Bei der Vielzahl von Mini-Apps für derzeitige mobile Geräte ist es selbst für organisierte, erwachsene User beizeiten schwierig, nicht die Übersicht zu verlieren. Noch problematischer wird es, wenn Minderjährige Anwendungen und Spiele herunterladen, ohne sich ausreichend über deren Nutzungsbedingungen zu informieren.
Was jedoch nach einer Meldung auf Eurogamer.net den wirklichen Anlass zur Sorge bietet, sind anfänglich kostenlose Kleinsoftware-Inhalte, die sich direkt an Kinder richten und sie in „kommerziell agressiv[er]“ und möglicherweise unlauterer Weise zur Anschaffung weiterer – diesmal jedoch kostenpflichtiger – Inhalte animieren. Als Beispiel wird der Fall des fünfjährigen Danny Kitchen genannt, der sich das kostenfreie iPad-Spiel Zombies vs Ninjas heruntergeladen und danach rund 1.700 Britische Pfund (circa 2.000 Euro) in zusätzliche In-App-Käufe investiert habe, je 69,99 Pfund pro Download.
Inzwischen hat sich die britische Regierung des umstrittenen Themas angenommen und eine umfassende Studie in Auftrag gegeben. Demnach soll das vom Ministerium unabhängige Office of Fair Trading (OFT) mittels einer öffentlichen Umfrage, die sich vornehmlich an Eltern und Erziehungsbeauftragte richtet, Informationen zum alltäglichen Erwerb und Gebrauch von Mini-Apps einholen. Neben rein statistischen Fragen nach der Art und Menge der Softwarekäufe steht vor allem die Frage im Vordergrund, ob kostenpflichtige Mikrotransaktionen eventuell nicht ausreichend gekennzeichnet waren oder das Kind durch eingestreute Promotionen oder Subtilwerbung zum Kauf weiterer Produkte animiert wurde.
Britische Eltern und Erziehungsbeauftragte können den Fragebogen im PDF-Format hier einsehen und ausfüllen. Einsendeschluss ist der 28. Juni 2013.
Sehr interessant! Eine gesetzliche Regelung stelle ich mir aber als sehr schwierig vor. Insbesondere weil viele Politiker noch viel zu alt sind, um sich in die Thematik hineinversetzen zu können.
In Deutschland dank Taschengeldparagraph kein Problem, der Nachweis das den Kauf das Kind getätigt hat wohl eher.
Schade das ich kein britischer Elternteil bin, sonst könnt ich mir das PDF jetzt auch anschauen! ;-)
Irgendwie wirkt das "OFT" in Verbindung mit "Umfrage" komisch auf mich... "Wie oft tätigen sie In-App Käufe?" "OFT"
Lol, das hat auch die DEPP (Department of English Parental Policies) angemerkt, woraufhin die SHIT (Solicited Handheld Internet Transactions) angemerkt hat, dass das ohnehin in den Bereich ihrer Jurisdiktion falle. Interessant ist hierbei, dass die OH-CRAP (Official Headquarters of Computer Registration and Associated Press) beide Statements dementiert. --- Da bleibe ich bei OFT. ;p
Großartig. :)
Chapeau.
Das ist gut :).
Herrlich, das grinsen will gar nicht mehr verschwinden, tut schon weh. :)
Nice work!
Puh, krasser Fall. Aber da sind mal wieder die Eltern in der Pflicht. Wenn die ihren Fünfjährigen unbeaufsichtigt mit dem Tablet spielen lassen, kommt halt sowas bei raus. Dass die Regierung da einschreiten will, ist schon nicht verkehrt. Die Eltern müssen aufgeklärt werden, damit sie besser aufpassen.