Nach etlichen Absagen großer Firmen, allein in den letzten Tagen waren es Ubisoft, Tencent und Sega, ist klar: Die E3 2023 wird nicht stattfinden. Begründet wird dies mit dem fehlenden Interesse an der Messe. Sie hätte vom 19. Juni bis 23. Juni stattfinden sollen und wäre die erste echte, also in Messehallen stattfindende Electronic Entertainment Expo seit 2019 gewesen.
In einem Schreiben an uns (wir hatten uns vorsorglich als Presse akkreditiert) von heute Abend heißt es:
Danke, dass du dich für die E3 2023 angemeldet hast. Wir schreiben dir, um dir mitzuteilen, dass die E3 2023 nicht wie geplant stattfindet. ESA und ReedPop wissen, dass du vielleicht Pläne rund um das Event gemacht hast – wir danken dir für die Unterstützung und entschuldigen uns für jegliche Unannehmlichkeiten.
Dann wird noch auf die Website der E3 verwiesen, falls es zukünftig Updates gäbe.
Auch wenn unsere Teilnahmechance gegen 0 ging (was allein die Hotels kosten mittlerweile!): schade.
Ja ich finde das auch schade.
Wtf das ist echt bitter.
Megaschade. Noch trauriger sind die Ursachen (Corona, Krieg, alles teuer).
Ich denke, ein wesentlicher Grund ist auch/eher der Streaming-Trend, den es schon 2019 zu spüren gab.
Rock Paper Shotgun zitiert aus einem offiziellen Statement etwa so:
"E3 2023 cancelled due to lack of "sustained interest""
Und ich denke, das wird auch der Grund sein nach den ganzen Absagen zuletzt.
Oder andersrum. Gerade weil all die Großen einer nach dem anderen abgesagt haben, um wohl letztendlich ihr eigenes Ding zu machen, sank das allgemeine Interesse. Stell dir vor da ist ne große Party und keiner geht hin. Dann die Party besser absagen. Messen in der Form sterben aus, früher oder später.
Mein Eindruck aus dem Veranstaltungsbereich ist eher der, dass sich fast alle nach den digitalen Corona-Jahren wieder über Veranstaltungen mit echten Menschen freuen.
Da geht es aber auch nicht in den Entertainment/Consumer-Bereich. Der ist davon sicher anders betroffen als eher regionale Fachveranstaltungen.
Sicherlich. Nur was bringt eine Messe wenn niemand kommt um was vorzustellen? Das bringt weder Reportern noch potentiellen Konsumenten was. Ich hatte das bei der Ubisoft-Absage schon erwähnt, daß das auch eine Kosten/Nutzen-Frage ist. Und im Zeitalter des digitalen Vertriebs und die großen Publisher eh ihr eigenes Ding zum anpreisen machen, lohnen sich klassische Spiele-Messen mit mehr Show drum rum nunmal nicht mehr - besonders wenn's eh nix groß zum anpreisen gibt. Pressemitteilungen für diese gibt es so oder so. Anspielevents auch wenn's konkret wird. Und für das normale Volk gibt's Trailer, Live-Streams oder eigene Dev Videos oder PKs via Internet und YouTube - bereits vor Corona.
Edit: Da kann ich jetzt nur für mich sprechen, aber auf einer Messe in (schwitzenden) Menschenmassen von A nach B und weiter zu C etc. zu hetzen, um einen Blick auf 123 und XYZ werfen zu können, finde ich eher abtörnend - ebenfalls schon vor Corona ;).
Der Spielebereich lässt sich mit Trailern aber auch sehr gut digitalisieren.
Die Messe an sich wird sicher nicht so schnell aussterben, aber es kommt in der Tat sehr auf das Thema an. Publikumsmessen, insbesondere im digitalen Bereich, werden es da schwerer haben als Fachmessen und generell solche mit nicht-digitalen Gütern.
Ansonsten gebe ich dir aber völlig Recht. Auf die Gamescom bin ich auch vor Corona aus gutem Grund nicht gegangen :)
ich werde ja nicht müde zu betonen, dass es bei Messen nicht nur um eine Informationsveranstaltung im Sinne von Spielevorstellungen geht.
Auch wenn ich als Analogie dazu überhaupt nichts mit Fußball zu tun habe, handelt es sich bei einem Fußballspiel auch nicht ausschließlich um eine Informationsveranstaltung um das Fußballspiel-Ergebnis zu erfahren. Das kann man sich sicherlich auch im Fernsehen anschauen. und bekommt dort eine bessere Sicht, weniger schwitzende Leute, die geringere Gefahr auf Hooligans zu treffen, und so weiter und so weiter.
Und auf einem Livekonzert klingt die Musik eigentlich in der Regel auch schlechter als vom Studio Album.
Ob das bei der E3 als Fachmesse alles so einen Eventcharakter hat weiß ich nicht.
Schade wäre es, wenn auf der Gamescom dieses Jahr noch weniger Hersteller wären als letztes Jahr.
Mir ist schon klar, daß Messen mehr als reine Info-Veranstaltungen sind. Doch wie ich schon sagte, wenn groß keiner kommt, bringt sie auch nichts. Ich denke schlicht das Zeitalter mit um die halbe Welt reisen, um persönliche Kontakte zu knüpfen und "vor Ort" zu sein etc. ist im Internetzeitalter auf diesen klassischen Messen vorbei. Spiele sind heute eigentlich nur noch digitale Güter und somit keine Messen mehr, als wenn man vor Ort neue Wohnwagen oder Autos gebutachten kann. Da werden Keys per E-Mail verschickt.
Für uns potentielle Konsumenten reichen die Internet-PKs etc., was wir vorher in dem Sinne von der E3 auch schon hatten. So nachts um 3 Uhr live mitten unter der Arbeitswoche. Für uns ändert sich eigentlich nichts. Ob wir das jetzt auf einer E3-PK sehen oder direkt bei Microsoft, Sony, EA, Ubisoft und Konsorten, die ihre eigenen Streams/PKs/Shows im Internet machen. Für Reporter, Geschäftspartner etc. vor Ort werden alternativ auch schon Video-Konferenzen abgehalten oder separate Preview-Einladungen abgehalten, wenn's was zu zeigen gibt.
Klar, das "Erlebnis" fehlt. Es fehlt aber auch wenn kein "wichtiger" Publisher vor Ort ist. Ergo, du gehst auf ein Konzert wegen XYZ, der ist aber nicht da und nur die Vorgruppe spielt 30 Minuten. Genauso die Reporter vor Ort auf einer Messe, die auch nichts groß anspielen und berichten können, weil groß nichts da ist. Aber du warst immerhin auf einem Konzert/Messe, live vor Ort, mit teurer Anreise/Übernachtung/Verpflegung. Fragt sich dann halt für was eigentlich.
Deswegen gehe ich auch selten ins Stadion und noch seltener auf Konzerte. :)
Auf ein Livekonzert geht man ja auch eher weniger wegen perfekter Musik! ;)
Schon was dran, beim letztjährigen Konzert von Deichkind, am Baldeney See in Essen, waren die für mich doch ziemlich nah am perfekten Sound.
Perfekten Sound kannst du auch zu Hause mit einer guten Anlage haben. Aber die Party, die Deichkind auf der Bühne abfeiern, hast du da nicht. :-)
Das stimmt natürlich, deswegen umso schöner wenn beides zusammen kommt in der Natur!
Jep. Am Konzert ist die Party das was zählt.
Außer bei Simply Red, die bzw. der war(en) live wie im Studio.
In anderen Branchen (die Cebit zum Beispiel findet deshalb schon lange nicht mehr statt) wurde schon vorher vermehrt auf eigene Events und Onlineevents gesetzt. Gerade in einer Branche, die den direkten Draht zu den Endkunden schon lange hergestellt hat, ist es damit nachvollziehbar, dass der Umweg über Messen und der darauf basierender Berichterstattung nicht mehr gegangen wird.
Welche großen Unternehmen hatten denn noch nicht abgesagt und wären damit theoretisch noch "übrig" geblieben? Im Zusammenhang mit der E3 habe ich gefühlt immer nur von Absagen gelesen.
Wenn kaum einer kommt, muss man auch nicht krampfhaft daran festhalten. Kann man jetzt sicher schade finden. Ich finde es nur konsequent und gut.
Da hat jemand knallhart kalkuliert und sich der Realität gestellt. Dennoch schade. Vor Jahren bereits begann im Grunde der Untergang der E3. Corona hat es nur beschleunigt. Wenn sie sich kein innovatives neues Konzept ausdenken für die Zukunft, dann wars das.
Da habe ich einmal im Leben während der E3 Woche Urlaub und schon wird sie abgesagt :D
Und nein, ich habe nicht wegen der E3 Urlaub genommen, sondern weil in der Woche eines meiner Kinder Geburtstag hat ;-)
Das dritte Kind?
Das heißt doch K3 ;)
Aktueller Codename, da Geschlecht noch nicht bekannt ist ;-)
Nein, das zweite Kind. Das dritte Kind kommt erst im September ^^
Die nötigen Infos als Enduser werden wir mit dem Summer Games Fest und anderen Veranstaltungen ja bekommen.
Für Presse und Co. ist es schade. Ist ja auch ein Ort um Verbindungen zu schaffen.
Ein Opfer der modernen Zeiten, welches ich verschmerzen kann. Die Absage spart zumindest Megatonnen CO2.
Schade um das Event.
Sehr schade, wenn auch verständlich. Die E3 war vor Jahren schon immer etwas besonderes
Ok, dachte kurz es wäre schon 1. April. Das ist eine krasse Neuigkeit.
Wurde halt ersetzt durch das summer game fest und die Events der jeweiligen Hersteller. Das Internet ist schuld.
Positiv gedeutet heißt das aber auch, dass die Gamescom in Deutschland die wichtigste Branchenmesse ist.
Gibt's einen Erfolg "Schreibe XXXX E3-Absage-News"?
Es war abzusehen. Hatte ich zumindest das Gefühl nach all den Absagen. Der Trend geht wohl zum Streaming-Fest.
Wenn die Republikaner die nächsten Präsidentschaftswahlen gewinnen sollten, dann bringen mich keine zehn Pferde mehr dorthin. Das Land hat genauso fertig wie die E3.
Aber nur die Republikaner können dich vor all den imaginären Bedrohungen beschützen und dir zusätzlich ein Leben frei von Klimawandel bieten ;)
Vorsicht mit solchen Off-Topic Post, das könnte zur Löschung führen:)
Ich war, um ehrlich zu sein, darauf gefasst.
Das hat es auch mit den Demokraten.
Nach den ganzen Absagen kommt das eher so semi-überraschend. Ich meine, wenn selbst Ubisoft nicht hin will, die sonst gefühlt überall dabei sind. Offenkundig glauben nicht einmal die (neuen) Macher an die Neuausrichtung. Das Konzept der E3 ist einfach überholt, durch die Pandemie wurde das nur noch beschleunigt. Als reiner Konsument werde ich sie nicht vermissen, als Redakteur sieht man das sicher anders, weil es immer als eines der Highlight-Events der Zunft galt.
Das ist krass. Schade. Ist aber wohl dem Zahn der Zeit geschuldet.
Geoff Keighly gefällt das.
Ich vermisse vor allem die großen Live-Pressekonferenzen. Die von Sony 2015 und 2016 waren großes Kino. Jetzt gibt es irgendwie so gar keinen Überblick darüber, was Sony in den kommenden Jahren mit PS5 und PSVR2 vorhat.
Live-Pressekonferenzen, also Live-Werbeveranstaltungen gibt's ja immer noch: Nennt sich aber Summer Game Fest.
Und Sony hat mit State of Play schon eine eigene, regelmäßige Werbeveranstaltung. Andere Hersteller stehen dem ja in nichts nach.
Aber das ist nur eine lieblose Aneinanderreihung von Trailern ohne irgendwelche Überraschungen. Dann lieber die Trailer einzeln auf YouTube hochladen. So Momente wie die Uncharted-4-Demo, die neugestartet werden musste oder das "You're awesome" von Keanue Reeves gibt es nur live.
"You're breathtaking!" Wenn schon Kultmomente erwähnen, dann auch bitte korrekt! :-)
Das stärkt doch im Zweifel die anderen Messen, also auch die Gamescom und ist somit eher eine gute Nachricht!
Wer braucht schon Los Angeles, wenn er auch Köln haben kann! ;)
Will die Gamescom nicht von Köln weg? Ich meine, ich hätte dazu neulich was gelesen.
Diese Gerüchte gibt es doch schon seit zehn Jahren. Den richtigen Moment hat man auf alle Fälle verpasst, das Aus der E3 macht die gamescom bestimmt nicht attraktiver für andere Messestädte. Wer weiß, ob die Publisher die gamescom nicht genauso ignorieren wie die E3. Dann ist es irgendwann nur noch eine Messe für Fans von misogynen YouTubern.
Egal ob Los Angeles oder Köln, hauptsache Messe :D
Das Ende der Messen naht. Schade. R.I.P
Schade.
Mein Eindruck ist, so eine Messe brauchen die Hersteller nicht mehr. Die können in eigenen Events Ihre Ware Online in kleinen Shows anpreisen. Ist für die auch billiger.
Ich fand Messen schon uninteressant, als es noch nicht Mainstream war! xD
Wir sprechen auch im heutigen WoSchCa über das Thema E3-Absage, da gibt es schon noch ein bisserl mehr als "Messen machen halt keinen Sinn mehr" oder "Habe ich doch schon vor meiner Geburt gewusst" drüber zu sagen :-)
Ist das so...
Argumente, Fakten, wer braucht sowas wenn Stammtischparolen immer besser klingen? Da freue ich mich doch auf den WoSchCa.:)
Als Optimist sehe ich das Positive:
- Dann entfallen die nervigen E3-News auf GG.
- Eine Chance für Europa + Deutschland, hallo GamesCom.
Als Realist ist aber wahrscheinlicher:
- GG wird trotzdem geflutet von PR-Meldungen, die STATT der E3 trotzdem kommen...
- China wird mit viel Geld eine neue Messe aufbauen und die Gamescom wird auch abgesagt
Du findest Neuankündigungen und neue Infos zu Spielen nervig?
Nicht generell, nein. Aber wenn die Webseite mit dutzenden E3-News pro Tag geflutet wird, die sich gegenseitig mit PR-Superlativen (größte, schönste, tollste) und Konjunktiven (sollte, könnte, müsste) überbieten, dann hab ich da weder Spaß noch Mehrwert. Für mich waren E3-Wochen immer GG-Abschalt-Wochen.
Ich fand diese geballte Ladung Infos immer spannend, aber gut...
Hier auch, hatte was von nem Nachrichten Ticker in "Echtzeit"... aber gut...
Einfach nicht lesen, wäre auch eine Option:)
Noch radikaler: Ich hab GamersGlobal einfach während der E3 komplett ignoriert.
Im Prinzip also alle Gaming-Seiten? Denn welche Seite berichtet denn nicht über die E3 in der Zeit?
Hab ich auch gemacht. In der frei gewordenen Zeit habe ich den Eiffelturm mit Streichhölzchen nachgebaut. Im Maßstab 1:10.
Deinen Artikel in der DU dazu habe ich wohl verpasst. ;)
Ist wahrscheinlich unter der E3-News-Flut untergegangen xD
Ein seitenlanger E3-Bericht in der Gamestar hat mich zu meinem ersten und einzigen Leserbrief veranlasst, der dann auch abgedruckt wurde. Also ja: Im Prinzip alle Seiten, sogar die gedruckten! :)
Eine Seite für Spielenews in der heißesten Spielenewszeit ignorieren, auch eine Option. ;-)
Oder die Saudis.
Ich finde gerade die Zeit der E3 und Gamescom die spannendste und interessanteste Zeit für News im gesamten Jahr.
Sehr sehr schade, das wars dann wohl mit der E³...
Für mich war die E³ über so viele Jahre ein absolut besonderes Videospiel-Highlight gewesen, in einer Zeit, als es noch nicht tausende andere Events, Awards, eigene Shows und Co. gab, das Internet nicht vollgestopft mit unendlichen Infos war. Die Konsoslenankündigungen, die Vorstellung der Videospiel-Highlights... hachja. Inbeonders die Presskonferenzen waren für mich immer toll und spannend.
Schade...
Also wird jetzt alles in Einzelevents der großen Hersteller zerfasert und die etwas kleineren Schauen ganz in die Röhre. Nur weil von den großen einer dem anderen nicht die Butter auf dem Brot gönnt.
Die Zeit dieser megagroßen Events für alle ist in der heutigen, vernetzten Welt wohl einfach vorbei. Immerhin hat sich die E3 schon recht lange gehalten.
Ich persönlich war immer eher an der ECTS interessiert - die damaligen Printmagazine waren dann locker um 1/4 bis 1/3 dicker als sonst - aber die hat leider schon viele Jahre vorher dichtgemacht.