Dennis Hilla 8. Oktober 2020 - 16:28 — vor 3 Jahren aktualisiert
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Ein per Ruhmpunkte gekaufter Alien-Pilot ist zwar nett, aber irgendwie auch nutzlos, da er die meiste Zeit eh nicht sichtbar ist.
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Operationen und kosmetische Items
Außerdem verdient ihr die beiden Währungen durch den Abschluss täglicher Herausforderungen und von "Operations". Letzteres sind das bei Star Wars - Squadrons, was die Seasons in Titeln wie Fall Guys sind. Sie erstrecken sich über einen Zeitraum von bis zu acht Wochen, und wenn ihr euch erfolgreich durch sie hindurch spielt, erhaltet ihr viele Ruhmpunkte und besondere kosmetische Items.
Die optischen Modifikatoren sind so vielfältig wie oftmals auch sinnbefreit. Hologramme oder Figuren für euer Cockpit, neue Lackierungen und auch andere Pilotenskins sind nett, bringen aber entweder nichts oder sogar Nachteile. Denn egal wie cool es sein mag, mit einem Fleischzopf-tragenden Twi’lek durch die Lüfte zu sausen, letztlich ist das doch ziemlich egal. Abgesehen vom Endbildschirm ist euer Recke nämlich nie zu sehen. Und die Cockpit-Verzierungen können euch das Leben regelrecht schwerer machen, da sie versperren einen Teil der ohnehin schon beschränkten Sicht versperren.
Durch absolvierte Flottenkampf-Matches steigt ihr außerdem im Rang auf, was euch mit mehr Ruhm versorgt und außerdem dabei hilft, dass ihr mit gleichstarken Spielern zusammengewürfelt werdet. Die Stufen lauten (in aufsteigender Reihenfolge) Unkonventionell, Toptalent, Heldenhaft, Tollkühn, Legende und Galaktisches Ass. Je weiter ihr aufsteigt, umso mehr Ruhm winkt. Mit jeder neuen Operation wird euer Rang wieder zurückgesetzt.
Autor: Dennis Hilla; Redaktion: Jörg Langer (GamersGlobal)
Meinung: Dennis Hilla
Ach EA, da habt ihr mich mit der Kampagne so positiv überrascht! Und dann müsst ihr mir mit dem Multiplayer-Modus einen derben Dämpfer verpassen. Nicht falsch verstehen, meinen Spaß hatte ich beim Testen. Besonders, wenn die Mitspieler sich mal anständig verhalten, kommt richtiges Star-Wars-Feeling auf. Als Teil einer Staffel auf die Jagd nach Rebellenabschaum oder imperialen Jägern zu gehen, das hat schon was.
Zu meiner Überraschung war das Spielerfeld auch weniger durchwachsen als in anderen Multiplayer-Titeln wie Call of Duty oder Counter-Strike. Damit meine ich noch nicht einmal das Können, sondern den höflichen Umgang und den Willen, gemeinsam Spaß zu haben. Sicher, darauf hat EA keinen Einfluss, positiv hervorheben will ich diesen Faktor dann aber doch.
Was mich aber wirklich wurmt, ist die Inhaltsleere. Mit dem als Weltraumgefecht getarnten Team-Deathmatch ist ein guter Standard-Modus mit an Bord, und die Flottenkämpfe punkten durch ihr Squad-Gefühl. Allerdings hätte man aus letzteren deutlich mehr machen können. Warum dürfen nur fünf Spieler mitmachen? Hier sollte EA nochmal schrauben und sich auch gleich noch ein, zwei neue Modi einfallen lassen. Tatsächlich stört mich dieser Mangel an Abwechslung deutlich mehr als die nur sechs Maps, denn sind wir ehrlich: Ob ich jetzt Asteroiden oder Raumschiffteilen ausweiche, ist fast egal.
Großes Lob hat EA für die technische Seite verdient. Das Spiel läuft online stets sauber, das Matchmaking funktioniert und ich begrüße die Einbindung von Crossplay ausdrücklich. Keine Mikrotransaktionen sind natürlich auch immer eine super Sache (wobei ich persönlich kein Problem mit ihnen habe, solange sie nur kosmetische Objekte freischalten).
Für die Operation 2 wünsche ich mir, dass EA die Denkdroiden anwirft und sich in jeder Hinsicht mehr Inhalte einfallen lässt. Im aktuellen Zustand ist der Multiplayer-Modus von Star Wars - Squadrons jetzt zu Beginn sehr spaßig, wird aber wohl kaum die Spieler dauerhaft fesseln können. Und das ist ziemlich schade: Ein solides Fundament für zahlreiche spaßige Flugstunden besteht ohne Frage. Die größte Chance, die EA aber wohl verpasst hat ist, dass es keinen Koop-Modus für die Kampagne gibt. Das hätte sich doch wirklich angeboten!
Star Wars - Squadrons (MP) PCXOnePS4
Einstieg/Bedienung
Gelungene Steuerung zwischen Realismus und Arcade
Übungsmodus und Flottenkampf-Tutorial
Steile Lernkurve, selbst für Kampagnen-Kenner
Spieltiefe/Balance
Spaßiger Flottenkampf-Modus
Gut ausbalancierte Gleiter-Auswahl
Viele Anpassungsoptionen der Schiffe
Flottenkampf zur Übung auch gegen KI möglich
Star-Wars-Gefühl kommt online gut rüber
VR jederzeit an- und abschaltbar
Kosmetische Belohnungen aus den "Operationen" motivieren
Mit richtigen Mitspielern viel Taktik möglich
Keinerlei Echtgeld-Transaktionen
Nur zwei Spielmodi
Nur sechs Maps
Acht Schiffe auch nicht üppig
Flottenkampf sehr KI-lastig, da nur fünf echte Spieler pro Seite mitkämpfen
Grafik/Technik
Schicke Partikeleffekte
Keine Ruckler
Detailreiche Cockpits mit vielen Infos
Starkes VR-Spielgefühl
Mit PSVR teils sehr hässlich
Sound/Sprache
Starke deutsche Sprecher
Grandioser orchestraler Soundtrack
Altbekannte "Pew-Pew"-Soundeffekte
Gehör hilft bei Gegner-Ortung
Multiplayer
Stets stabiler Netzcode
Flottes Matchmaking
Crossplay
Spieler lassen sich muten
Wenig Langzeit-Motivation abseits von kosmetischen Items
Jac
19 Megatalent - P - 15595 - 8. Oktober 2020 - 19:20 #
Die Basis des Multiplayers klingt wirklich gut. Die geringe Teilnehmerzahl hat mich aber von vornherein gewundert, da sollte in mindestens einem Modus mehr gehen.
Gut finde ich auch, dass die Zusatzteile die man freispielen kann nicht per se besser sind, sondern immer auch mit Nachteilen verbunden sind. D.h. ein Anfänger hat dadurch nicht automatisch einen Nachteil.
Nachdem ich die Solo-Kampagne durch habe, spiele ich jetzt den Multiplayer Modus. Noch bin ich gefesselt, aber es stimmt, dass der Umfang doch recht mau ist.
Die Grundlagen sind super. An die zunächst ungewohnte Steuerung habe ich mich längst gewöhnt. Die taktische Tiefe ist toll. Im Cockpit ist die Energieverteilung entscheidend, Auf dem Schlachtfeld das Teamwork, im Hangar den Richtigen Kompromiss bei der Ausrüstung zu finden. Ich persönlich setze stark auf Wendigkeit und opfere dafür etwas Hitpoints sowie Geschwindigkeit. Allerdings hilft es dann besonders auf Speed getrimmte Flügelmänner zu haben.
Was mich am Flottenkampf etwas stört ist, dass er etwas zu formelhaft ist. Er ist in drei Phasen gegliedert. Zunächst geht es darum die Moral zu steigern indem man gegnerische Jäger abschießt. Die KI Gegner kann man dabei getrost ignorieren. Sie stellen kaum eine Gefahr dar und bringen beim Abschuss auch nicht viel Moral. Also geht es wie im Dogfight zunächst fünf gegen fünf in den Jägern.
Hat eine Seite genügend Moral kann sie sich daran machen die beiden gegnerischen Fregatten zu „versenken“. Im Dunstkreis der Fregatten dreht sich dann normalerweise das Blatt und der Gegner kann mehr Moral aufbauen, dann wechselt die Initiative und man muss die eigenen Fregatten verteidigen. Hat eine Seite beide Fregatten vernichtet beginnt der Angriff auf das Mutterschiff. Zusätzlich kommen sich die beiden Flotten im Spielverlauf immer näher, sodass es immer gedrängter zugeht, das ist eine super Mechanik.
Kommt man den Fregatten oder dem Mutterschiff zu früh zu nahe machen sie kurzen Prozess mit einem. Erst wenn die Moralverteilung passt wird man nicht sofort platt gemacht. Diese Mechanik ist verständlich, so schafft man es das Spiel auf jeweils einen Punkt im Raum zu fokussieren und verhindert, dass ein Mutterschiff schnell zu Brei geschossen wird, es fühlt sich aber sehr künstlich an. Und es hat unschöne Konsequenzen. Da wechselt man z.B. auf einen langsamen Y-Wing um dem gegnerischen Sternenzerstörer ordentlich einzuheizen und ist dann erstmal eine Weile unterwegs in dem trägeren Schiff. Kaum ist man angekommen wendet sich das Blatt, der Gegner hat genügend Moral und man soll jetzt verteidigen. Der feindliche Sternenzerstörer wird sofort immens stark und schießt einen aus der Luft bevor man noch gewendet hat.
Eine Übergangsperiode wäre hier nett, sodass man wenigstens eine faire Chance hat wieder weg zu kommen.
Aber alles in allem gefällt mir der Multiplayer Modus sehr gut. Ich spiele auf der PSVR und fühle mich wie in einem echten Cockpit. Das HUD habe ich aus Gründen der Immersion ausgeschaltet, die Bordinstrumente liefern alle Informationen die man braucht. Vielleicht ein minimaler Nachteil im Miltiplayer Modus wo man dann vielleicht etwas öfter gegen einen Asteroiden fliegt weil man gerade versucht den Gegner per Blick auf den Radar wieder vors Korn zu bekommen. Aber das ist es eindeutig Wert. Die Cockpits sind so gut gestaltet, dass man ansonsten keine Nachteile hat und es fühlt sich gleich doppelt so gut an.
Ich finde es garnicht so schlimm, dass es nur zwei Modi gibt. Dadurch verteilen sich die verfügbaren Spieler nicht so sehr und das Matchmaking funktioniert besser. Lieber wenige die gut funktionieren als viele die kaum jemand gleichzeitig spielen möchte.
Klar kann man ihn ignorieren, wäre aber schade. Und das sage ich als alter Multi-Player Muffel. Es ist eben ein ganz anderes Spielgefühl gegen gleichwertige Gegner anzutreten.
Die Solo-Kampagne hat dagegen eigene Vorzüge, sie muss nicht ausbalanciert sein, kann mehr gescriptet sein, ist abwechslungsreicher, etc. Idealerweise erzählt sie auch eine spannende Geschichte und führt interessante Charaktere ein (was hier leider nicht der Fall ist).
Beides hat seine Daseinsberechtigung uns ich finde man sollte beidem eine Chance geben.
MScheyda
16 Übertalent - P - 5756 - 9. Oktober 2020 - 22:13 #
Wenn ich mir die Screenshots so anschaue habe ich das Gefühl, dass man es mit Hintergründen auch übertreiben kann - war der Weltraum nicht mal schwarz?
Den Multiplayer-Part werde ich als Bonus mitnehmen, ich hatte schon mit den Battlefront 1+2 Weltraumschlachten meinen Spaß, gerade das erste Battlefront hatte mit den DLCs zu Bespin und dem Death-Star ein paar coole Karten zu bieten. ;)
Viel Spaß beim Lesen!
Die Basis des Multiplayers klingt wirklich gut. Die geringe Teilnehmerzahl hat mich aber von vornherein gewundert, da sollte in mindestens einem Modus mehr gehen.
Gut finde ich auch, dass die Zusatzteile die man freispielen kann nicht per se besser sind, sondern immer auch mit Nachteilen verbunden sind. D.h. ein Anfänger hat dadurch nicht automatisch einen Nachteil.
Nachdem ich die Solo-Kampagne durch habe, spiele ich jetzt den Multiplayer Modus. Noch bin ich gefesselt, aber es stimmt, dass der Umfang doch recht mau ist.
Die Grundlagen sind super. An die zunächst ungewohnte Steuerung habe ich mich längst gewöhnt. Die taktische Tiefe ist toll. Im Cockpit ist die Energieverteilung entscheidend, Auf dem Schlachtfeld das Teamwork, im Hangar den Richtigen Kompromiss bei der Ausrüstung zu finden. Ich persönlich setze stark auf Wendigkeit und opfere dafür etwas Hitpoints sowie Geschwindigkeit. Allerdings hilft es dann besonders auf Speed getrimmte Flügelmänner zu haben.
Was mich am Flottenkampf etwas stört ist, dass er etwas zu formelhaft ist. Er ist in drei Phasen gegliedert. Zunächst geht es darum die Moral zu steigern indem man gegnerische Jäger abschießt. Die KI Gegner kann man dabei getrost ignorieren. Sie stellen kaum eine Gefahr dar und bringen beim Abschuss auch nicht viel Moral. Also geht es wie im Dogfight zunächst fünf gegen fünf in den Jägern.
Hat eine Seite genügend Moral kann sie sich daran machen die beiden gegnerischen Fregatten zu „versenken“. Im Dunstkreis der Fregatten dreht sich dann normalerweise das Blatt und der Gegner kann mehr Moral aufbauen, dann wechselt die Initiative und man muss die eigenen Fregatten verteidigen. Hat eine Seite beide Fregatten vernichtet beginnt der Angriff auf das Mutterschiff. Zusätzlich kommen sich die beiden Flotten im Spielverlauf immer näher, sodass es immer gedrängter zugeht, das ist eine super Mechanik.
Kommt man den Fregatten oder dem Mutterschiff zu früh zu nahe machen sie kurzen Prozess mit einem. Erst wenn die Moralverteilung passt wird man nicht sofort platt gemacht. Diese Mechanik ist verständlich, so schafft man es das Spiel auf jeweils einen Punkt im Raum zu fokussieren und verhindert, dass ein Mutterschiff schnell zu Brei geschossen wird, es fühlt sich aber sehr künstlich an. Und es hat unschöne Konsequenzen. Da wechselt man z.B. auf einen langsamen Y-Wing um dem gegnerischen Sternenzerstörer ordentlich einzuheizen und ist dann erstmal eine Weile unterwegs in dem trägeren Schiff. Kaum ist man angekommen wendet sich das Blatt, der Gegner hat genügend Moral und man soll jetzt verteidigen. Der feindliche Sternenzerstörer wird sofort immens stark und schießt einen aus der Luft bevor man noch gewendet hat.
Eine Übergangsperiode wäre hier nett, sodass man wenigstens eine faire Chance hat wieder weg zu kommen.
Aber alles in allem gefällt mir der Multiplayer Modus sehr gut. Ich spiele auf der PSVR und fühle mich wie in einem echten Cockpit. Das HUD habe ich aus Gründen der Immersion ausgeschaltet, die Bordinstrumente liefern alle Informationen die man braucht. Vielleicht ein minimaler Nachteil im Miltiplayer Modus wo man dann vielleicht etwas öfter gegen einen Asteroiden fliegt weil man gerade versucht den Gegner per Blick auf den Radar wieder vors Korn zu bekommen. Aber das ist es eindeutig Wert. Die Cockpits sind so gut gestaltet, dass man ansonsten keine Nachteile hat und es fühlt sich gleich doppelt so gut an.
Danke für die gute, ausführliche Beschreibung!
Ich finde es garnicht so schlimm, dass es nur zwei Modi gibt. Dadurch verteilen sich die verfügbaren Spieler nicht so sehr und das Matchmaking funktioniert besser. Lieber wenige die gut funktionieren als viele die kaum jemand gleichzeitig spielen möchte.
Ich bin eh nur auf das Solospiel aus, daher ist der nicht so gute Multiplayer für mich nicht so schlimm.
Gut zu wissen, dass man den Multiplayer getrost ignorieren kann :)
Klar kann man ihn ignorieren, wäre aber schade. Und das sage ich als alter Multi-Player Muffel. Es ist eben ein ganz anderes Spielgefühl gegen gleichwertige Gegner anzutreten.
Die Solo-Kampagne hat dagegen eigene Vorzüge, sie muss nicht ausbalanciert sein, kann mehr gescriptet sein, ist abwechslungsreicher, etc. Idealerweise erzählt sie auch eine spannende Geschichte und führt interessante Charaktere ein (was hier leider nicht der Fall ist).
Beides hat seine Daseinsberechtigung uns ich finde man sollte beidem eine Chance geben.
Wenn ich die Kampagne von Star War - Squadrons durchhabe, werde ich auch so einige MP-Schlachten schlagen.
Wenn ich mir die Screenshots so anschaue habe ich das Gefühl, dass man es mit Hintergründen auch übertreiben kann - war der Weltraum nicht mal schwarz?
Den Multiplayer-Part werde ich als Bonus mitnehmen, ich hatte schon mit den Battlefront 1+2 Weltraumschlachten meinen Spaß, gerade das erste Battlefront hatte mit den DLCs zu Bespin und dem Death-Star ein paar coole Karten zu bieten. ;)