Heute ist Freitag! Bitte, gern geschehen, keine Ursache, wir dachten, wir sagen euch das zur Sicherheit einfach mal. Angesichts der Wettervorhersage packt ihr wahrscheinlich schon für den Tag im Grünen, deshalb besonders früh unsere Lesetipps zum Wochenende (und nein, ihr müsst kein schlechtes Gewissen haben, wenn ihr einige der verlinkten Artikel zum Mitnehmen ausdruckt...). Heute geht es unter anderem um Gebrauchtspiele und die damit verbundenen Vorwürfe der Industrie, sowie um den Deutschen Computerspielpreis, der gestern Abend in Berlin verliehen wurde. Interessant ist auch ein Bericht über digitale Reputationsdienste und ob diese funktionieren.
Wie immer wünschen wir euch viel Spaß beim Lesen und ein schönes Wochenende!
"Der Computerspielpreis ist ein Nebenschauplatz eines Generationenkonflikts"
stigma-videospiele.de am 26. April
Am Mittwoch empörte sich die CDU/CSU in einer Pressemitteilung über die Nominierung von Crysis 2 in der Kategorie "Bestes deutsches Spiel" beim Computerspielpreis. Übrigens: Dreimal dürft ihr raten, welcher Titel den Preis bekommen hat. Bei Stigma meinen sie, es gebe hier einen Generationenkonflikt: "Zu Beginn engagierte sich eine vergleichsweise kleine Gruppe ähnlich eines bekannten gallischen Dorfes gegen die Ressentiments von Politik, Journalismus und Gesellschaft, doch inzwischen sind Videospiele ein Massenmedium und Videospieler auch in diesen Bereichen vertreten, was den Generationenkonflikt erst als solchen deutlich zutage treten lässt."
"ZDF-Intendant Bellut: Lanz kann's so gut wie Gottschalk"
tagesspiegel.de am 21. April, Joachim Huber
Seit rund einem Monat ist Thomas Bellut nun schon Intendant des ZDF – und dort möchte er nun auch einen Verjüngungs- und Modernisierungsprozess anstoßen: "Bellut sucht nach Wegen, wie investigative Dokumentationen das Programm mehr prägen könnten, Beiträge wie die 'Fukushima-Lüge' oder den Beitrag über den Karstadt-Käufer Nicolas Berggruen. Bellut meint nicht nur Einzelstücke, er meint auch das Magazin 'Frontal 21'...".
"Ein Brief an die Spieleindustrie"
kaliban.de am 24. April, Gunnar Lott
Vor dem Hintergrund der Pleite der Handelskette Game und den Hoffnungen und Träumen einiger Hersteller, die nächste Konsolengeneration möge doch bitte technische Sperren gegenüber Gebrauchtspielen mitbringen, verfasst Gunnar Lott einen offenen Brief an die Spieleindustrie: "Und nun lese ich, dass ich schuld sein soll, dass das alles so schwierig ist mit dem Profit und dass Singleplayer-Games wegen mir sterben und dass das alles Notwehr ist und überhaupt. Das alles wirft man mir, metaphorisch, an den Kopf, quasi sobald ich den Laden um 70 Euro ärmer verlassen habe. Das macht mich nicht glücklich, ehrlich gesagt."
"Schufa für den Ruf im Netz"
sueddeutsche.de am 26. April, Johannes Kuhn
Johannes Kuhn schreibt über Online-Reputationsdienste wie beispielsweise Klout und Peerindex: "Wer Klout.com nicht kennt: Auf dem Portal kann man seine verstreuten Online-Identitäten bündeln und auswerten lassen, von Twitter über Facebook bis zum eigenen Blog. Klout berechnet dann aus Freundeszahl und Interaktionen den Gesamt-Einflussfaktor auf einer Skala von 1 bis 100 und analysiert, in welchen Themenbereichen ein Nutzer als Experte gilt."
Zum unten eingefügten Video: Es handelt sich um die Portal-Version von Beyoncé Knowles' wohl bekanntestem Lied "If I were a boy" – und zwar vom selben Uploader, der auch schon "This is Aperture" gemacht hat.
Wenn ihr selbst interessante Links zum Thema Videospiele entdeckt, freut sich der Autor über eine PN oder einen entsprechenden Kommentar. Er wird sie lesen und bei Gefallen bei den nächsten Lesetipps verwenden. Dieses Mal bedanken wir uns bei GG-User Maximilian John!
Wirklich eine gute Auswahl an Artikeln. Und das Video ist echt klasse.
Würde ich das original nicht so beschissen finden, könnte ich der Portal-Version wohl irgendwie etwas abgewinnen. Der Macher hat einiges auf dem Kasten, aber in diesem Fall muss ich wohl passen. Die hohen Gesangparts gehen außerdem ziemlich aufs Gehör :/
nettes und gut gemachtes video.
finde aber musikalisch dies hier um einiges aufregender.
http://www.youtube.com/watch?v=qI-j9g8fGH4&feature=related
Ob Crysis nun tatsächlich pädagisch wertvoll ist, kann bezweifelt werden ^.^ Aber das weniger das Problem mit der CSU-Kritik. Es geht wieder mal in die Richtung verbaler Holzhammer-Querschlag. Wenn die Damen und Herren der Konservativen doch mal sachlich da rangehen würden.