Ein Kater, ein blindes Mädchen, reale Künstler der viktorianischen Ära und Steampunk-Elemente. Für sich genommen gute Zutaten, die in diesem Fall aber nur begrenzt funktionieren.
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Another Sight ist das Erstlingswerk des italienischen Studios Lunar Great Wall. Die Entwickler bezeichnen sich selbst ganz bescheiden als „Super-Indie“. Das liegt der Tatsache zugrunde, dass sie zwar ohne großen Publisher arbeiten, durch jahrelange Erfahrung in der Spieleindustrie aber eine Menge Know-How mitbringen. Sieht man sich die Karrieren der Studiomitglieder an, könnt man fast verwundert sein, dass ihr Debüt ein 2D-Puzzle-Plattformer mit Story-Fokus ist. Schließlich kommen die meisten Mitarbeiter aus der Rennspiel-Ecke.
Mysteriöser Untergrund
In Another Sight übernehmt ihr die Kontrolle über zwei Charaktere. Zum einen wäre da das junge Mädchen Kit, das direkt zu Spielbeginn ihr Augenlicht bei einem Tunneleinsturz der Londoner U-Bahn verliert. Zum anderen steuert ihr den Kater Hodge, dem ihr in der mysteriösen Unterwelt der englischen Hauptstadt begegnet. Gemeinsam erkunden die beiden die immer abstruser werdenden Gebiete, die normalen Menschen in aller Regel verschlossen bleiben.
Der Ursprung dieser seltsamen Energie ist nur eines der Geheimnisse, das in der Londoner Unterwelt aufgedeckt werden will.
Von Künstlern und Musikern
Um voranzuschreiten müsst ihr regelmäßig kleine Umgebungsrätsel lösen. In den von uns gespielten Levels waren das oftmals simple Schalter-Puzzles, bei denen Kit an einem Hebel ziehen muss, um eine Plattform zu heben, auf der Hodge sitzt. Deutlich spannender ist da schon die Story-Komponente, die sich nicht nur mit der seltsamen Untergrundorganisation, sondern auch dem verschwundenen Vater der frisch Erblindeten befasst.
Im Spielverlauf trefft ihr zudem immer wieder auf zeitgenössische Künstler und Musiker, wie Monet oder Debussy. Diese bringen weiter Licht ins Dunkel, zudem verändert sich die Spielwelt auf Basis ihrer Werke. Beispielsweise wird nach einem Treffen mit Monet Kits „Blick“ um eine ganz neue Farbpallette erweitert.
In unserer Preview schildern wir euch unsere ersten Eindrücke von Another Sight. Außerdem klären wir, ob der Genre-Mix funktioniert und für wie sinnvoll wir einen Release in diesem Jahr halten.
Autor: Dennis Hilla; Redaktion: Jörg Langer (GamersGlobal)
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Meinung: Dennis Hilla
Ich finde die Grundidee von Another Sight durchaus spannend. Eine blinde Hauptcharakterin, Steampunk-Elemente kombiniert mit dem viktorianischen Stil und die geheimnisvolle Untergrundwelt von London. Das alles garniert mit cleveren Umgebungspuzzles verpackt in einen 2D-Plattformer könnte eine wirklich tolle Kombination sein. Allerdings krankt das Erstlingswerk von Lunar Great Wall an einigen Stellen.
Zum einen sind da die wahrlich uninspirierten Rätsel, die ich bisher gesehen habe. Gehe zu Punkt A, ziehe an Schalter B, daraufhin öffnet sich Tür C – gähn! Zum anderen gibt es noch einige technische Probleme, wie in Fußböden glitchende Charaktere. Wenn ich bedenke, dass die Entwickler in diesem Jahr releasen wollen, sehe ich noch viel Arbeit auf sie zukommen. Die sich allerdings lohnen würde, denn die Geschichte verspricht spannend zu werden und auch die Spielwelt ist durchaus interessant.
Another Sight
Vorläufiges Pro & Contra
Interessante Story-Idee
Schönes Design, basierend auf echten Künstlern
Singleplayer-Koop-Ansatz reizvoll
Sehr gute englische Sprecher
Rätsel bisher sehr generisch
Noch viele technische Fehler
Aktuelle Einschätzung
Another Sight könnte ein spannender Puzzle-Plattformer werden, der vor allem durch seine Story und ungewöhnliche Heldin besticht. Auch die Idee, dass sich die Spielwelt nach Treffen mit realen Künstlern optisch umkrempelt, ist angenehm unverbraucht. Allerdings stören in der Preview-Fassung fade Rätsel und noch sehr maue Technik den positiven Eindruck.
De Vloek
15 Kenner - 3300 - 16. August 2018 - 18:31 #
Danke für die Preview, sieht interessant aus. Erinnert mich an Trine, aber der Lost-Vikings-Ansatz kommt hier anscheinend (bisher) etwas zu kurz. Mal sehen wie es sich weiterentwickelt.
De Vloek
15 Kenner - 3300 - 16. August 2018 - 19:26 #
Das stimmt allerdings. Klingt auch alles besser. Charakterin klingt irgendwie... falsch ;)
Andererseits hab ich grundsätzlich nix dagegen wenn Wörter erfunden oder abgewandelt werden, das passiert eh ständig und wenn es oft genug angewendet wird kommt es in den Duden und gut is :)
Stimmt denn die Sound- und Musikatmosphäre? Ich stelle mir hier mystisch-urbane SFX a la Thief trifft auf Blade Runner vor. Bei einem Spiel, das scheinbar optisch mehr zu zeigen hat als spieltechnisch, könnte das ein entscheidender Pluspunkt sein.
Geht es nur mir so? Bei dem Titelbild vom Video musste ich gleich erstmal an Alice im Wunderland denken. Hoffentlich beheben die Entwickler noch die angesprochenen Mängel, denn das ganze wirkt doch ansonsten ziemlich sympathisch.
Olipool
19 Megatalent - P - 13433 - 17. August 2018 - 9:53 #
Danke für das Preview und DANKE für den Teasertext, der schon vor dem Anklicken das Fazit andeutet.
In Zeiten der "Bitte klick mich doch"-Tests hätte da eigentlich stehen müssen:"Ob dieser Mix gelungen ist, erfahrt ihr im Test."
Noodles
26 Spiele-Kenner - P - 74017 - 17. August 2018 - 23:10 #
Sieht ganz nett aus, begeistert mich aber noch nicht. Mal das fertige Spiel abwarten. Denn grundsätzlich sprechen mich die Zutaten Puzzle-Plattformer, viktorianisches London und Steampunk an.
Viel Spaß beim Lesen, Hören oder Ansehen!
Danke für die Preview, sieht interessant aus. Erinnert mich an Trine, aber der Lost-Vikings-Ansatz kommt hier anscheinend (bisher) etwas zu kurz. Mal sehen wie es sich weiterentwickelt.
Sieht irgendwie nach "Never Alone" aus. Das hab' ich irgendwann wegen der verkorksten Steuerung abgebrochen.
Ja, das Spiel hat der Entwickler im MoMoCa auch als eine der Inspirationen genannt.
Das Wort Charakterin gibt's immer noch nicht ;)
Charakteuse klingt halt etwas zu altmodisch.
Protagonistin wäre vielleicht schöner...
Oder Hauptfigur, Hauptdarstellerin...
Es gibt ja durchaus Alternativen.
Das stimmt allerdings. Klingt auch alles besser. Charakterin klingt irgendwie... falsch ;)
Andererseits hab ich grundsätzlich nix dagegen wenn Wörter erfunden oder abgewandelt werden, das passiert eh ständig und wenn es oft genug angewendet wird kommt es in den Duden und gut is :)
Doch du schreibst es nur falsch: Charakter*innen ;)
Stimmt denn die Sound- und Musikatmosphäre? Ich stelle mir hier mystisch-urbane SFX a la Thief trifft auf Blade Runner vor. Bei einem Spiel, das scheinbar optisch mehr zu zeigen hat als spieltechnisch, könnte das ein entscheidender Pluspunkt sein.
Was ist das denn schon wieder.. Nehmt es weg, nehmt es weg!
Geht es nur mir so? Bei dem Titelbild vom Video musste ich gleich erstmal an Alice im Wunderland denken. Hoffentlich beheben die Entwickler noch die angesprochenen Mängel, denn das ganze wirkt doch ansonsten ziemlich sympathisch.
Danke für das Preview und DANKE für den Teasertext, der schon vor dem Anklicken das Fazit andeutet.
In Zeiten der "Bitte klick mich doch"-Tests hätte da eigentlich stehen müssen:"Ob dieser Mix gelungen ist, erfahrt ihr im Test."
Sieht ganz nett aus, begeistert mich aber noch nicht. Mal das fertige Spiel abwarten. Denn grundsätzlich sprechen mich die Zutaten Puzzle-Plattformer, viktorianisches London und Steampunk an.
Hat schon jemand das Spiel testen können?