Mitte Februar 2020 hatte Gameswirtschaft berichtet, dass der Branchenverband GAME die Anforderungen für die Games-Förderung des Bundes scharf kritisierte. Stein des Anstoßes waren Details beim Eigenanteil: Antragsteller müssen einen Teil des Risikos tragen, indem sie 30 bis 50 Prozent der Entwicklungskosten beisteuern und dafür entsprechende Finanzen vorweisen.
Der Knackpunkt: Das zuständige Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) akzeptierte Gelder aus einem Publisher-Vertrag nicht als Eigenanteil. Das gleiche galt für Crowdfunding-Einnahmen. Für GAME-Geschäftsführer Felix Falk drohte durch diese "realitätsferne" Auslegung gar "die Games-Förderung an diesem wichtigen Punkt zu scheitern."
Nach neuesten Informationen von Gameswirtschaft haben die Gespräche zwischen GAME und BMVI nach der öffentlichen Kritik nun gefruchtet. Künftig werden branchenübliche Finanzierungsmodelle bei der Vergabe von Fördergeldern berücksichtigt. Die umfasst Vorschüsse von Publishern sowie Crowdfunding-Einnahmen, aber auch Einkünfte aus Vorbestellungen und Early-Access-Verkäufen.
Die Games-Förderung steht abseits dessen weiter in der Kritik. Unter anderem klagten Entwickler über lange Bearbeitungszeiten, während denen sie keine anderen Projekte entwickeln dürfen (wir berichteten).
Eine Lotterie mit besseren Zugangsbedingungen ist aber immer noch eine Lotterie, d.h. man muss doch sowieso ohne Förderung planen, weil die Gewinnchance halt nur x Prozent ist.
Eine andere Situation hätte man, wenn das wie Bafög funktionieren würde, d.h. die Leistung gibt es bei Nachweis der Qualifikation und des Bedarf immer und Erfolg wird nachher noch einmal extra belohnt ( Rückzahlungshöhe, etc.).
Vom aktuellen Fördersystem halte ich übrigens nix, da fehlen mir harte Regeln, wie z.B. die Verpflichtung zu Public Domain, wenn die Förderung nicht zurückgezahlt wird.
Besserung in der Bearbeitungszeit scheint kaum in Sicht, da Fachkräfte im Ministerium weiterhin fehlen. Die Sachbearbeitung werden bis auf Weiteres fachfremde oder dilettantische Sachbearbeiter durchführen. Go Andy Go! Kriminell-korrupter Arschminister A.(B)Scheuer(t) hat von dem Thema eh keinen Blassen...
Das Ganze ist ja eh im völlig falschen Ministerium aufgehängt. Eher der, der auf die Idee gekommen ist gehört mal kräftig rund gemacht.
Im Kern sollte am Besten ein eigenes Ministerium für Digitales eingericht werden, am Besten mit den Abteilungen, die heute schon im Keller von Autoministerium und Wirtschaftsministerium herumhängen.
Es steht dir frei, dich für EG 9 oder 10 als ITler im Öffentlichen Dienst zu melden. :p
Na, endlich spricht mal einer das wahre Problem an!
So sieht es aus.
Ich bin bereits im Öffentlichen Dienst. Sag das mal jemand anderem. Vielleicht den ach so schlauen Kommentatoren... ;)
Ich bin da auch :) Es gibt sogar einen ITler mit EG 14. Ausnahmen bestàtigen die Regel ;)
Dem kann man nur gratulieren! Hat einen sehr verständnisvollen Bewerter in der Personalabteilung gefunden...
Be(scheuer)t.