Nachdem wir vor kurzem mit den User-Überraschungen des Spielejahres 2020 begonnen haben, folgt nun die zweite von vier Plus-Galerien, die wir im Rahmen eines Community-Projekts veröffentlichen. Auf den nachfolgenden Seiten stellen euch die teilnehmenden User demnach ihre Enttäuschungen vor, die sie im Verlauf des vergangenen Jahres erfahren haben und die den Bereich der Spiele im weitesten Sinne betreffen. Die ausstehenden Highlights folgen am Sonntag, die Galerie mit den Ausblicken auf das Jahr 2021 erscheint am 26. Januar.
Auch an dieser Stelle erneut der Hinweis, dass wir uns bewusst nicht nur auf jene Spiele beschränkt haben, die 2020 veröffentlicht wurden, sondern das Projekt um Titel erweitert haben, die in diesem Zeitraum tatsächlich gespielt wurden, wodurch auch ältere Produkte genannt werden konnten.
Die 15 teilnehmenden GG-User, die sich die Zeit genommen haben, einen Beitrag für die Enttäuschungs-Rubrik zu erstellen, sind LRod, Robokopp, Rohrkrepierer, Uisel, rammmses, Sven Gellersen, ganga, Makariel, BruderSamedi, Q-Bert, funrox, Olphas, crux, Sokar und advfreak.
Schon seit Jahren versuche ich, mit VR, konkret mit der Vive, länger anhaltenden Spaß zu haben. Besonders enttäuscht hat mich letztes Jahr daher die Einsicht, dass das Thema VR für mich erst einmal vorbei ist. Und das obwohl mit dem großartigen Half-Life Alyx und dem coolen VR-Modus von Star Wars - Squadrons zwei wirklich gute Titel dafür erschienen sind. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass ich beide bis heute nicht abgeschlossen habe. Warum? Das Spielen in VR ist einfach anstrengender. Damit meine ich nicht körperlich anstrengend und nur teilweise die schwere Hardware auf dem Kopf, sondern das Spielen selbst ist auf eine schwer zu beschreibende Art mental anstrengender. Selbst Sekiro war für mich entspannter als Alyx oder Squadrons. Für kurze Sessions ist die Einrichtung der Vive wiederum zu umständlich. Ich werde dem Thema wohl erst in ein paar Jahren wieder eine Chance geben.
Spielerisch enttäuschend auf dem Niveau eines Shroud of the Avatar war zum Glück kein Titel des letzten Jahres (bis auf das zum Glück tolle Cyberpunk 2077 hatte dieses Jahr auch kein Spiel diese Fallhöhe).
Nennen möchte ich aber Phoenix Point, aber nicht weil es ein so schlechtes Spiel wäre, sondern weil es so knapp daran scheitert, ein großartiges Spiel zu sein. Phasenweise hat es mir wahnsinnig gut gefallen, nur um mir dann nach etlichen Stunden mit zunehmend unfairen bis spielerbestrafendem Balancing (und zwar auf „normal“) den Spaß gnadenlos wieder abzunehmen. Vieles macht es für mich viel besser als Xcom 2, nur um mich als Spieler letztlich gnadenlos zu frustrieren. Zudem wird dann bei jedem Addon die Hoffnung auf ein faireres Spielerlebnis in den Userkommentaren ebenso gnadenlos wieder zunichte gemacht. Schade ...
Als Jugendlicher habe ich sie alle gespielt. X-Wing, Tie-Fighter, X-Wing vs. Tie-Fighter und X-Wing Alliance. Auch mit den Rogue Squadron-Spielen von Factor 5 hatte ich trotz anspruchsvollem Schwierigkeitsgrad meist meinen Spaß. Auf Star Wars - Squadrons hatte ich mich deshalb dieses Jahr besonders gefreut. Besonders seit der PSVR-Mission in Battlefront 1, war eine meiner größten Spielehoffnungen, dass irgendwann ein richtiger VR-Star-Wars-Raumkampfsimulator entwickelt wird. Diese Hoffnung schien mit der Ankündigung und den ersten Trailern endlich erfüllt zu werden.
Das Endprodukt hat mich am Ende aber doch leider mehr enttäuscht als begeistert. Die Immersion ist dank VR zwar fantastisch und das damit verbundene Spielgefühl, tatsächlich im Cockpit zu sitzen, ist definitiv ein Highlight des Spiels. Auch das Flugmodell und die Simulation der Raumschiffe samt Energiemanagement und Modifikationen sind toll. Doch die belanglose Story und die nicht enden wollenden, langweiligen Monologe der Pilotenkollegen zwischen den Missionen fand ich weniger mitreißend. Dazu war mir das Missionsdesign größtenteils zu sehr von Call of Duty inspiriert. So war das virtuelle Fliegen eines X-Wings für mich dann doch eher Qual als gute Unterhaltung, denn den Spielspaß habe ich vergeblich gesucht.
Mit dem Multiplayer konnte ich mich auch nicht anfreunden. Die beiden vorhandenen Multiplayermodi und das Grinden virtueller Währungen zum Freischalten von Modifikationen und kosmetischem Krimskrams haben mich nicht lange motiviert. Zu sehr vermisse ich zum Beispiel einen einfachen Missionsdesigner, um mir meine eigenen Raumschlachten zu basteln. Ich bereue den Kauf nicht, denn einen gewissen Spaß hatte ich durchaus. Aber das erhoffte Highlight ist das Spiel für mich leider nicht geworden.
Alle Menschen in meinem Umfeld, alle Kritiker ergehen sich in Lobesarien und üben sich in bedeutungsschwangeren Interpretationen über ein Stück Software, das auch ich sehnlichst erwartet hatte. Einen Spiegel soll es einem vorhalten. Die Anwendung von Gewalt in seinem Medium kritisch hinterfragen. Wichtige, alltagspolitische Themen unserer Zeit anstoßen und unbequeme Fragen aufwerfen. Es soll einen über sein Bildschirmflimmern hinaus beschäftigen und zum Nachdenken und Diskutieren anregen. Spielerisch toll soll es sein und grafisch eine Wucht und überhaupt und sowieso.
Und da sitze ich. Ich quäle mich durch eine Welt, die die Natur sich langsam wiederzuholen scheint und in der der Mensch, welch Überraschung, dem Mensch der größte Wolf ist. Ich bin angehalten, die Geschicke einer jungen Frau zu lenken, die ich noch vor sechs Jahren als zweifelnd und mit ihrem Schicksal hadernd verlassen hatte. Doch von diesem Konflikt, auf dessen Ausarbeitung ich mich all die Jahre gefreut hatte, bleibt nichts übrig. Von einer Motivation für das blutig, rücksichtslose Handeln verspüre ich nichts. Die Antriebe und Ziele meiner Figuren bleiben mir ein Rätsel. Sie erscheinen mir geredzu irre und für die simulierte Welt als idiotisch und dumm.
Wie mich die Entwickler immer wieder in Situationen zwingen möchten, die ich nur scheinbar selbst löse, nötigt mir ein Kopfschütteln ab. Es existieren keine Varianten. Die Erzählung und ihre mögliche Aussage treibe nicht ich voran, sondern ein geplanter Ablauf. Interaktivität zeigt sich als Spiegel mit einem eingeklebten Bild. Meine einzig wirklich folgenschwere Aktion war, das Programm nach 30 repetitiven Stunden zu verlassen.
Danke Naughty Dog. Es war eine Qual. Aber wohl nicht, wie geplant!
GTA Online
Als nicht ausgesprochener Open-World-Fan ging ich bereits 2014 auf der PS4 eher skeptisch an Grand Theft Auto 5 heran, fand aber durchaus gefallen an den Charakteren und ihrer Geschichte, was mich über meine Probleme mit der Serie (so viel Auto fahren ...) hinwegsehen und durchaus bis zum Spielende Spaß haben ließ.
Mit neuem PC und Epic-Account ausgestattet hat es mich Pandemie-bedingt wieder nach Los Santos verschlagen, wo ich doch zumindest virtuell sozialen Kontakt mit der Außenwelt pflegen wollte. Doch leider konnte der Spaß von 2014 nicht wieder aufflammen. Zu sehr hat vor allem die doch sehr unstabile Verbindungsherstellung mit anderen SpielerInnen gestört. So wurde aus meine Wunsch, mich in eine lebendige Welt mit interessanten Missionen zu begeben, schnell Frustration und Ärger über ein Spiel, das nun zwar bereits die dritte Konsolengeneration bedienen darf, aber nichtsdestotrotz auch erkennen lässt, dass es bereit mehr als 6 Jahre alt ist.
Cyberpunk 2077
Erst sehr spät, nämlich am Release-Tag, vom Hype-Train gepackt, hab ich mich – durchaus vorgewarnt – nach Night City begeben, wusste ich doch von den vielen Bugs, die das Spiel plagen. Und ähnlich wie beim oben genannten GTA 5 kann ich auch weiterhin nicht mit den unlinearen Missionen warm werden. Wie soll ich ruhigen Gewissens meine Zeit mit Autorennen verbringen, weiß ich doch, dass eine Zeitbombe in meinem cyber-modifiziertem Kopf sitzt, die umgehend entschäft werden muss?! Diese Eigenarten des Open-World-Genres sowie die, wenn auch bekannte, Bug-Problematik haben mich oft zum Kopfschütteln gebracht und somit aus der ansonsten vielversprechenden Spielwelt geschmissen. Da hätte ich vom „Spiel des Jahres“ doch mehr erwartet als einen Sci-Fi-Klon eines sechs Jahre alten Titels.
Für das Jahr 2020 möchte ich meine Enttäuschung an Dontnod Entertainment richten, denn ich habe gleich zwei Spiele von dem Studio gespielt, die mich leider nicht begeistern konnten.
Zuerst wäre da Life is Strange 2 zu benennen. Den ersten Teil fand ich seinerzeit ganz fantastisch und er gehört für mich zu den besten Story-Adventures, die ich kenne. Und auch die Captain-Spirit-„Demo“ zum zweiten Teil fand ich ganz gelungen, ließ meine Vorfreude auf LiS2 weiter steigern. Doch beim Spielen selbst kam es schnell zur Ernüchterung. Nach einem starken Anfang nervten mich die Diaz-Brüder massiv. Sean mit seinem Teenie-Depri-Weltschmerz und Daniel mit seiner übertriebenen Bockigkeit. Authentisch wirkten die beiden nicht auf mich, nicht zuletzt, weil der Schicksalsschlag vom Spielbeginn irgendwie keine so große emotionale Rolle für beide zu spielen schien. Erst die letzten beiden Episoden konnten mich etwas mit dem Spiel versöhnen und das Ende fand ich dann sogar richtig gelungen. Trotzdem: LiS2 bleibt für mich als herbe Enttäuschung nach einem famosen Vorgänger im Gedächtnis.
Das zweite Spiel heißt Twin Mirror und hier gestaltet sich meine Begründung etwas schwieriger. Ich kann nämlich gar nicht so sehr sagen, was mich konkret gestört hat. Irgendwie hat mich das Spiel einfach nicht abholen können. Es gelang mir nicht, irgendeine Bindung zu den Charakteren aufzubauen, auch das eigentlich interessante Verhältnis zwischen Sam und Joan ließ mich kalt. Dabei war Sam mit seinem „imaginären Freund“ aus Kindheitstagen eigentlich ein total spannender Charakter.
Dontnod ist eigentlich ein von mir geachteter Entwickler. Remember me als deren Erstlingswerk fand ich richtig gut und mit LiS bewies das Studio, wie großartig storybasierte Spiele sein können. Geblieben ist davon nicht viel.
Ach, es hätte so schön sein können. Ich bin ein großer Freund des ersten Watch Dogs, das mich mit seinem düsteren Film-Noir-Stil im verregneten Chicago damals voll abgeholt hat. Umso erschreckender war dann Teil 2, der mit knallbunten Hipster-Idioten im sonnigen San Francisco die 180-Grad-Wende hingelegt hat und nach wenigen Stunden von mir abgebrochen wurde aufgrund von Unerträglichkeit.
Teil 3 sollte es nun wieder richten, düsterer sollte es wieder werden, mit London nach dem Brexit ein hochpolitisches Setting. Aber auch für mich persönlich sehr interessant, da ich lange in London gewohnt habe und ein modernes Spiel mit der Stadt einfach grundsätzlich sehr ansprechend finde. Und da muss man auch sagen: Die Stadt haben sie toll eingefangen, komprimiert auf die Innenstadt beschränkt, aber die Sichtachsen stimmen und auch viele Details sind gut eingefangen, wirklich toll. Da bin ich gern auch einfach mal nur durch die Stadt spaziert und habe Orte wieder entdeckt, die ich aus der Realität kannte.
Leider ist alles andere in grotesker Weise misslungen. Statt eines Helden kann man nun jeden beliebigen Passanten rekrutieren. Da man aber gar nicht im Team arbeiten kann, sondern immer nur eine Figur spielt, ist diese Mechanik im Kern schon kaputt. Man schaltet auch schnell mächtige Spezialfiguren frei, die komplett ausreichen. Ich habe fast das ganze Spiel nur mit dem Auftragskiller (samt John-Wick-Moves) gespielt, es war nie nötig, eine „Legion“ aufzubauen, wozu auch? Spielerisch ist es auch weitgehend kaputt, man kann entweder ballern oder mit der Drohne/Spider-Bot zum Ziel laufen, letzteres macht wenig Spaß. Narrativ ist es eine Vollkatastrophe, es gibt böse Menschen, die man alle umbringt und damit ist alles gut. Das Spiel interessiert sich nicht für seine Politik.
Horizon- Zero Dawn ist ein vielgeliebter Titel, der mich trotzdem nie so richtig gereizt hatte. Zum einen lag das an dem Setting mit den „Dinosaurier-Robotern“, zum anderen wirkte das Gameplay in Videos auf mich stets wenig überzeugend.
Trotzdem wollte ich dem hochgelobten Spiel eine Chance geben. Den Story-Einstieg empfand ich zwar als recht vorhersehbar, aber doch ziemlich gelungen. Die ersten Gameplay-Happen machten auch durchaus Spaß, wobei sich ein gewisses Ubi-Formel-OpenWorld-Sammelgefühl einstellte.
Für mich fühlte sich das Gameplay nach einigen Stunden jedoch nicht wirklich spaßig an. Bei den Festungen (oder Ruinen?), die man erobern kann, hatte ich den Eindruck, dass sich das ansonsten eher schnelle Kampf-Spielgeschehen nicht wirklich mit Schleichen oder Kämpfen in und auf Gebäuden verträgt. Richtig den Spaß am Spiel verdorben hat mir letztendlich ein Tempel, der vollkommen unübersichtlich designt war und in dem deutlich überlegene Roboter mich im Nu ausschalteten. Hier hätte mir wahrscheinlich eine einfache Speicherfunktion geholfen. Dass man beim Scheitern der Eroberung einer Festung wieder von vorne anfangen muss, fand ich schon in Assassin's Creed noch nie gelungenes Spieldesign.
In dem Jahr der Pandemie allzu sehr über Spiele zu jammern fühlt sich seltsam an, der Flop des Jahres ist jedefalls COVID-19. Aber davon abgesehen gibt es ein paar Dinge die spieletechnisch genervt haben:
Warhammer 40.000 - Mechanicus war bei mir unspielbar. Ich konnte kaum das Tutorial beenden, ohne dass mir das dumme Teil abschmierte. Als ich ein und dieselbe Mission drei mal in Serie versuchte und das Spiel zum dritten Mal in Folge bei Ende der Mission abstürzte, ließ ich es erstmal bleiben. Ein paar Patches später stürzte es dann sogar beim Laden eines Spielstandes ab. Hurra. Anschließend kam die Pandemie und ich hatte keine Zeit mehr es erneut zu versuchen. Das ist schade, denn nach fast 20 Jahren Hobby-Pause hatte ich gerade im Vorjahr wieder meine Liebe zum Tabletop-Spiel entdeckt.
Nachdem Mechanicus bei mir mal gar nicht läuft, gibt es auch keinen Mechanicus-Screenshot. Stattdessen zeige ich ein seltsam geparktes Auto in Cyberpunk 2077. Das Spiel hat ja auch so seine Macken, aber es lief zumindest. Spätestens mit Version 1.06 hatte ich keine Abstürze mehr und davor auch eher selten. Viele der Bugs, die ich in Cyberpunk sah, waren ohnehin zumeist erheiternd. Wenn zum Beispiel ein NPC am Steuer sitzt und einen Fußgänger über den Haufen fährt, woraufhin die Polizei und Passanten alle wie aufgescheuchte Hühner herumlaufen, und besagter NPC ohne mit der Wimper zu zucken weitergeht und redet als wäre es das normalste der Welt. Oder wenn ich mein Fahrzeug rufe und es wie aus der Pistole geschossen über den Bildschirm fliegt, dabei ein paar Ampeln umsägt und in einen Getränkeautomaten kracht, der daraufhin explodiert. Da bleibt mir nichts übrig als einzusteigen, loszufahren und so zu tun als wäre es geplant gewesen.
Das Hauptspiel Baldur's Gate 2 hatte ich halbwegs zeitnah nach Erscheinen bereits zweimal durchgespielt, hatte damals allerdings keinen Zugang zum Addon. Dank leicht verfügbarer GOG-Version hatte sich das nun geändert und ich war bereit für einen dritten Lauf durch das Hauptspiel und danach den ersten durchs Addon. Während ich das Hauptspiel noch halbwegs frustfrei bewältigte, sollte sich das im Addon rasch ändern.
Hier setzt man bekanntermaßen seinen Charakter aus der Haupthandlung fort, der sich mittlerweile in den höchsten Stufen des zugrundeliegenden D&D-Systems befindet. Allerdings hieß das auch, dass das Spiel der Meinung war, sämtliche Gegner müssten sich auf dieser Stufe befinden. So infiltrierte meine Heldengruppe den Sitz irgendeines Provinzbürgermeisters durch das Kellergeschoss und traf dort auf ein paar angeheuerte Handlanger – Handlanger, die offenbar allesamt, wie zuvor ich, Städte befreit, Drachen getötet und durch die Hölle gegangen waren, denn schließlich waren sie auf meiner Erfahrungsstufe. Was würde ich mich erst weiter oben erwarten, wenn das hier nur diejenigen Söldner waren, die für wenig Geld den ganzen Tag in den modrigen Katakomben verbringen mussten?
Spielmechanisch heißt das: Vor jeder Begegnung pausieren, mit allen Charakteren Schutz- und Buffzauber wirken, meist hintereinander einzeln auf die Gruppenmitglieder, und dann hoffen, dass der instantan tödliche Zauber des gegnerischen Magiers sein Ziel verfehlt, denn sonst heißt es neu laden und nochmal auf Anfang.
Für mich traf hier also frustrierendes Gameplay auf unlogische Spielwelt, so dass ich dem Addon schon sehr früh den Rücken kehrte.
Es wäre leicht, mich an dieser Stelle noch einmal an dem elenden Digitalmüll namens Das Schwarze Auge - Book of Heroes abzuarbeiten. Denn diese bit- und bytegewordene Unverschämtheit eines Computerspielversuchs hat wirklich jede Beschimpfung verdient. Aber geschimpft habe ich bereits in der DU-Galerie im Juni 2020 ausgiebig und ich halte mir eher ein heißes Bügeleisen an die Fußsohlen, bevor ich diesen rostigen Rotz nochmal anschaue.
Deswegen nominiere ich ein Spiel zu meiner größten Enttäuschung, das ich (bisher) noch gar nicht gespielt habe: Empire of Sin!
Ich hatte bis zuletzt die Hoffnung nicht aufgegeben, dass Brenda Romero und John Romero ein Spiel auf dem Niveau von Jagged Alliance hinbekommen würden. Wer, wenn nicht die beiden? Die Grafik sieht wirklich knusprig aus. Das Setting im Chicago der Prohibition ist so interessant, dass ich mich vor vielen Jahren sogar mit Spaß durch das maue Omerta gekämpft hatte. Und die Previews waren auch nicht schlecht. Kurz gesagt, ich hatte mega Bock auf den Mix aus Rundentaktik, Rollenspiel und Wirtschaftssimulation!
Doch dann kam der Test von Thomas Schmitz. Die wohlwollende Endnote von 6.0 ist dabei gar nicht so katastrophal. Aber nachdem ich den ganzen Testtext gelesen hatte, waren alle meine Hoffnungen zerplatzt wie ein Whiskey-Fass unter dem Trommelfeuer einer Tommy-Gun. Hahnebüchene Gegner-KI, Wirtschaftsteil unwichtig, sich ständig wiederholende Nebenmissionen und nervige Bugs. Igitt! Kauf und hundert Stunden Spielzeit waren in meiner Lebensplanung bereits fest eingeplant – das lag nun alles in Scherben. Danke Romeros!
So ganz aufgegeben habe ich die Hoffnung aber immer noch nicht. Vielleicht wird Empire of Sin ja in 2021 eine Überraschung? Schön wäre es!
Adventures haben es ja traditionell nicht immer leicht. Ständig wird eine Neuerscheinung verglichen mit den Highlights des Genres. Das ist nicht immer fair. Und so spiele und rätsele ich mich gerne durch neue Adventures.
Wichtig sind mir Atmosphäre (hierzu zählt auch die deutsche Sprachausgabe), intelligentes Rätseldesign und eine Spielewelt, die mich in ihren Bann zieht. Ich sehe (wie beim ersten Black Mirror) auch mal über Schwächen hinweg, wenn der Rest stimmt.
So freute ich mich, mit Trüberbrook ein spannendes Mystery-Adventure zu erleben. Was ich bekam, war ein Spiel, das mich zu keiner Sekunde richtig begeisterte. Simples Rätseldesign, Schwächen in der Präsentation und teilweise unmotivierte Sprecher machten es mir nicht einfach, bis zum Ende durchzuhalten. Ich habe es dennoch getan, ohne allerdings zu viel Spaß zu haben. Die beste Szene (und auch einzige, die mir wirklich in Erinnerung geblieben ist) war eine Hommage an meine damalige Lieblings-Comic-Serie „Saber Rider“.
Ich muss fairerweise sagen, dass ich durch Testergebnisse und User-Kommentare nicht ganz voreingenommen an das Spiel heranging. Dennoch wollte ich dem Spiel eine Chance geben. Im Nachhinein muss ich feststellen, dass Trüberbrook eines der wenigen Spiele ist, bei denen ich die Wertung als zu hoch empfinde. Eine „6“ hätte es rückblickend wohl auch getan.
So zählt Trüberbrook für mich zu den Enttäuschungen meines Spielejahres.
Es hätte so schön sein können für einen alten Marvel-Fanboy wie mich. Es hätte so schön sein MÜSSEN mit einer der größten Lizenzen, die es momentan auf dieser Welt gibt, von der potentiellen Umsatzstärke her betrachtet. Und dann das.
Dass Crystal Dynamics an einem Avengers-Spiel arbeitet war lange bekannt. Und nach der exzellenten Spidey-Vorlage von Insomniac waren die Erwartungen natürlich auch nicht gerade gering. Trotzdem war sehr lange gar nicht klar, was das eigentlich für ein Spiel wird. Aber wenn sie es zeigen, wird es ja sicher klarer, richtig? Hahaha, nope. Die ersten Vorstellungen ließen mich eher mit vielen Fragezeichen zurück. Irgendwann kam dann der Tag, an dem ich selbst in einer Beta Hand anlegen konnte und ... ich war unterwältigt. Blöderweise hab ich einem Anfall von Fanboy-Treue trotzdem schon digital vorbestellt. Sonst hätte ich nach der Beta erstmal abgewartet. Von der waren es ja auch nur noch wenige Wochen bis zum Release.
Als es dann raus kam, hatte ich nach einer ernüchternden Einführung dann aber tatsächlich eine Weile Spaß. Denn das Tragischste an Avengers ist eigentlich folgendes: Unter all dem, verzeiht mir die Wortwahl, Bullshit, ist eigentlich ein mindestens gutes Spiel über Earth Mightiest Heroes verborgen! Die Story ist nicht schlecht, die Charaktere sind besser getroffen als man zunächst annehmen mag, Kamala Khan hat mir als Protagonist sehr gefallen und wenn man eine Weile spielt und die Charaktere auflevelt, spielen sie sich irgendwann auch viel interessanter und vor allem unterschiedlicher als der Einheitsbrei, den man zuerst vor sich hat.
Aber über allem schwebt der offensichtliche „Das Ding muss Geld machen! Games as a Service!!!“-Fluch, der draufgesetzt wurde. Absolut seelenloser, spielspaßzerstörender Blödsinn ... Sehr schade.
Dass das Grundspiel von Xcom 2 meine größte Spiele-Enttäuschung war, habe ich in den DU-Galerien bereits berichtet. Nerviges Hin- und Herfliegen auf der Weltkarte, irreführende Informationen, nutzlose Deckung, Zeitlimits und Rüstung, die keine Wunden verhindert – die Liste der Kritikpunkte ist lang.
Dass ich dennoch die Erweiterung War of the Chosen gekauft habe, klingt vielleicht sonderbar. Aber ich hatte einen Plan. Zum einen erlaubt WOTC, die unsäglichen Zeitlimits zu verdoppeln. Und zum anderen hatte ich mir eine große Sammlung an Mods zusammengesucht, die andere kaputte Aspekte des Spiels wie die Crits beheben und das Interface verbessern.
Mit den namensgebenden Chosen gibt es nun richtige Superschurken. Natürlich müssen sie getötet werden. Nicht so sehr, um die Welt zu retten, sondern damit sie aufhören, uns ständig mit klischeehaften Bösewicht-Monologen vollzulabern. Auf Seite der Guten gibt es drei neue Klassen, die ebenfalls einige teils richtig übermächtige Fähigkeiten mitbringen. Reaper zum Beispiel können manche Missionen komplett alleine absolvieren, ohne von Gegnern entdeckt zu werden.
Was hat sonst noch gefehlt? Richtig, Zombies. Die gibt es jetzt auch, in unbegrenzten Mengen, zumindest bis die Engine vor lauter Leichen abstürzt. Prima, um schon in der dritten Mission einen Soldaten richtig hochzuleveln.
Es ist also sicher nicht vergleichbar mit dem geschliffenen Strategie- und Taktikjuwel Long War (das LW-Mod für Xcom 2 habe ich nicht ausprobiert). Es ist eher ein zusammengewürfelter Mix aus mehr oder weniger halbgaren Ideen. In dieser Hinsicht erinnert Xcom 2 an den Schritt von Civ 4 zu Civ 5, ebenfalls von Firaxis. Der Trick ist, es nicht allzu ernst zu nehmen. Ich habe es als Superhelden-Puppenstube verwendet, und das hat für einen Durchlauf Spielspaß gereicht.
Kann ein Spiel, in das man 145 Stunden gesteckt hat, eine Enttäuschung sein? Ja, denn sie entstehen durch nicht erfüllte Erwartungen, und da hat Fire Emblem - Three Houses nicht zu knapp. Ich habe vergangenes Jahre einigeBeiträgefür dieUser-Galerie zum Spiel verfasst und kürzlich in einem privaten Blog ein umfangreiches Review dazu veröffentlicht, bei Detailfragen würde ich darauf verweisen.
Das Setting versprach eine spannende Geschichte mit interessanten Charakteren. Das Kloster mit seinen Aktivitäten ist zwar offensichtlich von Persona 5 inspiriert, aber das muss ja nichts Schlechtes sein. Kombiniert mit den Taktikschlachten, für die Fire Emblem bekannt ist, könnte das richtig gut werden. Könnte.
Durch die erzwungene Monatsstruktur kommt die eigentlich spannende Story nie richtig in Fahrt. Bei dringenden Ereignissen bis zum Monatsende zu warten und bis dahin buchstäblich Tee zu trinken, macht keinen Sinn, wird aber auch nicht bestraft. Die Aktivitäten nutzen sich zudem sehr schnell ab, spätestens nach dem Zeitsprung habe ich sie nur noch abgearbeitet, beschleunigt und teilweise ganz ausgelassen. Allerdings lernt man durch sie auch die Charaktere besser kennen, was eines meiner Highlights des Spiel ist.
Den Missionen fehlt es vor allem an Abwechslung: kartenspezifische Mechaniken fehlen komplett. Für Nebenmissionen scheint es nur drei Karten zu geben, und selbst Story-Karten wiederholen sich. Die wenigen Neuerungen wie größere Gegner und Strategeme haben zu marginale Auswirkungen, um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Da könnte auch der relativ niedrige Schwierigkeitsgrad eine Rolle gespielt haben.
Vieles wirkt auf mich nicht zu Ende gedacht, das eigentlich große Potential liegt brach. Und dadurch ließ mich das Spiel am Ende enttäuscht zurück.
advfreak: Space Channel 5 VR - Kinda Funky News Flash!
Bei der Enttäuschung des Jahres musste ich heuer nicht lange überlegen. Als vor Jahren plötzlich Space Channel 5 VR - Kinda Funky News Flash! angekündigt wurde, konnte ich mein Glück kaum fassen, endlich eines meiner Lieblings-Games vom Sega Dreamcast in VR zu erleben. Zusammen mit den Move-Controllern konnte das nur das spaßigste Musik-VR-Game aller Zeiten werden.
Ich weiß wirklich nicht was Entwickler Grounding Inc. dann die Jahre bis zum Release gemacht hat. Vermutlich ist ihnen zwei Wochen vor Erscheinung dann plötzlich eingefallen „Oh, wir müssen ja noch das Space Channel VR fertig programmieren, hmmm, wir nehmen einfach 4 starre Bildschirme aus der Ur-Version, lassen 5 verschiedene Charaktere drüber laufen und machen 4 Levels á 5 Minuten – und Voila, fertig! Was könnten wir denn so verlangen für diese aufwendige AAA-Titel-Programmierkunst? 45,- Euro scheint wirklich angemessen, für Fans geradezu ein Schnäppchen.“
Apropos Schnäppchen, ja, die Falle hat bei mir natürlich zugeschnappt und der bin ich auf den Leim gegangen, weil wenn man ein PSVR-Game um den Preis kauft, dann erwartet man sich zumindest ein paar Stunden Spielspaß. Davon mal abgesehen, dass sich grafisch und musikalisch kein großer Unterschied zur Ur-Version abzeichnet, so ärgerlich ist es, dass man sich nicht mal die Mühe gemacht hat, einfach den alten Klassiker 1:1 in VR umzusetzen. Denn nach sage und schreibe 20 (in Worten Zwanzig!!!) Minuten ist das Game zu Ende.
Ich war wütend, sauer, traurig, fühlte mich betrogen und verarscht. Immer wieder versuchte ich, im Hauptmenü das richtige Spiel zu finden und nicht bloß das spielbare Intro. Hätte Groundig Inc. das als VR-Experience für 4,99 in den Store gestellt dann hätte man drüber weg sehen können, aber sowas ist einfach ein Witz. Was sagt Sega dazu? Nix!
Das waren die Enttäuschungen von einigen der GamersGlobal-User, die das (Spiele-)Jahr 2020 für diese bereitgehalten hatte. Wie eingangs erwähnt, folgt die dritte Galerie Plus – in der euch die Teilnehmer des Community-Projekts ihre Highlights vorstellen – am kommenden Sonntag, der am Diemstag die Ausblicke auf das aktuelle Jahr folgen.
Wow, also die Enttäuschungs-Gallery dieses Jahr ist der Hammer, was da alles für Bretter mit dabei sind. Freu mich schon die ganzen Texte dazu zu lesen, einige hab ich schon gelesen - wirklich äußerst spannend. Danke an allen die mitgemacht haben. :)
Edit: PS: ***Spoileralarm*** zum zweiten mal schon dabei, war meine Enttäuschung letztes Jahr. ;)
PPS: Ist das Bild von rammmses nicht aus Cloudpunk? :?
Q-Bert
25 Platin-Gamer - P - 56949 - 22. Januar 2021 - 1:47 #
Ja, da sind einige meiner absoluten All-Time-Fav-Lieblingsspiele dabei! Überhaupt ist die ganze Galerie wirklich mit sehr klangvollen Namen besetzt. :]
Alain
24 Trolljäger - P - 47369 - 21. Januar 2021 - 23:33 #
Da ich ja die Abgabe verpasst habe, hier meine Enttäuschung des Jahres: der Microsoft Gamepass.
Warum? Schließlich habe ich Tell Me Why, Lonely Mountain Downhill, Untitled Goose Game, Tetris Effect, Supraland und Final Fantasy IX dadurch gespielt. Nicht schlecht, aber auch gar nicht so ergiebig für fast ein Jahr Mitgliedschaft.
Die dicken Kracher im GP habe ich entweder schon gekauft gekannt oder die Spiele waren bereits früher wieder raus, bevor ich sie ernsthaft spielen konnte...
Da ich nun 5€ pro Monat bezahlt habe betreue ich nichts, aber meine Erwartungen hat es eben nicht erfüllt. Ich denke ich werde es in Zukunft hin und wieder selektiv für 1-2 Spiele abonnieren, aber kein Dauerkunde werden.
Selbst dann... Zum regulären Preis kostet der Gamepass etwa so viel wie zwei Vollpreis-Spiele und dem vorangangenen Kommentar nach dürfte die Ausbeute bei Spielekauf wohl kaum besser ausfallen. Die einzige Alternative scheint mir aus der Perspektive die verschenkten Spiele aus dem Epic-Store zu sein.
Alain
24 Trolljäger - P - 47369 - 22. Januar 2021 - 13:44 #
Er hat mir gefühlt nicht viel gebracht oder meine Hoffnungen waren wohl zu hoch. Ich denke mir halt demnächst für grob 10-15€ im Monat wird er sich nicht rentieren.
Die Knaller wie GTA V, RDR2, Control, Two Point Hospital, The Touryst, Burnout Paradise Remastered, Jedi Fallen Order und Yakuza hatte ich alle bereits entweder per Bundle, im Sale oder mal so gekauft.
Andere bekannte/größere Titel haben sich nach weniger als 1-2 Stunden als nicht so interessant herausgestellt (Gears Serie, Doom Eternal, Forza, Halo, Hellblade, No Man's Sky, Nier Automata).
Folgende GamePass Spiele sind aktuell im "Backlog": Wasteland 3, The Outer Worlds, FF XV, Kingdom Hearts - davon fliegt FF XV in sieben Tagen raus...
Ich denke ich werde daher den GP stornieren und dann immer mal selektiv abonnieren - aber tendenziell eher mal im Sale 1-2 interessante Spiele kaufen und im Zweifelsfalle zurückgeben, wenn es nicht Klick macht.
Ich kenne den Gamepass zwar nicht, aber 5 Euro erscheint mir jetzt wirklich extrem billig, ich mein, dafür zahle ich ja alleine schon einen Podcast, von Youtube Premium oder PSN ganz zu schweigen. ;)
Sven Gellersen
23 Langzeituser - P++ - 45124 - 21. Januar 2021 - 23:49 #
Vielen Dank an alle Teilnehmenden, war wie immer sehr interessant zu lesen.
Bei Rohrkrepierers TLoU2-Verriss kann ich zugegebenermaßen nur den Kopf schütteln, aber so ist das eben mit den Geschmäckern: Sie sind verschieden.
Es war auch das erste mal nach Jahren, dass ich wirklich Probleme damit hatte, meine Unzufriedenheit in Worte zu kleiden und auf dem wenigen zur Verfügung stehenden Raum zum mich störenden Punkt zu kommen.
Ich konnte schon während des Spielens von TLOUP2 nicht verstehen, warum es mich so ärgerte.
Das Schreiben darüber hat ein wenig geholfen, mich selbst zu verstehen.
Der Shutdown und die nicht existenten direkten Kontakte ließen mich auch länger damit herumüberlegen, ohne mich in entspannter Atmosphäre über das Spiel austauschen zu können.
Ich bin bis heute immer noch verwirrt und fassungslos, dass mich TLOUP2 nicht begeistert.
Es ist ein ordentliches Spiel. Die Mechaniken funktionieren. Aber es ist dafür zu lang und zu zäh. Auch diese Schwere und Behäbigkeit aus Part 1 ist vollständig verloren. Joel war ein älterer, geistig gebrochener Mann, dessen physische Stärke und seelischen Schmerz ich inhaltlich und spielerisch zu jeder Zeit spüren konnte. Jetzt fühlt es sich oft an, wie ein UNCHARTED mit anderen Texturen. Die spannenden Entscheidungen sind verloiren gegangen.
Töte ich einen Gegner still mit einer Klinge, von denen ich viel zu wenig habe, oder spare ich diese auf? Egal! Jetzt hab ich ein unzerstörbares Messer oder kann es gar mit reiner Muskelkraft und muss mir wieder und wieder diesselbe, zähe Animation eines Takedowns ansehen - das stört meine Immersion immens.
Gut, inhaltlich mag ich abgestumpft sein. Zu viele Splatterfilme in den Jungerwachsenenjahren womöglich. Aber es berührt mich nicht. Kein Bisschen.
Ich kann die Motivationen der Charaktere nicht nachvollziehen. Ich muss in einem Spiel nicht selbst so entscheiden wollen, wie es die Charaktere tun. Das Reiben an Figuren ist sogar etwas, was ich sehr schätze und bewundere. Vor dem Bildschirm zu sitzen und nachvollziehen zu können, warum meine Spielfigur aufgrund ihrer Eigenschaften, ihres Werdegangs so entscheidet, wie sie es tut, obwohl es konträr zu meiner eigenen Anschauung geht liebe ich.
Aber bei TLOUP2 ging mir das nie so. Ich habe Personen begleitet, die ich so nie kennengelernt hatte. Die sich verhalten, wie es mir einfach absolut nicht logisch, oder nachvollziehbar erscheint.
Entscheidungen sind einfach keine. Und das Spiel hat auch keine Antwort auf Zögern, oder Zweifel. Deswegen habe ich den entsprechenden Screenshot ausgewählt, denn in der entsprechenden Situation ist das Spiel endgültig für mich zusammengefallen.
SPOILER:
Da steht Elli vor ihrem geschlagenen und hilflosen Opfer, ist geradezu im Blutrausch (warum genau?) und soll ihrem Opfer ein Rohr über den Schädel ziehen. Nun werde ich dazu nicht gezwungen als Spieler. Der Blutrausch wirkt also schon mal nicht zwingend. Ich stehe da und warte. Und warte. Und warte. Meine spielerische Entscheidung ist es, nicht auf den Knopf zu drücken. Was macht das Spiel daraus? Nichts! Nicht einmal ein Hinweis auf den Zwang zuschlagen zu müssen. Kein Automatismus. Keine Regung von Elli. Das Programm - und mehr ist es jetzt für mich einfach nicht mehr - wartet auf das Umblättern des Rezipienten. Ich habe das Werk einfach mal stehen lassen. Holte mir ein Getränk. Wartete ab. Nichts.
Gut, Programmierer, ihr wollt, dass ich zuschlage. Bitte. Emotionslos und rein aus der Pflicht weitermachen zu können, drücke ich den Knopf. Jetzt verfällt das Spiel in einen Automatismus und Elli schlägt ihr Opfer zu Brei. Toll! Sehr emotional...
SPOILER ENDE!
Es ist ein Ärgernis. Ich wollte es lieben und es hat mich ausgelacht....
Ich glaube, ich ann das nachvollziehen. So ging es mir seinerzeit biem hochgelobten Spec Ops - The Line. Das wollte mir die Schrecken des Krieges vor Augen führen. Ja, aber die waren mir schon klar. Ich treffe nicht die Entscheidung, furchtbare Dinge zu tun, das Spiel zwingt sie mir auf, um weiterzukommen. Deswegen hat mich das überhaupt nicht berührt und war einfach nur ein mäßiger Shooter.
Noodles
26 Spiele-Kenner - P - 75514 - 22. Januar 2021 - 15:30 #
Es zwingt einen aber nur an der Stelle mit der Phosphorbombe, weswegen ich die Szene auch schlecht fand. Ansonsten hat man wirklich eine Wahl, auch wenn das bei manchen Stellen nicht direkt offensichtlich ist.
Richtig. SPEC OPS: THE LINE ist als reiner Shooter Durchschnitt. Aber es gibt viele spannende Entscheidungen. So kann ich in die Menschenmenge schießen. Ich kann aber auch dran vorbei schießen. Oft kann ich warten und es reagiert darauf. Vielleicht auch unter diesem Eindruck hatte ich mir genau das von TLOUP 2 erhofft, nur in Naughty Dog Qualität was den Produktionswert angeht.
BruderSamedi
19 Megatalent - P - 13666 - 23. Januar 2021 - 9:32 #
So ging mir das bei Spec Ops auch - ich will vielleicht nicht, aber die einzige Alternative ist Alt-F4. Und das schreibe ich halt dem Spiel zu, nicht dem Charakter oder mir.
Vielleicht ist das genau der Punkt, dem spec ops an dieser Stelle machen möchte: du weißt was kommt - und tust es trotzdem. Spec ops ist kein Spiel gegen den Krieg, sondern ein Spiel gegen Spiele, die einen andauernd dazu zwingen solche Dinge zu tun.
Ich glaube ich schreibe das in jeder Diskussion, die um spec ops geht: spec ops ist kein Antikriegsspiel sondern ein Antikriegsspielspiel :-).
Ist natürlich nur meine Meinung, jedem darf spec ops, aus welchen Gründen auch immer, nicht gefallen.
Damit hast du nicht ganz unrecht. Und deswegen wirkte es bei mir auch nicht. Wenn man gerne Kriegsshooter spielt und einen solchen erwartet, trifft einen Spec Ops - The Line wahrscheinlich voll in die Magengrube. Gerade von internationalen Spielejournalisten habe ich öfter entsprechende Kommentare gehört und gelesen. Ich mag solche Spiele nicht. Ich habe es gespielt, weil ich ein Antikriegsspiel erwartet hatte. Als solches hat es mich nicht überzeugt. Ich dachte immer nur: "Ja, ihr wollt mir zeigen, dass Krieg eine schlimme Sache ist. Das weiß ich schon. Was noch? Nichts? Schade." Und Spaß gemacht auf der rein spielmechanischen Ebene hat es halt auch nicht.
Thomas Schmitz
Freier Redakteur - P - 14354 - 22. Januar 2021 - 11:17 #
Sehr witzig, wir haben das Spiel ähnlich gespielt. Ich konnte vieles nachvollziehen, was die Entwickler wollten, warum sie mich immer und immer wieder töten lassen. Aber ich fand auch: Das Spiel ist zehn Stunden zu lang. Und so, wie du es am Ende im SPOILER-Bereich beschreibst, habe ich im Endkampf gewartet. Fand es auch schade, dass mir das Spiel keine Entscheidungsfreiheit gegeben hat. Dann hätten sie es direkt in einer Cut-Scene lösen können.
rammmses
22 Motivator - P - 32671 - 22. Januar 2021 - 11:43 #
Witzigerweise hatte ich das Problem, was du im Spoiler-Teil beschreibst eher bei Teil 1 im Krankenhaus am Ende. Das wollte ich nicht tun, aber das Spiel ließ keine Wahl. Ich denke aber, man darf den Machern zugestehen, "ihre Geschichte" erzählen zu wollen und es ist eben kein Spiel, in dem der Spieler Einfluss auf die Handlung hat. Dass das ausgerechnet hier stört, ist natürlich ein bisschen gemein, man kann ja die Spiele mit signifikanten Spieler-Einfluss auf die Story an einer Hand aufzählen - und da leidet meist die Integrität der Handlung, weil es einen erkennbaren "Kanon-Verlauf" gibt.
In Part 1 hatte ich Joel und Elli eben schon so lange begleitet. Ich war dabei, als Joel gebrochen wurde, ein egoistischer Einzelkämpfer wurde und wieder einen Sinn in seinem Leben erfahren hatte. Dieser sollte ihm nun genommen werden?
Ich fand es auch furchtbar, was er tat, aber ich konnte es irgendwie verstehen.
Vorgegaukelte Entscheidungsfreiheit finde ich gar nicht so schlimm, siehe TWD, da fand ich es in Staffel 1 in Ordnung. Man durfte es nur nicht zweimal spielen.
Aber TLOUP2 will mir mit dem Kreis der Gewalt doch etwas sagen. Nur das funktioniert bei mir eben einfach nicht, da mir die Logik und die Gründe eben jener Gewalt herzlich wurscht und unverständlich sind.
Hendrik
28 Party-Gamer - P - 105106 - 22. Januar 2021 - 12:14 #
"Ich habe Personen begleitet, die ich so nie kennengelernt hatte. Die sich verhalten, wie es mir einfach absolut nicht logisch, oder nachvollziehbar erscheint."
So geht es mittlerweile mit der Walking Dead Serie.
Die Protagonisten treffen stellenweise so haarsträubend dumme Entscheidungen, dass ich mich frage wie lange sie so irl wohl überleben würden. Aber gut, hier ist ja schon die Prämisse dämlich.
Was würden wohl die meisten hier im Falle einer Apokalyse tun?
Ich denke mal sich zusammenraufen, und nach der "Gemeinsam sind wir stark" Regel leben. Und nicht in kleinen Gruppen zusehen dass sich alle gegenseitig schön brutal abmetzeln. Dieses "Kein Gesetz, also mach alles platt was dich nervt" Denken mag bei den Amis tatsächlich geläufig sein, bei mir löst es nur heftiges Kopfschütteln aus.
BruderSamedi
19 Megatalent - P - 13666 - 23. Januar 2021 - 9:36 #
TWD hatte ich schon nach Staffel 1 Episode 2 abgebrochen und seitdem kein Telltale mehr angefasst - irrelevante Entscheidungen, absolut null Handlungsfreiheit, dazwischen nerviges QTE-Gameplay.
Sven Gellersen
23 Langzeituser - P++ - 45124 - 22. Januar 2021 - 12:31 #
Vielen Dank für Deine Erläuterung :)
Bezüglich des Spoilers meinst Du die ein oder zwei Stellen, bei denen sich einer der Gegner ergibt und um Gnade fleht?
Ich habe zugegebenermaßen nicht probiert, das Opfer am Leben zu lassen (bzw. ich habe zwar einige Minuten darüber nachgedacht und mich dann für die Tötung entschieden, weil ich eine Falle befürchtet hatte). Da hatte ich eigentlich den Eindruck, dass ich auch genauso gut hätte weitergehen können. War das wirklich nicht möglich?
Für mich hat TLoU2 halt ein großes Problem: Ständig lese ich von einer ominösen Metaebene, wie der Titel Spieler zum Nachdenken angeregt und tage- oder wochenlang nicht losgelassen hat, wie er die Gewalt hinterfragt. Das hat bei mir halt eine gewisse inhaltliche Erwartungshaltung geweckt.
Möchte das Erleben auch keinem Menschen nehmen oder dieses ins lächerliche ziehen.
Aber das Spiel konnte keine meiner Meta-Erwartungen erfüllen. Es funktioniert für mich als Actionspiel sehr gut, es sieht top aus, ist handwerklich gut gemacht, es erzählt seine Geschichte kompetent. Die Schwachpunkte (Überüberlänge, Gameplayeintönigkeit, Michael-Bay-Realismus) nehme ich wie bei vielen anderen Spielen wahr, aber sie zerstören TLoU2 für mich nicht.
Worüber ich tatsächlich länger nachgedacht habe ist, was andere Menschen länger über dieses Spiel nachdenken lässt. Und warum mich dieses Spiel nicht nachhaltig beeindruckt.
Über TLuO2 schwebt so ein Pseudo-Anspruch, dem dieser Titel für mich einfach nicht gerecht wird. Und vor allem ein Entwickler wie Naughty Dog nicht. Wenn ich eine inhaltlich, meinen Ansprüchen genügende Auseinandersetzung des menschlichen Miteinanders haben möchte, wären Naughty Dog und Videospiele allgemein meine letzte Quelle.
Hendrik
28 Party-Gamer - P - 105106 - 22. Januar 2021 - 12:06 #
Na ja, ich konnte bei deiner Dontnod Kritik nur mit dem Kopf schütteln... ;)
LiS 2 fand ich ebenso stark wie LiS 1. Genau wie übrigens Tell me Why, feines kleines Story Game. Twin Mirror hab ich noch nicht gespielt.
Übrigens, wenn du meinst dass Daniel übertrieben bockig war, hattest du wohl noch nicht viel mit kleinen Jungs dieses Alters zu tun. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass seine Launen toll umgesetzt waren. Kenn aus der Freundesblase genug solche und noch nervigere Kinder. ;)
Sean war für mich ebenfalls ein durchaus nachvollziehbarer Teenager.
Ich fand die Charaktere wirklich sehr gut in LIS2 und das man sich dazu noch entscheiden konnte das Sean sich dann in seien Kumpel Finn verliebt war für mich echt ein Highlight. Auch seinen Bruder Daniel hat man wirklich sehr realistisch umgesetzt, die Szene im Hotel wo er dann übers TV checkt das sein Vater tot ist fand ich absolut nachvollziehbar.
Was mir leider gar nicht gefallen hat war mein Ende, bei mir waren die Brüder dann Gangster und Sean hat seinen Freund Finn auch nie mehr gesehen und ich war einfach nur traurig und richtig herunter gezogen. Aber vermutlich wollte Dontnod das auch so, ich habe mir die anderen Enden auf YT angesehen und fand die auch nicht sonderlich besser.
Hendrik
28 Party-Gamer - P - 105106 - 22. Januar 2021 - 14:14 #
Die Wahlmöglichkeit hat mich auch überrascht. Bei mir ist Sean in den Knast gewandert. War doof, aber trotzdem irgendwie zufriedenstellend, weil ihn ja später alle erwartet haben.
Anstatt einfach wieder irgendwo in die Pampa zu fahren und ein Loch in die Mauer zu machen wie zuvor, fahren sie direkt zum Grenzübergang, wo man erwarten kann, dass da Polizei ist, noch dazu hören sie ja vorher im Polizeifunkt, dass sie gesucht werden und als bewaffnet und gefährlich gelten. Fand ich einfach schwachsinnig.
Und die letzten beiden Episoden haben so einige große Logiklöcher, die mich sehr gestört haben und LiS 2 somit für mich zu einer Enttäuschung gemacht haben nach dem großartigen ersten Teil, auch wenn es insgesamt kein schlechtes Spiel ist, die ersten drei Episoden fand ich recht gelungen.
Sven Gellersen
23 Langzeituser - P++ - 45124 - 22. Januar 2021 - 12:43 #
Aufgrund meines Berufes hatte ich bereits oft mit Kindern auch in diesem Alter zu tun. Mit übertrieben meinte ich weniger eine fehlende Authentizität, sondern vielmehr, dass die Charakterisierung für mich in einem Videospiel einfach zu extrem war. Exakt das Gleiche gilt auch für den Bruder. Deren Charakterzüge, so realistisch sie auch gewesen sein mögen, haben mir einfach fast jeden Spielspaß genommen.
Davon ab war es ja nicht meine Absicht, Rohrkrepierers Meinung in einem schlechten Licht dastehen zu lassen. Deswegen habe ich ja extra noch angefügt, dass Geschmäcker nun einmal verschieden sind und so ist es letztlich ja auch mit LiS2. Bei mir hat das einfach nicht gezündet, was soll ich dem Spiel da noch groß zugute halten in einer Enttäuschungs-Galerie? :)
Hendrik
28 Party-Gamer - P - 105106 - 22. Januar 2021 - 14:13 #
Versteh ich einfach nicht ganz. Du schreibst dass dir Brüder zu extrem waren. Gleichzeitig feierst du LiS 1, wo nicht nur mir Chloe "alles ist Scheisse Motherfucker" richtig auf den Sack ging. Und Max war nu auch nicht wirklich super liebenswert. :)
Sven Gellersen
23 Langzeituser - P++ - 45124 - 22. Januar 2021 - 19:17 #
Tja, siehst Du. Chloe ging Dir auf den Sack, Sean nicht. Mir genauso unverständlich, aber Geschmäcker sind eben verschieden.
Nachdem es einige Jahre her ist, dass ich den ersten Teil gespielt habe, kann ich natürlich nicht mehr genau sagen, was LiS für mich besser gemacht hat. Tatsache bleibt aber eben, dass ich beide Teile ganz unterschiedlich für mich bewertet habe.
crux
17 Shapeshifter - P - 8900 - 22. Januar 2021 - 0:03 #
Ich habe hier einen Schock gekriegt, als ich "Baldur's Gate 2" gelesen habe. Aber dann habe ich gemerkt, es geht um Throne of Bhaal, und dachte dann, na gut, kann man geben. Die Erweiterung finde ich auch deutlich schwaecher und spiele sie auch nicht bei jedem Durchlauf. Aber letztes Jahr im Oktober/November habe ich die ganze Reihe auch noch einmal durchgespielt, und mit meinem Kaempfer/Dieb hat auch ToB Spass gemacht. Feuerriesen hinterruecks niederstrecken bringt einfach Laune.
Bei Phoenix Point bin ich immer noch am Ueberlegen, ob ich's mir holen soll. Der Konsens scheint ja "sehr interessant, aber mit deutlichen Macken" zu sein.
Danke an alle fuer's Mitmachen und Chris fuer's Organisieren. Und fuer die naechste Highlight-Galerie habe ich sogar einen aktuellen Titel...
Wenn es nur das wäre. Sekiro ist hart und ich habs auf 100% gebracht :)
PP ist spielmechanisch super, da stimme ich dir vorbehaltlos zu. Den Artstyle mag ich deutlich lieber als den von Xcom2, das Zielsystem ist klasse, die unterschiedlichen Fraktionen mit ihren besonderen Rüstungen und die teils riesigen Gegner auch.
Was die Programmierer aber nicht hinbekommen, ist über den Verlauf einer Partie ein forderndes, aber machbares Balancing hinzubekommen. In meiner dritten Partie hatte ich auf "normal" lange gespielt, nur um dann vor einer unlösbaren Situation zu stehen und zu verlieren. Beim kurzen Versuch auf "leicht" wurde ich plötzlich mit Basen überhäuft. Und bei jedem Addon frage ich nach, ob es sich gebessert hat und bekomme Geschichten über nicht lösbare Endkampf-Missionen zur Antwort. Wenn ich 30 oder mehr Stunden in ein Spiel stecke, dann will ich es aber doch auch lösen können.
Dabei kann es doch nicht so schwer sein, aus ein paar Faktoren wie meiner Truppe, deren Ausrüstung, meinem Forschungsstand und dem Ausbau der Basis ein paar Zahlenwerte zu bilden und daraus fordernde aber machbare Missionen zu generieren? Oder mich jedenfalls die Schwierigkeit während einer Kampagne anpassen zu lassen?
Und eben weil es spielmechanisch so gut funktioniert, aber das Balancing so verhaut, habe ich es hier genannt.
Q-Bert
25 Platin-Gamer - P - 56949 - 22. Januar 2021 - 1:55 #
Die größten Enttäuschungen 2020 und wir sind uns alle total "uneinig", kein Spiel wird doppelt genannt! Das hätte ich nie vermutet! ^^ Okay, CP77 wird zweimal halb erwähnt, aber eigentlich kein einziges Mal richtig.
Das ist für uns drei natürlich nur ein positiver Nebeneffekt!
Aber ich würde mich tatsächlich auch dafür aussprechen, wenn es zu meinem Nachteil wäre. Ganz einfach, weil wir zuvor keine „halben Nennungen“ definiert haben und diese deswegen nicht einfach nachträglich mit eingebaut werden können :)
Q-Bert
25 Platin-Gamer - P - 56949 - 22. Januar 2021 - 19:47 #
Formal lautete die Vorgabe im Forum "wie oft Cyberpunk 2077 pro Kategorie auftaucht". Eigentlich könnte man da also jede einzelne Nennung werten, sogar dann, wenn der Name in einem Text mehrfach vorkommt... ^^
Aber ich würd mich dann auf 2x einlassen, wenn es keine halben Wertungen geben darf. Ich denke, das kommt der Absicht unseres kleinen Metagames am nächsten :)
Q-Bert
25 Platin-Gamer - P - 56949 - 22. Januar 2021 - 18:33 #
Der Test ist eine Aneinanderreihung von Schrecklichkeiten und stammt von einem sehr kompetenten Tester. Wäre da ja nun Unsinn zu erwarten, dass bei mir das Spiel komplett anders ankommt... aber spielen werde ich Empire of Sin sicher irgendwann. Anders als manche wimmernde Heulboje bei CP77 geb ich den Entwicklern aber ein Jahr Zeit, das Ruder noch rumzureissen ^^
Q-Bert
25 Platin-Gamer - P - 56949 - 22. Januar 2021 - 19:40 #
Grundsätzlich gebe ich dir völlig Recht, aber es gibt Ausnahmen! Ich vertraue z.B. darauf, dass mir AirBag + Gurt das Leben retten, wenn ich gegen eine Mauer fahre, aber selbst testen muss ich das nicht unbedingt. Empire of Sin ist genau so ein Unfall mit Totalschaden, den ich erst dann teste, wenn ich sicher bin, dass ich das überlebe :)
rammmses
22 Motivator - P - 32671 - 22. Januar 2021 - 2:00 #
Bzgl Dontnot hatte ich witzigerweise überlegt Tell Me Why als Enttäuschung zu nehmen, da es aber im Gamepass "umsonst" war, hält sich der Ärger über die vermurkste Geschichte in Grenzen. Twin Mirror habe ich noch auf der Wishlist, aber nur als Sale Kandidat...
euph
30 Pro-Gamer - P - 130225 - 22. Januar 2021 - 8:36 #
Tell Me Why, da war was. Habe ich auch angefangen, aber irgendwie hat es dann doch nicht so geklickt, wie LiS und LiS BtS. Schon LiF2 fand ich noch gut, aber lange nicht mehr so gut, da habe ich aber noch durchgehalten. Tell Me Why wird wohl unvollendet bleiben.
Mir hat Tell me Why sehr gut gefallen. Aber bei Twin Mirror muss ich Sven recht geben .. das ist das erste Dontnod Spiel was mir unterm Strich nicht so gut gefallen hat.
Alain
24 Trolljäger - P - 47369 - 22. Januar 2021 - 10:50 #
Ich mochte beide, aber beide hatten ihre Tiefen.
Bei Twin Mirror habe ich circa 2 Stunden vor Ende im wesentlichen weitergespielt, weil ich dachte das Ende ist in 10 Minuten durch... Aber danach hat es sich nochmal gesteigert und ich habe es nicht bereut. Bei mir wäre es eher auf der Positiven Seite - aber sicherlich nicht unter den Enttäuschungen.
Also mir persönlich hat LIS2 anfangs noch gut gefallen, am Schluss wurde es aber immer unerträglicher und sämtliche Enden haben mir irgendwie alle nicht gefallen. Tell me why hab ich erst die erste Episode durch, leider gefällt mir der Charakter vom Jungen nicht so gut, mir ist der einfach oft unbegründet zu aggressiv. Bin aber schon gespannt was Dontnod noch so für Serien bringt. Am besten fand ich LIS Before the Storm.
funrox
16 Übertalent - P - 5181 - 22. Januar 2021 - 11:34 #
LIS Before the storm ist allerdings gar nicht von Dontnod entwickelt, sondern ein Fan-Projekt, soweit ich mich erinnere.
Ich mag die Dontnod-Spiele sehr. Bin gerade bei Tell me why, was mir bisher sehr gut gefällt. Twin Mirror ist auch schon auf meinem Rechner. Das kommt dann danach dran. :-)
Und nicht zu vergessen: Vampyr. Das muss ich auch mal weiterspielen...
Ein Fanprojekt war das nicht, aber es war ein anderes Studio. Deck Nine.
Ach, und Vampyr hatte ich ganz verdrängt. Das war auch ein Dontnod-Spiel was mir nicht so gefallen hat. Hatte es erst vor ein paar Monaten nachgeholt. Tolle Ideen, tolle Atmosphäre, aber irgendwie passte mir da zu viel nicht zusammen. Hab es trotzdem durchgespielt. Schlecht war es nicht, nur halt nicht so gut wie erhofft.
Noodles
26 Spiele-Kenner - P - 75514 - 22. Januar 2021 - 15:42 #
Würde mal gern wissen, ob Deck Nine grad an irgendwas arbeitet und wenn ja, an was. Von denen hat man ja seit Before the Storm auch nix mehr gehört. Mir hat Before the Storm gut gefallen, kam nah ran an den Vorgänger und war auf jeden Fall besser als Life is Strange 2. :)
Ich fand Before the Storm auch klasse. Sie machen anscheinend wieder was für Square Enix, aber was .. keine Ahnung. Und ob da noch aktuell ist weiß ich auch nicht. Die Aussage ist wohl von 2018.
Das war interessant zu lesen. Überrascht war ich ja schon, dass "Der Thron des Bhaal" nach all den Jahren immer noch Enttäuschung verbreitet. Ich habe den schon beim aller ersten Spielen vor X Jahren nicht beendet, da mir die gleichen repetitiven Kämpfe zu nervig waren. Scheint sich ja leider nichts verändert zu haben trotz vermutlich 20 Jahren...
BruderSamedi
19 Megatalent - P - 13666 - 23. Januar 2021 - 9:44 #
Naja, ich hab ja auch die Originalversion von vor (tatsächlich knapp) 20 Jahren gespielt und nicht die Enhanced Edition - ich hatte aber auch nirgends gelesen, dass diese diesbezüglich besser sein soll.
@Robokopp: Du hast meine Gedanken zu Squadrons perfekt auf den Punkt gebracht. Ich habe auch Hunderte Stunden alleine in TIE-Fighter gesteckt und hatte mich anfangs über die für das Jahr 2020 überraschend komplexe Steuerung und den Flightstick-Support gefreut.
Das Missionsdesign, die langweilige Story und vielleicht auch die Immersions-zerstörenden häufigen Seitenwechsel haben bei mir aber auch dafür gesorgt, dass das Spiel nicht gezündet hat.
Witzig, ich habs zwar erst 2 Stunden angetestet, hat mir aber wirklich so richtig Spaß gemacht. Das viele Geschnatter während der Missionen hat mich jetzt nicht so gestört. Für mich war es fast schon ein heißer Kandidat für mein Spiel des Jahres. :)
Makariel
19 Megatalent - P - 18310 - 22. Januar 2021 - 11:43 #
Interessant wie das Spiel die Geister scheidet :)
Ich hab mich an dem Gequatsche nicht sonderlich gestört und auch keine besonders tiefsinnige Story erwartet. Das Spiel machte mir Laune und ist deshalb ja auch zu meiner Überraschung des Jahres gekürt worden. Mein einziges Problem war das ich wegen VR-Übelkeit immer nur eine Mission am Stück hab spielen können. Damit fielen mir allerdings die häufigen Seitenwechsel gar nicht auf ;-)
Den Multiplayer hab ich allerdings nicht probiert, da ich es auf PSVR hab und keine Lust habe für Multiplayer extra zu zahlen.
Stimmt, eine Enttäuschung kann ja alles mögliche sein, auch ein gutes Spiel von dem man sich vielleicht mehr erhofft hatte kann eine Enttäuschung sein.
Vielleicht sollte man noch die Kategorie Flop des Jahres einführen, mal Chris fragen. ;) Cool wäre auch noch "Das Retro-Spiel des Jahres"! Chris wird uns natürlich schlagen dafür *aaaaaaaaaaaaaaargh* !!!!!
Stimmt, das wäre super! Eye of the Beholder habe ich jetzt einen Absatz bei den Überraschungen gegönnt, aber eine eigene Retro-Kategorie wäre noch viel passender!
Makariel
19 Megatalent - P - 18310 - 23. Januar 2021 - 13:13 #
Die anderen beiden hätten genauso gut eine neue Reihe sein können, die hatten vom Gameplay und auch sonst her nicht allzu viel mit dem ersten LoL zu tun.
LoL2 hatte ich zum Release tatsächlich gekauft und abgeschlossen. Beim erneuten Anspielen vor ein, zwei Jahren habe ich mich gefragt, wie ich das ertragen habe :)
Makariel
19 Megatalent - P - 18310 - 22. Januar 2021 - 15:24 #
Eine Enttäuschung muss ja nicht schlecht sein, wie auch in diversen Einträgen in der Galerie zu sehen ist. Ein gutes Spiel das wegen der ein oder anderen hanebüchenen Design-Entscheidung am Meisterwerk vorbeischrammt kann genauso gut eine Enttäuschung sein wie eins das mit älteren Spielen des Genres nicht wirklich mithalten kann. Denn was den Singleplayer-Aspekt angeht ist Tie Fighter auf jeden Fall besser als das neue Squadrons. Allein schon weil man viel mehr Zeit damit verbringt sich hochzuarbeiten, und es immer wieder zusätzliche Ziele gibt die einem vom Orden des Imperators gegeben werden oder wie der hieß. Und diese optionalen Ziele stimmten, so weit ich mich erinnere, nicht immer völlig mit den Zielen der Imperialen Navy überein. Das allein gab dem ganzen Spiel mehr Tiefe, auch außerhalb des Cockpits.
Mo von Wimate
19 Megatalent - P - 15357 - 22. Januar 2021 - 20:12 #
Ich schiebe ja schon eine ganze Weile Trüberbrook auf, obwohl ich es schon besitze und Adventurekost rar ist. Wirklich motiviert hat mich der Abschnitt von funrox nicht, das Spiel von meinem POS in mein Laufwerk zu verschieben.
Naja, es wird bestimmt noch den einen oder anderen verregneten Sonntag geben.
Noodles
26 Spiele-Kenner - P - 75514 - 22. Januar 2021 - 20:36 #
Wenn du schön rätseln willst, dann lass es, eine total dämliche Designentscheidung macht die Rätsel nämlich völlig kaputt. Und wenn du ne gute Story willst, dann lass es auch. :D Wenn dir schöne Grafik reicht, dann spiel es. ;)
@LRod: das mit VR und anstrengender kann ich gut nachvollziehen. Durch die gestiegene Immersion fühle ich mich beim Spielen davon auch gestresster als bei "normalen". Muss da mehr und öfters Pausen einlegen, auch wenn es ein realtives gemächliches Spiel wie der Vacation Simulator ist.
Guter Gedanke, möglicherweise liegt es an der Immersion, die das ganze zwar spannender, aber auch stressiger macht.
Wahrscheinlich kommt da auch einfach viel zusammen, das Gewicht, die nicht immer perfekte Bildschärfe vor den Augen, die Bewegung (die auch immer an künstliche Grenzen stößt, wenn ich auf eine Wand zugehe) und der höhere Stresslevel durch höhere Immersion.
Ich schaue es mir gerne in ein paar Jahren wieder an, aber aktuell bin ich erstmal durch damit...
JensJuchzer
21 AAA-Gamer - P - 28261 - 26. Januar 2021 - 22:22 #
Ja das sehe ich auch so. Nach einer STunde ist meistens gut, aber man gewöhnt sich schnell dran, wenn man das täglich macht. Dann ist es zumindest nicht mehr so stressig, aber die STunde reicht dann trotzdem.
Ausserdem habe ich das Gefühl, dass das spielen aufwendiger wird und man mehr Zeit braucht. Liegt vielleicht auch am vielen rumgucken :)
Einige kann ich gut nachvollziehen (Trüberbrook, Life ist Strange 2, Empire of Sins ...) bei anderen bekomme ich dieses starke Gefühl, endlich mal eines dieser berüchtigten FWP's direkt zum Greifen vor mir zu haben ... Spannende Galerie allemal :)
Wow, also die Enttäuschungs-Gallery dieses Jahr ist der Hammer, was da alles für Bretter mit dabei sind. Freu mich schon die ganzen Texte dazu zu lesen, einige hab ich schon gelesen - wirklich äußerst spannend. Danke an allen die mitgemacht haben. :)
Edit: PS: ***Spoileralarm*** zum zweiten mal schon dabei, war meine Enttäuschung letztes Jahr. ;)
PPS: Ist das Bild von rammmses nicht aus Cloudpunk? :?
Ja, ist aus Cloudpunk und so gar nicht aus Watch Dogs Legion. Sollte korrigiert werden...es sei denn, ich check irgendnen Gag nich...^^
Ja hab ein anderes eingereicht meine ich, da muss ein Fehler passiert sein.
Ja, da sind einige meiner absoluten All-Time-Fav-Lieblingsspiele dabei! Überhaupt ist die ganze Galerie wirklich mit sehr klangvollen Namen besetzt. :]
Geht mir auch so, da sind tatsächlich mindestens 3 Spiele dabei, die ich zu den besten überhaupt zählen würde :D
Danke für den Hinweis, ist korrigiert. War ein langer Tag gestern.
Da ich ja die Abgabe verpasst habe, hier meine Enttäuschung des Jahres: der Microsoft Gamepass.
Warum? Schließlich habe ich Tell Me Why, Lonely Mountain Downhill, Untitled Goose Game, Tetris Effect, Supraland und Final Fantasy IX dadurch gespielt. Nicht schlecht, aber auch gar nicht so ergiebig für fast ein Jahr Mitgliedschaft.
Die dicken Kracher im GP habe ich entweder schon gekauft gekannt oder die Spiele waren bereits früher wieder raus, bevor ich sie ernsthaft spielen konnte...
Da ich nun 5€ pro Monat bezahlt habe betreue ich nichts, aber meine Erwartungen hat es eben nicht erfüllt. Ich denke ich werde es in Zukunft hin und wieder selektiv für 1-2 Spiele abonnieren, aber kein Dauerkunde werden.
Der Gamepass ist für dich eine Enttäuschung weil du nicht viel zum spielen hattest, bzw nicht dazu kamst? Ja aber was kann denn der GP dafür? :D
Selbst dann... Zum regulären Preis kostet der Gamepass etwa so viel wie zwei Vollpreis-Spiele und dem vorangangenen Kommentar nach dürfte die Ausbeute bei Spielekauf wohl kaum besser ausfallen. Die einzige Alternative scheint mir aus der Perspektive die verschenkten Spiele aus dem Epic-Store zu sein.
Er hat mir gefühlt nicht viel gebracht oder meine Hoffnungen waren wohl zu hoch. Ich denke mir halt demnächst für grob 10-15€ im Monat wird er sich nicht rentieren.
Die Knaller wie GTA V, RDR2, Control, Two Point Hospital, The Touryst, Burnout Paradise Remastered, Jedi Fallen Order und Yakuza hatte ich alle bereits entweder per Bundle, im Sale oder mal so gekauft.
Andere bekannte/größere Titel haben sich nach weniger als 1-2 Stunden als nicht so interessant herausgestellt (Gears Serie, Doom Eternal, Forza, Halo, Hellblade, No Man's Sky, Nier Automata).
Folgende GamePass Spiele sind aktuell im "Backlog": Wasteland 3, The Outer Worlds, FF XV, Kingdom Hearts - davon fliegt FF XV in sieben Tagen raus...
Ich denke ich werde daher den GP stornieren und dann immer mal selektiv abonnieren - aber tendenziell eher mal im Sale 1-2 interessante Spiele kaufen und im Zweifelsfalle zurückgeben, wenn es nicht Klick macht.
Ich kenne den Gamepass zwar nicht, aber 5 Euro erscheint mir jetzt wirklich extrem billig, ich mein, dafür zahle ich ja alleine schon einen Podcast, von Youtube Premium oder PSN ganz zu schweigen. ;)
Und wenn man den "XboxLive Trick" gemacht hat, zahlt man nur ca. 3 Euro im Monat und das ganze 34 Monate lang. :)
Vielleicht besorge ich mir doch eine X One S. :)
So weit ich weiß geht es jetzt nicht mehr. Ich habe eben diesen Trick benutzt und damit meine ersten 13 Monate geholt...
Noch besser war der Gamescom Trick! Dadurch zahl ich bis Ende 2024 gar nix! :)
Sohnemann hat auf der Gamescom Gutscheine bis Ende 2022 gefangen :-)
Vielen Dank an alle Teilnehmenden, war wie immer sehr interessant zu lesen.
Bei Rohrkrepierers TLoU2-Verriss kann ich zugegebenermaßen nur den Kopf schütteln, aber so ist das eben mit den Geschmäckern: Sie sind verschieden.
Es war auch das erste mal nach Jahren, dass ich wirklich Probleme damit hatte, meine Unzufriedenheit in Worte zu kleiden und auf dem wenigen zur Verfügung stehenden Raum zum mich störenden Punkt zu kommen.
Ich konnte schon während des Spielens von TLOUP2 nicht verstehen, warum es mich so ärgerte.
Das Schreiben darüber hat ein wenig geholfen, mich selbst zu verstehen.
Der Shutdown und die nicht existenten direkten Kontakte ließen mich auch länger damit herumüberlegen, ohne mich in entspannter Atmosphäre über das Spiel austauschen zu können.
Ich bin bis heute immer noch verwirrt und fassungslos, dass mich TLOUP2 nicht begeistert.
Es ist ein ordentliches Spiel. Die Mechaniken funktionieren. Aber es ist dafür zu lang und zu zäh. Auch diese Schwere und Behäbigkeit aus Part 1 ist vollständig verloren. Joel war ein älterer, geistig gebrochener Mann, dessen physische Stärke und seelischen Schmerz ich inhaltlich und spielerisch zu jeder Zeit spüren konnte. Jetzt fühlt es sich oft an, wie ein UNCHARTED mit anderen Texturen. Die spannenden Entscheidungen sind verloiren gegangen.
Töte ich einen Gegner still mit einer Klinge, von denen ich viel zu wenig habe, oder spare ich diese auf? Egal! Jetzt hab ich ein unzerstörbares Messer oder kann es gar mit reiner Muskelkraft und muss mir wieder und wieder diesselbe, zähe Animation eines Takedowns ansehen - das stört meine Immersion immens.
Gut, inhaltlich mag ich abgestumpft sein. Zu viele Splatterfilme in den Jungerwachsenenjahren womöglich. Aber es berührt mich nicht. Kein Bisschen.
Ich kann die Motivationen der Charaktere nicht nachvollziehen. Ich muss in einem Spiel nicht selbst so entscheiden wollen, wie es die Charaktere tun. Das Reiben an Figuren ist sogar etwas, was ich sehr schätze und bewundere. Vor dem Bildschirm zu sitzen und nachvollziehen zu können, warum meine Spielfigur aufgrund ihrer Eigenschaften, ihres Werdegangs so entscheidet, wie sie es tut, obwohl es konträr zu meiner eigenen Anschauung geht liebe ich.
Aber bei TLOUP2 ging mir das nie so. Ich habe Personen begleitet, die ich so nie kennengelernt hatte. Die sich verhalten, wie es mir einfach absolut nicht logisch, oder nachvollziehbar erscheint.
Entscheidungen sind einfach keine. Und das Spiel hat auch keine Antwort auf Zögern, oder Zweifel. Deswegen habe ich den entsprechenden Screenshot ausgewählt, denn in der entsprechenden Situation ist das Spiel endgültig für mich zusammengefallen.
SPOILER:
Da steht Elli vor ihrem geschlagenen und hilflosen Opfer, ist geradezu im Blutrausch (warum genau?) und soll ihrem Opfer ein Rohr über den Schädel ziehen. Nun werde ich dazu nicht gezwungen als Spieler. Der Blutrausch wirkt also schon mal nicht zwingend. Ich stehe da und warte. Und warte. Und warte. Meine spielerische Entscheidung ist es, nicht auf den Knopf zu drücken. Was macht das Spiel daraus? Nichts! Nicht einmal ein Hinweis auf den Zwang zuschlagen zu müssen. Kein Automatismus. Keine Regung von Elli. Das Programm - und mehr ist es jetzt für mich einfach nicht mehr - wartet auf das Umblättern des Rezipienten. Ich habe das Werk einfach mal stehen lassen. Holte mir ein Getränk. Wartete ab. Nichts.
Gut, Programmierer, ihr wollt, dass ich zuschlage. Bitte. Emotionslos und rein aus der Pflicht weitermachen zu können, drücke ich den Knopf. Jetzt verfällt das Spiel in einen Automatismus und Elli schlägt ihr Opfer zu Brei. Toll! Sehr emotional...
SPOILER ENDE!
Es ist ein Ärgernis. Ich wollte es lieben und es hat mich ausgelacht....
Ich glaube, ich ann das nachvollziehen. So ging es mir seinerzeit biem hochgelobten Spec Ops - The Line. Das wollte mir die Schrecken des Krieges vor Augen führen. Ja, aber die waren mir schon klar. Ich treffe nicht die Entscheidung, furchtbare Dinge zu tun, das Spiel zwingt sie mir auf, um weiterzukommen. Deswegen hat mich das überhaupt nicht berührt und war einfach nur ein mäßiger Shooter.
Es zwingt einen aber nur an der Stelle mit der Phosphorbombe, weswegen ich die Szene auch schlecht fand. Ansonsten hat man wirklich eine Wahl, auch wenn das bei manchen Stellen nicht direkt offensichtlich ist.
Richtig. SPEC OPS: THE LINE ist als reiner Shooter Durchschnitt. Aber es gibt viele spannende Entscheidungen. So kann ich in die Menschenmenge schießen. Ich kann aber auch dran vorbei schießen. Oft kann ich warten und es reagiert darauf. Vielleicht auch unter diesem Eindruck hatte ich mir genau das von TLOUP 2 erhofft, nur in Naughty Dog Qualität was den Produktionswert angeht.
So ging mir das bei Spec Ops auch - ich will vielleicht nicht, aber die einzige Alternative ist Alt-F4. Und das schreibe ich halt dem Spiel zu, nicht dem Charakter oder mir.
Vielleicht ist das genau der Punkt, dem spec ops an dieser Stelle machen möchte: du weißt was kommt - und tust es trotzdem. Spec ops ist kein Spiel gegen den Krieg, sondern ein Spiel gegen Spiele, die einen andauernd dazu zwingen solche Dinge zu tun.
Ich glaube ich schreibe das in jeder Diskussion, die um spec ops geht: spec ops ist kein Antikriegsspiel sondern ein Antikriegsspielspiel :-).
Ist natürlich nur meine Meinung, jedem darf spec ops, aus welchen Gründen auch immer, nicht gefallen.
Damit hast du nicht ganz unrecht. Und deswegen wirkte es bei mir auch nicht. Wenn man gerne Kriegsshooter spielt und einen solchen erwartet, trifft einen Spec Ops - The Line wahrscheinlich voll in die Magengrube. Gerade von internationalen Spielejournalisten habe ich öfter entsprechende Kommentare gehört und gelesen. Ich mag solche Spiele nicht. Ich habe es gespielt, weil ich ein Antikriegsspiel erwartet hatte. Als solches hat es mich nicht überzeugt. Ich dachte immer nur: "Ja, ihr wollt mir zeigen, dass Krieg eine schlimme Sache ist. Das weiß ich schon. Was noch? Nichts? Schade." Und Spaß gemacht auf der rein spielmechanischen Ebene hat es halt auch nicht.
Finde ich vollkommen nachvollziehbar.
Auch meine Sicht.
Sehr witzig, wir haben das Spiel ähnlich gespielt. Ich konnte vieles nachvollziehen, was die Entwickler wollten, warum sie mich immer und immer wieder töten lassen. Aber ich fand auch: Das Spiel ist zehn Stunden zu lang. Und so, wie du es am Ende im SPOILER-Bereich beschreibst, habe ich im Endkampf gewartet. Fand es auch schade, dass mir das Spiel keine Entscheidungsfreiheit gegeben hat. Dann hätten sie es direkt in einer Cut-Scene lösen können.
In dem finalen Boss Kampf habe ich auch versucht aus dem Kampf rauszugehen. Das hat mir nicht gefallen.
Ich glaube, dass an dem Punkt viele nicht weitermachen wollten. Wäre IMO auch schöner gewesen, wenn das möglich gewesen wäre.
Witzigerweise hatte ich das Problem, was du im Spoiler-Teil beschreibst eher bei Teil 1 im Krankenhaus am Ende. Das wollte ich nicht tun, aber das Spiel ließ keine Wahl. Ich denke aber, man darf den Machern zugestehen, "ihre Geschichte" erzählen zu wollen und es ist eben kein Spiel, in dem der Spieler Einfluss auf die Handlung hat. Dass das ausgerechnet hier stört, ist natürlich ein bisschen gemein, man kann ja die Spiele mit signifikanten Spieler-Einfluss auf die Story an einer Hand aufzählen - und da leidet meist die Integrität der Handlung, weil es einen erkennbaren "Kanon-Verlauf" gibt.
In Part 1 hatte ich Joel und Elli eben schon so lange begleitet. Ich war dabei, als Joel gebrochen wurde, ein egoistischer Einzelkämpfer wurde und wieder einen Sinn in seinem Leben erfahren hatte. Dieser sollte ihm nun genommen werden?
Ich fand es auch furchtbar, was er tat, aber ich konnte es irgendwie verstehen.
Vorgegaukelte Entscheidungsfreiheit finde ich gar nicht so schlimm, siehe TWD, da fand ich es in Staffel 1 in Ordnung. Man durfte es nur nicht zweimal spielen.
Aber TLOUP2 will mir mit dem Kreis der Gewalt doch etwas sagen. Nur das funktioniert bei mir eben einfach nicht, da mir die Logik und die Gründe eben jener Gewalt herzlich wurscht und unverständlich sind.
"Ich habe Personen begleitet, die ich so nie kennengelernt hatte. Die sich verhalten, wie es mir einfach absolut nicht logisch, oder nachvollziehbar erscheint."
So geht es mittlerweile mit der Walking Dead Serie.
Die Protagonisten treffen stellenweise so haarsträubend dumme Entscheidungen, dass ich mich frage wie lange sie so irl wohl überleben würden. Aber gut, hier ist ja schon die Prämisse dämlich.
Was würden wohl die meisten hier im Falle einer Apokalyse tun?
Ich denke mal sich zusammenraufen, und nach der "Gemeinsam sind wir stark" Regel leben. Und nicht in kleinen Gruppen zusehen dass sich alle gegenseitig schön brutal abmetzeln. Dieses "Kein Gesetz, also mach alles platt was dich nervt" Denken mag bei den Amis tatsächlich geläufig sein, bei mir löst es nur heftiges Kopfschütteln aus.
Das ging mir bei TWD schon ab Staffel 2 so, deswegen bin ich da vor etlichen Jahren schon ausgestiegen.
Ich konnte die Serie ab dem Gouverneur nicht mehr ertragen und musste abbrechen. Wobei ich schon wieder mal Lust hätte auf ein neues Telltale TWD. ;)
TWD hatte ich schon nach Staffel 1 Episode 2 abgebrochen und seitdem kein Telltale mehr angefasst - irrelevante Entscheidungen, absolut null Handlungsfreiheit, dazwischen nerviges QTE-Gameplay.
Hier ging es gerade um die Fernsehserie. ;)
Ah, verpeilt. Ja, da gabs auch noch was...
Vielen Dank für Deine Erläuterung :)
Bezüglich des Spoilers meinst Du die ein oder zwei Stellen, bei denen sich einer der Gegner ergibt und um Gnade fleht?
Ich habe zugegebenermaßen nicht probiert, das Opfer am Leben zu lassen (bzw. ich habe zwar einige Minuten darüber nachgedacht und mich dann für die Tötung entschieden, weil ich eine Falle befürchtet hatte). Da hatte ich eigentlich den Eindruck, dass ich auch genauso gut hätte weitergehen können. War das wirklich nicht möglich?
Für mich hat TLoU2 halt ein großes Problem: Ständig lese ich von einer ominösen Metaebene, wie der Titel Spieler zum Nachdenken angeregt und tage- oder wochenlang nicht losgelassen hat, wie er die Gewalt hinterfragt. Das hat bei mir halt eine gewisse inhaltliche Erwartungshaltung geweckt.
Möchte das Erleben auch keinem Menschen nehmen oder dieses ins lächerliche ziehen.
Aber das Spiel konnte keine meiner Meta-Erwartungen erfüllen. Es funktioniert für mich als Actionspiel sehr gut, es sieht top aus, ist handwerklich gut gemacht, es erzählt seine Geschichte kompetent. Die Schwachpunkte (Überüberlänge, Gameplayeintönigkeit, Michael-Bay-Realismus) nehme ich wie bei vielen anderen Spielen wahr, aber sie zerstören TLoU2 für mich nicht.
Worüber ich tatsächlich länger nachgedacht habe ist, was andere Menschen länger über dieses Spiel nachdenken lässt. Und warum mich dieses Spiel nicht nachhaltig beeindruckt.
Über TLuO2 schwebt so ein Pseudo-Anspruch, dem dieser Titel für mich einfach nicht gerecht wird. Und vor allem ein Entwickler wie Naughty Dog nicht. Wenn ich eine inhaltlich, meinen Ansprüchen genügende Auseinandersetzung des menschlichen Miteinanders haben möchte, wären Naughty Dog und Videospiele allgemein meine letzte Quelle.
Na ja, ich konnte bei deiner Dontnod Kritik nur mit dem Kopf schütteln... ;)
LiS 2 fand ich ebenso stark wie LiS 1. Genau wie übrigens Tell me Why, feines kleines Story Game. Twin Mirror hab ich noch nicht gespielt.
Übrigens, wenn du meinst dass Daniel übertrieben bockig war, hattest du wohl noch nicht viel mit kleinen Jungs dieses Alters zu tun. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass seine Launen toll umgesetzt waren. Kenn aus der Freundesblase genug solche und noch nervigere Kinder. ;)
Sean war für mich ebenfalls ein durchaus nachvollziehbarer Teenager.
Ich fand die Charaktere wirklich sehr gut in LIS2 und das man sich dazu noch entscheiden konnte das Sean sich dann in seien Kumpel Finn verliebt war für mich echt ein Highlight. Auch seinen Bruder Daniel hat man wirklich sehr realistisch umgesetzt, die Szene im Hotel wo er dann übers TV checkt das sein Vater tot ist fand ich absolut nachvollziehbar.
Was mir leider gar nicht gefallen hat war mein Ende, bei mir waren die Brüder dann Gangster und Sean hat seinen Freund Finn auch nie mehr gesehen und ich war einfach nur traurig und richtig herunter gezogen. Aber vermutlich wollte Dontnod das auch so, ich habe mir die anderen Enden auf YT angesehen und fand die auch nicht sonderlich besser.
Die Wahlmöglichkeit hat mich auch überrascht. Bei mir ist Sean in den Knast gewandert. War doof, aber trotzdem irgendwie zufriedenstellend, weil ihn ja später alle erwartet haben.
Ich fand einfach furchtbar, wie das Ende herbeigeführt wurde.
SPOILER SPOILER SPOILER
SPOILER SPOILER SPOILER
SPOILER SPOILER SPOILER
Anstatt einfach wieder irgendwo in die Pampa zu fahren und ein Loch in die Mauer zu machen wie zuvor, fahren sie direkt zum Grenzübergang, wo man erwarten kann, dass da Polizei ist, noch dazu hören sie ja vorher im Polizeifunkt, dass sie gesucht werden und als bewaffnet und gefährlich gelten. Fand ich einfach schwachsinnig.
Und die letzten beiden Episoden haben so einige große Logiklöcher, die mich sehr gestört haben und LiS 2 somit für mich zu einer Enttäuschung gemacht haben nach dem großartigen ersten Teil, auch wenn es insgesamt kein schlechtes Spiel ist, die ersten drei Episoden fand ich recht gelungen.
Aufgrund meines Berufes hatte ich bereits oft mit Kindern auch in diesem Alter zu tun. Mit übertrieben meinte ich weniger eine fehlende Authentizität, sondern vielmehr, dass die Charakterisierung für mich in einem Videospiel einfach zu extrem war. Exakt das Gleiche gilt auch für den Bruder. Deren Charakterzüge, so realistisch sie auch gewesen sein mögen, haben mir einfach fast jeden Spielspaß genommen.
Davon ab war es ja nicht meine Absicht, Rohrkrepierers Meinung in einem schlechten Licht dastehen zu lassen. Deswegen habe ich ja extra noch angefügt, dass Geschmäcker nun einmal verschieden sind und so ist es letztlich ja auch mit LiS2. Bei mir hat das einfach nicht gezündet, was soll ich dem Spiel da noch groß zugute halten in einer Enttäuschungs-Galerie? :)
Alles gut. Deswegen ja auch mein erster Satz in der Galerie.
Versteh ich einfach nicht ganz. Du schreibst dass dir Brüder zu extrem waren. Gleichzeitig feierst du LiS 1, wo nicht nur mir Chloe "alles ist Scheisse Motherfucker" richtig auf den Sack ging. Und Max war nu auch nicht wirklich super liebenswert. :)
Tja, siehst Du. Chloe ging Dir auf den Sack, Sean nicht. Mir genauso unverständlich, aber Geschmäcker sind eben verschieden.
Nachdem es einige Jahre her ist, dass ich den ersten Teil gespielt habe, kann ich natürlich nicht mehr genau sagen, was LiS für mich besser gemacht hat. Tatsache bleibt aber eben, dass ich beide Teile ganz unterschiedlich für mich bewertet habe.
Du willst sagen dass du Chloe mochtest? *schauder*
Ich kann nichts Gegenteiliges behaupten :)
Ich habe hier einen Schock gekriegt, als ich "Baldur's Gate 2" gelesen habe. Aber dann habe ich gemerkt, es geht um Throne of Bhaal, und dachte dann, na gut, kann man geben. Die Erweiterung finde ich auch deutlich schwaecher und spiele sie auch nicht bei jedem Durchlauf. Aber letztes Jahr im Oktober/November habe ich die ganze Reihe auch noch einmal durchgespielt, und mit meinem Kaempfer/Dieb hat auch ToB Spass gemacht. Feuerriesen hinterruecks niederstrecken bringt einfach Laune.
Bei Phoenix Point bin ich immer noch am Ueberlegen, ob ich's mir holen soll. Der Konsens scheint ja "sehr interessant, aber mit deutlichen Macken" zu sein.
Danke an alle fuer's Mitmachen und Chris fuer's Organisieren. Und fuer die naechste Highlight-Galerie habe ich sogar einen aktuellen Titel...
PP ist super. PP ist hart. Sei härter! ;)
Wenn es nur das wäre. Sekiro ist hart und ich habs auf 100% gebracht :)
PP ist spielmechanisch super, da stimme ich dir vorbehaltlos zu. Den Artstyle mag ich deutlich lieber als den von Xcom2, das Zielsystem ist klasse, die unterschiedlichen Fraktionen mit ihren besonderen Rüstungen und die teils riesigen Gegner auch.
Was die Programmierer aber nicht hinbekommen, ist über den Verlauf einer Partie ein forderndes, aber machbares Balancing hinzubekommen. In meiner dritten Partie hatte ich auf "normal" lange gespielt, nur um dann vor einer unlösbaren Situation zu stehen und zu verlieren. Beim kurzen Versuch auf "leicht" wurde ich plötzlich mit Basen überhäuft. Und bei jedem Addon frage ich nach, ob es sich gebessert hat und bekomme Geschichten über nicht lösbare Endkampf-Missionen zur Antwort. Wenn ich 30 oder mehr Stunden in ein Spiel stecke, dann will ich es aber doch auch lösen können.
Dabei kann es doch nicht so schwer sein, aus ein paar Faktoren wie meiner Truppe, deren Ausrüstung, meinem Forschungsstand und dem Ausbau der Basis ein paar Zahlenwerte zu bilden und daraus fordernde aber machbare Missionen zu generieren? Oder mich jedenfalls die Schwierigkeit während einer Kampagne anpassen zu lassen?
Und eben weil es spielmechanisch so gut funktioniert, aber das Balancing so verhaut, habe ich es hier genannt.
Die größten Enttäuschungen 2020 und wir sind uns alle total "uneinig", kein Spiel wird doppelt genannt! Das hätte ich nie vermutet! ^^ Okay, CP77 wird zweimal halb erwähnt, aber eigentlich kein einziges Mal richtig.
Für das Metagame zählt das aber! ;)
Ja, aber für das Metagame würde ich 2x 0,5 = 1 ganze Nominierung werten wollen, oder?
Da das mein Tipp war, hab ich damit kein Problem ;) Ohne Eigennutz wäre ich aber für 2 Erwähnungen, es würde von 2 Usern schließlich genannt.
Wo du recht hast...zwei Erwähnungen sind zwei Erwähnungen. :)
Sehe ich auch so :)
Ich ebenfalls. Nicht nur, weil ich das getippt habe. ;-)
Das ist für uns drei natürlich nur ein positiver Nebeneffekt!
Aber ich würde mich tatsächlich auch dafür aussprechen, wenn es zu meinem Nachteil wäre. Ganz einfach, weil wir zuvor keine „halben Nennungen“ definiert haben und diese deswegen nicht einfach nachträglich mit eingebaut werden können :)
Ich habe es mit lobenden Worten in einem Nebensatz erwähnt, zählt das auch? :P
Lobende Worte bei den Enttäuschungen? ^^
Ja, einzig und allein mit dem Zweck, dieses kleine Spiel mit juristischen Spitzfindigkeiten zu sabotieren :)
Formal lautete die Vorgabe im Forum "wie oft Cyberpunk 2077 pro Kategorie auftaucht". Eigentlich könnte man da also jede einzelne Nennung werten, sogar dann, wenn der Name in einem Text mehrfach vorkommt... ^^
Aber ich würd mich dann auf 2x einlassen, wenn es keine halben Wertungen geben darf. Ich denke, das kommt der Absicht unseres kleinen Metagames am nächsten :)
Na ja, aber bei dir verstehe ich nicht warum du ein Spiel wegen einem Test verdammst. Spiel selber bevor du flennst, du Mimimi! :D
Der Test ist eine Aneinanderreihung von Schrecklichkeiten und stammt von einem sehr kompetenten Tester. Wäre da ja nun Unsinn zu erwarten, dass bei mir das Spiel komplett anders ankommt... aber spielen werde ich Empire of Sin sicher irgendwann. Anders als manche wimmernde Heulboje bei CP77 geb ich den Entwicklern aber ein Jahr Zeit, das Ruder noch rumzureissen ^^
Selbst testen macht kluch!
Grundsätzlich gebe ich dir völlig Recht, aber es gibt Ausnahmen! Ich vertraue z.B. darauf, dass mir AirBag + Gurt das Leben retten, wenn ich gegen eine Mauer fahre, aber selbst testen muss ich das nicht unbedingt. Empire of Sin ist genau so ein Unfall mit Totalschaden, den ich erst dann teste, wenn ich sicher bin, dass ich das überlebe :)
Bzgl Dontnot hatte ich witzigerweise überlegt Tell Me Why als Enttäuschung zu nehmen, da es aber im Gamepass "umsonst" war, hält sich der Ärger über die vermurkste Geschichte in Grenzen. Twin Mirror habe ich noch auf der Wishlist, aber nur als Sale Kandidat...
Tell Me Why, da war was. Habe ich auch angefangen, aber irgendwie hat es dann doch nicht so geklickt, wie LiS und LiS BtS. Schon LiF2 fand ich noch gut, aber lange nicht mehr so gut, da habe ich aber noch durchgehalten. Tell Me Why wird wohl unvollendet bleiben.
Mir hat Tell me Why sehr gut gefallen. Aber bei Twin Mirror muss ich Sven recht geben .. das ist das erste Dontnod Spiel was mir unterm Strich nicht so gut gefallen hat.
Ich mochte beide, aber beide hatten ihre Tiefen.
Bei Twin Mirror habe ich circa 2 Stunden vor Ende im wesentlichen weitergespielt, weil ich dachte das Ende ist in 10 Minuten durch... Aber danach hat es sich nochmal gesteigert und ich habe es nicht bereut. Bei mir wäre es eher auf der Positiven Seite - aber sicherlich nicht unter den Enttäuschungen.
Also mir persönlich hat LIS2 anfangs noch gut gefallen, am Schluss wurde es aber immer unerträglicher und sämtliche Enden haben mir irgendwie alle nicht gefallen. Tell me why hab ich erst die erste Episode durch, leider gefällt mir der Charakter vom Jungen nicht so gut, mir ist der einfach oft unbegründet zu aggressiv. Bin aber schon gespannt was Dontnod noch so für Serien bringt. Am besten fand ich LIS Before the Storm.
LIS Before the storm ist allerdings gar nicht von Dontnod entwickelt, sondern ein Fan-Projekt, soweit ich mich erinnere.
Ich mag die Dontnod-Spiele sehr. Bin gerade bei Tell me why, was mir bisher sehr gut gefällt. Twin Mirror ist auch schon auf meinem Rechner. Das kommt dann danach dran. :-)
Und nicht zu vergessen: Vampyr. Das muss ich auch mal weiterspielen...
Ein Fanprojekt war das nicht, aber es war ein anderes Studio. Deck Nine.
Ach, und Vampyr hatte ich ganz verdrängt. Das war auch ein Dontnod-Spiel was mir nicht so gefallen hat. Hatte es erst vor ein paar Monaten nachgeholt. Tolle Ideen, tolle Atmosphäre, aber irgendwie passte mir da zu viel nicht zusammen. Hab es trotzdem durchgespielt. Schlecht war es nicht, nur halt nicht so gut wie erhofft.
Würde mal gern wissen, ob Deck Nine grad an irgendwas arbeitet und wenn ja, an was. Von denen hat man ja seit Before the Storm auch nix mehr gehört. Mir hat Before the Storm gut gefallen, kam nah ran an den Vorgänger und war auf jeden Fall besser als Life is Strange 2. :)
Ich fand Before the Storm auch klasse. Sie machen anscheinend wieder was für Square Enix, aber was .. keine Ahnung. Und ob da noch aktuell ist weiß ich auch nicht. Die Aussage ist wohl von 2018.
Solltest alle Episoden spielen. Danach weisst du woher die Agressivität kommt. :)
Das kann ich mir schon zusammen reimen, weil die Mutter nämlich nicht die Böse war, stimmts? ;)
Nana, das spiel ich schon weiter, aber am PC ist bei mir immer so blöd und ich möchte es eigentlich noch am TV mit einem Kumpel zocken...
Vermurkst? Du musst was anderes gespielt haben....
Ich mochte Tell Me Why :)
Das war interessant zu lesen. Überrascht war ich ja schon, dass "Der Thron des Bhaal" nach all den Jahren immer noch Enttäuschung verbreitet. Ich habe den schon beim aller ersten Spielen vor X Jahren nicht beendet, da mir die gleichen repetitiven Kämpfe zu nervig waren. Scheint sich ja leider nichts verändert zu haben trotz vermutlich 20 Jahren...
Naja, ich hab ja auch die Originalversion von vor (tatsächlich knapp) 20 Jahren gespielt und nicht die Enhanced Edition - ich hatte aber auch nirgends gelesen, dass diese diesbezüglich besser sein soll.
@Robokopp: Du hast meine Gedanken zu Squadrons perfekt auf den Punkt gebracht. Ich habe auch Hunderte Stunden alleine in TIE-Fighter gesteckt und hatte mich anfangs über die für das Jahr 2020 überraschend komplexe Steuerung und den Flightstick-Support gefreut.
Das Missionsdesign, die langweilige Story und vielleicht auch die Immersions-zerstörenden häufigen Seitenwechsel haben bei mir aber auch dafür gesorgt, dass das Spiel nicht gezündet hat.
Witzig, ich habs zwar erst 2 Stunden angetestet, hat mir aber wirklich so richtig Spaß gemacht. Das viele Geschnatter während der Missionen hat mich jetzt nicht so gestört. Für mich war es fast schon ein heißer Kandidat für mein Spiel des Jahres. :)
Interessant wie das Spiel die Geister scheidet :)
Ich hab mich an dem Gequatsche nicht sonderlich gestört und auch keine besonders tiefsinnige Story erwartet. Das Spiel machte mir Laune und ist deshalb ja auch zu meiner Überraschung des Jahres gekürt worden. Mein einziges Problem war das ich wegen VR-Übelkeit immer nur eine Mission am Stück hab spielen können. Damit fielen mir allerdings die häufigen Seitenwechsel gar nicht auf ;-)
Den Multiplayer hab ich allerdings nicht probiert, da ich es auf PSVR hab und keine Lust habe für Multiplayer extra zu zahlen.
Vielleicht ist scheitert es bei mir persönlich auch daran, dass es nicht TIE-Fighter ist. Oder auch, dass es doch ziemlich unübersichtlich ist.
Enttäuschung des Jahres-schlecht fand ich es natürlich nicht, es hat mich nur nicht so gepackt wie erhofft.
Stimmt, eine Enttäuschung kann ja alles mögliche sein, auch ein gutes Spiel von dem man sich vielleicht mehr erhofft hatte kann eine Enttäuschung sein.
Vielleicht sollte man noch die Kategorie Flop des Jahres einführen, mal Chris fragen. ;) Cool wäre auch noch "Das Retro-Spiel des Jahres"! Chris wird uns natürlich schlagen dafür *aaaaaaaaaaaaaaargh* !!!!!
Stimmt, das wäre super! Eye of the Beholder habe ich jetzt einen Absatz bei den Überraschungen gegönnt, aber eine eigene Retro-Kategorie wäre noch viel passender!
Ach, das erinnert mich dran doch mal wieder Lands of Lore anzuwerfen ;)
Aber nur das erste!!!! Das allerdings gerne.
Die anderen beiden hätten genauso gut eine neue Reihe sein können, die hatten vom Gameplay und auch sonst her nicht allzu viel mit dem ersten LoL zu tun.
LoL2 hatte ich zum Release tatsächlich gekauft und abgeschlossen. Beim erneuten Anspielen vor ein, zwei Jahren habe ich mich gefragt, wie ich das ertragen habe :)
Eine Enttäuschung muss ja nicht schlecht sein, wie auch in diversen Einträgen in der Galerie zu sehen ist. Ein gutes Spiel das wegen der ein oder anderen hanebüchenen Design-Entscheidung am Meisterwerk vorbeischrammt kann genauso gut eine Enttäuschung sein wie eins das mit älteren Spielen des Genres nicht wirklich mithalten kann. Denn was den Singleplayer-Aspekt angeht ist Tie Fighter auf jeden Fall besser als das neue Squadrons. Allein schon weil man viel mehr Zeit damit verbringt sich hochzuarbeiten, und es immer wieder zusätzliche Ziele gibt die einem vom Orden des Imperators gegeben werden oder wie der hieß. Und diese optionalen Ziele stimmten, so weit ich mich erinnere, nicht immer völlig mit den Zielen der Imperialen Navy überein. Das allein gab dem ganzen Spiel mehr Tiefe, auch außerhalb des Cockpits.
Da sind ja wirklich einige Überraschungen dabei. Bin schon auf die nächsten Galerien gespannt. ;)
Interssante Auswahl mit für mich verständlichen Begründungen. Habe aber keinen der Titel gespielt und könnte eh nicht widersprechen. ;)
Ich schiebe ja schon eine ganze Weile Trüberbrook auf, obwohl ich es schon besitze und Adventurekost rar ist. Wirklich motiviert hat mich der Abschnitt von funrox nicht, das Spiel von meinem POS in mein Laufwerk zu verschieben.
Naja, es wird bestimmt noch den einen oder anderen verregneten Sonntag geben.
In 3 Stunden hast es eh durch, so als Zwischensnack ist es durchaus bekömmlich. :)
Nicht aufschieben, einfach machen. Der Sonntag reicht, aber ist auch nicht schlecht investiert, wenn man Adventures mag.
Wenn du schön rätseln willst, dann lass es, eine total dämliche Designentscheidung macht die Rätsel nämlich völlig kaputt. Und wenn du ne gute Story willst, dann lass es auch. :D Wenn dir schöne Grafik reicht, dann spiel es. ;)
Wenn Du es eh schon hast, dann probiere es einfach aus.
Ansonsten ist meine Überraschung "Gibbous" bei gog gerade im Angebot. :-)
@LRod: das mit VR und anstrengender kann ich gut nachvollziehen. Durch die gestiegene Immersion fühle ich mich beim Spielen davon auch gestresster als bei "normalen". Muss da mehr und öfters Pausen einlegen, auch wenn es ein realtives gemächliches Spiel wie der Vacation Simulator ist.
Guter Gedanke, möglicherweise liegt es an der Immersion, die das ganze zwar spannender, aber auch stressiger macht.
Wahrscheinlich kommt da auch einfach viel zusammen, das Gewicht, die nicht immer perfekte Bildschärfe vor den Augen, die Bewegung (die auch immer an künstliche Grenzen stößt, wenn ich auf eine Wand zugehe) und der höhere Stresslevel durch höhere Immersion.
Ich schaue es mir gerne in ein paar Jahren wieder an, aber aktuell bin ich erstmal durch damit...
Ja das sehe ich auch so. Nach einer STunde ist meistens gut, aber man gewöhnt sich schnell dran, wenn man das täglich macht. Dann ist es zumindest nicht mehr so stressig, aber die STunde reicht dann trotzdem.
Ausserdem habe ich das Gefühl, dass das spielen aufwendiger wird und man mehr Zeit braucht. Liegt vielleicht auch am vielen rumgucken :)
Ziemlich große Auswahl ;)
Einige kann ich gut nachvollziehen (Trüberbrook, Life ist Strange 2, Empire of Sins ...) bei anderen bekomme ich dieses starke Gefühl, endlich mal eines dieser berüchtigten FWP's direkt zum Greifen vor mir zu haben ... Spannende Galerie allemal :)
Interressant.