westen ersetzt. Vor und nach Spielen der Demo dachte ich: will ich haben.
Etwas Seltenes trat ein: das Spiel war genauso stark wie erhofft. Was auch daran liegt, dass es Shadow Tactics wirklich sehr ähnelt. Auf den ersten Blick sind die Fähigkeiten nur ein wenig durch die Charaktere gemischt: Hector etwa vereint die Stärke des Samurai Mugen mit dem Fallenstellen von Yuki-chan. Mit Isabelle, die nach einigen Missionen dazukommt, gibt es dann aber doch einige frische Ideen.
Alle fünf haben auf Englisch perfekte Stimmen, und es gibt viel zu schmunzeln. Hector und der Doc liefern sich einen Zählwettbewerb oder streiten über die Verwendung von Dynamit oder Schießpulver. Eine Mission beginnt mit vier verstreuten Charakteren, alle mit einem heftigen Kater und ohne ihre Ausrüstung oder eine genau Vorstellung, was am Vorabend los war. Aber zuletzt wird es ernst, wie es sich für einen Western gehört.
Eher schwach fand ich nur die Musik. Sie ist zwar nicht schlecht, aber die Schleifen sind kurz, und bei zweistündigen Missionen kann das nerven. Und subjektiv fand ich in Japan die Truppe ein klein wenig liebenswerter und die Architektur schöner als im Westen. Dafür gibt es in Desperados 3 einige tolle Landschaften, von Sumpf bis Wüste.
Am Interface gab es eh nicht viel zu feilen, aber es gibt jetzt eine praktische Zeitrafferfunktion, und am Ende jeder Mission einen Rückblick. Und einen Umfang hat das Spiel: neben der langen Kampagne gibt es optionale Bonusmissionen, die die Karten mit neuen Zielen wiederverwenden.
Mein Highlight des vergangenes Jahres ist Anno 1800 mit dem DLC Land der Löwen. Ich bin keiner, der viele verschiedene Spiele spielt, wenn mir etwas gefällt, dann spiele ich es sehr intensiv. Mittlerweile habe ich bei Anno 1800 rund 2100 Stunden auf der Uhr. Veröffentlich wurde Anno 1800 vor gut zwei Jahren, mit dem DLC Das Land der Löwen hat man dieses Jahr nochmal einen draufgesetzt. Mit dem letzten Gameupdate wurde das eigentliche Spiel nochmal massiv verbessert.
In dem Spiel stimmt für mich einfach alles. Schöne orchestrale Musik, die nicht nervt, ein paar neue Mechaniken und nochmal ne kleine (Mini-)Kampagne. Das Einzige, was man Ubisoft vorwerfen kann, ist, dass das Spiel erst mit den beiden Season Pass richtig rund wirkt. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass das Spiel schnell zu einer Klicksession ausartet, wenn man 5 Sessions (Alte Welt, Neue Welt, Cap Trawlaney, Arktis und Land der Löwen) am Laufen hat. Wenn dann noch Katastrophen wie Explosion, Krankheit, Rebellion dazukommen, gerät man als Gelegenheitsspieler schnell ins Schwitzen.
Mit dem jetzt angekündigten 3. Season Pass werde ich Anno 1800 wohl noch seeeehr lange spielen.
Ghost of Tsushima als Spiel des Jahres ist wohl keine Überraschung. Aber was kann ich hier noch Neues hinzufügen, was noch nicht über dieses Spiel gesagt wurde?
Für mich ist das Spiel die Essenz dessen, warum ich spiele.
Es bietet eine Geschichte, die mich interessiert und zum Weiterspielen anregt. Die Spielmechanik ist fordernd genug, aber ohne mich zu überfordern. Und die Welt bietet prachtvolle Bilder, die mich innehalten lassen. Die Entscheidung der Designer, jedes neue Kapitel kleiner als das vorherige zu gestalten, verhindert, dass Abnutzungserscheinungen auftreten.
Darum habe ich es komplett durchgespielt, damit meine erste Platinum-Auszeichnung erhalten und deshalb ist es mein Highlight des Jahres 2020.
Ich bin Mario-Fan. Die Jump-and-Run-Spiele mit dem kleinen Klempner haben eine hohe Qualität. Super Mario Maker 2 war mit ein Grund für den Kauf meiner Switch, die nach NES und SNES erst meine dritte Nintendo-Konsole ist. Daher war mir die Welt von Paper Mario bisher unbekannt. Ich muss sagen, dass ich den Ausflug zum Origami King keine Sekunde bereut habe.
Das Spiel strotzt vom ersten Moment an mit tollen Ideen, abwechslungsreichen Schauplätzen und einer Liebe zum Detail, die in solchen Spielen ihresgleichen sucht. Für mich das perfekte Wohlfühl-Spiel. So konnte ich Stunde um Stunde zusammen mit meiner Tochter den kleinen Paper-Mario zusammen mit seinen Freunden näher ans Happy-End bringen. Olivia hat uns dabei nicht genervt, sondern ist uns im Gegenteil richtig ans Herz gewachsen. Wobei ich auch verstehen kann, wenn das nicht alle so sehen.
Das Kampfdesign ist mit Sicherheit nicht jedermanns Geschmack. Ich finde es sehr gelungen und in späteren Abschnitten auch fordernd. Allerdings hat man jederzeit die Möglichkeit, sich helfen zu lassen, so dass ich tatsächlich nur einmal den Schriftzug „Game over“ präsentiert bekam.
Auch in der Welt von Paper Mario gibt es ziemlich viele Geheimverstecke zu finden. Anders als Benjamin habe ich auf ein 100%-Durchspiel aber verzichtet.
Für alle, die Mario mögen und/oder auf ein schönes Spiel voller Detailreichtum stehen, ist Paper Mario sehr zu empfehlen. Mein Highlight des Spielejahres.
Ein Knarren. Die Silhouette eines bedrohlichen, verwirrend lebendig scheinenden Schloss. Unheilkündende Musik. Eine morbide, dem Untergang anheim fallende Welt. Der Abstieg aus einem tristen Schlafzimmer, in dem die liegengebliebene Arbeit des Vortags vom Schreibtisch droht erscheint als Chance. Ein Abtauchen in eine fremde Welt. Ablenkung und Flucht aus dem Alltag.
Gekonnt gezogene, flüchtige Buntstiftstriche begleiten den mehr und mehr verunsicherten Abenteurer. Er ist nicht alleine in dieser Welt. Erst beobachtend, dann einbezogen in die Geschicke und das Schicksal der sowohl fremd, als auch vertraut wirkenden Bewohner und ihrer Nöte. Mehr und mehr die Erkenntnis gewinnend, auch hier mit Licht und Schatten ein Vorankommen durch Kombinationsgabe und etwas Geschick in der eigenen Hand zu haben, zweifelt sich der Protagonist Raum um Raum durch das verschachtelte Konstrukt.
Stück für Stück deckt er die Geheimnisse seiner Umgebung in Gemälden und Blicken in die Ferne auf. Doch deren Entschlüsselung liegt ganz bei ihm. Keine geschriebenen Texte, keine ausufernden Erklärungen wird er bekommen. Es liegt ganz bei ihm, sich seinen eigenen Reim darauf zu machen.
Ist es ein Traum? Ein Hirngespinst? Realität? Liegt dem Ganzen eine tiefere Bedeutung zugrunde? Gibt uns das Werk Hinweise auf eine Allegorie für unsere Zeit? Oder ist es einfach nur eine märchenhaft, flüchtige Erzählung?
Was es auch sein will, es ist stimmig und wunderschön. Ach, Amanita Design ...
Was das Adventure-Genre dieses Jahr betrifft war für mich 2020 leider kein echtes Highlight zu finden, es staubten eher die Wüstenbüsche durch die Rätselprärie. Trotzdem konnte mich ein im Frühjahr überraschend angekündigter und ein paar Wochen später erschienener Titel wirklich überzeugen: Paper Mario - The Origami King.
Auch wenn diese ursprünglich im Jahr 2000 gestartete Reihe heutzutage mehr polarisiert denn je, so hat nach einem eher enttäuschenden WiiU-Ableger, die Fortsetzung auf der Switch fast alles richtig gemacht. Denn wenn man sich damit abgefunden hat, dass Paper Mario heutzutage mit dem Rollenspiel Genre nichts mehr zu tun hat, so bekommt man einen wirklich launigen Abenteuer-Story-Geschicklichkeits-Genre-Mix, der für viele Spielstunden keine Langweile aufkommen lässt.
Gerade Spieler, die lieber Rätsel lösen und Denksportaufgaben mögen, kommen hier auf ihre Kosten. Die deutsche Übersetzung ist sehr gut gelungen und witzig geschrieben, viel Klamauk und lustige Weggefährten aus dem Mario-Universum erfreuen nicht nur die Fans. Wermutstropfen und Kritikpunkt ist, dass das Spiel immernoch keine Sprachausgabe unterstützt. Trotzdem haben die vielen zu lesenden Dialoge genau die richtige Länge und sind nicht arg geschwätzig.
Hervorragend ist wie immer der Soundtrack, man freut sich richtig, wenn ein Kampf losgeht und die Battle-Musik-Themen einem poppig ins Ohr trällern. Paper Mario - Origami King ist für mich eine richtig schöne Wundertüte mit zahlreichen verschiedenen Aufgaben, die hier alle aufzuzählen wohl den Rahmen sprengen würde. Eines noch: Der Start ist leider etwas mühsam, aber spätestens bei der ersten richtigen Quest nach circa drei Stunden kommt das Game in Schwung und lässt einen dann auch nicht mehr los. Origami King ist eindeutig mein großes Highlight!
Labrador Nelson: Dishonored 2 / Horizon - Zero Dawn
Mein Highlight 2020 ist auf jeden Fall die Anfang August erschienene PC-Version von Horizon - Zero Dawn in der Complete Edition, die pünktlich zu Beginn meines Sommerurlaubs auf Steam aufschlug. Mangels Reisemöglichkeiten und viel Zeit zuhause, habe ich die nächsten anderthalb Monate fast durchgehend mit dem Titel verbracht. Nach knapp 100 Stunden war ich mit der Endsequenz des Hauptspiels durch. Nun wartet noch der DLC The Frozen Wilds auf mich. Bin bis dato aber noch nicht dazu gekommen. Die Geschichte rund um Aloy hat mich durchaus gefesselt und das Spiel konnte mich die meiste Zeit begeistern. Kleinigkeiten, dass beispielsweise die freizuschaltenden Fähigkeiten viel zu schnell im Spiel ausgemaxt werden konnten, sodass im Endgame nichts mehr von übrig blieb, konnte meinen Spaß kaum behindern.
Es hat tatsächlich 3 Jahre gedauert, bis Dishonored 2 und ich im Guten wieder zusammenkommen konnten. Damals in 2017 habe ich dem Spiel zwei Chancen gegeben, musste aber immer wieder abbrechen, da die Charakterwahl Emily irgendwie nicht passte und mir die Spielweise den ganzen Titel verhagelte. Als Arkane-Fan konnte ich das aber nicht einfach so akzeptieren und machte beziehungsweise mache mich erneut dran, dieses doch hervorragende Stück Software mit Corvo durchzuspielen. Das klappt bislang mehr als gut. Ich entdecke ein weiteres Meisterwerk des französischen Studios, dessen Spiele seit Arx Fatalis für mich stets Highlights waren. Dazu gehören Dark Messiah of Might and Magic genauso wie der Ausnahmetitel Prey. Ich freu mich bereits auf Deathloop nächstes Jahr, auch wenn das Genre nicht wirklich so meins zu sein scheint. Ich bin gespannt.
Bis Anfang Dezember hätte ich mich in dieser Kategorie schwergetan. Ein Kandidat wäre wieder Sekiro gewesen, das ich während des Lets Plays des Wolfs von Salmdorf im NG+++ durchgespielt habe (Grüße an den fleißigen Mitkommentierer Elfant).
Half-Life - Alyx wäre ein weiterer Kandidat. Das Spiel ist extrem faszinierend und der bislang stärkste VR-Titel. Die Immersion ist einzigartig und viele Mechaniken sind durchdachter als bei früheren Spielen. Leider muss ich zugeben, es nicht abgeschlossen zu haben, weil mir VR noch zu anstrengend ist. Das gleiche Schicksal hat auch das gute Star Wars - Squadrons ereilt. Mehr dazu bei den Enttäuschungen. Und auch ein phasenweise großartiges Rundentaktik-Spiel mit Highlight-Potential findet sich leider in einer anderen Kategorie.
Ansonsten habe ich letztes Jahr fast ausschließlich kleinere oder ältere Titel gespielt. Ein Eye of the Beholder zum Spiel des Jahres 2020 zu machen wäre zwar eine interessante Wahl, soweit möchte ich bei aller Retro-Liebe aber nicht gehen.
Zum Glück kam im Dezember Cyberpunk 2077 und konnte mich vollends begeistern! Von den hervorragend animierten Ingame-Zwischensequenzen über die Story und die Vielzahl interessanter Charaktere bis hin zum Kampfsystem (ich habe einen Corpo-Hacker gespielt) sind alle wichtigen Aspekte des Spiels gut umgesetzt. Nicht zuletzt ist aber auch die extrem aufwändige Architektur von Night City eine Augenweide. Selbst die Nebenmissionen haben teils mehrstündige interessante Geschichten erzählt. Das Spiel ist ein echter Meilenstein und mit großem Abstand mein Highlight 2020! Ich freue mich auf einen weiteren Durchgang und hoffentlich ebenso gute DLCs wie bei Witcher 3.
Auch wenn ich in diesem Jahr wieder mehr Zeit in Elite - Dangerous gesteckt habe als ich zugeben möchte, so muss ich doch ein anderes Spiel als meinen Favoriten von 2020 nennen: Xcom - Chimera Squad. Als totaler Xcom 2-Fan bin ich um dieses Spiel nicht herumgekommen, auch wenn ich vorab skeptisch war. Kleine Maps? Ein Initiativsystem? Vorgefertigte Charaktere? Kann das funktionieren?
Ja, es kann! Der Schwierigkeitsgrad war angenehm (vor allem nachdem die unausgewogene Abschlussmission der „Heiligen Spirale“ per Patch korrigiert wurde) und das „Nur noch diese Runde“-Gefühl ließen die Zeit wie im Nu verfliegen. Auch das Initiativsystem stellte sich als nette Abwechslung heraus, denn mit der Manipulation der Zeitleiste kamen neue taktische Möglichkeiten dazu.
Auch der Wiederspielwert war gegeben, da sich die Abschlussmissionen der gegnerischen Fraktionen etwas unterscheiden, je nachdem, in welcher Reihenfolge man sie angeht. Zudem gibt es auch mehr Charaktere als Platz im Team – also ein guter Grund einige Kombinationen auszutesten.
Klar, das Spiel ist weit davon entfernt, perfekt zu sein oder auch nur ansatzweise an die Langzeitmotivation des Ausnahmetitels Xcom 2 heranzukommen. Aber für wenig Geld hatte ich viele spaßige Stunden bekommen, es einige Male durchgespielt und bin einer weiteren Partie nicht abgeneigt.
105 Stunden habe ich mit Cyberpunk 2077 verbracht. Die einzigen Spiele, in die ich mehr Zeit investiert habe, sind Dark Souls, Spiele der Civilization- und Xcom-Reihe sowie World of Warcraft.
Ich fand Cyberpunk als Genre schon immer faszinierend. Die beiden Blade Runner-Filme sind in meiner Top-10-Liste ganz oben, ich habe Bücher von Gibson und Dick verschlungen, und über Jahre hinweg P&P-RPG wie Shadowrun und Cyberpunk 2020 gespielt. Entsprechend ist es wohl kein Wunder, dass Cyberpunk 2077 mich in seinen Bann gezogen hat. Aber auch ohne Cyberpunk-Vorbelastung ist es ein sehr gutes Spiel: die Schießeisen zum Beispiel fühlen sich allesamt besser an als man bei einem RPG erwarten dürfte. Die Schrotflinten könnten genauso gut in Doom zu finden sein. Scharfschützengewehre und Tech-Waffen können durch Wände feuern und die Smart-Waffen geben selbst jenen mit zwei linken Händen im Feuergefecht eine Chance.
Dazu noch die sehr unterschiedlichen Wege, jede Mission anzugehen – etwas, das zuletzt Deus Ex in diesem Ausmaß erlaubte. Deus Ex hatte jedoch keine frei befahrbare Stadt, sondern war in kleine Levels unterteilt. Quickhacking machte mir großen Spaß, viele der Missionen konnte ich erledigen, ohne je Fuß in das Zielgebäude zu setzen. Die für die Story relevanten NPC sind auch sehr gelungen. Die Romanzen sind weit besser als was ich von zum Beispiel Bioware-Spielen gewohnt bin und gegen Ende hatte meine V eine Reihe neuer Freundschaften geschlossen sowie ein paar neuer Feindschaften. Ich denke zwar nicht, dass ich weitere 100 Stunden mit dem Spiel verbringen werde, aber einen weiteren Versuch mit einem völlig anderen Charakter werde ich doch noch versuchen. Wir sehen uns in Night City!
Seit Jahren gibt es jetzt schon VR und genauso lange wollte ich es mal ausprobieren. Im Frühling vergangenen Jahres habe ich mir eine günstige Oculus DK2 geholt und mal meine ersten Schritte versucht, aber ohne Gamepad ist das ziemlich sinnlos. Ebenso musste noch eine besser Grafikkarte geholt werden.
Im Sommer hatte ich mir dann Hellblade - Senua’s Sacrifice VR gekauft, um jetzt endlich mal richtig in VR loszulegen. Als ich dann die Muse und Zeit hatte, das Spiel zu spielen, bin ich aus dem Staunen nicht mehr rausgekommen.
Alleine der circa 15 minütige Prolog hat mich schlicht umgehauen. Dieser beginnt auf einem nebligen See und einer gemächlichen Kamerafahrt von hinten kommend auf einen Baumstumpf zu, auf welchem die rudernde Senua sitzt. Die Sonne dringt leicht strahlend durch den Nebel und spiegelt sich beängstigend realistisch auf dem fast stillen Wasser, welches butterweich vom Senuas Ruder durchstochen wird und dadurch leichte Wellen verursacht. Die Kamera schwenkt noch einmal um Senua herum und langsam kommen wir in eine Schlucht, in der man erstmal die Dimension von steilen Felswänden in einem Spiel tatsächlich erleben/fühlen kann. Irgendwann fällt mir auf, dass diverse Stimmen Dinge erzählen und mich die Untertitel ziemlich nerven, da sie die Immersion stören. Was da aber wirklich alles erzählt wurde, habe ich aufgrund des WOW-Effekts schlichtweg nicht mitbekommen.
Der nächste Gänsehautmoment kam bei der Einführung der „Fäulnis“. Plötzlich sieht man das ganze Leiden Senuas in ihrem Gesicht in Nahaufnahme mit perfektem Mienenspiel. Selten hab ich was Realistischeres und Intensiveres in einem Computerspiel erfahren. Von Story und Ziel des Spiels hatte ich bis dato immer noch nicht viel mitbekommen, zu gefesselt war ich bis dahin vom VR-Erlebnis.
Mein Highlight des Jahres ist kein Spiel, sondern der Xbox Game Pass, repräsentiert durch Vampyr. Kein Service hat mich bislang so abgeholt, wie der Game Pass. Im Rahmen meines Game-Pass-Abos habe ich viele Spiele mehr oder minder lange gespielt, beispielsweise Phoenix Point oder Age of Empires 2: Definitive Edition. The Outer Worlds werde ich sicher mal weiterspielen, beim hochgelobten The Outer Wilds war ich hingegen froh, nur die „Demo“ gespielt zu haben. Viele Titel habe ich sogar durchgespielt: Das etwas enttäuschende Thimbleweed Park, das fantastische Vampyr, den Retro-Ausflug Streets of Rage 4 oder auch Overcooked 2 mit allen Sternen. Bei Red Dead Redemption 2 habe ich mir das Einlegen der Disc gespart. Aktuell kämpfe und springe ich durch Jedi - Fallen Order. Die Liste der Titel, die ich demnächst (mindestens) anspielen möchte, ist namhaft und lang und beinhaltet etwa Dragon Quest XI S, den Microsoft Flight Simulator und das brandaktuelle Unto the End.
Eine weitere Stärke des Game Pass hat sich zwischen den Jahren gezeigt: Kawie, Major Panno, Maverick und ich sind einfach spontan in Sea of Thieves in See gestochen. Ganz ohne das Spiel extra kaufen zu müssen konnten wir loslegen und sehen, ob es uns gefällt. Ja, das hat es. Vor allem der Look von Meer und Himmel. Hätten wir uns ohne Game Pass überhaupt auf Schatzsuche begeben, hätte ich das Spiel gekauft? Vermutlich nicht.
Die Vermischung von Konsole und PC, einschließlich geteilter Achievements, ist für mich ein großer Vorteil. Ich spiele Xbox. Egal wo. Sogar den Streaming-Dienst habe ich aus Neugier mit Minecraft Dungeons auf dem Smartphone kurz und erfolgreich ausprobiert. Ein positiver Nebeneffekt, dass Spiele den Pass wieder verlassen können: Ich werde zum Durchzocken guter Spiele motiviert.
Rückblickend betrachtet muss ich schon sagen: Für mich war 2020 gar kein schlechtes Spielejahr. Nioh 2 hat früh im Jahr schon einen tollen Aufschlag gemacht. Das fantastische Monster Train hat mich lange in seinem Bann gehabt. The Last of Us 2 hat mich ordentlich durch die Mangel gedreht. Mit Trails of Cold Steel IV und Yakuza - Like a Dragon kam gegen Ende des Jahres ein fantastischer Doppelschlag aus Japan. Die beiden haben mich zusammen für gut 200 Stunden begeistern können. Nicht vergessen darf ich Crusader Kings 3, das mich sicher über die nächsten Jahre noch immer wieder beschäftigen wird.
Größter Anwärter auf den Top-Titel war aber eigentlich Ghost of Tsushima. Ich hatte mich ohnehin sehr drauf gefreut, aber das Endergebnis hat mich dann regelrecht verzaubert. Ein ganz tolles Open-World-Spiel in tollem Setting. Aber warum ist es dann nicht auf dem Siegerplatz? Weil unerwartet ein anderer Titel aus dem Off vorbeigeschossen kam. Und das ist Hades von Supergiant Games.
Ich bin ohnehin seit Bastion ein Fan des Studios und hab Hades durchaus auf meiner Liste gehabt. Ich hab auch mal in die Early-Access-Version reingespielt, aber mir da noch nicht wirklich ein Urteil gebildet. Mit Erscheinen der Version 1.0 im Sommer hab ich dann noch mal „kurz reinschauen“ wollen ... und bin dann für Wochen nicht mehr davon losgekommen. Wie alle Supergiant-Spiele punktet Hades von Anfang an mit seiner eigenständigen Optik und dem natürlich phänomenalen Soundtrack von Darren Korb. Womit ich nicht gerechnet habe ist, wie viel sie aus dem Rogue-lite Genre rausholen. Das Gameplay flutscht unglaublich gut, die Story(!) entwickelt sich mit Niederlagen und Siegen weiter, die Charaktere wachsen einem schnell ans Herz und die Vielfalt an möglichen Builds ist bemerkenswert. Geniales Ding!
Sicher eines der meisterwarteten Spiele überhaupt ist Cyberpunk 2077 nun endlich erschienen und ich habe es durchgespielt. Ja, es ist das Highlight geworden, das ich mir erhofft hatte und klar das Spiel des Jahres 2020. Aber ehrlich gesagt hätte ich es noch lieber auf meiner Liste von 2021 gehabt. Die Narration und Spielwelt sind fantastisch, sehr stark an die Werke von William Gibson angelehnt. Dazu gut durchdachtes Gameplay und in mancher Hinsicht Maßstäbe setzende Technik, was will man mehr? Hier und da wäre mehr Polish notwendig gewesen, einige System sind unfertig (die Open-World) und hier und da gibt es Bugs. Und eine Next-Gen-Optimierung hat man auch nicht geschafft. Das hätte so noch nicht erscheinen sollen und ich freue mich auf meinen zweiten Playthrough irgendwann Ende nächsten Jahres, wenn wirklich alles so funktioniert, wie es sollte. Dass es trotzdem noch zum Highlight gereicht hat, spricht sehr für die Qualität in den Kernaspekten, hier schlummert ein Meisterwerk.
Auf Platz 2 landet dann knapp Last of Us 2, sicher das deutlich fertigere und ausgereiftere Spiel, technisch und erzählerisch brilliant, tolles Gameplay, eigentlich nichts zu meckern? Doch, denn es ist sehr nahe an Teil 1 dran, spielt sich fast identisch und kann auch optisch kaum neue Akzente setzen. Hier hätte ich mir etwas mehr Veränderung und Alleinstellungsmerkmale gewünscht.
Auf Platz 3 folgt Resident Evil 3, das zwar nicht ganz so gut geworden ist, wie das Remake des zweiten Teils, aber im Grunde auch alles richtig macht und wunderbar komprimiert ohne Längen daherkommt. Das trifft weniger zu auf Yakuza 7 - Like a Dragon, das sich stellenweise arg in die Länge zieht, aber der Wechsel zum JRPG hat der Reihe gut getan. Alles in allem ein gutes Spiele-Jahr!
Am Ende wurde es dann doch nochmal richtig knapp beim Rennen um mein persönliches Highlight 2020. Denn eigentlich stand der Sieger bereits im Oktober fest. Dann kam kurz vor dem Jahreswechsel Cyberpunk 2077 und hat mich doch nochmal ins Grübeln gebracht ... aber da ich im alten Jahr nur wenige Stunden in Night City verbracht habe, heißt der verdiente Sieger nun doch wie geplant: Wasteland 3.
Wasteland 3 ist für mich die perfekte Umsetzung von Klassikern wie Fallout 1 & 2 oder Jagged Alliance in die Neuzeit. Der Umfang ist riesig, die Story total abgefahren, ich kann mich stundenlang mit Charakteraufbau und Ausrüstung beschäftigen. Das Spiel drückt bei mir alle richtigen Knöpfe und seit Jahren ist mir kein Spiel so nachhaltig unter die Haut gegangen. Ganz, ganz großes Neutronentennis! Ich liebe es!
Und weil zu Wasteland 3 eigentlich fast alles schon gesagt wurde, will ich an dieser Stelle nur zwei kleine Details aufgreifen, die neben vielen, vielen anderen Dingen das Spiel für mich so phantastisch machen. Da wäre als Erstes der Charakter-Editor. Ich mag es einfach, wenn ich meine Protagonistinnen optisch nach meinem Geschmack tunen kann. In dieser Disziplin ist CP77 auch extrem stark und toppt sogar den Babes-Editor von Xcom 2: War of the Chosen. Aber Wasteland 3 kann immerhin gut mithalten.
Das zweite Detail ist die Musik. Wenn ich durch das eisige Colorado cruise, dann läuft manchmal im Hintergrund ein Remake des Genesis-Klassikers „Land Of Confusion“ – in der Version von Think Up Anger ft. Stormi Henley. Der Song fängt die Stimmung der Eiswüste absolut genial ein. Und dann noch das Remake von Wang Chung „Everybody have fun tonight“. Der gesamte Soundtrack zu Wasteland 3 ist großartig!
2020 war aus meiner Sicht ein gutes Spielejahr mit einem verdienten Sieger!
Meiner Erinnerung nach habe ich letztes Jahr geschrieben, dass ich mich auf zwei Spiele 2020 besonders freue: The Last of Us 2 und Cyberpunk 2077. Ich habe zwar beide gespielt und auch mit Cyberpunk 2077 – abgesehen von den technischen Problemen auf der PS4 Pro – bisher sehr viel Spaß, allerdings kam letzteres so spät im Jahr, dass ich als Familienvater bisher nicht die Zeit hatte, weit genug zu spielen.
Somit geht mein Titel des Highlights 2020 an The Last of Us 2. Wobei ich mit dem Spiel nicht immer unbedingt Spaß hatte. Selten habe ich mich bei Spielen so ambivalent gefühlt. Einerseits wollte ich ich unbedingt wissen, wie es weitergeht und die Geschichte erleben, anderseits empfand ich die Spielesessions häufig als so aufwühlend und teilweise anstrengend, dass ich danach eine Pause brauchte. Und so spielte ich an TLoU 2 letztendlich allabendlich rund drei Wochen.
The Last of Us 2 verknüpft eine fantastisch gestaltete Welt mit tollen Charakteren und einer spannenden Geschichte, die meiner Meinung nach einen historisch genialen Kniff anwendet. Mir persönlich hat die Geschichte, bis auf die allerletzten Stunden, sehr gut gefallen, aber auch wenn die Story nicht den eigenen Geschmack treffen sollte, ist sie definitiv inhaltlich und erzählerisch so einzigartig, dass man sie nicht verpasst haben sollte.
Darüber hinaus empfand ich das Pacing und auch die Kämpfe als sehr gelungen. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass mich ein Spiel mal so sehr dazu gebracht hätte, meine Strategie im Kampf ständig umzuplanen und auch wirklich alle Waffen, Items und Gadgets einzusetzen. Auch hier sorgt der Kniff für gelungene Abwechslung.
The Last of Us 2 war ein Erlebnis, über das man danach sprechen möchte.
121 Kudos
ChrisL
30 Pro-Gamer - P - 199512 - 7. Februar 2021 - 7:07 #
Creaks sieht echt interessant aus. Das schaue ich mir mal näher an, da ich es bisher übersehen habe.
Hades hat mich auch dieses Jahr total überrascht. Fantastisch!
Allerdings spielt es sich sehr anders, als bisherige Amanita-Werke. Allein durch die direkte Steuerung, die klaren Rätselmechaniken und weniger Wimmelbildcharakter ist es aufgeräumter, allerdings weniger verspielt als z.B. MACHINARIUM oder BOTANICULA, oder gar die SAMOROST-Reihe.
Es fühlt sich auch ernster und düsterer an.
Aber immer nach Amanita, nur eben in frisch.
schlammonster
31 Gamer-Veteran - P - 277642 - 7. Februar 2021 - 11:14 #
@crux: Volle Zustimmung bei deiner Wahl :) Und auch wenn Mimimi kaum am Interface geschraubt hat, so haben sie die Engine mMn ordentlich überholt. Die Figuren steuern sich teilweise viel weniger hakelig, als es bei ST noch der Fall war.
Gerade Hades steht da sehr verdient. Ich habe jetzt erst zum Jahreswechsel damit angefangen - ansonsten hätte wäre jedenfalls als Platz 2 hinter Cyberpunk auch bei mir erwähnt worden. Besonders den Spieler mit kleinen Story-Häppchen zu motivieren haben sie echt perfektioniert. Ich stehe jedenfalls gerade bei einer 11er-Entkommens-Serie, der beste Anlauf immerhin mit 7 Strafpakt-Punkten. Und der Epilog fehlt noch immer..
Desperados 3 spiele ich dank Gamepass auch gerade (gestern lief die Mission aus dem Screenshot hier). Es macht schon Spaß, auch wenn es teils wirklich perfektes Timing verlangt und das Nerven kosten kann. Etwas schwach finde ich aber, dass es weitgehend - wie hier auch von crux erwähnt - weitgehend ein 1:1-reskin von Blades of the Shogun ist.
Gefreut habe ich mich über RoT mit Shogun 2 - das steht bei den Stunden in meiner Steam-Bibliothek ganz weit oben bei mir.
Enderal habe ich zum Erscheinen leider irgendwann auf halbem Wege abgebrochen, weil die festen Levelgrenzen mich in mehrere Stunden Grinding gezwungen hätten. Etwas schade, denn es ist wirklich das klar bessere Spiel als Skyrim. Angesichts des mangels an schönen RPGs sollte ich es aber vielleicht nochmal versuchen, vielen Dank für die Erinnerung, BruderSamedi!
Mo von Wimate
19 Megatalent - P - 15357 - 7. Februar 2021 - 16:24 #
Desperados 3 ist Blades of the Shogun schon recht ähnlich, aber ich finde, dass es genug Änderungen gibt für ein eingenständiges Spielgefühl ohne zu viele Neuerungen.
Wäre der Linux Port von Wasteland 3 früher rausgekommen, hätte ich es auch vorgestellt. Kann mich in den meisten Punkten Q-Bert anschließen - nur die Musik find ich nicht ganz so toll. Bei den Hauptstory-Kämpfen nerven mich diese Country/Folk/WasWeißIch Lieder. Da hätte ich lieber den normalen Soundtrack. Und dieses "Land of Confusion"... beim Spiel hat es mich weg gehauen, habs danach mal komplett hören müssen und war total enttäuscht, als es in so 08/15-Ich-wäre-gerne-2-Steps-From-Hell-Grüzze geendet ist. :O
Aber an sonsten Zustimming, das Spiel an sich ist Klasse (bin aber immer noch net durch).
Toll das auch Creaks mit dabei ist, ich kann es nur jedem empfehlen. Schade das mein zweiter Platz nicht dabei ist: Star Wars: Rogue Squadron. Wenn ich gewusst hätte das Paper Mario Origami King 2x mit dabei ist dann hätte ich mich wohl für Star Wars entschieden, allerdings hätte ich gewettet das dies nur mein Spiel des Jahres gewesen ist. ;)
Eine wirklich schön Gallerie geworden, und auch recht abwechslungsreich. Hätte nicht erwartet dass Cyberpunk schon so oft auftritt und mit mehr Nennungen von The Last of Us Part 2 erwartet.
@RoT: Total War steht schon lange auf meiner Liste als Franchise, in das ich mal Einsteigen will. Aber habe es die letzten Jahre immer gescheut, weil ich nicht die Zeit und den Nerv hatte, mich in was neues einzuarbeiten. Für Total War wurde mir Shogun 2 immer als guten Einstiegspunkt empfohlen, würdest du da zustimmen? Das Setting ist für mich da kein Hindernis, ich finde es sogar spannend.
@Lefty: ich hab Anno 1800 seit Release kaum angefasst, irgendwann wurde es mir einfach zu viel. Gerade der Sprung von der dritten zur vierten Bevölkerungsstufe ist enorm, ist man nicht auf die deutlich höheren Kosten vorbereitet kommt mein schnell in den Ruin (das Tutorial hört da schon vorher auf). Dazu spiele ich Aufbauspiele gerne relativ entspannt, schalte in Anno die Piraten ab und spiele nur mit einfachen Gegnern, die eigentlich nur Handelspartner sind. Aber gerade die letzten DLCs sollen sehr gut sein (und von der Season 3 habe ich gerade erst erfahren), vielleicht werfe ich nochmal einen Blick darauf. Ubisoft macht ja oft Sales, da komme ich auch günstiger ran.
@Ghost of Tsushima: wurde ja gleich dreimal genannt, und habs eigentlich auch auf dem Zettel. Habe aber nur eine normale PS4, gebe für eine Dritt- oder Viertplattform gebe ich nicht so viel aus. Ich hoffe ein wenig auf eine PC Version, mit der auch auch ordentlich zielen kann. Oder dann auf einer PS5 Slim, wenn ich mir eine hole.
RoT
21 AAA-Gamer - P - 26831 - 7. Februar 2021 - 13:58 #
Ja, ich finde es ganz gut gelungen, wobei die seeschlachten etwas eigen sind. hab die früher mit einem kumpel oft geskipped, allerdings fahre ich nun auch zur see bessere ergebnisse ein, wenn ich selbst steuere.
wie gesagt, manchmal werden schlachten auch sehr knapp, weil die steuerung immer mal wieder zickt, bzw die einheiten auf dem boden komische dinger fabrizieren (manchmal geht die flucht nicht, weil 2 von 120 bogenschützen bereits im nahkampf sind, die truppen durch stadttore zu schleusen hackt auch oft, weil die sich dann erstmal schön in einer reihe aufstellen und dann einzeln durchgehen, teilweise standen die einzelnen figuren schon direkt vor dem eingang und stellen sich aber ganz brav hinten an. wo sie dann wiederum in einen nahkampf geraten- das war bei einer flucht der bogen schützen in die inneren burggemäuer, währen ich den ersten verteidigungsring aufgegeben habe.)
andererseits kann man auch die ki etwas exploiten, was mit fernkämpfern bei stadteroberungen sehr einfach gemacht wird, es sei denn es geht dir die muni aus ;)
@Sokar Woran man eigentlich nicht vorbeikommt ist Land der Löwen und Versunkene Schätze. Ersteres bietet halt nochmal etwas Neues und mit dem Forschungsinstitut (Land der Löwen) kann man jetzt jedes Item erstellen und muss nicht zum Händler fahren. Kostet halt Zeit und Forschungskosten. Mit Versunkene Schätze bekommst du eine riesige Kontinentalinsel und damit hast du praktisch auch keine Geldsorgen mehr. Die Arktis bietet noch ein paar Ressourcen und Gas (als Öl-Ersatz) Die DLC Reiche Ernte und Macht der Paläste bringen hauptsächlich Bonis und Botanika ist halt für Diejenigen die gerne sammeln.
Hatte gar nicht mitbekommen, dass es von Hellblade eine VR Version gibt. Das ist ja ein Third-Person-Spiel und anscheinend haben sie das für VR nicht mal geändert. Kann mir VR schwer aus der Außenperspektive vorstellen.
JensJuchzer
21 AAA-Gamer - P - 28307 - 8. Februar 2021 - 10:13 #
Also ne, das kann ich aus meiner Warte so nicht sagen. Ich hab mich selten mehr in einem Spiel eingebunden gefühlt wie bei dieser VR Erfahrung. Du fühlst dich natürlich schon eher in einer Beobachterrolle, aber negativ aufgefallen wäre mir das bisher nicht.
Ich denke das macht deshalb nicht so viel aus, weil du trotzdem das Gefühl von tatsächlicher Größe hast, welches dir ja beim normalen Spielen schon ziemlich abgeht. Zum Beispiel ist ein Tor tatsächlich ein Tor und nicht ne etwas grössere Tür...
Bei mir war es so, dass ich nach ca. einer Stunde dann immer genug hatte. Motion Sickness trat nur manchmal auf, wenn man z.b. seitwärts läuft.
euph
30 Pro-Gamer - P - 130429 - 8. Februar 2021 - 14:42 #
Zwei meiner absoluten Top-VR-Titel sind Moss und Astrobot. In beiden spielst du aus der "Beobachterrolle" und das funktioniert super in VR und bietet trotzdem soviel mehr gegenüber "normalen" J´n´R.
Die zwei sind mir auch sofort in den Sinn gekommen, allerdings nutzen beide den Kniff, dass man als Spieler nicht nur die Kamera ist, sondern aktiv in die Welt eingreift und mit der gesteuerten Figur interagiert. Mir fiele als anderes Beispiel in dem das nicht so ist spontan noch Bound ein, aber das hat mich nicht bis zum Ende fesseln können.
TheRaffer
23 Langzeituser - P - 40474 - 7. Februar 2021 - 14:06 #
Oh cool, bei ein paar Spielen kann ich sogar mitreden. :)
Shogun 2 - Total War: Hat mir sehr gut gefallen, am Anfang. Dann stellten sich immer mehr Ungereimtheiten im System ein und leider muss ich sagen, dass es nach hinten raus immer weniger Spaß macht. :(
Rebel Galaxy - Outlaw: Steht aber sowas von auf meiner Wunschliste. Der Sale möge kommen...
The Last of Us - Part 2: Okay, ich habe geschummelt. Mangels Plattform und Fingerfertigkeit habe ich mir ein durchgehendes LP angeguckt.
Ich vermisse allerdings sträflich Mount&Blade - Bannerlord in der Liste. ;)
Ich fand beim ersten Teil schon, dass sich das tolle Setting schnell abnutzt und dann erstaunlich wenig übrig bleibt. Hatte da schnell die Lust verloren. Ist das beim zweiten Teil genauso?
Zu viele Feindschiffe, die mich permanent mit Raketen anvisiert haben. Ich weiß nicht, ob ich da auch noch jemanden beschützen sollte, aber da war in mehreren Versuchen trotz sehr gut ausgestattetem Schiff nichts zu machen.
Bei den Zufallsmissionen könnte das verzeihen, aber das war eine Storymission, bei der ich nicht weiter kam :/
Das kann ich nicht sicher sagen. Mein Schiff war schon das teuerste Kampfschiff und die Ausrüstung war jedenfalls schon ziemlich gut. Hier und da hat zwar noch eine Stufe gefehlt, aber ich glaube, das hätte es auch nicht rausgerissen.
Schon kurz davor war eine Mission ziemlich nervig, bei der man die Raumschiffe der Sektor-Polizei mit ungelenkten Raketen lahmlegen sollte. Das war schon eine ziemliche Qual und als dann die nächste nervige Mission kam, war meine Geduld zuende.
Bis dahin hatte ich allerdings viel Spaß im Spiel, nur abgeschlossen habe ich es leider nicht.
Frischere Eindrücke hatte ich hier auf Seite 30 geschildert:
https://www.gamersglobal.de/text-gallery/171824/du-22020-das-spielen-unsere-user
RoT
21 AAA-Gamer - P - 26831 - 7. Februar 2021 - 14:24 #
bei shogun ist die angst der anderen verbündeten leider zu groß, wenn man selbst zu mächtig wird. wir waren unseren Verbündeten immer treu ergeben. zum Glück haben sie uns jetzt aber den krieg erkläert, so dass wir die nötigen Provinzen nun legitim einnehmen können. allerdings macht der Fall in den Rücken das spiel auch wieder knifflig, weil wir die armeen natürlich nicht im landesinneren haben sondern an den städten der gegner, die wir davor schon hatten ;)
TheRaffer
23 Langzeituser - P - 40474 - 7. Februar 2021 - 14:32 #
Ja, die Angst der Verbündeten, das Prinzip der Nahrung, mit dem man sich Städte unheimlich schnell kaputt-upgraden kann und noch so ein paar andere Kleinigkeiten führten bei mir dazu, dass die anfängliche Euphorie leider schnell abebbte...
Makariel
19 Megatalent - P - 18310 - 7. Februar 2021 - 15:02 #
Das ist ja doch sehr viel abwechslungsreicher als ich erwartet hatte, dachte dass doch mehr tlou2 wählen würden. Ghost of Tsushima ist mir 2020 durch die Lappen gegangen, wird 2021 nachgeholt.
Interessante Galerie, danke an alle! Ich hatte schon etwas Sorgen um meinen Vorsprung beim Cyberpunk-Tippspiel, aber dann kam es in er zweiten Hälfte ja doch noch ein paar Mal vor. ;-)
Mist, da dachte ich bis kurz vor Ende der Galerie, wir kommen tatsächlich ohne das von mir mittlerweile wirklich gehasste The Last of Us 2 aus und dann packt es doch noch jemand aus.
Schöne Galerie und das mit dem Gamepass von Vampiro kann ich genauso unterschreiben.
2020 war für aus spielerischer Sicht ein seltsames Jahr. Es gab einige Hochkaräter, wie Hades oder Last of Us 2, die völlig an meinem Geschmack vorbeigehen. Zum Ende des Jahres kamen dann mehr interessante Titel, von denen ich mich aber aufgrund der Größe für Cyberpunk 2077 entschieden. Gefällt mir nach wie vor sehr gut, aber das Spiel wirkt in einigen Bereichen auf mich gerusht bis unfertig. Es fällt mir schwer, es als Highlight des Jahres zu bezeichnen.
Dagegen gab es diverse kleinere Titel, mit denen ich recht viel Zeit verbracht habe. Und mein persönlicher Favorit ist dann auch...
Streets of Rage 4
Ich hatte ehrlich gesagt keine hohe Erwartungshaltung, weil mMn die meisten Brawler dieser Tage Spielgefühl mit Over-the-Top-Action verwechseln (voran dieser Schwimmflossen-Watscher, der sich Battletoads Remake nennt). Die Fußstapfen des Mega-Drive-Klassiker Streets of Rage 2 sind in dem Genre riesengroß und Teil 4 geht behutsam mit dem Erbe um, entwickelt Spielmechanik und Gameplay weiter und bietet jede Menge Fanservice zu Entdecken. Ich liebe es und gleichzeitig ist das beste Beat-em-Up, dass ich je gespielt habe.
Noodles
26 Spiele-Kenner - P - 75672 - 7. Februar 2021 - 18:08 #
Tja, dass es die nicht für PC gab, ist aber kein stärkeres Argument als das, dass Horizon für PC gekommen ist. :P Mal abwarten, ob sich Sony in dieser Generation nicht doch noch weiter für den PC öffnet und Horizon erstmal ein (wohl ziemlich erfolgreiches) Experiment war. Auch wenn immer dumm rumgelabert wird, dass doch nur Konsolen Geld bringen, ist auch auf dem PC so einiges zu holen und Spiele sind heutzutage nunmal sehr teuer in der Entwicklung. Zeitgleiche Releases ihrer Exclusives wie bei Microsoft halt ich zwar weiterhin für ausgeschlossen, aber spätere PC-Versionen halt ich für wahrscheinlicher als früher.
Doch, weil Horizon die absolute Ausnahne war ;) Ich vermute mal, weil es eh die gleiche Engine wie Death Stranding ist und man das dann einfach auch gleich ohne großen Zusatzaufwand machen konnte.
Bruno Lawrie
22 Motivator - P+ - 33621 - 7. Februar 2021 - 20:38 #
Heavy Rain, Beyond: Two Souls, Detroit: Become Human, Journey... gibt schon einige absolute Ausnahmen mittlerweile. :-) Ich denke, Sony sieht den PC einfach nicht als Konkurrenz an.
Einen gewissen zeitlichen Abstand werden sie aber trotzdem wollen.
Das sind alles keine First Party Spiele, Quantic Dream hat halt die Zusammenarbeit mit Sony beendet. Ich denke aber ohnehin, dass die Plattformfrage bald komplett obsolet wird, weil alles über Hardwareunabhängige Plattformen läuft. Steam, Epic, Stadia und Microsoft machen das ja bereits, Sony und Nintendo sind die letzten, die noch auf Hardwarebasis setzen, aber das wird sich auch irgendwann ändern. Über PS Now kann man ja jetzt schon Vieles ohne Playstation spielen.
John of Gaunt
27 Spiele-Experte - 78511 - 7. Februar 2021 - 17:13 #
Zwei Highlights hatte ich, die auch tatsächlich letztes Jahr erschienen sind.
1. Hades. Kommt mir vom Genre generell entgegen schon mal, und macht dann einfach auch noch quasi alles richtig, mir fiele nicht mal wirklich ein Negativpunkt bislang ein. Ich liebe das Gameplay, ich liebe den Look, ich liebe den Abwechslungsreichtum. Und dann ist es mal ein Roguelike mit einer richtigen und auch noch interessanten Geschichte, und einer echten Erklärung, warum man immer wieder das gleiche tut und immer wieder von vorne anrennt. Toll!
2. Crusader Kings 3. Klar, das Ding ist noch nicht da, wo CK2 am Ende war was die Inhalte angeht. Aber es ist schon zu Release ein wirklich unterhaltsames und gut funktionierendes Spiel, das mehr als genug zu entdecken und zu erleben bietet und mir schon viele Stunden Spaß bereitet hat.
Zwei weitere Highlights dann noch, und die beiden waren tatsächlich meine Lieblingsspiele die ich 2020 gespielt habe, und zwar mit Abstand. Einmal God of War von 2018 - was für eine Story, was für eine Welt, was für ein Gameplay! Auch wenn ich mir bei den Valkyren fast die noch verbliebenen Haare ausgerissen hätte... Und das zweite ist Red Dead Redemption 2, das seinem Vorgänger nur in wenigem nachsteht und so eine unfassbar detaillierte, stimmungsvolle Welt auf den Bildschirm gezaubert hat, dass es Konkurrenten auf lange Zeit schwer haben werden das zu überbieten. Ein wahrer Meilenstein den Rockstar da geschaffen hat.
Sven Gellersen
23 Langzeituser - P++ - 45147 - 7. Februar 2021 - 18:46 #
Der Beitrag zu Creaks ist so toll geschrieben, dass ich mich unbedingt mal darüber informieren muss, was das denn nun überhaupt für ein Spiel ist. Interessant klingt es auf jeden Fall!
Bruno Lawrie
22 Motivator - P+ - 33621 - 7. Februar 2021 - 20:47 #
Wenig Überraschungen. :-) War schon ein wirklich gutes Spielejahr. Für mich hatte es mit TLOU2, Ghost of Tsushima und Cyberpunk 2077 auch gleich drei echte Highlights, das ist eher selten.
Bei mir gewinnt ganz klar TLOU2. Das ist für mich so ein Meilenstein, den man nur einmal in zehn Jahren hat. Das Spiel hat bei mir Dinge ausgelöst, die kein Spiel in über 30 Jahren Spielehistorie bei mir geschafft hat.
Das letzte Spiel, was mich ähnlich beeindruckt hat, war Bioshock Infinite, aber das war eigentlich kein gutes Spiel, aber hat mit einem einzelnen Aspekt halt voll reingehauen.
Hendrik
28 Party-Gamer - P - 105382 - 7. Februar 2021 - 22:56 #
@ Labrador: Volle Zustimmung bei Horizon. Hab ich mir letzte Woche einfach mal so gekauft. Seitdem suchte ich das Spiel. Es ist seit langem mal ein Spiel welches ich tatsächlich erforschen möchte. Das hab ich lang nicht mehr erlebt. Die Welt ist fantastisch designt, sie ist nicht zu überladen, die Haupt und Nebenquesten machen Spaß und fügen sich gut ein. Zudem bin ich richtig gespannt wie sich das ganze auflösen wird. Technisch hab ich auch nichts zu meckern, läuft in 4k auf max mit stabilen 60 Fps.
Bruno Lawrie
22 Motivator - P+ - 33621 - 8. Februar 2021 - 0:09 #
Schon mal als Vorwarnung: wenn man aus dem Startgebiet raus ist, werden die Nebenquests sehr belanglos. Eigentlich nur Fetch-Quests ohne originelle Stories. Zum Glück kann man sie ohne nennenswerten Nachteil ignorieren.
Die Hauptstory ist für ein Open World Spiel aber wirklich enorm gut. Die hat mich noch motiviert als ich das Gameplay schon als eher nervig empfand. Dito für die Welt. Die hat zwar mal wieder alle paar hundert Meter eine neue Klimazone, aber dadurch bleibt es zumindest abwechslungsreich.
Wenn man Schneelandschaften mag, lohnt sich auch das Addon!
Muss es eigentlich auch mal beenden, nachdem die Hauptstory weitestgehend klar war, hat mich die Motivation etwas verlassen. Die trägt schon sehr viel.
Q-Bert
25 Platin-Gamer - P - 57014 - 8. Februar 2021 - 2:08 #
Schön bunte Mischung :]
3x CP77, wobei es ja so klingt, als hätte es noch ein paar mehr Stimmen bekommen, wenn die Abstimmung ein paar Tage später beendet worden wäre. Mittlerweile hab ich auch über 100 Stunden damit verbracht und bin gerade erst in Akt 3.
Labrador Nelson
31 Gamer-Veteran - P - 268563 - 8. Februar 2021 - 16:41 #
Ja, es sind 3 Nennungen zu CP77, auch wenn noch 2 zusätzliche Erwähnungen in der Galerie+ zu finden sind, aber die werden ja explizit nicht als Highlight-Sieger genannt. :)
Entschuldigt bitte die große Verzögerung.
Willkommen zurück auf GG, Chris. :)
Ich bin sehr froh, dass Du wieder da bist!
Tolle Galerie, lesenswerte Beiträge - aber besonders schön, das du wieder da bist.
Die meisten dürften einfach nur froh sein, dass du wieder da bist - die Verzögerung ist da das kleinste Problem.
Juhu, du bist zurück :D
Eine freudige Überraschung an diesem Sonntag morgen. Schön dass du wieder hier bist
Kein Grund für Entschuldigungen, einfach nur schön, dass es dich und dein Engagement gibt!
Kommentarkudos
Auf den Punkt!
Ich schließe mich meinem Vorredner an. Besser kann man es nicht ausdrücken!
Perfekte Antwort.
Hauptsache du bist wieder da
Schön das du wieder zurück bist dann gleich wieder so eine gute Galerie im Gepäck hast.
Dankend freue ich mich, dass Du wieder da bist. Im Twitch Chat hatten wir uns schon Sorgen gemacht.
Nicht schlimm, freut mich, dass du wieder aufgetaucht bist. Im Forum wurdest du auch schon vermisst. :-)
Schön, wieder von Dir zu lesen! :)
Freut mich das du wieder da bist lieber Chris! :*
Es gibt nichts zu entschuldigen, nur Freude.
Wow, Chris! Du bist wieder da! Das freut mich am meisten. Verzögerungen sind wurscht...
Ich bin einfach erst mal nur froh und erleichtert.
Hurra der Chris ist da :)
Am Wichtigsten ist, dass es Dir offenbar gut geht. Welcome back :)
Schön das du wieder da bist.
Wirklich eine schöne Rubrik - Vielen Dank dafür!
Creaks sieht echt interessant aus. Das schaue ich mir mal näher an, da ich es bisher übersehen habe.
Hades hat mich auch dieses Jahr total überrascht. Fantastisch!
Creaks ging auch an mir vorbei, sieht aber spannend aus. Werde ich mir wohl auch mal anschauen müssen.
Geht mir auch so. Amanita macht eigentlich immer schöne Spiele, das muss ich mir dann wohl auch mal ansehen.
Allerdings spielt es sich sehr anders, als bisherige Amanita-Werke. Allein durch die direkte Steuerung, die klaren Rätselmechaniken und weniger Wimmelbildcharakter ist es aufgeräumter, allerdings weniger verspielt als z.B. MACHINARIUM oder BOTANICULA, oder gar die SAMOROST-Reihe.
Es fühlt sich auch ernster und düsterer an.
Aber immer nach Amanita, nur eben in frisch.
Vielen Dank für die Galerie und schön das Du wieder dabei bist. Ist doch Freizeit hier, toll das Du das überhaupt machst!
@crux: Volle Zustimmung bei deiner Wahl :) Und auch wenn Mimimi kaum am Interface geschraubt hat, so haben sie die Engine mMn ordentlich überholt. Die Figuren steuern sich teilweise viel weniger hakelig, als es bei ST noch der Fall war.
Schöne Galerie mit vielen schönen Titeln dabei.
Gerade Hades steht da sehr verdient. Ich habe jetzt erst zum Jahreswechsel damit angefangen - ansonsten hätte wäre jedenfalls als Platz 2 hinter Cyberpunk auch bei mir erwähnt worden. Besonders den Spieler mit kleinen Story-Häppchen zu motivieren haben sie echt perfektioniert. Ich stehe jedenfalls gerade bei einer 11er-Entkommens-Serie, der beste Anlauf immerhin mit 7 Strafpakt-Punkten. Und der Epilog fehlt noch immer..
Desperados 3 spiele ich dank Gamepass auch gerade (gestern lief die Mission aus dem Screenshot hier). Es macht schon Spaß, auch wenn es teils wirklich perfektes Timing verlangt und das Nerven kosten kann. Etwas schwach finde ich aber, dass es weitgehend - wie hier auch von crux erwähnt - weitgehend ein 1:1-reskin von Blades of the Shogun ist.
Gefreut habe ich mich über RoT mit Shogun 2 - das steht bei den Stunden in meiner Steam-Bibliothek ganz weit oben bei mir.
Enderal habe ich zum Erscheinen leider irgendwann auf halbem Wege abgebrochen, weil die festen Levelgrenzen mich in mehrere Stunden Grinding gezwungen hätten. Etwas schade, denn es ist wirklich das klar bessere Spiel als Skyrim. Angesichts des mangels an schönen RPGs sollte ich es aber vielleicht nochmal versuchen, vielen Dank für die Erinnerung, BruderSamedi!
Desperados 3 ist Blades of the Shogun schon recht ähnlich, aber ich finde, dass es genug Änderungen gibt für ein eingenständiges Spielgefühl ohne zu viele Neuerungen.
Dass ich der einzige bin der tlou 2 wählt überrascht mich dann doch
Ich hab es zumindest erwähnt aber für die Spitze hat es nicht gereicht.
Ebenso.
Ich kann mich nur anschließen: Schön, dass Du wieder da bist, Chris. Und danke für Dein tolles Engagement!
@advfreak: Da sind wir nicht nur beim eigentlichen Lieblingsgenre, sondern auch beim Highlight auf einer Wellenlänge. ;-)
Hat mich auch total gefreut, ich hab das Gefühl das wir oft einer Wellenlänge sind was Spiele betrifft. :)
Wäre der Linux Port von Wasteland 3 früher rausgekommen, hätte ich es auch vorgestellt. Kann mich in den meisten Punkten Q-Bert anschließen - nur die Musik find ich nicht ganz so toll. Bei den Hauptstory-Kämpfen nerven mich diese Country/Folk/WasWeißIch Lieder. Da hätte ich lieber den normalen Soundtrack. Und dieses "Land of Confusion"... beim Spiel hat es mich weg gehauen, habs danach mal komplett hören müssen und war total enttäuscht, als es in so 08/15-Ich-wäre-gerne-2-Steps-From-Hell-Grüzze geendet ist. :O
Aber an sonsten Zustimming, das Spiel an sich ist Klasse (bin aber immer noch net durch).
Toll das auch Creaks mit dabei ist, ich kann es nur jedem empfehlen. Schade das mein zweiter Platz nicht dabei ist: Star Wars: Rogue Squadron. Wenn ich gewusst hätte das Paper Mario Origami King 2x mit dabei ist dann hätte ich mich wohl für Star Wars entschieden, allerdings hätte ich gewettet das dies nur mein Spiel des Jahres gewesen ist. ;)
Eine wirklich schön Gallerie geworden, und auch recht abwechslungsreich. Hätte nicht erwartet dass Cyberpunk schon so oft auftritt und mit mehr Nennungen von The Last of Us Part 2 erwartet.
@RoT: Total War steht schon lange auf meiner Liste als Franchise, in das ich mal Einsteigen will. Aber habe es die letzten Jahre immer gescheut, weil ich nicht die Zeit und den Nerv hatte, mich in was neues einzuarbeiten. Für Total War wurde mir Shogun 2 immer als guten Einstiegspunkt empfohlen, würdest du da zustimmen? Das Setting ist für mich da kein Hindernis, ich finde es sogar spannend.
@Lefty: ich hab Anno 1800 seit Release kaum angefasst, irgendwann wurde es mir einfach zu viel. Gerade der Sprung von der dritten zur vierten Bevölkerungsstufe ist enorm, ist man nicht auf die deutlich höheren Kosten vorbereitet kommt mein schnell in den Ruin (das Tutorial hört da schon vorher auf). Dazu spiele ich Aufbauspiele gerne relativ entspannt, schalte in Anno die Piraten ab und spiele nur mit einfachen Gegnern, die eigentlich nur Handelspartner sind. Aber gerade die letzten DLCs sollen sehr gut sein (und von der Season 3 habe ich gerade erst erfahren), vielleicht werfe ich nochmal einen Blick darauf. Ubisoft macht ja oft Sales, da komme ich auch günstiger ran.
@Ghost of Tsushima: wurde ja gleich dreimal genannt, und habs eigentlich auch auf dem Zettel. Habe aber nur eine normale PS4, gebe für eine Dritt- oder Viertplattform gebe ich nicht so viel aus. Ich hoffe ein wenig auf eine PC Version, mit der auch auch ordentlich zielen kann. Oder dann auf einer PS5 Slim, wenn ich mir eine hole.
Ja, ich finde es ganz gut gelungen, wobei die seeschlachten etwas eigen sind. hab die früher mit einem kumpel oft geskipped, allerdings fahre ich nun auch zur see bessere ergebnisse ein, wenn ich selbst steuere.
wie gesagt, manchmal werden schlachten auch sehr knapp, weil die steuerung immer mal wieder zickt, bzw die einheiten auf dem boden komische dinger fabrizieren (manchmal geht die flucht nicht, weil 2 von 120 bogenschützen bereits im nahkampf sind, die truppen durch stadttore zu schleusen hackt auch oft, weil die sich dann erstmal schön in einer reihe aufstellen und dann einzeln durchgehen, teilweise standen die einzelnen figuren schon direkt vor dem eingang und stellen sich aber ganz brav hinten an. wo sie dann wiederum in einen nahkampf geraten- das war bei einer flucht der bogen schützen in die inneren burggemäuer, währen ich den ersten verteidigungsring aufgegeben habe.)
andererseits kann man auch die ki etwas exploiten, was mit fernkämpfern bei stadteroberungen sehr einfach gemacht wird, es sei denn es geht dir die muni aus ;)
@Sokar Woran man eigentlich nicht vorbeikommt ist Land der Löwen und Versunkene Schätze. Ersteres bietet halt nochmal etwas Neues und mit dem Forschungsinstitut (Land der Löwen) kann man jetzt jedes Item erstellen und muss nicht zum Händler fahren. Kostet halt Zeit und Forschungskosten. Mit Versunkene Schätze bekommst du eine riesige Kontinentalinsel und damit hast du praktisch auch keine Geldsorgen mehr. Die Arktis bietet noch ein paar Ressourcen und Gas (als Öl-Ersatz) Die DLC Reiche Ernte und Macht der Paläste bringen hauptsächlich Bonis und Botanika ist halt für Diejenigen die gerne sammeln.
Hatte gar nicht mitbekommen, dass es von Hellblade eine VR Version gibt. Das ist ja ein Third-Person-Spiel und anscheinend haben sie das für VR nicht mal geändert. Kann mir VR schwer aus der Außenperspektive vorstellen.
Die VR Version gabs sogar kostenlos für die Käufer obendrauf. Das gilt für GOG und ich denke auch für Steam.
3rd Person funktioniert in VR grandios, für mich persönlich besser als 1st Person, weil der Effekt fehlt, dass sich die Sinne "widersprechen".
3Rd Person-Titel kann ich ewig spielen, ohne Motion Sickness, die bei mir bei 1ST Person Titeln in der Regel früher oder später immer einsetzt.
Aber der Sinn ist doch die Immersion, dass "ich" in der Welt bin, das fällt ja dann weg.
Also ne, das kann ich aus meiner Warte so nicht sagen. Ich hab mich selten mehr in einem Spiel eingebunden gefühlt wie bei dieser VR Erfahrung. Du fühlst dich natürlich schon eher in einer Beobachterrolle, aber negativ aufgefallen wäre mir das bisher nicht.
Ich denke das macht deshalb nicht so viel aus, weil du trotzdem das Gefühl von tatsächlicher Größe hast, welches dir ja beim normalen Spielen schon ziemlich abgeht. Zum Beispiel ist ein Tor tatsächlich ein Tor und nicht ne etwas grössere Tür...
Bei mir war es so, dass ich nach ca. einer Stunde dann immer genug hatte. Motion Sickness trat nur manchmal auf, wenn man z.b. seitwärts läuft.
Klingt ja interessant, habe noch kein VR Spiel ohne Egosicht gespielt, muss ich irgendwann mal probieren.
Zwei meiner absoluten Top-VR-Titel sind Moss und Astrobot. In beiden spielst du aus der "Beobachterrolle" und das funktioniert super in VR und bietet trotzdem soviel mehr gegenüber "normalen" J´n´R.
Die zwei sind mir auch sofort in den Sinn gekommen, allerdings nutzen beide den Kniff, dass man als Spieler nicht nur die Kamera ist, sondern aktiv in die Welt eingreift und mit der gesteuerten Figur interagiert. Mir fiele als anderes Beispiel in dem das nicht so ist spontan noch Bound ein, aber das hat mich nicht bis zum Ende fesseln können.
Bound habe ich noch nicht gespielt.
Kann ich absolut bestätigen. Auch 3rd-Person gewinnt ungemein durch den VR-Effekt.
Oh cool, bei ein paar Spielen kann ich sogar mitreden. :)
Shogun 2 - Total War: Hat mir sehr gut gefallen, am Anfang. Dann stellten sich immer mehr Ungereimtheiten im System ein und leider muss ich sagen, dass es nach hinten raus immer weniger Spaß macht. :(
Rebel Galaxy - Outlaw: Steht aber sowas von auf meiner Wunschliste. Der Sale möge kommen...
The Last of Us - Part 2: Okay, ich habe geschummelt. Mangels Plattform und Fingerfertigkeit habe ich mir ein durchgehendes LP angeguckt.
Ich vermisse allerdings sträflich Mount&Blade - Bannerlord in der Liste. ;)
Ja bei Rebel Galaxy warte ich auch auf ein gescheites Angebot, das interessiert mich durchaus.
Ich verspreche mir davon genau die Art Spiel, die ich stundenlang entspannt vor mir hinzocken kann :)
Hab ich mir auch gedacht, dem war aber nicht so. Is doch sehr sehr oberflächlich das Spiel. Vielleicht geb ich dem irgendwann noch mal ne Chance.
Ich fand beim ersten Teil schon, dass sich das tolle Setting schnell abnutzt und dann erstaunlich wenig übrig bleibt. Hatte da schnell die Lust verloren. Ist das beim zweiten Teil genauso?
Den ersten Teil habe ich zweimal durch. Der hatte für mich einfach einen entspannten Flow :)
Bei Steam wars über den Holiday Sale -50%, war das noch nicht genug?
Will es auf Xbox spielen, da war es noch nicht im Sale, wenn ich nichts verpasst habe
Ich mochte es bis zur Hälfte, dann würde das Missionsdesign stellenweise echt unfair :(
Oh, inwiefern unfair?
Zu viele Feindschiffe, die mich permanent mit Raketen anvisiert haben. Ich weiß nicht, ob ich da auch noch jemanden beschützen sollte, aber da war in mehreren Versuchen trotz sehr gut ausgestattetem Schiff nichts zu machen.
Bei den Zufallsmissionen könnte das verzeihen, aber das war eine Storymission, bei der ich nicht weiter kam :/
Okay, das ist ätzend. Hätte Grinding dagegen geholfen?
Das kann ich nicht sicher sagen. Mein Schiff war schon das teuerste Kampfschiff und die Ausrüstung war jedenfalls schon ziemlich gut. Hier und da hat zwar noch eine Stufe gefehlt, aber ich glaube, das hätte es auch nicht rausgerissen.
Schon kurz davor war eine Mission ziemlich nervig, bei der man die Raumschiffe der Sektor-Polizei mit ungelenkten Raketen lahmlegen sollte. Das war schon eine ziemliche Qual und als dann die nächste nervige Mission kam, war meine Geduld zuende.
Bis dahin hatte ich allerdings viel Spaß im Spiel, nur abgeschlossen habe ich es leider nicht.
Frischere Eindrücke hatte ich hier auf Seite 30 geschildert:
https://www.gamersglobal.de/text-gallery/171824/du-22020-das-spielen-unsere-user
Danke für die Erklärung. Hätte jetzt gedacht, wenn einfach nur ein größeres Schiff nötig wäre...
Aber so ist das ätzend.
bei shogun ist die angst der anderen verbündeten leider zu groß, wenn man selbst zu mächtig wird. wir waren unseren Verbündeten immer treu ergeben. zum Glück haben sie uns jetzt aber den krieg erkläert, so dass wir die nötigen Provinzen nun legitim einnehmen können. allerdings macht der Fall in den Rücken das spiel auch wieder knifflig, weil wir die armeen natürlich nicht im landesinneren haben sondern an den städten der gegner, die wir davor schon hatten ;)
Ja, die Angst der Verbündeten, das Prinzip der Nahrung, mit dem man sich Städte unheimlich schnell kaputt-upgraden kann und noch so ein paar andere Kleinigkeiten führten bei mir dazu, dass die anfängliche Euphorie leider schnell abebbte...
Wenn du was vermisst gibts dagegen nur ein Mittel: selber mitmachen ;)
Uh, Tiefschlag ;)
Na, stimmt doch. Es hätte jeder mitmachen können. :-)
Ja, das stimmt :)
Freundlicher Hinweis :-)
Na gut. Dann Danke :)
Das ist ja mal eine erfrischende Highlights-Galerie. Neben den erwarteten Kloppern sind doch einige interessante Nischentitel dabei.
Das ist ja doch sehr viel abwechslungsreicher als ich erwartet hatte, dachte dass doch mehr tlou2 wählen würden. Ghost of Tsushima ist mir 2020 durch die Lappen gegangen, wird 2021 nachgeholt.
Interessante Galerie, danke an alle! Ich hatte schon etwas Sorgen um meinen Vorsprung beim Cyberpunk-Tippspiel, aber dann kam es in er zweiten Hälfte ja doch noch ein paar Mal vor. ;-)
Mist, da dachte ich bis kurz vor Ende der Galerie, wir kommen tatsächlich ohne das von mir mittlerweile wirklich gehasste The Last of Us 2 aus und dann packt es doch noch jemand aus.
Schöne Galerie und das mit dem Gamepass von Vampiro kann ich genauso unterschreiben.
Das wird "sogar" mehrfach erwähnt und ist nun mal in der allgemeinen Wahrnehmung das wohl beste Spiel des Jahres ;)
Tja. Geschmäcker sind verschieden.
Warst Du derjenige, mit dem ich mich damals über die explizite Gewalt gezofft habe? :)
Kann gut sein :-)
Hach, das waren noch Zeiten. Und schau uns jetzt an, friedlich kommunizieren wir miteinander ^^
2020 war für aus spielerischer Sicht ein seltsames Jahr. Es gab einige Hochkaräter, wie Hades oder Last of Us 2, die völlig an meinem Geschmack vorbeigehen. Zum Ende des Jahres kamen dann mehr interessante Titel, von denen ich mich aber aufgrund der Größe für Cyberpunk 2077 entschieden. Gefällt mir nach wie vor sehr gut, aber das Spiel wirkt in einigen Bereichen auf mich gerusht bis unfertig. Es fällt mir schwer, es als Highlight des Jahres zu bezeichnen.
Dagegen gab es diverse kleinere Titel, mit denen ich recht viel Zeit verbracht habe. Und mein persönlicher Favorit ist dann auch...
Streets of Rage 4
Ich hatte ehrlich gesagt keine hohe Erwartungshaltung, weil mMn die meisten Brawler dieser Tage Spielgefühl mit Over-the-Top-Action verwechseln (voran dieser Schwimmflossen-Watscher, der sich Battletoads Remake nennt). Die Fußstapfen des Mega-Drive-Klassiker Streets of Rage 2 sind in dem Genre riesengroß und Teil 4 geht behutsam mit dem Erbe um, entwickelt Spielmechanik und Gameplay weiter und bietet jede Menge Fanservice zu Entdecken. Ich liebe es und gleichzeitig ist das beste Beat-em-Up, dass ich je gespielt habe.
Volle Zustimmung zu STREETS OF RAGE 4. Das ist ein absolutes Highlight vor allem im Koop. Was hatten wir da für einen Spaß!
Danke für die ganzen Beiträge.
Tsushima möchte ich auch irgendwann mal spielen, mal sehen wann sie die PC-Version rausbringen.
Aller Wahrscheinlichkeit nach ist die Antwort "nie".
Wurde über Horizon auch gesagt. :P Sag niemals nie. :D
Kommt dann gleich nach Uncharted, Imfamous, Killzone und God of War, die sind ja schließlich schon über 10 Jahre überfällig ;)
Tja, dass es die nicht für PC gab, ist aber kein stärkeres Argument als das, dass Horizon für PC gekommen ist. :P Mal abwarten, ob sich Sony in dieser Generation nicht doch noch weiter für den PC öffnet und Horizon erstmal ein (wohl ziemlich erfolgreiches) Experiment war. Auch wenn immer dumm rumgelabert wird, dass doch nur Konsolen Geld bringen, ist auch auf dem PC so einiges zu holen und Spiele sind heutzutage nunmal sehr teuer in der Entwicklung. Zeitgleiche Releases ihrer Exclusives wie bei Microsoft halt ich zwar weiterhin für ausgeschlossen, aber spätere PC-Versionen halt ich für wahrscheinlicher als früher.
Doch, weil Horizon die absolute Ausnahne war ;) Ich vermute mal, weil es eh die gleiche Engine wie Death Stranding ist und man das dann einfach auch gleich ohne großen Zusatzaufwand machen konnte.
Wir werden sehen. ;)
Heavy Rain, Beyond: Two Souls, Detroit: Become Human, Journey... gibt schon einige absolute Ausnahmen mittlerweile. :-) Ich denke, Sony sieht den PC einfach nicht als Konkurrenz an.
Einen gewissen zeitlichen Abstand werden sie aber trotzdem wollen.
Das sind alles keine First Party Spiele, Quantic Dream hat halt die Zusammenarbeit mit Sony beendet. Ich denke aber ohnehin, dass die Plattformfrage bald komplett obsolet wird, weil alles über Hardwareunabhängige Plattformen läuft. Steam, Epic, Stadia und Microsoft machen das ja bereits, Sony und Nintendo sind die letzten, die noch auf Hardwarebasis setzen, aber das wird sich auch irgendwann ändern. Über PS Now kann man ja jetzt schon Vieles ohne Playstation spielen.
Ich möchte mein Interesse für die Uncharted-Teile bekunden :)
Zwei Highlights hatte ich, die auch tatsächlich letztes Jahr erschienen sind.
1. Hades. Kommt mir vom Genre generell entgegen schon mal, und macht dann einfach auch noch quasi alles richtig, mir fiele nicht mal wirklich ein Negativpunkt bislang ein. Ich liebe das Gameplay, ich liebe den Look, ich liebe den Abwechslungsreichtum. Und dann ist es mal ein Roguelike mit einer richtigen und auch noch interessanten Geschichte, und einer echten Erklärung, warum man immer wieder das gleiche tut und immer wieder von vorne anrennt. Toll!
2. Crusader Kings 3. Klar, das Ding ist noch nicht da, wo CK2 am Ende war was die Inhalte angeht. Aber es ist schon zu Release ein wirklich unterhaltsames und gut funktionierendes Spiel, das mehr als genug zu entdecken und zu erleben bietet und mir schon viele Stunden Spaß bereitet hat.
Zwei weitere Highlights dann noch, und die beiden waren tatsächlich meine Lieblingsspiele die ich 2020 gespielt habe, und zwar mit Abstand. Einmal God of War von 2018 - was für eine Story, was für eine Welt, was für ein Gameplay! Auch wenn ich mir bei den Valkyren fast die noch verbliebenen Haare ausgerissen hätte... Und das zweite ist Red Dead Redemption 2, das seinem Vorgänger nur in wenigem nachsteht und so eine unfassbar detaillierte, stimmungsvolle Welt auf den Bildschirm gezaubert hat, dass es Konkurrenten auf lange Zeit schwer haben werden das zu überbieten. Ein wahrer Meilenstein den Rockstar da geschaffen hat.
Der Beitrag zu Creaks ist so toll geschrieben, dass ich mich unbedingt mal darüber informieren muss, was das denn nun überhaupt für ein Spiel ist. Interessant klingt es auf jeden Fall!
Tolle Galerie! Danke für die Beiträge + Danke ChrisL.
Wenig Überraschungen. :-) War schon ein wirklich gutes Spielejahr. Für mich hatte es mit TLOU2, Ghost of Tsushima und Cyberpunk 2077 auch gleich drei echte Highlights, das ist eher selten.
Bei mir gewinnt ganz klar TLOU2. Das ist für mich so ein Meilenstein, den man nur einmal in zehn Jahren hat. Das Spiel hat bei mir Dinge ausgelöst, die kein Spiel in über 30 Jahren Spielehistorie bei mir geschafft hat.
Das letzte Spiel, was mich ähnlich beeindruckt hat, war Bioshock Infinite, aber das war eigentlich kein gutes Spiel, aber hat mit einem einzelnen Aspekt halt voll reingehauen.
@ Labrador: Volle Zustimmung bei Horizon. Hab ich mir letzte Woche einfach mal so gekauft. Seitdem suchte ich das Spiel. Es ist seit langem mal ein Spiel welches ich tatsächlich erforschen möchte. Das hab ich lang nicht mehr erlebt. Die Welt ist fantastisch designt, sie ist nicht zu überladen, die Haupt und Nebenquesten machen Spaß und fügen sich gut ein. Zudem bin ich richtig gespannt wie sich das ganze auflösen wird. Technisch hab ich auch nichts zu meckern, läuft in 4k auf max mit stabilen 60 Fps.
Schon mal als Vorwarnung: wenn man aus dem Startgebiet raus ist, werden die Nebenquests sehr belanglos. Eigentlich nur Fetch-Quests ohne originelle Stories. Zum Glück kann man sie ohne nennenswerten Nachteil ignorieren.
Die Hauptstory ist für ein Open World Spiel aber wirklich enorm gut. Die hat mich noch motiviert als ich das Gameplay schon als eher nervig empfand. Dito für die Welt. Die hat zwar mal wieder alle paar hundert Meter eine neue Klimazone, aber dadurch bleibt es zumindest abwechslungsreich.
Wenn man Schneelandschaften mag, lohnt sich auch das Addon!
Muss es eigentlich auch mal beenden, nachdem die Hauptstory weitestgehend klar war, hat mich die Motivation etwas verlassen. Die trägt schon sehr viel.
Ich bin schon raus, bin auf dem Weg nach Meridian, und hab grad Langhals 2 und 3 klargemacht. Und meine Motivation ist ungebrochen. :)
Ich seh das mit der sehr guten Hauptgeschichte auch so, dass die Motivation beim DLC dann stark nachgelassen hat, zumindest bei mir.
Schön bunte Mischung :]
3x CP77, wobei es ja so klingt, als hätte es noch ein paar mehr Stimmen bekommen, wenn die Abstimmung ein paar Tage später beendet worden wäre. Mittlerweile hab ich auch über 100 Stunden damit verbracht und bin gerade erst in Akt 3.
Ja, es sind 3 Nennungen zu CP77, auch wenn noch 2 zusätzliche Erwähnungen in der Galerie+ zu finden sind, aber die werden ja explizit nicht als Highlight-Sieger genannt. :)
Danke für die interessante Galerie.
Schön, wurde Doom Eternal genannt. Das war neben FF VII Remake eines meiner Highlight im letzten Jahr.