Wir schätzen Anatol Locker sehr. Als er also im Juli die Redaktion besuchte, um in gleich mehreren Ausgaben der Stunde der Kritiker mitzuwirken, haben wir uns besonders viel Mühe gegeben, den fensterlosen Greenscreen-Raum so zu kühlen, dass Anatol die Redaktionsräume in Putzbrunn nicht im flüssigen Aggregatzustand verlässt – nicht nur ihr, sondern auch wir wollen uns schließlich noch lange an ihm erfreuen!
Und damit herzlich Willkommen zur neuesten Ausgabe der Fotos des Monats. Euch erwarten unter anderem weitere Schnappschüsse von Anatol und anderen Besuchern sowie kulinarische Herausforderungen. Viel Spaß!
Anfang Juli genoss Hagen einen längeren Urlaub, der mit der Reise in seine alte Heimat Halle begann. Bei der Anfahrt per Zug hatte er beim Umstieg in Nürnberg fast eine Stunde Zeit, bis sein Anschluss-ICE kam. Beim Erkunden der Innenstadt stolperte er dabei unverhofft über den Ultra-Comix-Store. Beim Blick in die Schaufenster entdeckte er zu seiner Überraschung, dass es Dorfomantik von Toukana Interactive auch als Brettspiel gibt. Kurz darauf sollte die Adaption des Indie-Hits zum Spiel des Jahres 2023 gekürt werden.
Neben allerlei anderer interessanter Brettspiele, Anime-Artikel und anderer Nerd-Freuden erspähte er auch diese stattliche Statue des "Fremden" aus God of War. Da Hagen an einem Sonntag reiste, blieb es jedoch beim Schaufensterbummel.
Nach Halle folgte der Besuch von Freunden in Chemnitz. Dort ging es an einem Abend ins 50's ville Diner. Und auch an diesem Ort begegnete Hagen unvermittelt wieder die Welt der Spiele, denn einer der Burger auf der Speisekarte war doch tatsächlich nach dem Protagonisten von Red Dead Redemption benannt.
Hagen war pünktlich wieder zurück, um beim Diamant-Treffen dabei zu sein. Zu den Diamant-Usern, die den Weg in den Großraum München angetreten hatten, gehörte auch Andreas aus Wien. Der hatte sogar ein Geschenk dabei. Ein besonderes Spiel, das er gerne in Jörgs Obhut geben wollte.
Ein gut erhaltenes Exemplar des legendären Vier-Spieler-Titels M.U.L.E. von Dani Bunten aus jener schönen Zeit, in der die Künste im Namen Electronic Arts nicht von ungefähr kamen und alle Titel des Publishers mit einer Verpackung im Stil von Schalplatten-Sleeves punkteten. Da war die Freude bei Jörg natürlich groß. Danke Andreas!
Die nächsten Bilder könnten verstörend für fantasievolle oder besonders einfühlsame Leser sein, die sich zu gut in andere hineinversetzen können. Präventiv also an der Stelle schonmal eine wohltuende Dosis Katzenfotos.
Auf Hagen wartete nach dem Urlaub auch eine Gabe. Nach seinem Aufeinandertreffen mit einer gewissen Dame mit großem Interesse an Gurken und anderen Landwirtschaftsprodukten beim Letsplay Like a Dragon - Ishin! hatte User Desotho ihm ein besonderes kulinarisches Geschenk geschickt.
Zur Feier der finalen Folge 52 sollte das nun vor der Kamera verspeist werden, so der wagemutige Plan der Redaktion. Die beiden Lebensmittel (?) waren in je einer giftgrünen Essigmischung eingelegt, daher wurde erstmal der Greenscreen-Raum auf die zu erwartende Säure- äh Sauerei vorbereitet.
Da lachen sie noch und halten sie die Geschmacks-Herausforderung mit dem Namen Hot Mama hoch. Eine große, scharf gewürzte Gewürzgurke mit kaum Fett, aber auch kaum Kalorien oder sonstigen Nährwerten. Diese Mutter aller Pickles besteht also fast nur aus Flüssigkeit, Gewürzen und Schmerz (wenn es nach der haarigeren der beiden abgebildeten Personen geht).
Bilder haben zurecht den Ruf, mehr als tausend Worte zu sagen. Der Autor dieser Zeilen könnte auch wenig mehr dazu sagen, denn irgendwie wird dieser Teil seiner Erinnerungen sehr verschwommen und wenn er zu sehr versucht, sie heraufzubeschwören, schmerzt seine Zunge.
Das ist natürlich (leicht) übertrieben und Jörg hat die Hot Mama im Gegensatz zu Hagen ganz problemlos weggesteckt. Also wir machen Desotho definitiv keinen Vorwurf, sondern danken für dieses kleine Spezial-Event zum Finale vom Ishin-Letsplay!
Womit päppelt man die Geschmacksknospen wieder auf, nachdem einmal eine Hot Mama mit voller Wucht über sie hinweg gewalzt ist?
Eine Option wäre ein Schlückchen Starfield. Denn ein gewisser Flüssignahrungshersteller schickte in Kooperation mit Bethesda zwei Flaschen der Starfield-Edition von This is Food in die Redaktion. Jörg begeisterte im Juli aber etwas ganz anderes als der zimtige Geschmack des Alls (zumal es dem Produkt dann doch vorrangig darum geht, viele Nährwerte in die semige Flüssgkeit hineinzupressen).
Die einfache Rezept-Regel ist: In den Entsafter kommt, was gerade rumliegt. Und was dann rauskommt, ist auch einfach: Es kommt rein farbig rausgelaufen, was man oben reingibt. Also bei Gurken und Kiwi und Spinatblättern und Sellerie wird der Trunk... richtig: grün.
Die Antwort lautet: Orange. Die Karotten überwältigen die meisten anderen Farben mit Leichtigkeit und sind auch geschmacklich recht dominant. Allerdings sind Bananen jederzeit geeignet, sich mit ihrer samtenen Süße in den Vordergrund zu drängen. Deswegen nimmt der erfahrene Saftverkoster so etwa eine Banane auf zehn mittelgroße Karotten. Außer, er will Bananensaft.
Und das mit den Mandeln ist eher Fake: Der überwiegende Teil landet schlicht im Trester, also dem "Abfall", der sich immer noch gut für den Komposthaufen oder ganz hervorragend für die Fruchtfliegen-Zucht eignet.
Mmmmmmmmmh! Seit Jörg regelmäßig selbst gepressten Obst-/Gemüse-Saft trinkt, fallen ihm wöchentlich weniger Haare aus! Entweder das, oder 10% von 10% sind einfach eh nicht mehr so viel.
Tja, sagen wir mal, Violett. Die Blaubeeren hauen ziemlich rein, aber auch die Tomaten machen sich wohl bemerkbar. Das schmeckt übrigens viel besser, als es aussieht!
Aber nach so viel gesundem Trank hat man ja auch vielleicht Lust auf was Knuspriges? Zartbesaitete schließen jetzt die Augen und klicken gleich zwei Bilder weiter!
Das fällt natürlich unter Foto-Galerie-Jumpscare. Keine Sorge, dieses süße Nagetier wandert natürlich nicht als nächstes in den Entsafter, sondern wird auf der katzenabgewandten Seite des Reihenmittelhauses in Freiheit entlassen.
Aber wer weiß? Die durch Hagens Wohnort Dachau tigerende Mieze war mit solcher Begeisterung mit dem Gras zugange, dass sie sich nicht an dem Katzarazzi der GG-Redaktion störte.
An der Stelle sei nur erwähnt, dass auch ein literatur- und sprachwissenschaftliches Studium nicht vor einem groben linguistischen Faux Pas schützt. Denn Hagens Wortschöpfung aus Katze und Paparazzi ist falsch, weil Paparazzi die Plural-Form von Paparazzo ist – richtig wäre also Katzarazzo. Master-Zeugnis bitte innerhalb von vier Wochen per Retouren-Umschlag zurück an die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
Was bringt auch ein Abschluss-Zeugnis als Master of Arts, wenn man nicht mal einen zünftigen Highscore bei Galaga zustande bringt? An dem Mini-Automaten, der in der letzten Ausgabe der Fotos des Monats vor Bürotür umgezogen ist, konnte Anatol Locker nicht vorbei gehen und zeigte Hagen erst einmal, wie es geht. An die Spitze der Highscore-Liste konnte er sich bei allem Spaß nicht setzen – da muss er schon öfter kommen um Jörg zu entthronen!
Anders als dieses Bild vielleicht denken lässt, prügeln sich die beteiligten Kritiker in der Regel nicht darum, wer als erstes seine Spielstunde aufnehmen darf.
Zum einen stürzte sich Anatol in die erste Stunde von Jagged Alliance 3. Sein Partner war in dem Fall Hagen, weil Jörg zum Zeitpunkt von Anatols Besuch schon eine ordentliche zweistündige Spielzeit in JA3 versenkt hatte.
Gut sichtbar ausgestellt war auch das jüngst von Andreas geschenkte M.U.L.E., das natürlich dem Veteranen sofort ins Auge fiel. Gemeinsam blickte man auf die Abbildung des Entwickler-Teams im Stil eines Band-Porträts auf der Innenseite und schwelgte in Erinnerungen.
Das Schwelgen ging dann auch vor der Kamera weiter, diesmal mit der Packung von Baldur's Gate 2 in der Hand. Denn Jörg und Anatol spielten außerdem jeweils den Auftakt des RPG-Meilensteins von Bioware für eine Stunde der Kritiker Classic.
Und das war noch nicht alles: Anatol hat tatsächlich im Laufe des Juli noch die erste Stunde eines anderen Klassikers mit einer Zwei im Titel in der Redaktion erlebt. Auf die entsprechende Classic-SdK dürft ihr euch im September freuen.
Und beim frühen Abendessen gibt Anatol Jörg auch noch einen Buch-Tipp zu seiner geliebten Band: Musikjournalisten haben sich die Mühe gemacht, jeden einzelnen Pink-Floyd-Song zu kommentieren, also wo er entstand und so weiter.
Bevor das Testmuster zum RPG-Epos Baldur's Gate 3 ab Ende Juli für so einige Tage fast jede seiner wachen Minuten in Beschlag nahm, traf sich Hagen nochmal für einen Spieleabend mit Kumpel Ulli und weiteren von dessen Freunden.
Vorab wurde erstmal die neue Anschaffung für das stimmungsvolle Spielzimmer präsentiert: Ein authentischer Ritter-Helm. Swen Vincke, der CEO von Entwickler Larian, der gerne bei Präsentationen in kompletter Rüstung auftritt, wäre sicher begeistert. Gespielt wurde an dem Abend passenderweise ein eigens entworfenes Spiel mit Pen&Paper-Elementen inklusive W20-Würfelproben. Ein Debüt für Hagen, der Pen&Paper sonst nur als Zuseher kannte.
Ebenfalls im Juli erschien Folge 7 der Japan-Doku. Die Arbeit an Folge 8 hat begonnen und damit rückt langsam aber sicher auch der Moment näher, an dem die USB-Sticks für die Crowdfunder der entsprechenden Stufen mit allen Folgen der Dokumentation bespielt werden. Da geht die Redaktion keine Risiken ein und behält die Bespielung der Medien in eigener Hand. Entsprechend gab es erste Testläufe mit USB-Sticks der Japan-Dokus 2018, ob der extra gekaufte USB-Hub mit 13 Slots hält, was er verspricht.
Wir sagen es mal so: Dieser Hub ist schnell, wird aber verdammt heiß – da müssen wir noch eine Lösung finden, bevor wir die neuen holzummantelten Japandoku-Sticks da reinstecken.
Und an dieser Stelle verabschieden wir uns von allen Lesern ohne Premium-Abo, denen die letzten fünf Impressionen dieser Galerie entgehen. Schade, dabei geht es um Bier und ein überraschend fruchtiges Burger-Rezept.
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