Kickstarter: Backers lernen Risiken der Spielentwicklung kennen

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martiz 7525 EXP - 17 Shapeshifter,R7,S1,A6,J9
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26. Oktober 2012 - 18:25 — vor 11 Jahren zuletzt aktualisiert
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Bei Kickstarter muss nicht immer alles rund laufen. Nicht immer kann ein Projekt, das genügend Geld einfahren konnte, sein Ziel erreichen. Das bemerkten jetzt die Geldgeber (deutsch für Backers) und auch das Kernteam von Haunts - The Manse Macabre am eigenen Geldbeutel. Das Projekt – ein rundenbasiertes Horror-Spiel – konnte sein Ziel von 25.000 US-Dollar einfahren, jedoch brach im Laufe der Zeit das Entwicklerteam unter der Führung von Rick Dakan auseinander. Während der Entwicklung veröffentlichten sie immer neue Videos vom aktuellen Stand des Projektes um zu zeigen, dass das in sie investierte Geld auch wirklich für das Spiel verwendet wird. Jetzt arbeiten noch zwei Personen, die keine tiefergehenden Kenntnisse in der Programmierung aufweisen, am Spiel. Somit droht dem Team die Gefahr, den angepeilten Veröffentlichungstermin – Halloween – nicht einhalten zu können. Dennoch hat Rick Dakan sich bereiterklärt, aus seiner eigenen Tasche jedem Backer das Geld zurückzugeben, wenn es so verlangt wird.

Damit wird verdeutlicht, dass ein gewisses Risiko besteht, wenn ihr ein Projekt über Kickstarter mitfinanziert. Dies sollte den Backern klarmachen, dass hier eben nicht in erster Linie vorbestellt wird, sondern – wie der Name "Kickstarter" auch hinweist – die Entwicklung beziehungsweise die Produktion finanziell angestoßen wird. Allerdings bekommt ihr ab einem gewissen Betrag das unterstützte Produkt meist zugesichert.

Auch bemerken so erstmals Privatpersonen, wieso Spielepublisher sehr häufig zögerlich sind, wenn es darum geht, ein neues Spiel vorab zu finanzieren. Denn schnell kann hier Geld verloren werden. Nicht ohne Grund hat Kickstarter als erforderliche Empfehlung erwähnt, dass Entwickler oder Produzenten gegenüber Geldgebern offen und klar die Risiken während eines möglichen Projektablaufes nennen sollen. Selbst Tim Schafer – Mitentwickler der klassischen Monkey Island-Serie und derjenige, der dank seines Projektes Double Fine Adventure den Hype ums Crowdfunding bei Spielen ausgelöst hat – gestand selbst, dass sein eigenes Projekt in einem kolossalen Fehlschlag enden kann. Das ist auch der Grund, weshalb er den Entwicklungsprozess von einem Kamerateam dokumentieren lässt.

Zumindest in der Zwischenzeit hat das Projekt Haunts - The Manse Macabre ein glückliche Wendung erfahren: Das Spiel wird dank der Berichterstattung durch die Medien und wohlwollende Unterstützung der Backer in ein Open-Source-Projekt umgewandelt, von etwa 30 Freiwilligen weiter entwickelt und mit -- sehr viel -- Glück noch rechtzeitig zum Gruseln freigegeben.

Video:

Novachen! (unregistriert) 26. Oktober 2012 - 16:10 #

Da gibt es eigentlich nichts hinzuzufügen.

Darüber hinaus haben Publisher auch noch ausführliche Rechtsabteilungen die auch einen Vertrag auflegen. Die haben auch weitreichende Versicherungen für den Fall, dass die Entwicklung abbricht oder eingestellt wird. Dort besteht in der Regel nie ein Totalverlust der Finanzierung, auch wenn ein Abbruch natürlich trotzdem ziemlich weh tut, weil eine gewisse Summe natürlich unwiderbringlich weg ist.

Aber Privatpersonen haben diese Absicherung tatsächlich überhaupt gar nicht. Bei 25k ist es glücklicherweise ein Betrag der tatsächlich gering ausfällt, wenn das Projekt aber eine größere Dimension annimmt, hat man plötzlich viel Geld für nichts investiert.

Das ist tatsächlich nunmal einer dieser Gründe warum ich von Kickstarter selbst als Entwicklerin nicht viel halte. Man investiert da viel zu sehr in Luftschlösser ohne große Absicherung. Ich persönlich halte die "Minecraft Methode" mit Entwicklung einer Alpha/Beta aus eigener Tasche die die Leute dann kaufen können und direkt auch was zum Spielen haben und direkt sehen für was sie Geld bezahlen in diesem Bereich direkt besser als tatsächlich etwas zu bezahlen, was nur in den Köpfen der Entwickler existiert. Das sollte meiner Meinung nach wirklich Aufgabe der Publisher bleiben, weil die eben auch Absicherungen haben.

Levthan 10 Kommunikator - 527 - 26. Oktober 2012 - 16:46 #

Wobei die größe des Projektes ja eigentlich relativ egal ist, ist ja nicht so als ob das ganze Geld von nur einer Person kommt.

Bei Project Eternity war glaube ich der durschnittliche Betrag eines Spenders am Ende bei ca. 50$, ich denke mal das man dies noch verkraften kann.

Ich halte Kickstarter aber jetzt auch nicht für eine Zukunft würdige Lösung und hoffe vll. eher das Publisher dadrin Trends absehen und diese sich dann auch malwieder trauen zu finanzieren.

Novachen! (unregistriert) 26. Oktober 2012 - 16:56 #

Sicher kommt das nicht alles von einem.

Geld wächst gerade in Zeiten der Finanzkrise nicht auf Bäumen und 50$ sind da nicht gerade wenig. Dafür kann man sich wesentlich mehr leisten als Luft. Dazu gibt es mehr als genug Leute die für sowas auch gerne 100, 200 oder gar noch mehr $ bezahlen. Und denen tut das bestimmt weh im Geldbeutel wenn man für sowas keinen Gegenwert bekommt. Das ist wie Aktienspekulation bei Videospielen. Ein Publisher ist der einzige Geldgeber und bekommt immerhin noch Geld zurück. Bei tausenden an Geldgebern sieht das hingegen ganz anders aus... und mich würden unnütze 50$ ziemlich ärgern, dafür habe ich die schließlich zu teuer verdient.

Bigtom (unregistriert) 27. Oktober 2012 - 9:32 #

Naja selbst wenn das Geld nicht auf den Bäumen wächst, es zwingt dich keiner 100, 200 oder mehr Dollar bzw. Euro für etwas zu bezahlen, von dem du gar nicht weisst, daß es funktionieren wird.

Ich persönlich finde die Kickstarter-Idee prinzipiell super, aber wie gesagt sollte man sich schon der Risiken bewusst sein. Ich frage mich sowieso wie das mit der Geldrückzahlung funktionieren soll. Wenn beispielsweise 500.000 Dollar zur Verfügung gestellt werden und dann das Team sagen wir 1 1/2 Jahre dran entwickelt und anschließend die Entwicklung eingestellt wird, wurde ja schon so viel Geld verbraten, daß man das Geld gar nicht mehr zurückerwarten kann!

volcatius (unregistriert) 27. Oktober 2012 - 10:09 #

Es gibt grundsätzlich keine Geldrückzahlung.
Möglich wäre eventuell noch der juristische Weg, aber das dürfte für einen US-Bürger schwer und für einen EU-Bürger praktisch unmöglich sein.

Bigtom (unregistriert) 27. Oktober 2012 - 13:31 #

Ja stimmt ich hab das mit den News verwechselt, wo es um die Geldrückzahlung gegangen ist, wenn die aus der Kickstarter-Kampagne benötigte Summe gar nicht zusammenkommt!

J.C. (unregistriert) 27. Oktober 2012 - 10:08 #

Ja klar, aber was willst du damit sagen. Es ist doch jedem klar, dass man in ein Projekt in der Planungsphase Geld hinein steckt. Wenn ich $300 in ein Projekt wie PE stecke, hoffe ich selbstverständlich ein tolles Spiel irgendwann in 2 Jahre zu erhalten. Die Entscheidung so viel hinein zu stecken ist aber nicht egoistischer Natur, sondern Ausdruck des Vertrauens in die Entwickler. Ich glaube einfach, dass die es Ernst meinen und mit Leib und Seele dabei sind - sowas unterstütze ich ruhigen Gewissens. Und wenn tatsächlich alles Scheitern sollte sind nicht die $300 weg, das sind sie sowieso, sondern das Spiel. Und da ist meine Enttäuschung ganz unabhängig von dem "verlorenen" Geld, wobei der Betrag natürlich schon meine Begeisterung ausdrückt. Teuer verdient habe ich ihn auch (auch wenn ich Spaß dabei hatte).

Mit Aktienspekulationen hat das jedenfalls gar nichts zu tun. Mein am Finanzmarkt investiertes Kapital soll einfach einen höheren Zins bringen. Das ist eine rein trockene, rationale Angelegenheit. Da weiß ich was ich tue, was das Risiko ist, und habe keinen emotionalen Bezug dazu.

volcatius (unregistriert) 26. Oktober 2012 - 17:02 #

Wobei ich bei PE sehr zuversichtlich bin. Dahiner stehen ein bekanntes Studio, berühmte Namen und ein RPG-erfahrenes Team. Dazu könnten finanzielle Probleme zumindest im kleineren Rahmen aufgefangen werden.

ChuckBROOZeG 20 Gold-Gamer - 21189 - 27. Oktober 2012 - 7:17 #

Ja aber ein Team das dafür bekannt ist Spiele wegen zu engem Zeitplan zu früh veröffentlicht zu haben.
Ob das jetz aufgrund vom Druck seitens des Publischers kam oder sonstwoher ist dabei egal.
Es wird ja Zeitpläne gegeben haben und die konnten offensichtlich nicht gehalten werden.

Das was optimistisch stimmt ist wenn das Prokt in Schiflage gerät werden sie es einfach haben doch noch einen Publischer ins Boot zu holen für die Endfertigung.

volcatius (unregistriert) 27. Oktober 2012 - 10:07 #

Der Vorteil bei PE ist, dass sie sich auf eine Plattform bzw. Steuerung konzentrieren können, also nicht im Hinterkopf haben müssen, ob Steuerung, Gameplay etc. auf Konsolen oder Smartphones funktioniert.
Außerdem ist es ein klassisches Isi-RPG, es wird kein revolutionäres neues Kampfkonzept, möglichst viele Splattereffekte oder Kameraprobleme geben.
Und natürlich ist es ein Prestigeobjekt - die erste eigene IP von Obsidian, das erste Spiel ohne Publisher im Nacken.
Ich halte April 2014 dennoch für sehr optimistisch und rechne eigentlich mit einer verzögerung von einigen Monaten.

Dehace (unregistriert) 26. Oktober 2012 - 16:53 #

Ich verstehe immer dieses entweder oder nicht. Die meisten Spiele, die auf Kickstarter gestartet wurden, wären ohne Kickstarter nicht mal in der Entwicklung, weil die Publisher diese Spiele nicht finanzieren wollen. Und wenn die Unterstützer auf Kickstarter sich der Risiken nicht bewusst sind, sollen sie halt nicht unterstützen. In dem besagten Fall zahlt der Starter dieses Projektes allen Unterstützern, die es wollen, sogar ihr Geld zurück. Und mit FTL gibt es schon ein super Beispiel für ein funktionierendes Kickstarter-Projekt.

Und mal ehrlich: Bei den Projekten die sehr viele Geld von Unterstützern haben wollen, werden auch nur diese ausreichend unterstützt, bei denen aufgrund der Vita der Entwickler abzusehen ist, dass die Spiele fertig werden und gut werden.

Also bitte: Alle die Kickstarter nicht toll finden, sollen sich einfach nicht daran beteiligen. Aber lasst doch den Unterstützern die Freude, Spiele zu unterstützen, die es ohne ihre Finanzierung nicht geben würde.

Mike H. 15 Kenner - 3076 - 26. Oktober 2012 - 17:41 #

Mit FTL und Giana Sisters - Twisted Dreams gibt es bereits sogar zwei Beispiele für funktionierende Kickstarter-Projekte!

Aber es war von vorneherein klar, dass sich die Presse darauf stürzen würde, sobald auch nur mal das Geringste schief geht bei einem Projekt - dazu ist die "habe ich Euch doch schon vorher gesagt"-Geilheit bei den Crowdfunding-Kritikern viel groß. Solche Tatsachen wie die, dass die meisten Kickstarter-Projekte ohnehin scheitern und somit eine knallharte Auslese stattfindet, fallen da einfach mal unter den Tisch. Stattdessen wird ständig so getan, als ob jeder Mist gefundet würde.

"The Manse Macabre" ist ein winziges Projektli mit gerade mal 28000 eingenommenen Dollar, das es offenbar zu Unrecht geschafft hat - aber damit ist es eine Ausnahme und den Wind, der darum nun gemacht wird, nicht mal ansatzweise wert.

Bei keinem meiner 26 unterstützen und gefundeten Projekte sieht es bislang auch nur ansatzweise so aus, als ob es Probleme geben würde.

Gnorgel (unregistriert) 26. Oktober 2012 - 20:49 #

26? Mother of god....

Mike H. 15 Kenner - 3076 - 27. Oktober 2012 - 0:27 #

Das ist gar nichts. Es gibt User mit weit über 100 Projekten... :-)
Wenn man sich für verschiedene Spielegenres interessiert und regelmäßig die Kickstarter-Neuheiten verfolgt, hat man so eine Anzahl in Nullkommanichts zusammen.

Kickdaboot (unregistriert) 26. Oktober 2012 - 21:04 #

Eine Ausnahme? Kennst du die 10 Millionen Doller Uhr? Wurde auch erfolgreich über Kickstarter gefunded, aber bisher ist immer noch kein Produkt in Sicht, obwohl schon mehrere Deadlines verstrichen sind.

Worüber man sich bei Kickstarter klar sein muß, ist das es eine Art Risikoinvestition ist, d.h. im schlimmsten Fall ist dein Geld schlichtweg und einfach weg.

Mike H. 15 Kenner - 3076 - 27. Oktober 2012 - 0:36 #

Mit der Aussage zur Risikoinvestition hast Du Recht, das ist mir bewusst und hoffentlich auch den anderen Backern.

Das Pebble-Projekt kenne ich, wusste allerdings nicht, dass es dort Probleme gibt. Wundert mich aber auch nicht besonders, und für die Ouya erwarte ich übrigens Ähnliches. Obwohl ich, wie gesagt, bereits 26 Projekte unterstützt habe, habe ich das nie blauäugig getan. Pebble und Ouya waren mir beide viel zu dubios, dort hätte ich niemals gespendet.

Meine Aussage zur "Ausnahme" bezog sich übrigens nur auf den Videospiel-Bereich, um den es ja bei GG vorrangig gehen sollte - über andere Bereiche habe ich keinen Überblick.

MrFawlty 18 Doppel-Voter - 9845 - 26. Oktober 2012 - 21:35 #

"Bei keinem meiner 26 unterstützen und gefundeten Projekte sieht es BISLANG auch nur ansatzweise so aus, als ob es Probleme geben würde."

Also warten wir mal ab, was die Zukunft bringt. Es sind auch schon wesentlich teurere von großen Publishern finanzierte Projekte in die Hose gegangen. Das Problem ist nicht auf Kickstarter beschränkt, sondern allgemein kann in der Spielentwicklung einiges schiefgehen.

ElliotYouIdiot (unregistriert) 26. Oktober 2012 - 17:21 #

Die Wahl, "entweder kickstarten ODER ein Produkt kaufen, wenn es (fast) fertig ist", die gäbe es bei vielen Projekten ohne Kickstarter eben gar nicht. Weil es das ganze Projekt ohne Kickstarter nicht gäbe. Kickstarter war ja ursprünglich genau für die Projekte gedacht, wo eben KEIN Publisher das Risiko eingehen wollte.

Die "Minecraft-Methode" ist ziemlich einzigartig, weil es als Hobbyprojekt ohne fremdes Geld bis zur spielbaren Alpha gebracht wurde. Bei komplexeren Spielen mit aufwendiger Grafik+Sound kostet die Entwicklung einer Alpha-Version schon hunderttausende Dollar. Die "Minecraft-Methode" funzt daher nur bei ganz bestimmten, wenigen Games.

Daher muss jeder für sich selbst entscheiden:

A) Ich riskiere eigene Dollar mit der CHANCE auf ein tolles Spiel, kann dabei aber auch der Dumme sein, der seine Kohle verliert.
B) Ich riskiere nix, "schmarotze" vom Risiko anderer Leute und kaufe tolle Spiele dann, wenn sie dann fertig sind, zahle dafür aber einen höheren Preis für das fertige Spiel.
C) Ich riskiere nix und spiele nur Spiele, die von Publishern finanziert wurden und lebe damit, dass neue Konzepte/Ideen kaum eine Chance haben.

Jede Alternative hat Vor- und Nachteile... eine Lösung ohne Haken gibt es leider nicht ;)

Fafhrd (unregistriert) 26. Oktober 2012 - 18:51 #

Hach ja, du als Entwicklerin... :)

Larnak 22 Motivator - 37541 - 26. Oktober 2012 - 18:56 #

Hast du dein GG-Passwort vergessen? :o

blobblond 20 Gold-Gamer - P - 24478 - 27. Oktober 2012 - 19:41 #

Ich glaub sie will einen ganz bestimmten Erfolg haben.

Tritokx 17 Shapeshifter - 6656 - 26. Oktober 2012 - 16:25 #

Korrekturhinweis: "Nicht immer kann ein Projekt, dass es genügend Geld einfahren konnte" (dass -> das, minus "es")

Johannes 24 Trolljäger - 53700 - 26. Oktober 2012 - 16:30 #

Habs korrigiert ;)

volcatius (unregistriert) 26. Oktober 2012 - 16:55 #

Natürlich gibt es immer ein gewisses Risiko. Man spekuliert ein wenig wie an der Börse - die ist auch kein Garant für Erfolg und Reichtum.
Ich habe für Projekte gespendet, bei denen ich sehr zuversichtlich bin, dass auch ein anständiges Ergebnis herauskommt und mir das Risko eines möglichen Scheiterns wert ist.
Andererseits gab es einige Projekte, von denen ich von Anfang an die Finger gelassen hatte (bei dem obigen hätte ich nicht gespendet). Bei diversen 4X-Spielen konnte mich kein Team/Projekt überzeugen, obwohl ich das Genre mag.

Trotzdem bleibt Kickstarter eine wichtige Plattform für interessante Ideen und Nischenspiele, für die sich kein Publisher interessiert - Shadowrun Returns, Defense Grid 2 oder Project Eternity wären sonst niemals möglich gewesen.

Skeptiker (unregistriert) 26. Oktober 2012 - 17:13 #

Für geizige Backer, die nur den digitalen Download "gekauft" haben,
ist das zu verschmerzen - ich würde vielleicht nicht einmal
merken, wenn ein unterstütztes Projekt viel zu spät oder gar
nicht liefert.

Für die Leute, die gleich noch ein paar Staubfänger geordert
haben und damit eher so in der Region von 100 Dollar liegen,
wäre ein Totalausfall natürlich ärgerlich. Allein das neue
Billy-Regal für die Staubfänger hat mit Transport ja schon
100 Euro gekostet!

Toll fände ich, wenn die Spiele bei Kickstarter vom Start weg auf
eine Open-Source-Lizenz setzen würden und man den aktuellen Entwicklungstand per Subversion, Git oder sogar inkl.
Fehlerdatenbank (Trac, Bugzilla, etc) verfolgen könnte!

Gnorgel (unregistriert) 26. Oktober 2012 - 20:53 #

Diaspora war ja sowas... und ist kläglich gescheitert... (Aus programmierer sicht, wie auch aus Anwender sicht)

Korbus 15 Kenner - 3189 - 26. Oktober 2012 - 17:24 #

Ist doch nichts neues. Bei jedem Projekt ist das Risiko zu scheitern mit dabei, sowas wie eine Erfolgsgarantie gibt es nicht. Daher gehts immer nur darum Risiken gegen Chancen abzuwägen. Das gilt für professionelle Investoren wie für private Geldgeber.

overseer 14 Komm-Experte - 2377 - 26. Oktober 2012 - 17:38 #

Ich sehe bei Kickstarter ja noch etwas ganz anderes als Problem: Anders als ein Publisher werde ich nicht am Gewinn des Entwicklers / des Spiels beteiligt!

ElliotYouIdiot (unregistriert) 26. Oktober 2012 - 17:48 #

Doch, wirst Du.

Wenn ein Spiel normal z.B. 50$ kostet, Du bekommst es als Backer aber für z.B. 35$, dann sind die gesparten 15$ Dein Profit aufgrund der Risikobeteiligung.

overseer 14 Komm-Experte - 2377 - 26. Oktober 2012 - 18:22 #

Hmm... darueber muss ich mal laenger nachdenken (Aber nicht mehr heute). Ist auf jeden Fall ein guter Denkanstoss fuer mich. Danke!

Someone (unregistriert) 26. Oktober 2012 - 20:03 #

Naja, die meisten Spiele auf Kickstarter sind eher im Indie-Bereich angesiedelt und werden auch wenn sie fertig sind nicht viel mehr kosten als das was man als Backer bezahlt.

Beispiel: FTL hab ich als es fertig war für 12 oder 13€ gekauft, viel weniger wars für Backer bestimmt auch nicht.

ElliotYouIdiot (unregistriert) 27. Oktober 2012 - 1:01 #

FTL hat via Kickstarter 10 US-Dollar gekostet, also etwa 8 Euro. Für die Backer bedeutet das eine Traumrendite von 50%.

Deathsnake 20 Gold-Gamer - 22556 - 27. Oktober 2012 - 9:16 #

Ich hab für Giana Sisters auch nur 10 $ über Kickstarter bezahlt ;)

Someone (unregistriert) 27. Oktober 2012 - 11:05 #

Hab mich getäuscht, hab nur 8,99€ bezahlt (die 12€ waren wohl ein anderes Spiel, hmm). Und der reguläre Preis sind 9,99€. Die Einzige Rendite die man da dann rauszieht ist nur die 1=1 Dollar/Euro Umrechnung und dass man eben in Dollar zahlen konnte, denn regulär kostet es auch $9.99.

Für US-Leute gabs dementsprechend überhaupt keine Rendite, sie haben noch nen Cent verloren. Kein sehr gutes Anlageobjekt ;)

Mike H. 15 Kenner - 3076 - 26. Oktober 2012 - 17:52 #

Richtig, deswegen heißt es auch "Crowdfunding" und nicht "Crowdinvesting". Der Backer spendet einen gewissen Betrag und bekommt dafür das fertige Game und, je nach Spendensumme, gewisse Zusatz-Goodies, fertig! Das ist kein "Problem", sondern ein Konzept.

overseer 14 Komm-Experte - 2377 - 26. Oktober 2012 - 18:18 #

Ein Konzept, das aber wie im Artikel erwaehnt mit finanziellen Risiken behaftet ist. Ein Publisher finanziert parallel mehrere Produkte, macht Gewinn bei vielen und Verlust bei einigen. Fuer mich als Backer bleibt am Ende aber "nur" ein Produkt - oder auch nicht. Der einzige Vorteil fuer mich ist, dass das Spiel ohne die Unterstuetzung der Backer gar nicht erst veroeffentlicht wuerde.

Uebelkraehe (unregistriert) 26. Oktober 2012 - 20:42 #

Ja genau. Kickstarter ist keine Investmentplattform.

burdy (unregistriert) 26. Oktober 2012 - 21:32 #

Wenn ich also sagen wir mal 10.000 $ investiere, dann habe ich davon am Ende nix außer dem Spiel (und vielleicht nem Dachschaden)? Bestenfalls bekomme ich dafür ein Spiel und unnützen Krimskrams, schlechtestenfalls gar nix, das Geld ist aber auf jeden Fall weg?

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 26. Oktober 2012 - 22:17 #

Ja, denn eine Kickstarter-Finanzierung ist ein Sponsoring oder eine Spende und keine Investition.
Aber um mal bei Deinem Beispiel zu bleiben: wer 10.000$ spendet, z.B. für ein Abendessen mit Tim Schafer, der ist wohl in erster Linie an dem Abendessen mit Tim Schafer interessiert und nicht an dessen Business-Plan. ;)

burdy (unregistriert) 26. Oktober 2012 - 23:18 #

Wenn einem ein Abendessen so viel Wert ist, warum nicht :)
Normalerweise will ja der Kapitalist, sprich der Publisher, seine Investition verzinsen. Aber wenn bei Kickstarter es jetzt so läuft, dass die Leute ihr Geld geben um ein Abendessen zu bekommen und vielleicht auch ein Spiel, aber ihr Geld nicht verzinst zurückbekommen, dann heißt dass doch, das halt ein paar Leute das Spiel umsonst bekommen (so es denn jemals erscheint) und der Gewinn jeder dann verkauften Kopie geht direkt in die Tasche des Entwicklers?

Für die Entwickler heißt das also, entweder das Geld einem Publisher aus der Tasche leiern und den dann an den Einnahmen beteiligen. Oder bei Kickstarter sich die Entwicklung ohne persönliches Risiko finanzieren lassen, ein paar Kopien verschenken und aller Gewinn wandert aufs eigene Bankkonto. Versteh ich das so richtig? Das erklärt natürlich dann, warum so viele Entwickler das versuchen.

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 26. Oktober 2012 - 23:30 #

Das finanzielle Risiko tragen ja auch sonst nicht die Entwickler selbst, sondern der Publisher, von daher ändert sich da nicht viel. Es könnte sein, dass die Konditionen, zu denen das fertige Spiel später verkauft wird, für die Entwickler günstiger sind, aber dafür müssen sie sich auch selber um Marketing und Vertrieb kümmern, das dürfte sich also nicht viel geben.
Auf längere Sicht ist ein anderes Risiko aber vielleicht größer: wer in der normalen Spieleindustrie ein Projekt in den Sand setzt, hat denke ich gute Chancen, trotzdem erstmal weiter für den Publisher zu arbeiten, und sei es als Auftragsprogrammierbude. Bei von der Community finanzierten Projekten ist das nicht so leicht. Wenn eines der Kickstarter-Projekte komplett in die Hose geht, gibt es glaube ich keinen zweiten Versuch - ich glaube kaum, dass die Community in so einem Fall ein zweites Mal so großzügig ist.

burdy (unregistriert) 27. Oktober 2012 - 0:05 #

Wenn es schief geht bleibt ja immer noch die Finanzierung über einen Publisher oder über Eigenkapital.
Aber wenn es klappt hat man für einen längeren Zeitraum ohne eigenes finanzielles Risiko seine Leute beschäftigt und kann schätze ich mal 10 mal mehr Einheiten verkaufen als man an die Backer verschenkt. Da bleibt sicher genug Geld übrig für Werbung.

Das Risiko tragen komplett andere und der Gewinn bleibt komplett bei einem. Das kennt man sonst nur von Banken. Welcher Entwickler wollte da nicht auf Kickstarter gehen.

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 27. Oktober 2012 - 10:34 #

Ja, aber natürlich in eher kleinem Rahmen. 4 Mio. Dollar mag für uns nach viel Geld klingen, an heutigen Spielebudgets gemessen ist das gar nicht so viel. Ein kleines Team kann man damit denke ich ganz gut für eine gewisse Zeit finanzieren, aber ich glaube nicht, dass da noch viel Geld für eine Marketingkampagne bleibt. Aber natürlich ist bei einem Erfolg der Anteil am Gewinn höher.
Aber ich denke viele Entwickler reizen auch die Arbeitsbedingungen und das Versprechen kreativer Freiheit. Nicht umsonst sind unter den Kickstarter-Projekten viele Genres vertreten, die in der heutigen Industrie eher geringe Chancen auf Finanzierung hätten.

volcatius (unregistriert) 27. Oktober 2012 - 10:53 #

Bei den meisten Projekten wäre der Initiator nicht mal an der Vorzimmerdame der Publisher vorbeigekommen. Brian Fargo z.B. hat für Wasteland 2 ja jahrelang einen Publisher gesucht.

Dass ein Entwickler für sein Wunschprojekt oder seine Idee mit mehr Enthusiasmus an ein Spiel herangeht und dabei gleichzeitig größere kreative Freiheit hat als für eine Auftragsarbeit mit Vorgaben des Publishers nach mehr Blut, Brüsten und Banalitäten, liegt auf der Hand.
Letztendlich wollen natürlich alle Geld verdienen, aber da zahle ich lieber den kreativen Entwicklerköpfen einen Porsche als den Wasserköpfen bei Activision oder EA.

Cohen 16 Übertalent - 5024 - 27. Oktober 2012 - 1:36 #

Die "Backers" bekommen das Spiel, das sie haben wollten und das es vermutlich ohne Crowdfunding nie gegeben hätte. Oft sogar deutlich günstiger als bei pubisher-finanzierten Spielen... die zusätzlichen Gimmicks bei den höheren Pledges sind ja rein optional. -> WIN für die "Spender"

Die Entwickler können das Spiel entwickeln, ohne dass ihnen der Publisher reinredet (DLCs und Mikrotransaktionen für die Gewinnmaximierung verlangen, Änderungen in Richtung Mainstream fordern). Weiterhin müssen sie die Rechte an ihrer Marke nicht an einen Publisher abtreten... man erinnere sich an Gothic & Co. -> WIN für die Entwickler

Im Idealfall: das Spiel ist gelungen und verkauft sich auch sehr gut. Die zusätzlichen Gewinne fließen in die Taschen der Entwickler, nicht in die eines Publishers. Die Chancen stehen sehr gut, dass ein Teil der Gewinne als Grundstock für ähnliche Projekte dient, die die gleiche Zielgruppe ansprechen. -> WIN-WIN

Und zum Punkt "ohne persönliches Risiko":
- die meisten Entwickler haben einen Ruf zu verlieren. Nach einem gescheiterten Projekt wird man es sowohl bei einem weiteren Crowdfunding als auch bei den Publishern sehr schwer haben
- bei vielen Projekten ist das Crowdfunding nur eine Ergänzung und die Entwickler stecken auch viel Eigenkapital (z.B. bei "Project Fedora") und natürlich Zeit + Arbeit in das Spiel

EinName (unregistriert) 26. Oktober 2012 - 18:04 #

Mir als Backer völlig Wurscht, wenn es mal nicht klappt. Lieber gebe ich für 3 Spiele zuviel kleine Mengen an Geld aus, bekomme dann aber ab und an wirklich eine Perle; als 50-70 € für den x-ten durchgestylten aber völlig lieblosen 08/15 Langeweiler hinzulegen.
Gut, auf Ergebnisse warte ich bei "meinen" Projekten auch noch, insofern ist wohl zu früh um groß zu loben und zu preisen. Aber ich gehe lieber ein kleines finanzielles Risiko ein und habe im Gegenzug zumindest die Chance, dass ich ein Spiel nach meinen Wünschen bekomme; nicht ein Spiel worauf sich 14 Jährige Buben einen hobeln.

COFzDeep 23 Langzeituser - - 41400 - 26. Oktober 2012 - 18:53 #

"hobeln" *gnihihihi*

Ähem, ja. Aber generell kann ich deiner Aussage nur zustimmen. Hab bis jetzt zwar auch noch nichts in der Hand außer ein paar Screenshots (Wasteland 2, Shadowrun Returns, Baphomets Fluch und demnächst noch Hero-U), aber ich bin sehr zuversichtlich das allermindestens zwei der Spiele gut werden, vermutlich eher 3, und wenn Hero-U es schafft, dann sollte es zumindest "nett" werden. Und ich kann ein bisschen im Retro-Gefühl schwelgen beim Zocken ;)

Fafhrd (unregistriert) 26. Oktober 2012 - 19:03 #

Das sehe ich genauso. Ich finde es ganz witzig, wie sich Einige hier [wichtig] als Investoren sehen. :) Kickstarter verstehe ich und es versteht sich, wenn ich das richtig verstehe, als Form des Mäzenatentums oder auch Spendenplattform. Das unterscheidet es, von einem gewinnorientierten Publisher. Es handelt sich eben nicht nur um einen Schwarmpublisher. Die Gegenleistungen, die man erhält sind dabei keine Gewinnausschüttung, sondern ein eher ideelles Dankeschön. Der direkte entweder-oder Vergleich, funktioniert also auch auf dieser Ebene nicht.

Aiex 16 Übertalent - 4439 - 26. Oktober 2012 - 18:36 #

Naja da wurden irgendwelchen hobbycodern Geld für ein billiges Sharewarespielchen gegeben, die dann die Lust verloren haben. Kann man ja wohl schlecht mit Projekten von verdienten Entwicklern vergleichen.

firstdeathmaker 18 Doppel-Voter - 9333 - 26. Oktober 2012 - 18:44 #

Hmm, ich weiß nicht wozu das hier nochmal extra hervorgehoben wird, ich dachte das wäre allen Bakern bewusst?

Man investiert hier in Leute und hofft auf ein gutes Spiel als Rendite. Der Rest ist Risiko.

Schelm (unregistriert) 26. Oktober 2012 - 18:53 #

"Hmm, ich weiß nicht wozu das hier nochmal extra hervorgehoben wird, ich dachte das wäre allen Bakern bewusst?"

Dass der Kuchen auch mal nichts werden kann?

Renatus Cartesius 19 Megatalent - P - 15476 - 27. Oktober 2012 - 0:52 #

Du Schelm, du :)

Ganon 27 Spiele-Experte - - 84016 - 26. Oktober 2012 - 18:48 #

Super geschriebene News, interessantes Thema. Das ist sicher etwas, das man bedenken sollte, wenn man "backen" will. Ich halte mich von sowas lieber fern, aus denselben Gründen (nur noch extremer), warum ich nur sehr selten Spiele vorbestelle. Bevor die Entwickler nicht ein fertiges Produkt vorzuweisen haben, ist es mir zu riskant, Geld dafür zu zahlen.

Rabenschnabel 12 Trollwächter - 984 - 26. Oktober 2012 - 19:12 #

Lieber sein Geld bei Kickstarter riskieren als noch ein Bioware-Spiel vorbestellen.

Ernie76 13 Koop-Gamer - 1227 - 26. Oktober 2012 - 19:13 #

Also ich habe am Dienstag meine "Giana Sisters Twisted Dreams" das ich per Kickstarter gesponsort hatte bekommen und das hat sich mehr als gelohnt, ich habe selbten ein deart gutes Game für so wenig geld bekommen und ich würde ein weiteres Projekt von Black Forrest Games direkt wieder sponsoren. Man muss sich des Risikos zwar bewusst sein, aber die summen von denen wir da reden, sind nun auch nicht so gigantisch das man deswegen heulen muss. Mancheiner verfeiert am Wochenende deutlich mehr ;)

Deathsnake 20 Gold-Gamer - 22556 - 26. Oktober 2012 - 20:21 #

Turrican - I'll be back *100 Euro Schein gegen den Monitor werf*

Hab auch Giana Sisters Unterstützt sowie Star Citizen (100 Euro - Wingnut ;D) Shadowrun Returns und Wasteland 2 ;)

Welches dieser Spiele würde heute ein Publisher noch Releasen? 2D Jump and Run, Iso Rollenspiel, Space Shooter?

SirCartman 14 Komm-Experte - 2298 - 26. Oktober 2012 - 20:44 #

2D-Jump and Runs: Rayman Origins (ubisoft), Mark of the Ninja (Microsoft), Shank 1+2 (EA)

;-)

Reaktorblock 11 Forenversteher - 769 - 26. Oktober 2012 - 20:32 #

(Ad)Venture-Capital

martiz 17 Shapeshifter - P - 7525 - 27. Oktober 2012 - 0:30 #

Hihihi... noch besser: (Ad)Venture-Capital-ist.
Ja, einige Unterstützer des Projektes "Double Fine Adventure" haben sich selbst so genannt :)

Politician 13 Koop-Gamer - 1286 - 26. Oktober 2012 - 20:50 #

Wer bei seinen Kickstarter Investitionen erwartet, dass mehr als 50 % was werden ist meiner Meinung nach auf der falschen Plattform. Man zahlt bei Kickstarter für die Chance eines guten Spiels. Ob klappt oder nicht steht in den Sternen.
Aber bisher ist die Ausbeute bei Kickstarterprojekten ganz gut.
Wichtig wird sein, immer wieder darauf hinzuweisen, dass ein Kickstarter Beitrag nicht als Kauf sondern als Zukunftsinvestition angesehen werden muss. Ich bin jedenfalls glücklich wenn eines meiner 4 Kickstarter Spiele das wird, was ich mir erhoffe. Und da liegen die Chancen ganz gut. Wer viel Geld in Kickstarter versenkt, tut sicher etwas gutes für die Spieleindustrie, darf aber nicht enttäuscht sein, wenn auch mal was nach hintern losgeht.

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 26. Oktober 2012 - 20:55 #

Schade, menschliche Differenzen spielen halt immer eine Rolle :/

CBR 21 AAA-Gamer - P - 26591 - 26. Oktober 2012 - 21:17 #

Ein wenig lässt sich kickstarter schon mit Investment zu tun. Jeder sollte nur schauen, wo er sein Geld investiert. Tim Schafer hat beispielsweise gesagt, dass er mit dem ursprünglichen Ziel von 300k$ eine halbe Stunde Spielspaß anstrebe. Bei ihm bin ich mir auch sicher, dass er rechnen kann und weiß, wie viel Geld er wofür benötigt. Es gibt demgegenüber Projekte von Leuten, die gerade erst programmieren lernen und mit einem Betrag x für ihr erstes Programmierprojekt kalkulieren.

Natürlich gibt es keine Garantie, aber hinschauen kann die Chancen erhöhen.

Leya 13 Koop-Gamer - 1246 - 26. Oktober 2012 - 21:24 #

Die Amerikaner haben es halt schon seit jeher verstanden, dem Rest der Welt das Geld aus der Tasche zu ziehen. Seit bald hundert Jahren bezahlt der gutgläubige Investor in Europa und Asien den Konsum in den USA. Kickstarter reiht sich da bloss als ganz kleine Nummer in die Reihe der grossen Abzockerei ein. (Dollar-Verfall seit 1920, Klagewellen gegen ausländische Firmen (hat je eine europäische Firma wirklich Geld verdient in den USA?), Subprime-Krise etc.)

A Scattered Mind 14 Komm-Experte - 1841 - 26. Oktober 2012 - 21:39 #

Na auf die Begründung bin ich aber gespannt: warum ist Kickstarter "Abzockerei"?

burdy (unregistriert) 26. Oktober 2012 - 21:44 #

Leuten die Möglichkeit zu geben für etwas völlig freiwillig Geld zu geben ist die Defintion von Abzockerei aus dem Wörterbuch. Oder war es etwas anzubieten, was man nicht haben will?

Ditze 13 Koop-Gamer - 1373 - 26. Oktober 2012 - 21:31 #

Ich finde es macht auch schon Spaß,wenn man nur sieht was mit dem Projekt passiert. Und ich hoffe stark, dass meine Ouya im März 2013 kommt.

Desotho 18 Doppel-Voter - 9456 - 26. Oktober 2012 - 21:38 #

Schon als ich das erste mal in ein Kickstarter Projekt investiert habe, war mir klar dass es keine Garantie gibt dass am Ende überhaupt ein fertiges Produkt rauskommt.
Ich verstehe nicht wie sowas eine Überraschung sein kann.

Warscheinlich ist die nächste bahnbrechende News, dass es auch Projekte gibt deren Endergebnis enttäuschend ist ;)

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 26. Oktober 2012 - 22:10 #

Stimmt. Das finde ich jetzt ausnahmsweise mal eine komische News. Von der Aussage her eher schon ein halber User-Artikel.ôÔ

burdy (unregistriert) 26. Oktober 2012 - 23:20 #

Es gab auch grad erst vor ein paar Tagen ein Enthüllungsartikel, dass die Betreiber von GG allen ernstes mit ihrer Seite Geld verdienen wollen :)

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 26. Oktober 2012 - 23:31 #

Hat mich persönlich total überrascht.^^

J.C. (unregistriert) 26. Oktober 2012 - 23:41 #

WAS? Gekauft sind se doch, das ganze Pack!

Ditze 13 Koop-Gamer - 1373 - 27. Oktober 2012 - 7:10 #

Ich habe sogar gehört, da werden normale Leute für Lau angehalten Artikel für den Obermotz zu schreiben. Alles nur wegen der Kohle. Aber da regt sich niemand auf. :)

Fuzzymancer 12 Trollwächter - 918 - 29. Oktober 2012 - 11:06 #

Nicht wahr! Vielleicht sollte man den Wallraff einschleusen damit das ganze mal aufliegt. Dann sitzt besagter Obermotz ganz schnell beim Stern :P

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 29. Oktober 2012 - 12:31 #

Wallraff ist schon lange hier...

Faxenmacher 16 Übertalent - 4395 - 26. Oktober 2012 - 23:26 #

Klar ist das ein Risiko, aber das sollte jeder der bei Kickstarter oder ähnlichen Plattformen spendet wissen. Ich weiß auch nicht ob Star Citizen oder Project Eternity DIE Spiele werden oder wenns schlecht läuft garnicht erscheinen.
Aber den Willen es zu unterstützen und wahrscheinlich eben doch ein Spiel nach meinen Vorstellungen zu bekommen, ist mir ein gewisse Summe Wert.

J.C. (unregistriert) 27. Oktober 2012 - 0:14 #

"No risk, no fun" trifft's hier wohl am besten.
Leute kaufen iPhones und Galaxies für hunderte Euro. Mit großer Wahrscheinlichkeit bekomme ich eine signierte CE von Project Eternity und Wasteland 2. Das kann ich mir dann auf meinen heimlichen Altar of Nerddom stellten und es ist wenigstens nicht schon nach 6 Monaten veraltet und nach 24 Monaten Schrott.

Jadiger 16 Übertalent - 5509 - 27. Oktober 2012 - 1:44 #

Ich würde z.B. nie ein MMO auf diesem Weg unterstützen, weil es einfach ein Spiel Gerne ist das sehr viele Entwicklungs kosten Frist. Und extrem schwer ist das ganze auszurechnen das das Geld auch reicht weil 2 Jahre sind in dem Gerne nicht viel Zeit.
2D Spiele sind in dem Bereich Super sind viel billiger in der Produktion und sind viel einfacher zu Programmieren.
Bin echt gespannt wie viele Spiele wirklich gut werden in dem Bereich und vor allem wer es nicht auf den schnellen Euro abgesehen hat. Und Spiele sind ja nur ein Bruchteil von Kickstarter.
Wenn Leute einen Plan haben was sie da machen ist die Chance sehr groß das dabei auch was rauskommt, aber gibt ja genug Projekte da sind irgend welche Leute die ein MMO machen wollen. Toll irgend wer will ein MMO machen und hat keinen Plan von der Sache solche Projekte gibt es dort leider auch. Chance ist da 100% das man nichts bekommt oder nur Müll.
Ist ja eigentlich eine riesen Chance für Betrüger die Plattform bin gespannt wann der erste richtige Abgezogt Fall kommt.

volcatius (unregistriert) 27. Oktober 2012 - 10:20 #

Die Leute wollen ja eigentlich ungewöhnliche oder klassische Spiele auf Kickstarter, nicht das x-te MMO.

Es gab vor einigen Monaten ja mal einen bekannten Fall, der spektakulär gescheitert ist.

http://www.kickstarter.com/projects/120873716/your-world

J.C. (unregistriert) 27. Oktober 2012 - 10:29 #

Den hat einfach niemand erst genommen.

Jadiger 16 Übertalent - 5509 - 27. Oktober 2012 - 22:33 #

Auf das hab ich auch angespielt. Kick startet ist halt was für Spiele die eher eine kleine Fan Gemeinde haben und sich von ihrem Gerne oder Spiel einen Nachfolger wünschen. Ein EA ist da nicht mal so abgeneigt haben ja schon viele Serien wieder ausgegraben. Aber sind halt meist nicht das was man sich erwarten würde sowas wie Syndikate ist ein gutes Beispiel.
Ich finde Kickstarter richtig gut aber ich denke das sehr viele einfach das Geld nehmen und ein Unfertiges Produkt abliefern. Das muss ja nicht im Spiele Bereich sein. Bietet sich gerade zu an man muss nur bestimmte Dinge einhalten und man das erfühlt was verlangt wurde. Das ist eben auch eine Gefahr natürlich verliert man nicht viel aber der Betrüger bekommt eben sehr viel. Ich freu mich schon auf einige Spiele dadurch und bin echt gespannt wie die Produkte alle so werden.

xaan. (unregistriert) 27. Oktober 2012 - 11:46 #

Bei allem Risiko sollte man aber nicht vergessen, dass sich bei Kickstarter die Summe eben auch auf viele Personen mit Kleinbeträgen verteilt. Das macht es durchaus auch erträglich, wenn mal etwas nicht fertig wird. Nur 20 Euro zu verlieren ist was anderes als wenn ein Publisher 2 Millionen in den Sand gesetzt hat.

robomarv 09 Triple-Talent - 300 - 27. Oktober 2012 - 12:07 #

Bin ich heute mit dem linken Fuß aufgestanden oder wirkt die News tatsächlich wie ein "Hah, ich habs euch doch gesagt" Ausruf.
Das man bei Kickstarter sein Geld verlieren kann, sollte jeder Person klar sein, der offensichlich schon ein eigenes Konto zugetraut wird...
Das soll keine Anfeindung sein: Wenn man etwas nicht mag, tendiert man nunmal dazu einen negativen Unterton zu verwenden, wenn man darüber schreibt ( so wie bei diesem Kommentar ... ).
Auch wenn es offensichtlich für einigen Diskussionsstoff sorgt, würde ich es begrüßen, wenn persönliche Vorlieben aus News-Artikeln weitgehend rausgehalten werden.

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 27. Oktober 2012 - 14:44 #

Das Gefühl hatte ich auch.

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 27. Oktober 2012 - 12:18 #

Mir ist im Sommer eine Kugel Eis aus der Waffel gerutscht. EISDIELEN SIND UNSICHER, verbietet sie am besten gleich, man könnte dort Geld verlieren. Das ewige Gejammer und Gemotze erinnert mich etwas an diese amerikanischen Klischee-Klagen a la "Ich habe mir an einem Kaffee die Zunge verbrannt, ihr schuldet mir deshalb 300.000.000 Dollar Schmerzensgeld weil ja niemand wissen kann, dass Kaffee eventuell heiß sein könnte" ..

J.C. (unregistriert) 27. Oktober 2012 - 13:10 #

Das ist doch vor allem auch eine Frage der Grundhaltung - wie mit dem halb befüllten Wasserglas. Man kann neuen Dingen positiv gegenüberstehen und sich über die neuen Möglichkeiten freuen, oder eben negativ und vor den Risiken mahnen. Ganz subjektiv habe ich den Eindruck, dass mit einer kritischen Grundhaltung eine höhere Intelligenz, zumindest aber Abgeklärtheit assoziiert wird. Das finde ich sehr seltsam, ist doch jede Innovation Grundsätzlich mit der Gefahr des Scheiterns belastet, also ein no-brainer. Gerade bei so lapidaren Dingen wie Spielentwicklung halte ich so eine kritische Grundhaltung für arg bemüht.

Etwas seltsam an dieser News ist aber die suggerierte Verallgemeinerung und Aufklärung. Da wird ein Projekt als Beispiel benutzt welches amateurhafter nicht sein könnte. Das ist keine Kritik an dem Projekt! Aber die spezielle Situation kann man nur schwer auf professionelle Projekte übertragen. Auch dort besteht selbstverständlich ein Risiko des Scheiterns. Nur sind die potentiellen Ursachen dafür von uns Laien kaum abschätzbar. Und damit wir es jedenfalls für mich zu einer Frage des Vertrauens: Sind die Leute hinter dem Projekt kompetent und leidenschaftlich genug um es durchzuziehen und bei Schwierigkeiten ihr allerbestes zu geben? Nur wenn ich diesen Eindruck habe gebe ich auch mein Geld her und damit entfällt jede Notwendigkeit für "Gejammer und Gemotze".

Jetfighter3 12 Trollwächter - 1157 - 27. Oktober 2012 - 12:43 #

Ganz einfach, jeder der will kann vorfinanzieren und muss sich im klaren sein das es auch ein Flop werden kann!
Wer das nicht will so wie ich es einer bin der lässt es einfach sein und fertig!
Ich halte halt persönlich davon nichts irgendwelche Games vorzufinanzieren aber jedem das seine. Ich sehe das halt wie wenn ich zum Beispiel bei BMW erst mal das neue Modell über Kickstarter vorfinanzieren darf und dann wenn es fertig ist kaufen kann, nee also echt nicht. Und wer mir jetzt erzählt das der Vergleich hinkt der täuscht sich denn er hinkt nicht, da man so gesehen alles vorfinanzieren könnte was wohl kaum einer machen würde, warum das Gamer machen, hmm der Gamer heute ist eine ganz Spezielle Gestalt die bald keiner mehr versteht! DLC,s kaufen, Kickstarter, ect. aber egal jeder wie er will, immerhin leben wir in einer freien Welt.

J.C. (unregistriert) 27. Oktober 2012 - 12:57 #

Natürlich hinkt dein Vergleich. Wenn du den BMW über KS vorfinanziert hättest, bräuchtest du ihn nicht zu kaufen sonder würdest ihn einfach bekommen. Das ist das Grundprinzip von KS. Und man kann bei KS auch viele andere Sachen vorfinanzieren, nicht nur Spiele. Und rate mal, die Leute machen das! Warum? Vielleicht weil sie es für gute Ideen halten?

Cohen 16 Übertalent - 5024 - 27. Oktober 2012 - 13:13 #

Bei BMW wäre es bloß nicht "das neue Modell" für die Allgemeinheit sondern ein Modell, was wegen fehlender Massenkompatibität verworfen wird.

Es hat aber genau die Features, die du haben möchtest und wegen Vorfinanzierung räumt dir BMW sogar noch einen gehörigen Rabatt ein... das Sondermodell kostet nur die Hälfte des Standardmodells, welches nicht so deinen Wünschen entspricht.

Das Geld ist vorhanden (die Vorleistung tut dir nicht weh) und du hast Vertrauen in die Seriösität der Firma BMW (Betrugs-Wahrscheinlichkeit sowie ein Konkurs vor Beendigung des Projektes sind seeeeeeehr gering) sowie in die Fähigkeiten ihrer Ingenieure und in die Fertigungstechniken.

Deathsnake 20 Gold-Gamer - 22556 - 27. Oktober 2012 - 16:21 #

So ähnlich wollte ich das sagen ^^ Dieses Projekt war von ein paar Hobbyentwicklern. Ein Chris Roberts + Origin Angestellte, ein Brian Fargo mit Interplay Leuten, ein Tim Schafer mit Ron Gilbert, Obsidian und die andern Kreativen Köpfe hinter ihren Kickstartern haben nen Ruf zu verlieren incl. das denen keiner mehr trauen würde. Ein Hobbyentwickler hingegen muss sich beweisen und in dem Fall würde ich nichtmal ein Euro zahlen. In den anderen Fällen ist mein Geld doch sicherer. Und wenn ein Projekt zu hoch werden sollte, kann man immer noch ein paar Sachen weglassen und das Projekt dennoch fertigstellen.

SirCartman 14 Komm-Experte - 2298 - 27. Oktober 2012 - 16:44 #

Wobei ich diesen Aspekt gar nicht so positiv sehe. Im Extremfall wird Nachwuchsrekrutierung ja irgendwie schwierig. Die eine bekommen Geld, weil sie nen Namen haben und alte gamelige Spielprinzipien erneut verwursten. Die anderen bekommen kein Geld für neue Spielideen, weil sie noch keiner kennt. ;-)

J.C. (unregistriert) 27. Oktober 2012 - 17:07 #

Du brauchst nicht umbedingt einen Namen wie Fargo, Avellone, Cain, Roberts, etc. aber eine gewisse Industrieerfahrung solltest du schon mitbringen. Banner Saga war zB auch sehr erfolgreich und da bestand das Team aus drei unbekannten Ex-Bioware Mitarbeitern.

Gastarsch (unregistriert) 27. Oktober 2012 - 17:32 #

Sagt uns ein XBOX-360-Spieler. Was spielts Du den so für interessante Spielprinzipien, du alter Buttonsmasher!

SirCartman 14 Komm-Experte - 2298 - 27. Oktober 2012 - 16:16 #

Wie schon richtig gesagt: Es ist keine Investition, es ist eine Spende.

Ich spende nicht für ein kommerzielles Produkt. Aber ich hab auch kein Problem wenn andere das anders handhaben. Ist ja nicht mein Geld. :)

Gastarsch (unregistriert) 27. Oktober 2012 - 17:17 #

Nein, ist es nicht.

Gastarsch (unregistriert) 27. Oktober 2012 - 17:24 #

Es ist keine Spende. Spende ist immer ohne Gegenleistung, das ist aber kaum das, was die "Spender" erwarten.

J.C. (unregistriert) 27. Oktober 2012 - 17:36 #

Eine Investition ist es aber auch nicht. Eine Vorbestellung auch nicht, da es keinen Rechtsanspruch auf das Produkt gibt. Es ist wohl eher so etwas wie eine Förderung. Du gibs't Geld und hoffst, dass etwas sinnvolles dabei rum kommt. So wie ein Stipendium, Bafög, Gründerhilfe, Forschungsförderung usw.

Gastarsch (unregistriert) 27. Oktober 2012 - 17:56 #

Kann sein, dennoch passt für mich persönlich das Wort Investition besser als Spende. Ich tu was rein in den Pott und erwarte das auch was raus kommt. Bei Chris Roberts erwarte ich nicht weniger als die beste Space Sim aller Zeiten, ähnliches gilt für Project Eternity in Sachen CRPG.

SirCartman 14 Komm-Experte - 2298 - 27. Oktober 2012 - 22:58 #

Wenn ich an das Rote Kreuz oder den WWF spende, erwarte ich auch, dass dabei was raus kommt...Soviel dazu. ;-)

burdy (unregistriert) 27. Oktober 2012 - 18:01 #

"Bei Chris Roberts erwarte ich nicht weniger als die beste Space Sim aller Zeiten"
Wenn man schon solche Erwartungen hat, dann kann das Spiel nur ein Flop werden.

Gastarsch (unregistriert) 27. Oktober 2012 - 18:13 #

Das wird kein Flop (für mich), wobei beste Space Sim aller Zeiten ist zugegeben schon etwas hochgegriffen und mit Sicherheit auch Geschmackssache. Da ruder ich gerne ein zwei Adjektive zurück.

J.C. (unregistriert) 27. Oktober 2012 - 20:22 #

Das war aber nur eins? ^^

Name (unregistriert) 28. Oktober 2012 - 9:02 #

Nur, so viele spannende Kickstarter-Projekte gibt's nun auch nicht wirklich. Eigentlich reicht eine Hand, falls man toleranter ist eventuell zwei, um die Anzahl der potentiellen Projekte aufzuzählen. Das Groß der Spieleangebote rangiert unter den Rubriken irgendwo-netter-Retro-Langweiler oder unzureichendes-Konzept-versucht's-halt-über Crowdfunding, sprich, die 08/15-Titel gibt's hier genauso.

Richtige Innovationskracher sind die seltene Ausnahme, große Produktionen verbieten sich noch aufgrund der allzu kleinen Gemeinschaft. Insofern sind die Projekte relativ eingeschränkt. Viele Projekte klingen erst mal nett, auf einen zweiten Blick, will man sie aber nicht wirklich haben. Besonders unter den zweitklassigen Projekten ist es derzeit hip Unity und Crossplatform-Kompatibilität hervorzuheben (meist verbundem mit einem künstlichen Strechtgoal) - derzeit auch noch eher eine B-Movie als eine AAA-Engine, die mehr für kleinere bis mittlere Projekte als für einzigartige Projekte, die das letze herauskitzeln eingesetzt wird.

Die Idee hinter Crowdfunding ist gut, nur ist es noch nicht erwachsen genug und es mangelt einfach an der Qualität/Einzigartigkeit der meisten Projekte, sowie einer wesentlich breiteren Unterstützung. Interessant ist der Einsatz als Marketing-Instrument und um ein Zubrot, im Sinne von jeden Kanal zu nutzen, zu erwirtschaften. Was bisher noch fehlt, ist die Möglichkeit auch an einem etwaigen wirtschaftlchem Erfolg zu partizipieren; nur ein Spiel zu bekommen ist ein bisschen so wie Indianer mit Glasperlen für ihr Gold abzuspeisen.

Ob die Vorfinanzierung nun als Spende oder Investition angesehen wird, mag jeder für sich entscheiden. Ich sehe es als einfachen Kauf in Form einer Vorbestellung. Für den Betrag X gibt's aller Wahrscheinlichkeit die Güter Y - die Projekte, bei denen man ohne Gegenwert bereit ist Geld zu spenden, sind noch seltener - und nach Schafers Projekt nutzt sich auch der Stinkefinger-Aspekt ab.

Zu Roberts Spiel: Mir wäre es lieber, er würde ein kleines aber großes Spiel, als ein großes, aber kleines Spiel entwickeln. Mir klingt das derzeit noch allzu verzettelt und ich sehe nicht wie das Projekt realistisch qualitativ hochwertig umgesetzt werden kann, falls da nicht wirklich noch ein paar Millionen-Investitionen im Hintergrund bereit stehen. Das geht schon gar nicht, wenn man das Ganze mal anhand der bisher gemachten Aussagen durchrechnet. Space Citizien ist eins der spannenderen Projekte, aber es gibt auch konfuse Design-Ideen und das Ganze kommt mit einem gewissen Geschmäckle, was auch die Unterstützer merken und so zieht sich das Projekt, anstatt as dem Vollen zu schöpfen. Zudemh ab ich den Eindruck, dass sich Space Citizien zu sehr um das Thema Geld dreht und dabei das Spiel aus den Augen verliert.

Zu fertig gestellten Roelten: Mit FTL war ich relativ zufrieden, wobei sie mit dem zusätzlichen Kapital auch ein besseres Spiel hätten abliefern können.

MrFawlty 18 Doppel-Voter - 9845 - 28. Oktober 2012 - 11:43 #

Name: "Zu Roberts Spiel: (...) falls da nicht wirklich noch ein paar Millionen-Investitionen im Hintergrund bereit stehen."

Soweit ich das gelesen habe, stehen tatsächlich Investoren bereit, die "den Rest" finanzieren, sobald mindesten 2 Millionen über Crowdfunding eingesammelt wurde (die Marke wurde bereits überschritten: aktuell 2,28 Millionen - noch 22 Tage Laufzeit).

Name (unregistriert) 28. Oktober 2012 - 13:15 #

Gelesen hab ich das auch, nur Konkretes weiß man nicht.

Deathsnake 20 Gold-Gamer - 22556 - 28. Oktober 2012 - 14:21 #

Ben sagte das es mehrere sind die alle kleine Beiträge dazugeben. Insgesamt sollen es um die 12-15 Millionen sein. Wenn man nun von einem AAA-Titel mit 100 Millionen die Werbung, die Umsetzungen auf mehrere Systeme, die große Anzahl an Mitarbeiter, den Publisher, die Kosten für eine Retail Produktion alles wegrechnet ist man da gut dabei.

Ein CoD soll ja auch nur um die 25 Millionen wirkliche Entwicklungskosten haben. Und das bei 4 Systemen.

MrFawlty 18 Doppel-Voter - 9845 - 29. Oktober 2012 - 10:25 #

Die Zahl von 15 Millionen $ hatte ich auch im Kopf, war mir aber nicht mehr sicher.
Für ein Weltraumspiel ist das sicherlich ein ordentliches Budget. WC3 hat 5 Millionen gekostet, WC4 12 Millionen und WC:Prophecy nur 3 Millionen. Für Weltraumspiele braucht man weniger graphischen Content als z.B. für CoD, Skyrim oder GTA, wo neben Charakteren und Fahrzeugen noch komplette Landschaften und Städte gebaut werden müssen. Hat Chris ja auch in einem Video erklärt, dass Weltraum recht einfach zu machen ist.

Name (unregistriert) 30. Oktober 2012 - 4:02 #

Wobei das auch stark davon abhängt wie man Weltraum interpretiert.

Sicherlich besteht der Weltraum zum Großteil aus Leere, aber man kann bei Bedarf auch genügend spannende Szenarien bieten, die im Aufwand in keinster Weise nachstehen müssen, Beispiele bieten Aufnahmen des Hubble-Teleskops sowie die SF generell genug.

Mazrim_Taim 16 Übertalent - 4088 - 28. Oktober 2012 - 12:00 #

mmm
man könnte auch anmerken das es einige Leute gibt die gerne ein Risiko eingehen um ihr Hobby zu frönen.
Nichts gegen die ganzen CoD, MoH, BF, F2P und Co aber irgendwann will man einfach mal "anders" wieder haben.
Wenn ich mir die Spieleentwicklung der letzen 30+ Jahre anschaue stimmt mich das schon ein wenig traurig.

SirCartman 14 Komm-Experte - 2298 - 29. Oktober 2012 - 16:13 #

Dann mach doch anders und schau in den Indie und Arcade-Bereich...

FPS-Player (unregistriert) 29. Oktober 2012 - 8:47 #

Die Backer lernen gar nichts über das Risiko. Die bekommen höchstens mal einen kleinen Einblick hinter die Kulissen, wenn überhaupt.
Denn die bekommen ja ihre investierte Kohle wieder. Softwarefirmen stecken das Geld in ein Projekt und müssen ggf. davon ausgehen, das investierte Volumen nie wiederzusehen - DAS ist Risiko.

So ist das einfach nur "Spielerei" - mal gucken obs was wird - wenn nicht, dann hat die Softwareschmiede Pech gehabt. Mir ist dann aber nix passiert.

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 29. Oktober 2012 - 8:58 #

Hast du die News eigentlich gelesen? Hätte geholfen, dann wärst du nicht so weit am Thema vorbeigeschrammt ;) .

SirCartman 14 Komm-Experte - 2298 - 29. Oktober 2012 - 16:15 #

??? Das Geld bekommen sie doch nur wieder (bzw. wird gar nicht erst eingezogen), wenn das Projekt die Ziele bei Kickstarter nicht erreicht. Wenns einmal eingezogen ist, ists erstmal weg.

Mitarbeit