GC11: USK kündigt neues Jugendschutzsystem für das Internet an

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19. August 2011 - 10:39 — vor 12 Jahren zuletzt aktualisiert
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Obwohl der Jugendmedienschutz-Staatsvertrag (JMStV) Ende letzten Jahres scheiterte, versuchen KJM, USK und die deutsche Spiele-Industrie weiterhin, einen effektiven Schutz fürs Internet, insbesondere für Online-Spiele einzuführen. Der neueste Entwurf wurde während der Gamescom 2011 vorgestellt. Hierbei werden Webseiten- beziehungsweise Spiel-Betreiber aufgefordert, auf der USK-Webseite eine Altersempfehlung für ihr Produkt abzugeben. Diese Empfehlung wird in einer Datenbank gespeichert, die von einem kostenlosen Programm, das Eltern auf den Rechnern ihrer Kinder installieren können, ausgelesen wird. Das Programm sperrt daraufhin für das Alter ungeeignete Inhalte für das Kind.
 
Die Idee hinter dem neuen Schutz ist es nicht, das Internet zu kontrollieren. Die USK ist sich im Klaren darüber, dass das nicht funktioniert. Sie möchte nur Eltern erleichtern, Inhalte für ihre Kinder zu filtern. Hierbei möchte man vor allem die Eltern mit einbeziehen, so dass diese sich mit dem Jugendschutz auseinander setzen müssen. Hierfür will die USK groß angelegte Aufklärungsarbeit leisten. Vor Umgehen des Systems hat die USK allerdings keine Angst, da sie den Kindern und Jugendlichen, die diesen Schutz umgehen, genug Medienkompetenz zurechnen, als dass sie alleine im Internet klar kommen, ohne dass ihre Entwicklung beeinträchtigt wird.
Vidar 19 Megatalent - 15012 - 19. August 2011 - 10:47 #

Für Kinder sicherlich eine gute Sache, allerdings wenn es am Ende nur deutsche Seite einbezieht dann ist es auch irgendwie umsonst

falc410 15 Kenner - 3176 - 19. August 2011 - 11:16 #

Ich denke wenn mein Sohn so alt ist das er so gut Englisch kann, dann ist er auch alt genug dass er diese Schutzmaßnahmen aushebeln könnte wenn er wollte.
Umsonst ist das sicher nicht. Es schützt kleine Kinder und ist einfach für die Eltern einzurichten.

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 19. August 2011 - 11:19 #

Meine kleine Cousine ist im Kindergarten und die lernt da schon diverse Brocken Englisch.
Dazu sind Spiele, um die geht es da, meist in Englisch und über Suchmaschinen findet man leicht Englische Seiten.
Wenn man als Elternteil dieses hier mit Kindersuchmaschienen kombiniert ist es schon gut keine Frage, aber die meisten wissen nicht mal das es dafür spezielle Suchmaschienen gibt ^^

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83988 - 19. August 2011 - 12:51 #

Um Pornos zu finden, braucht man nicht viel Englisch. ;-)

Maximilian John Community-Event-Team - 10078 - 19. August 2011 - 23:47 #

Es ist umsonst, ich habe nur vergessen die Quelle anzugeben, mein Fehler.

RayBeans 10 Kommunikator - 388 - 19. August 2011 - 11:07 #

Und was hindert Spieleseitenbetreiber daran sich nicht bei der USK einzutragen? Das klingt hier zumindestens alles nach freiwilliger Basis. Aber von der Idee her schonmal nicht schlecht, jetzt müssen sich "nur" noch die Eltern auch darum kümmern dass dieses Programm aktiv ist.

ridcully 13 Koop-Gamer - 1248 - 19. August 2011 - 11:28 #

Wenn eine Seite nicht eingetragen ist, und ein Filter aktiv ist, kann die Seite einfach nicht aufgerufen werden.

Der Knackpunkt ist halt wirklich, dass die Software installiert sein muss...

Anonymous (unregistriert) 19. August 2011 - 12:13 #

die Medienkompetenz der Eltern ist ebenfalls ein Knackpunkt. Ein gut gemachter Mirror und die Eltern installieren sich ein halbes Pfund Spyware

Asto 15 Kenner - 2904 - 19. August 2011 - 11:23 #

Eigentlich eine gute Idee. Aber das Hauptproblem wird weiterhin sein das sich viele Eltern garnicht darum kümmern was ihre Kinder am PC oder TV machen. Ich habe ja aber die Hoffnung das unsere Kinder oder die aktuellen Kinder etwas behütet werden im medialen Bereich, eben da viele jetzt gewordene Eltern mehr Wissen über PCs haben als noch unsere Elten. Und es gibt ja jetzt immer mehr Kram den die Kinder noch nicht sehen sollten...

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14084 - 19. August 2011 - 11:32 #

Von welche Art Kind reden wir hier? Die 0-6er kann ich vielleicht wirklich damit abhalten, aber alles was da drüber geht, Googlen sich eine "Durch-die-Hintertür"-Lösung und hebeln den Schutz aus. Viele Kids sind versierter als ihre Eltern.

Medienkompetenz büffeln, nicht an den Symptonen rumfummeln.

cool_zero (unregistriert) 19. August 2011 - 11:39 #

Die USK will ja auch eine Aufklärungskampagne fahren. Als erster Schritt ist dieser Filter doch ein guter Anfang.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14084 - 19. August 2011 - 12:22 #

Ja und dann fangen die Eltern an sich daran zu gewöhnen, sich darauf zu verlassen und sehen dann beim Filius auf dem Bildschirm Gewalt & Pron. Dann ist der Aufschrei groß, wie den sowas sein kann und ehe man sich versieht springt der Gesetzgeber in die Breche und hofft dann endlich die Zensur-Filter einzubauen, welche dem Innenminister Untrockene-Träume beschert.

Mal davon abgesehen das gefühlt irgendwie 99% aller Webseiten nicht in Deutschland liegen und so das ganze ans Absurdum führen. Es sei den Papa-Staat macht nen Region-Lock, dann kann man nur noch ins "Ausland" Surfen, wenn man sich mit seinem neuen EPA einloggt.

Ich weiss, ich seh das alles düster und Rabenschwarz - aber ich befürchte auch, dass das Szenario NICHT sooo weit von der Realität entfernt ist.

P.s.
Der Filter muss noch erfunden werden, der mich überzeugt.

Anonymous (unregistriert) 19. August 2011 - 12:43 #

In deinen Befürchtungen bist du nicht allein. Zehnter Jahrestag von neun ileven steht dieses Jahr an, und die vds Entscheidungen wurden vorsorglich in den Herbst verschoben.

cool_zero (unregistriert) 19. August 2011 - 12:45 #

Dass man sich nicht allein auf Filter verlassen kann ist klar. Die USK behauptet ja auch nicht, dass der Filter unüberwindbar ist. Aber gerade durch die Kombination Filter + Aufklärung, habe ich die Hoffnung, dass Papa-Staat nicht mit seinen Alles-ist-böse-und-wird-zensiert-Maßnahmen um die Ecke kommt. Ich glaube auch, dass dieses Szenario viel näher an der Realität ist, als uns lieb sein kann.
Gerade deshalb muss man ausprobieren, ob Jugendschutz nicht auch anders machbar ist.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14084 - 19. August 2011 - 14:45 #

Naja ich versuch das mal aus der Warte eines Elternteils zu sehen: Da ist ein USK Siegel und ne Möglichkeit im Browser zu sagen, "Mein Kind darf nur noch da hin surfen, wo das USK Label prangt". Problem Internet gelöst - mein Kind sieht nie wieder was, was er nicht sehen soll. Gibt ja leider genug die sich mit sowas aus der Verantwortung entlassen fühlen. Dann ist das erstaunen plötzlich groß beim nicht Technik-Afinen Elternteil dass das Kind doch noch alles andere machen/sehen kann.

Die nächste Bildschlagzeile seh ich dann jetzt schon vor meinen Augen und schon gibts wieder schönes Kampagnen-Futter marke: "Denkt an die Kinder!!1! Das evil-Internet macht die Jugend kaputt!!1!" ... Brrr

Decorus 16 Übertalent - 4286 - 19. August 2011 - 14:26 #

Witzig, das Pegi-System, jetzt angewendet auf das Internet, ist aus USK-Sicht garnicht mehr so schlecht.

Rondidon 15 Kenner - 3108 - 19. August 2011 - 14:57 #

Auch wenn ich für die USK früher kein gutes Wort übrig hatte (Half-Life 1 (dt.) habe ich ihnen immer noch nicht verziehen):

Ich finde die USK macht in den letzten Jahren weitgehend einen vorbildlichen Job. Einen Online-Jugendschutz halte ich für eine sinnvolle Sache. Und dass technisch versierte Jugendliche sowieso meistens gut mit der Materie umgehen können, trifft es irgendwo auf den Punkt. :-)

ThomasThePommes 13 Koop-Gamer - 1450 - 19. August 2011 - 15:30 #

Meiner Meinung nach sinnvoll und gut, da ich selbst eine kleine Schwester in dem Alter habe. Außerdem ist man realistisch genug um sich einzugestehen, dass man das Internet nicht kontrollieren kann. Das macht das ganze Projekt für mich alles in allem sehr sympatisch.

icezolation 19 Megatalent - 19280 - 19. August 2011 - 16:20 #

"die von einem Programm, das Eltern auf den Rechnern ihrer Kinder installieren können, ausgelesen wird."

Ach, die gleichen Eltern, dessen Kind ihnen zeigt wie man was zu installieren und zu benutzen hat. Witzig.

gar_DE 19 Megatalent - P - 15990 - 19. August 2011 - 18:11 #

Ich glaube mal, dass die Eltern, die es jetzt aktuell betrifft (Kind im Alter von 6-12) alle zumindest Grunderfahrung mit Computern haben. Heißt: Sie können das Programm sicherlich selber installieren. Ob es das Kind dann juckt, ist sicherlich eine andere Frage ;)

Wiezzekatze 12 Trollwächter - 888 - 19. August 2011 - 22:33 #

Also insgesamt finde ich es eine sinnvolle Sache. Es ist nicht verkehrt den Eltern schnell eine Einstufung zur Verfügung zu stellen, an derer sie erkennen können, in wiefern der Inhalt für Kinder geeignet ist. Über die Umsetzung kann man natürlich streiten, aber einen Versuch ist es allemale wert.

Dr. Dorian 07 Dual-Talent - 131 - 22. August 2011 - 21:31 #

Sinnvolle Idee, aber jeder 14 - 17 Jähriger heutzutage wird diesen Schutz umgehen können. Nur wenn man auf eine Seite nicht zugreifen kann, die nicht bei der USK angemeldet ist... naja