Es ist das dritte Spiel der Mortal-Kombat-Macher mit Helden der DC-Comics. Chefentwickler Ed Boon will den Vorgänger mit Upgrade-System, verrückten Special Moves und großem Storymodus übertreffen. Wir verraten, ob es gelungen ist.
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"Du könntest niemanden töten, aber Hirnschäden sind in Ordnung?", fragt Robin Batman, nachdem dieser einen Angreifer mit einem wuchtigen Schlag auf den Kopf zu Boden schickt. Ja, in der Kampagne von Injustice 2 gibt es viele solcher Sprüche, bei denen wir immer wieder schmunzeln müssen. Aber da gibt es noch viel mehr über das neue Comichelden-Prügelspiel der Netherrealm Studios zu erzählen.
Die Macher von Spielen wie Mortal Kombat X (im Test: Note 8.5) haben sich für Injustice 2 nämlich einige neue Funktionen überlegt. Mit freischaltbaren Rüstungsteilen und Fähigkeiten wertet ihr Superman, Harley Quinn, Gorilla Grodd oder den recht frischen DC-Schurken Atrocitus auf. Ihr bereist mittels Brother Eye zig Parallelwelten, um sie mit eurem Kämpfer zu befreien oder lasst euren Charakter sogar in automatisch ablaufenden Kämpfen gegen die Figuren anderer Spieler antreten.
Brainiac greift Krypton an, Superman hat den Joker ermordet und Harley Quinn ist mittlerweile Mitglied der Gerechtigkeitsliga. Batmans Sohn Damien hat zudem keine Lust mehr auf seinen alten Herren und möchte ihm nur zu gerne an die künstlichen Fledermausohren gehen. Was zum Teufel ist denn hier los? Nun, es ist der Beginn der auf wechselnden Zeitebenen erzählten Geschichte von Injustice 2. Hier leidet so gut wie jeder Held mal unter den Einflüssen der Bösen oder ein Schurke schlägt sich auf die Seite der Weltenretter.
Klingt nach hartem Trash? Stimmt, aber es ist guter Trash! Und das liegt nicht zuletzt auch an den Dialogen zwischen den Charakteren und ihren oft platten, aber witzigen Sprüchen. Als Green Arrow etwa gegen Gorilla Grodd antreten muss, merkt er an, dass er besser seinen Bananenpfeil mitgebracht hätte. Das sagt er indes komplett auf Deutsch, denn Injustice 2 ist mit sehr guten deutschen Sprechern vollständig lokalisiert. Nur zwei Dinge passen nicht ganz: Lippensynchronität gibt es nur bei der (enthaltenen) englischen Sprachausgabe. Namen wie Kal-El werden immer wieder mal „falsch“, nämlich englisch und nicht wie in den deutschen Fassungen der TV- und Kinoproduktionen ausgesprochen.
Wer kämpft gegen Poison Ivy?
Genau das erlebt ihr in der Solokampagne des neuen Prügelspiels von Netherrealm. Wie üblich wechselt ihr in den Kapiteln dabei einige Male den Charakter, kämpft als Blue Beatle, Catwoman oder Cyborg. Zwischendrin wird gekämpft wie in Einzelmatches in den Arenen, die Story wird in Form von Zwischensequenzen erzählt, die fließend in einen Kampf übergehen. Genau so kennt ihr das auch aus dem Vorgänger von 2013. Einen Unterschied aber gibt es: Quick-Time-Sequenzen haben die Entwickler komplett gestrichen. Dafür entscheidet ihr euch vor einigen der Kämpfe zwischen zwei Spielfiguren. Große Auswirkungen auf den Verlauf der Handlung hat das nicht, spielt ihr die mit fünf bis sechs Stunden eher kurze Storykampagne mit beiden Wahloptionen, sollt ihr aber ein alternatives Ende sehen.
Überdrehte Special Moves
In der Grundversion von Injustice 2, der eine oder andere DLC wird folgen, habt ihr Zugriff auf 30 Kämpfer. Neben DC-Helden wie Batman, Superman oder Wonder Woman schlüpft ihr auch in die Rollen diverser Schurken wie Scarecrow, Gorilla Grodd oder den Joker. Vier davon könnt ihr aber nicht sofort spielen. Zugriff auf sie erhaltet ihr durch das Beenden des Solomodus, Darkseid wiederum schaltet ihr mit einem der Retailfassung beiliegenden Code frei. Egal ob Held oder Schurke, jeder davon verfügt über einen spektakulären Spezialangriff. Diesen löst ihr genauso simpel (bei vollem Superbalken) aus wie auch die X-Ray-Angriffe in Mortal Kombat X.
Diese Angriffe sind in Injustice 2 extrem abgedreht. Der ultraschnelle Flash greift sich dabei etwa den Gegner rennt mit ihm nach Ägypten zur Sphinx und haut ihn dagegen. Dann geht es weiter in einen Dschungel, wo er sein Opfer einem Tyrannosaurus an den Latz knallt. Ähnlich überzeichnet (und das meinen wir eindeutig positiv!) sind die Spezialangriffe der übrigen Kämpfer ebenfalls. Catwoman wirft sich beispielweise auf ihr Motorrad und überfährt einige Male den Gegner. Supergirl trägt ihren Gegner wiederum weit in den Weltraum hinaus, schleudert ihn (oder sie) durch ein Asteroiden-Feld und jagt noch einen vernichtenden Hitzeblick hinterher. Das macht Spaß – auch noch beim fünften Mal.
Doch wenngleich es einige Zeit dauert, bis man sich an diesen Angriffssequenzen sattgesehen hat, irgendwann ist dieser Punkt unweigerlich erreicht. Dann ist es von Nachteil, dass wir diese Attacken nicht in irgendeiner Form beschleunigen oder überspringen können. Das war bei den zwar nicht ganz so spektakulären, aber eben auf Dauer angenehm kompakten Spezialangriffen im Vorgänger noch anders.
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Bekloppt, aber gut: Die Spezialangriffe der Kämpfer (hier der von The Flash) sind total überzeichnet und sehr spektakulär.
Aladan
25 Platin-Gamer - P - 56631 - 19. Mai 2017 - 18:04 #
Vielen Dank für den Test.
Neben der Kampagne gefällt mir vor allem der Multiverse Modus, der natürlich stark an die Tower von Mortal Kombat erinnert. Sehr zu empfehlen, sogar für Singleplayer Spieler.
Also ich finde 5-6 Stunden für die Kampagne mehr als ausreichend, vor allem wenn man bedenkt das ja im Prinzip nur geprügelt wird. Nimmt man die Kämpfe raus hat man immer noch einen sehr schönen langen Superheldenfilm.
klingt klasse, ich warte gespannt auf die ankündigung der PC-version.
zur alternativen-box: Killer Instinct ist auch erhältlich für PC-spieler im Windows Store. auch ein tolles fighting game mit einer sehr einzigartigen combo-struktur.
"Mit seinen frei wählbaren Schwierigkeitsgraden kommen auch Genre-Einsteiger auf ihre Kosten"
Ich muss ja sagen, dass ich als nicht-Prügelspiel-Spieler versucht habe, in Injustice herein zu kommen. Habe es nach einiger Zeit aufgegeben, da ich das Tutorial 1. öde und 2. schwer fand. Ich hatte nicht das Gefühl, etwas spaßiges oder sinnvolles zu machen.
ja. ist eigentlich auch nicht anders wie bei strategie-spielen, wo du lernen musst welche gebäude und einheiten es gibt, welche fähigkeiten sie haben und wie du sie sinnvoll einsetzt. anscheinend erwarten aber viele bei fighting games, dass sie einfach drauflos mashen können. das ist aber nicht zielführend und macht dann logischerweise auch keinen spaß. für anspruchsloses prügeln für zwischendurch dürften beat'em ups sinnvoller sein.
Es kommt auf das Spiel an. Serien wie Tekken sind dafür berüchtigt, dass man auch als Buttonmasher (wild irgendwelche Tasten drücken) weit kommt. Bei anderen siehst du da kein Land.
1. Persönlich ziehe ich Prügelspiele auf Konsole vor, am PC ist mir die Steuerung meist irgendwie dann doch zu hakelig.
2. Die meisten Spiele sind auf normalen Schwierigkeitsgrad voreingestellt, in der Regel gibt es da noch mehrere einfachere vorher, als Anfänger sollte man das unbedingt im Optionsmenü ändern.
3. Bei guten Prügelspielen hat jeder Charakter seine Stärken und Schwächen und Eigenheiten. Als Spieler probiert man am besten alle mal aus und sieht, welcher einem am besten zusagt.
4. Wer weiterkommen möchte, der muss dann natürlich die ganzen Fertigkeiten seines gewählten Chars nach und nach blind einstudiert haben.
Ich habe den ersten schon toll gefunden und mir den 2ten direkt geholt. 2 Stunden bis her gespielt und finds sehr gelungen.
Das ich aber Braniac und Darkseid noch kaufen soll, trotz Ultimate Edition, kaufen soll find ich ned sooo toll.
Aladan
25 Platin-Gamer - P - 56631 - 22. Mai 2017 - 15:51 #
Das Spiel ist der Teufel! Der Multiverse-Singleplayer-Modus löst zusammen mit dem Account-, Charakter- und Ausrüstungs-Levelsystem eine Spirale aus, die ich sonst nur von Spielen wie Diablo kenne.
Scorpien
16 Übertalent - P - 5411 - 22. Mai 2017 - 18:19 #
Ist ein wahnsinnig spaßiges Game! Ein Hinweis an dieser Stelle: HDR unterstützt das Spiel auch auf der Xbox One S - zu Beginn wird man sogar aufgefordert, HDR zu konfigurieren.
Viel Spaß beim Lesen und Anschauen!
Vielen Dank für den Test.
Neben der Kampagne gefällt mir vor allem der Multiverse Modus, der natürlich stark an die Tower von Mortal Kombat erinnert. Sehr zu empfehlen, sogar für Singleplayer Spieler.
Also ich finde 5-6 Stunden für die Kampagne mehr als ausreichend, vor allem wenn man bedenkt das ja im Prinzip nur geprügelt wird. Nimmt man die Kämpfe raus hat man immer noch einen sehr schönen langen Superheldenfilm.
Epische Länge, ja. Ich glaube, ich habe was von über 2 1/2 Stunden gelesen gehabt.
klingt klasse, ich warte gespannt auf die ankündigung der PC-version.
zur alternativen-box: Killer Instinct ist auch erhältlich für PC-spieler im Windows Store. auch ein tolles fighting game mit einer sehr einzigartigen combo-struktur.
"Mit seinen frei wählbaren Schwierigkeitsgraden kommen auch Genre-Einsteiger auf ihre Kosten"
Ich muss ja sagen, dass ich als nicht-Prügelspiel-Spieler versucht habe, in Injustice herein zu kommen. Habe es nach einiger Zeit aufgegeben, da ich das Tutorial 1. öde und 2. schwer fand. Ich hatte nicht das Gefühl, etwas spaßiges oder sinnvolles zu machen.
Ist das inhärent in diesem Genre?
ja. ist eigentlich auch nicht anders wie bei strategie-spielen, wo du lernen musst welche gebäude und einheiten es gibt, welche fähigkeiten sie haben und wie du sie sinnvoll einsetzt. anscheinend erwarten aber viele bei fighting games, dass sie einfach drauflos mashen können. das ist aber nicht zielführend und macht dann logischerweise auch keinen spaß. für anspruchsloses prügeln für zwischendurch dürften beat'em ups sinnvoller sein.
Es kommt auf das Spiel an. Serien wie Tekken sind dafür berüchtigt, dass man auch als Buttonmasher (wild irgendwelche Tasten drücken) weit kommt. Bei anderen siehst du da kein Land.
1. Persönlich ziehe ich Prügelspiele auf Konsole vor, am PC ist mir die Steuerung meist irgendwie dann doch zu hakelig.
2. Die meisten Spiele sind auf normalen Schwierigkeitsgrad voreingestellt, in der Regel gibt es da noch mehrere einfachere vorher, als Anfänger sollte man das unbedingt im Optionsmenü ändern.
3. Bei guten Prügelspielen hat jeder Charakter seine Stärken und Schwächen und Eigenheiten. Als Spieler probiert man am besten alle mal aus und sieht, welcher einem am besten zusagt.
4. Wer weiterkommen möchte, der muss dann natürlich die ganzen Fertigkeiten seines gewählten Chars nach und nach blind einstudiert haben.
die steuerung zwischen PC- und konsolen-versionen unterscheidet sich bei fighting games nicht.
Man kann auch am PC mit Gamepad spielen. :-)
Aber warum sollte man das tun ;-)
Weil das für solche Spiele die am besten geeignete Steuerungsmethode ist. :-)
Kurzer Einwurf, Atrocitus wurde nicht extra für das Spiel erfunden. Den gibt es auch im Comic Universum ;-)
Und das schon seit 10 Jahren (Auftritt in Green Lantern (IV) 25 (Dec 2007)). Hatte auch schon seinen Auftritt in der GL Animated Serie.
Ich hoffe auch auf eine PC Version. Bei Teil 1 hat es ja auch etwas gedauert.
Taugt die PC-Version von Teil 1 was? Also von der Technik her?
ist ok. netplay ist etwas problematisch, aber wenn du den story-modus spielen willst, greif ruhig zu.
Top. Glück gehabt, das war heute ein Spontan-Kauf im ONE-Shop... rein aus einer Laune heraus. ;-)
Werde dann mal als Scarecrow oder Harley Quinn loslegen und die Story genießen...
Nett geschriebener Test. Wird wegen des Storymodus wahrscheinlich gekauft.
Ich bin zu schlecht dafür, darum ist es nix für mich :(
Ich habe den ersten schon toll gefunden und mir den 2ten direkt geholt. 2 Stunden bis her gespielt und finds sehr gelungen.
Das ich aber Braniac und Darkseid noch kaufen soll, trotz Ultimate Edition, kaufen soll find ich ned sooo toll.
Brainiac bekommst du auch wenn du den Storymodus durchspielst
Ah, dass wusst ich ned. Danke fuers mitteilen
Ich hab auch gerade erst gegessen das du die Ultimate Edition hast. Dann sollte Darkseid eigentlich auch mit drin sein ohne das du ihn kaufen musst.
Die Story hat ja zwei Enden. Vielleicht bekommst du Darkseid dann fürs andere Ende.
Darkseid sollte als Code in der Spielepackung liegen...war bei mir so.
Was mir am meisten Spaß macht, ist das MP-KI-Duell. Fast wie ein Card-Game, durch das man dann zusätzliche Kleidungsstücke holen kann.
Der Satz klingt so falsch..
Das Spiel ist der Teufel! Der Multiverse-Singleplayer-Modus löst zusammen mit dem Account-, Charakter- und Ausrüstungs-Levelsystem eine Spirale aus, die ich sonst nur von Spielen wie Diablo kenne.
Ist ein wahnsinnig spaßiges Game! Ein Hinweis an dieser Stelle: HDR unterstützt das Spiel auch auf der Xbox One S - zu Beginn wird man sogar aufgefordert, HDR zu konfigurieren.