game: „Hier spielt Vielfalt“-Initiative für mehr Diversität gestartet

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13. Dezember 2019 - 15:45
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Bildquelle: game-Verband auf Instagram.

Vor wenigen Tagen startete der Verband der deutschen Games-Branche – zu dessen Mitgliedern zum Beispiel Publisher, Entwicklerstudios und andere Unternehmen aus der Spiele-Industrie gehören – die Initiative „Hier spielt Vielfalt“. Ziel der Kampagne ist es, ein deutliches Zeichen für mehr Diversität zu setzen und „eine offene Gesellschaft ohne jegliche Diskriminierung sowie einer von Wertschätzung und Anerkennung getragenen Games-Kultur“ zu fördern.

Auf der dazu eigens eingerichteten Website hier-spielt-vielfalt.de können sowohl Einzelpersonen als auch Firmen oder Institutionen die gemeinsame Erklärung der deutschen Spielebranche unterzeichnen, in der es unter anderem heißt:

Wir stehen für eine von Anerkennung und Wertschätzung getragene Games-Kultur, die individuelle Identität und die daraus resultierende Vielfalt respektiert. Wir stehen ein für eine Branche, die frei von Vorurteilen und Diskriminierung ist, die respektvoll und wertschätzend mit allen Menschen umgeht – unabhängig von Geschlecht und geschlechtlicher Identität, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, Sprache sowie sexueller Orientierung und Identität. [...] Wir wissen, dass wir auch wirtschaftlich nur dann erfolgreich sind, wenn wir zu einer vielfältigen und offenen Gesellschaft selbst aktiv beitragen. [...]

Darüber hinaus sind acht Themen aufgeführt, denen jeder Unterzeichner zustimmt beziehungsweise sich für deren Umsetzung einsetzt:

  1. Für Vielfalt eintreten und Vorbilder fördern.
  2. Werte der Vielfalt leben und gewinnbringend in diversen Teams und in unseren Organisationsstrukturen einsetzen.
  3. Personalprozesse überprüfen und wo nötig so anpassen, damit Kompetenzen und Talente sich optimal entfalten können.
  4. Für eine qualitativ ausgewogene, unvoreingenommene und stereotypfreie Darstellung aller Menschen in der Games-Branche einsetzen.
  5. Für ein Klima einsetzen, in dem für Diskriminierung jeder Art kein Platz ist und in dem Konflikte offen angesprochen und partnerschaftlich gelöst werden können. Diese Werte tragen wir auch in unsere Communities. Rechtsradikalismus, Extremismus jeder Art, Hass und Menschenfeindlichkeit verurteilen wir.
  6. Aktiv gegen Belästigung und Machtmissbrauch einsetzen und uns für ein diskriminierungs- und angstfreies Arbeitsklima engagieren.
  7. Alle Dimensionen von Diversität in unseren Spielen, Teams, Publikationen und Gremien sowie bei unseren Veranstaltungen bewusst berücksichtigen und als Vorbilder stärken.
  8. Darauf hinwirken, dass alle Geschlechter bei der Besetzung entscheidungsrelevanter Positionen berücksichtigt und vergleichbar entlohnt werden.

Felix Falk, Geschäftsführer des game, fasst zusammen:

Genauso vielfältig wie die Spielerinnen und Spieler sind auch die Entwicklerinnen und Entwickler von Games. Die Initiative „Hier spielt Vielfalt“ setzt ein deutliches Zeichen der gesamten Games-Branche für mehr Diversität und ermutigt, sich noch stärker mit dem Thema zu beschäftigen und Vielfalt aktiv zu fördern und zu unterstützen“. Jede und jeder Einzelne aus der Games-Branche ist nun aufgerufen, sich der Erklärung anzuschließen und Teil des #TeamDiversity zu werden. Die großartige Vielfalt macht uns als Games-Branche stark und darum ist es wichtig, dass wir alle gemeinsam hierfür ein Zeichen setzen!

Zusätzlich zur Initiative wurde in Form einer Website ein Diversity-Guide herausgegeben, in dem zum Beispiel Themen wie „Was ist Diversität?“, „Wie können Stereotype verhindert werden?“ oder auch „Rechtliche Tipps zu Diversität im Arbeitsalltag“ behandelt werden. Außerdem werden sogenannte Best-Practice-Beispiele aus Unternehmen wie Bethesda, Daedalic, Electronic Arts oder Microsoft vorgestellt, und auch auf die Community-Netiquette sowie Veranstaltungen wird hingewiesen.

Maestro84 19 Megatalent - - 18501 - 13. Dezember 2019 - 16:07 #

Ich erkenne dahinter keinen Sinn, also außer üblichem Marketinggedöns Marke "Wir sind so gut, so divers, man sind wir AWESOME! Entwickler dürften schon heute bunter aufgestellt sein als die Gemeindeverwaltung in Kleinkleckersdorf und wenn Spiele mit bunten Charakteren sich gut verkaufen, klappt doch Alles.

Dominius 18 Doppel-Voter - P - 10021 - 13. Dezember 2019 - 16:13 #

Klingt doch nach einer guten und sinnvollen Initiative.

TheRaffer 23 Langzeituser - P - 40393 - 13. Dezember 2019 - 17:24 #

Nette Worte :)
Ich glaube sie, sobald Taten folgen. ;)

Kühlschrankmagnet 10 Kommunikator - 518 - 13. Dezember 2019 - 18:39 #

Diese Bekenntnisse klingen immer so offen und fröhlich, als könnten sie kein Wässerchen trüben. Und plötzlich sind sie dann wieder da, die einer miefigen Verdachtskultur entstiegenen Diskussionen.
"Wie? In Ihrem Spiel gibt es keinen Vertreter von XYZ? Sind Sie etwa Rassist?"

rammmses 22 Motivator - P - 32684 - 13. Dezember 2019 - 19:58 #

Ja, in der Form Unsinn, als ob sich irgendein Unternehmen "Menschenfeindlichkeit und Rassismus" auf die Fahnen schreibt, solche feel good Bekenntnisse braucht kein Mensch, mich nervt das mittlerweile nur noch.

Unregistrierbar 18 Doppel-Voter - 10829 - 13. Dezember 2019 - 21:40 #

...miefige Verdachtskultur...

Klingt nach Verschwörungstheorie. Es geht ja nicht um etwas im Sinne Deines Beispiels, sondern um den ganz normalen Rassismus und die diskriminierende Darstellung von Teilen dieser Gesellschaft. Die ist weit verbreitet. Im Übrigen glaube ich nicht, dass wir das auf kultureller Ebene grundlegend ändern werden, denn die Kultur bildet ja die Realität ab. Aber man kann dadurch Zeichen setzen. Ist doch okay.

Claus 31 Gamer-Veteran - - 421745 - 13. Dezember 2019 - 22:35 #

Ernsthaft?
Das, was du beschreibst, ist in Videospielen weit verbreitet?
Spannende Hypothese!
Freue mich über 100+ Beispiele, gerne aus den Jahr 2019.

Unregistrierbar 18 Doppel-Voter - 10829 - 13. Dezember 2019 - 23:12 #

Ich kann hier nicht die 90 % zur Barbie degradierten Frauen in Computerspielen aufzählen, die wohl 1000+ zählen dürften. Nur ein paar, die mir spontan einfallen:
GTA, z.B. das Cover von San Andreas.
Bayonetta.
Chun Li.
Lara Croft.
Juliet Starling.
Cidney Aurum.
Triss Merigold.

rammmses 22 Motivator - P - 32684 - 13. Dezember 2019 - 23:23 #

Wow, die findest du diskriminierend? Hübsche Frauen, das geht natürlich nicht oder was ist die Logik? Einige deiner Beispiele sind übrigens starke Charaktere.

Unregistrierbar 18 Doppel-Voter - 10829 - 13. Dezember 2019 - 23:48 #

Es geht nicht darum, dass sie hübsch (ist auch Geschmackssache) sind, sondern sexualisiert dargestellt werden. Das war die Frage und das habe ich denke ich gut und treffend beantwortet. Ob Du jetzt so nuttige Darstellungen attraktiv findest, ist natürlich Dir überlassen und eine Diskussion hat hier keinen Sinn.
Es gibt eben Leute, die Barbies toll finden. Sexistisch sind sie trotzdem. Gleiches gilt für Rassismus oder patriarchalische Gesellschaftsbilder. Ich hoffe, ich muss da jetzt nicht auch Beispiele finden. Präventiv mal eines: Duke Nukem. Und all die anderen tausend Protagonisten bei Ego-Shootern.

Uisel 16 Übertalent - P - 5280 - 14. Dezember 2019 - 10:21 #

dito

rammmses 22 Motivator - P - 32684 - 14. Dezember 2019 - 12:11 #

Ich respektiere deine Meinung und du kannst ja entsprechende Medien meiden, wenn sie dir zu anstößig sind, problematisch finde ich es nur, wenn man einen Allgemeingültigkeitsanspruch ableiten oder Darstellungen zensieren möchte. Es ist gut, dass es ein Life is Strange gibt, aber ein Duke Nukem muss es auch geben dürfen. Das nennt sich dann Vielfalt.

Unregistrierbar 18 Doppel-Voter - 10829 - 14. Dezember 2019 - 16:36 #

Das ist keine Zensur. Wenn ich mit meiner Tochter durch die Stadt laufe und ich ihr erklären muss, was Swinger Clubs sind, weil eine Online-Suchseite damit wirbt, die besten davon zu finden, ist das eher Jugendschutz.
Wir können uns nicht immer durch falsch verstandene Toleranz davor drücken, Verantwortung zu übernehmen. Manches ist überhaupt keine Zensur, Beispiel Jugendschutz. Manches ist durchaus Zensur, aber absolut gerechtfertigt, z.B. im Falle von Rechtsextremismus.
Ich unterstütze im Übrigen auch nicht das Verbot. Vielmehr halte ich es für richtig, eben offen sagen zu dürfen, wenn etwas sexistisch oder nationalistisch ist und darauf hinzuweisen, dass es auch andere, niveauvollere Medien gibt.
Zuletzt n9ch: klar ballere oder metzele ich auch gerne mal was primitiv weg, wobei interessanterweise Frauen in solchen Spielen immer an Hitzewallungen zu leiden scheinen, gemessen an den paar Fetzen Stoff, die sie tragen. Nur stelle ich mich dann nicht hin und behaupte, das sei niveauvoll. Es ist primitiv und sexistisch und es kann durchaus Spass machen, aber meinen Kindern wprde ich sowas altersgemäß einschränken.

rammmses 22 Motivator - P - 32684 - 14. Dezember 2019 - 16:57 #

Nun geht es bei der Aktion aus der News ja aber nicht um Jugendschutz. Ansonsten finde ich es fraglich, ob eine bloße Darstellung schon für Sexismus ausreicht. Sind die Frauen, die Cosplay als Hobby betreiben denn sexistisch? Ich wäre da sehr vorsichtig, immer alles abzuwerten, was einem persönlich nicht gefällt.

Unregistrierbar 18 Doppel-Voter - 10829 - 14. Dezember 2019 - 18:04 #

Sexismus hat allerlei negative Auswirkungen und Jugendschutz ist nur einer davon. Und zwar weniger im Sinne des Schutzes vor dem Kontakt junger Menschen mit diesen Erscheinungen, sondern im Sinne eines Schutzes vor der normativen Wirkung, die solche Darstellungen (in diesem Fall Werbung) auf die Sozialisation von Menschen haben (im Übrigen nicht nur jungen).
Was die Cosplayerinnen angeht, mag das ja für sie okay sein. Aber Sexismus ist ja nicht ausschließlich eine Frage des Willens, denn der ist nicht immer frei, nur weil die Person, die ihn äußert, davon überzeugt ist, dass es so ist.
Sozialisation passiert, aber das heisst nicht, dass wir alles kritiklos hinnehmen sollten. Wie man nun darauf reagiert, ist eine Frage, in der ich eher liberal bin. Aber ich habe Schwierigkeiten damit, bei sowas die Klappe zu halten.
Wo ich den Kritikern dieser Aktion hier durchaus Recht gebe, ist die Frage, ob Verbote üb erhaupt zu etwas führen oder wie viel davon PR ist, die moralisch verkleidet daherkommt.

rammmses 22 Motivator - P - 32684 - 15. Dezember 2019 - 10:41 #

An dem Punkt, an dem du Leuten den freien Willen absprichst, wenn sie nicht so denken wie du, wäre ich sehr vorsichtig. Auf eine mögliche Problematik hinweisen und einen Diskurs ansteuern ist aber richtig, nur die eigene Moral nicht mit der Brechstange durchsetzen wollen.

Unregistrierbar 18 Doppel-Voter - 10829 - 15. Dezember 2019 - 14:53 #

Wahr ist, dass ich glaube, dass niemand von sich behaupten kann, einen freien Willen zu besitzen.
Aber nicht, weil es nicht meiner Meinung entspricht. Ich bin selbstverständlich ebenfalls sozialisiert, manipuliert und erzogen. Ich weiß aber auch um die Erkenntnis, dass ich falsch liegen könnte und zwar nicht nur aufgrund der Wahrscheinlichkeit, sondern aufgrund meiner Erfahrung.
Ich fürchte nun aber, dass viele - nicht alle - Menschen, die ganz platt Frauen mit überbetonten Hüften und Busen sowie aufgespritzem Schmollmund und 3 kg Schminke im Gesicht sexy finden, vermutlich noch nicht mal davon ausgehen, dass das auch alles ein vermitteltes Frauenbild sein könnte und mit der Realität wenig zu tun hat.
Also sozusagen die Kritische Theorie bezogen auf Sexismus.

rammmses 22 Motivator - P - 32684 - 15. Dezember 2019 - 16:42 #

Das ist höchstwahrscheinlich ein vermitteltes Idealbild, schon allein, weil es früher ein anders war, etwa dicke Frauen in der Renaissance oder im Mittelalter und in einigen Kulturen auch heute Reinheit und Keuschheit als Ideale. Es ist gut das zu hinterfragen ja, aber ich denke schon, dass den meisten Menschen durchaus der Unterschied zwischen einem Idealbild und der Realität bewusst ist und ich wäre mit dem Begriff "Sexismus" eben sehr vorsichtig, da meines Erachtens nur durch eine überzeichnete Darstellung noch lange keine Diskriminierung vorliegt.

Unregistrierbar 18 Doppel-Voter - 10829 - 15. Dezember 2019 - 21:44 #

Um nicht den falschen Eindruck zu erwecken: ich empfinde Deine Kommentare keineswegs als falsch, sondern halte sie eher für eine Art Diskussionsvorschlag. Tatsächlich beinhaltet ja die Kritische Theorie, wenn man sie konsequent auslegt, auch die Infragestellung des selbstverliehenen "Bewusstseins" auch die kritische Frage, ob man sich mit der sog. "differenzierten Haltung" da genauso etwas vormacht wie jene, die diese selbstkritische Haltung gar nicht zu haben vorgeben. Ganz schlimm sind dann jene, die sich für frei von Sexismus halten, nur weil sie sich ein oder zwei Mal selbst in Frage gestellt haben. So weit würde ich nicht gehen und ich gebe zu, dass bestimmte sexualisierte Darstellungen auch eine Wirkung auf mich haben. Das mögen nicht die üblichen Darstellungen sein, aber dann sind es eben andere, alternative, welche aber genauso etwas mit der Sozialisation innerhalb einer Szene zu tun haben. Nur ist da die Szene eine andere, kleinere - aber keinesfalls eine, bei der man weniger gefeit davor ist, die Oberfläche eines Menschen gleichzusetzen mitzugeschriebenen Charaktereigenschaften.
Insofern ist Sexismus für mich keine an absoluten Faktoren messbare Untugend, sondern eine im abstrakten Sinne recht wertfreie Beschreibung für das Fehlen des Blicks auf das Individuum. Wenn eine Frau gut damit leben kann, dass sie nicht nur von den Männern, auf die sie steht, angesehen und womöglich angemacht wird, sondern da selbstbewusst selektieren kann, ist das auch mit hervorquellenden Brüsten und knappen Röcken okay. Nur ist das sicher eher schwer, denn die Mehrzahl der Gamer von AAA-Titeln sind eher männlich und können sich nicht reinversetzen in den Alltag von Frauen, die vielleicht gerne mal mehr Haut zeigen, aber in keiner Weise Bock darauf haben, dass dieser Kleidungsstil von vielen Männern (die keinesfalls zu ihrem Beuteschema gehören), missverstanden wird als eine Art Aufforderung, sie "im Sturm zu nehmen" und die auch ein kleines "Nein" so deuten, dass sie mit noch mehr Engagement rangehen müssen.
Ich sehe also auf der abstrakten Ebene kein Problem: mach an, wen Du willst, aber akzeptiere die Ablehnung, wenn sie kommt. Nur machen das viele Männer nicht, weil sie die Worte aufgrund bestimmter äußerer Reize negieren. Und da spielt dann der Sexismus schon eine Rolle, denn allzu oft wird das Zeigen von Haut missverstanden als eine Art willkürlicher Aufforderung.
Was die Überzeichnung z.B. in Comics angeht, finde ich die gar nicht so schlimm. Ich brachte ja Bayonetta als Beispiel. Nur ist auch da die Frage, inwiefern die Masse an sexistischer (s.o.: ohne echte Person wertfrei zu sehen) Darstellung eben doch unterbewusst ein Frauenbild prägt.
Ich will nur noch ein Beispiel bringen:
Als meine Große im Kindergarten war, wurden die Kinder gebeten, für einen Elternnachmittag Musik für eine Tanzaufführung mitzubringen. Meine brachte neu aufgenommene und arrangierte Songs aus Astrid-Lindgren-Filmen mit. Empfehlung übrigens:
https://www.medimops.de/astrid-lindgren-hej-pippi-langstrumpf-die-grosse-astrid-lindgren-lieder-cd-audio-cd-M03837303381.html?variant=UsedGood&creative=Shopping&sitelink=&gclid=Cj0KCQiA0NfvBRCVARIsAO4930kzUxIE4Aix_edsO5gf89Qy-oYV0A3Y2psiCjEqA5NE4NG_Y-rt0L8aAmt9EALw_wcB
Gewählt wurde, pädagogisch in diesem Alter zweifelhafterweise partizipatorisch entschieden, irgendein Euro-Disco-Zeug mit "sexy blabla" im Titel, bei dem dann die Mädchen mit den Hintern wackeln sollten und die Jungs breitbeinig stehend Fäuste gereckt haben usw.
Ich bin echt ein Freund gesänftigter Pädagogik, aber da war ich echt stinksauer. Dieser Mist-Song wurde tatsächlich gewählt und meine kleine Tochter musste mit 6 Jahren diesen Song mitmachen. Ich war am Kochen und nur, weil ich wusste, dass sie sich irgendwann ihren eigenen Kopf dazu machen kann und ich, wenn ich es darauf hätte ankommen lassen wollen, sie von dieser fragwürdigen Aktion freistellen hätte lassen, habe ich zähneknirschend die Klappe gehalten. Den Erzieherinnen habe ich dann aber schon meinen Teil erzählt.

iYork 18 Doppel-Voter - 9513 - 16. Dezember 2019 - 5:11 #

Wenn Typen so viel Bullshit Redebedarf haben zu einem Thema von dem sie offensichtlich keine Ahnung haben, dann sind das genau die die nach drei Bier anfangen mir an den Po zu grabschen!

Und lass deine Tochter mit dem Hintern wackeln wenn sie das will. Ist gut für die Motorik und einen positiven Umgang mit dem eigenen Körper und auch nicht schlimmer als zu Pipi Langstrumpf mit den Händen zu klatschen. Wenn du ihr wirklich was gutes tun willst dann bring ihr ein paar Karate Moves bei, anstatt auch noch stolz darauf zu sein bei den Erzieherinnen (!) den Schwanz rausgeholt zu haben. Weißt du eigentlich wie peinlich das für deine Tochter ist wenn du so den Primaten gibst?

Unregistrierbar 18 Doppel-Voter - 10829 - 16. Dezember 2019 - 14:03 #

Es gibt Leute, die anderer Meinung sind hier und mit denen ich mich trotzdem fair unterhalten konnte. Dein Beitrag überschreitet die Grenze zum Troll-Post deutlich. Du hast Dir über den Körper meiner Tochter keine Gedanken zu machen. Was Deine Lüge, ich hätte "den Schwanz rausgeholt" angeht und dass Du mich als Primaten beleidigst, bedarf es keiner weiteren Erklärung mehr. Ich habe Deinen Beitrag jetzt gemeldet.

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56952 - 16. Dezember 2019 - 18:49 #

"Primat" ist die Ordnung der Säugetiere, zu der auch der Mensch gehört. Biologisch eine korrekte Bezeichnung, auch wenn es hier vermutlich anders gemeint war. ^^

Deine Forumulierung "den Erzieherinnen hab ich dann schon meinen Teil erzählt" kann frau mit "den Schwanz auspacken" interpretieren. Ich hab es jedenfalls auch so verstanden, dass du den Mädels da mal ordentlich die Meinung gegeigt hast.

Wenn du nicht willst, dass über den Fall deiner Tochter diskutiert wird, dann erwähne sie doch nicht in aller Öffentlichkeit... Erst dieses Beispiel bringen und dann sagen, eine Userin soll sich darüber keine Gedanken machen, finde ich seltsam.

kommentarabo 15 Kenner - 2841 - 16. Dezember 2019 - 19:42 #

"Deine Forumulierung "den Erzieherinnen hab ich dann schon meinen Teil erzählt" kann frau mit "den Schwanz auspacken" interpretieren. Ich hab es jedenfalls auch so verstanden, dass du den Mädels da mal ordentlich die Meinung gegeigt hast."

ne, kann sie nicht. wer das so versteht, ist schlicht böswillig. wobei ich ja glaube/hoffe, iyork hat sich einfach verlesen.

(hätte auch nicht gedacht dass ich unregistrierbar in der diskussion hier verteidigen würde)

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56952 - 17. Dezember 2019 - 1:11 #

Sie ist total böswillig! Und gemein. Und kratzbürstig. Und das auch nur an den guten Tagen... aber "Schwanz auspacken" ist hier an der Stelle glaube ich nicht wörtlich zu nehmen.

iYork 18 Doppel-Voter - 9513 - 18. Dezember 2019 - 2:44 #

Arsch :))

(Hallo Mod! Ist keine Beleidigung sondern Fakt! •ᴗ•)

Unregistrierbar 18 Doppel-Voter - 10829 - 17. Dezember 2019 - 8:07 #

Ja genau. Und Schwein oder Esel sind ja Bezeichnungen für Säugetiere, zu denen wir auch gehören.

iYork 18 Doppel-Voter - 9513 - 18. Dezember 2019 - 2:41 #

LOL sei ein Mann und hör auf zu Jammern!

Unregistrierbar 18 Doppel-Voter - 10829 - 18. Dezember 2019 - 12:23 #

Ich glaube, ein Mann, wie Du ihn Dir offensichtlich wünschst, würde Dir allein schon deshalb nicht zuhören, weil Du eine Frau bist. Aber auch ich, der mir sowas eigentlich egal ist, kann auf Dein inhaltsleeres Trollen hier einfach nicht argumentativ einsteigen. Da ich weder Zurücktrollen will noch auf diese Provokation einsteigen, ignoriere ich Dich einfach und wünsche Dir aber natürlich trotzdem noch schöne Weihnachten.

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56952 - 14. Dezember 2019 - 13:49 #

Warum assoziierst du sexy Kleidung wie selbstverständlich mit käuflichem Sex ("nuttig")? Wer sich sexy kleidet ist nicht automatisch verfügbar. Genau das sind die patriarchalischen Denkmuster, die zu Diskriminierung und Sexismus führen, nicht die Kleidung.

Die neue (!) Lara Croft oder Triss Merrygold sind für mich Beispiele für starke, selbstbewusste (und genau dadurch auch attraktive) Frauen. Ich finde deren Darstellungen weder sexistisch, noch sexualisiert. Bayonetta ist, genau wie die alte Lara, ein überzeichneter Comic-Charakter und damit in etwa so erotisierend wie ein halbnackter Hulk. Wem's gefällt... Die restlichen Namen deiner Liste sagen mir auf Anhieb nichts.

Unregistrierbar 18 Doppel-Voter - 10829 - 14. Dezember 2019 - 16:26 #

Ja, ja, die Lara hat halt schon einen sehr freizügigen Geschmack, wenn sie sich selbst einkleidet...
oder tun es ihre Designer? Oder gar die Millionen von Usern, die halt bestimtte (irreale) Vorstellungen davon haben, wie eine "schöne" Frau aussehen sollte? Wer designed Lara Croft wirklich?
Was Bayonetta angeht, denke ich mal, dass das ein paar pubertierende Zocker ganz sicher ernster nehmen als die von Dir angeprangerten Kritiker des Sexismus.

Ganon 27 Spiele-Experte - - 84001 - 15. Dezember 2019 - 15:01 #

ComputerspielheldInnen sind genauso wie ComicheldInnen oft idealisiert dargestellt. Das beinhaltet Frauen mit Traummaßen genauso wie Männer mit mächtig Muckis und null Gramm Fett am Körper. Die dürfen dann auch beide viel Haut zeigen, habe ich kein Problem mit. Gerade bei Fighting Games (wo du ja Chun Li erwähntest) ist das doch in beide Richtungen sehr ausgeprägt. Gleichzeitig haben die wohl so ziemlich die diversesten Casts von allen Spielegenres.

Unregistrierbar 18 Doppel-Voter - 10829 - 15. Dezember 2019 - 21:59 #

Dein Beitrag - und ich werte ihn positiv trotz meiner Kritik - zeigt schon ganz gut den unbewussten Sexismus. Du redest bei der Darstellung von Frauen und Männer von Idealisierung und "Traummaßen". Sollten Ideale nicht das sein, wonach wir, so obendrüber der natürlichen Triebe, stehen müssen? Was ist ein Traum? Doch meistens etwas, das erstrebenswert ist. Ich weiss ja nicht, wie Dein Männerkörper (falls Du ein mann bist) aussieht, aber meiner ist, trotz "nur" leichtem Schwimmring im Alter von 47 Jahren, weit davon entfernt, so auszusehen wie das da in den Shootern.
Natürlich: wollte ich einen Ego-Shooter, in dem der Protagonist so aussieht wie ich?
Das würde sicher nicht funktionieren, denn überspitzte Darstellungen machen gerade in Computerspielen mehr Spaß als die schnöde Realität. Deswegen spielen wir ja.
Aber immerhin: im Film "Falling Down" mit Michael Douglas wurde gezeigt, dass man absolut ernstzunehmende, geradezu beängstigende Aggressivität auch anders darstellen kann, ohne den Spaßfaktor zu vernachlässigen (ohne zu spoilern verweise ich dann auf das Ende, wo dann rauskommt, dass der Protagonist ne echt arme Sau ist). Es geht also auch ohne dicke Muckis.

Zuletzt noch meine Einschätzung zu Chun Li: hab ich auch ab und zu mal gespielt, aber die hatte mir zu viel Muskeln. Ist jetzt auch sehr sexistisch, gebe ich zu. Eine Frau, die eher hage ist, aber trotzdem zuhauen kann wie der genauso durchtrainierte, aber eben hagere Bruce Lee, finde ich viel anziehender (Kill Bill?). Nee, meiner war Guile, immer. Einfach deshalb, weil ich seinen doppel-Hocke-Kickaround so gut einsetzen konnte.

Ganon 27 Spiele-Experte - - 84001 - 15. Dezember 2019 - 23:38 #

"Traummaße" ist ein gängiger Begriff, den ich hier der Einfachheit halber genutzt habe. Welche Figur "traumhaft", hängt natürlich vom individuellen Geschmack ab, aber ich bezog mich auf gängige Schönheitsideale, die von Spielen, Filmen etc. meist bedient werden.
Ich sehe da sie gesagt keinen Sexismus, wenn beide Geschlechter gleichermaßen idealisiert dargestellt werden (auch wenn das bei Frauen kund Männern jeweils was unterschiedliches bedeutet). Und warum sollte ein Actionheld nicht topfit aussehen? Ein Elitesoldat oder Kampfsportchampion mit 30 kg Übergewicht wäre doch wenig glaubwürdig.

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56952 - 16. Dezember 2019 - 19:20 #

(Nicht nur) Pubertierende Zocker surfen auf PornHub oder YouPorn und haben dadurch ganz sicher ein paar irreale Vorstellung von Sex und weiblicher Sexualität. Ob Bayonetta da noch eine Rolle spielt, wage ich zu bezweifeln.

Abgesehen davon weiß ich nicht, was an der neuen Lara, verkörpert z.B. durch Alica Vikander, ein "irreales" Schönheitsideal sein sollte. Alicia ist eine attraktive, sportliche Frau und sie trägt als Lara idR ein graues T-Shirt, dass ihre (absolut real dimensionierten) sekundären Geschlechtsmerkmale vollständig bedeckt. Meine Güte, Frauen müssen doch nicht in einem Sack rumlaufen, bei dem von außen nicht mehr erkennbar ist, ob ein Mann oder ein Frau drinsteckt...

Und ich wüsste auch nicht, wo ich "Kritiker des Sexismus" angeprangert hätte... ich stelle nur fest, dass DEINE Sprache sexistisch ist (freizügige Kleidung => nuttig, Dekolleté => hervorquellende Brüste usw). Deswegen kaufe ich dir deine anti-sexistische Haltung nicht ab.

Unregistrierbar 18 Doppel-Voter - 10829 - 18. Dezember 2019 - 12:54 #

Das ist doch absurd. Wenn man Sexismus anspricht, ist man Sexist, Deiner Argumentation nach. Die Tatsache, dass ich den billigen Fummel, den manche Protagonistinnen tragen, für die Projektion feuchter Pubertierenden-Träume halte, setzst Du gleich mit etwaigen meiner eigenen Phantasien. Das Problem in dieser Diskussion ist also nicht unsere unterschiedliche Haltung zum Thema Sexismus, sondern ein Denkfehler Deinerseits.

Baumkuchen 18 Doppel-Voter - 11382 - 14. Dezember 2019 - 11:47 #

Gerade die aktuelle Folge Game Two gesehen, wo ein Aufreger des Jahres ja der einer Redakteurin war, die sich über die (wenigen, aber dafür umso einprägsameren) Kommentare aufgeregt hat, wie z.B. wie ihre eine Augenbraue höher ist als die andere, statt konstruktive Kritik oder Lob für ihren Beitrag abzugeben. Um mal einen noch vergleichsweise harmlosen Kommi zu nennen.

So sehr mich dafür dann gezwungen wirkende Szenen wie der Frauenaufmarsch in Endgame nerven, bei Spielen fällt mir gerade ja zum Glück nicht einmal was ein, soweit weg sind wir doch nach wie vor von einem respektablen und wertschätzenden Umfeld für Frauen in der Branche. Aber Respekt wird allgemein nicht mehr sehr hoch gehalten, habe ich manchmal den Eindruck. Wie sollte es bei diesem Thema anders sein?

kommentarabo 15 Kenner - 2841 - 14. Dezember 2019 - 12:27 #

ich finde ja, die deutsche games-branche sollte ihre zeit lieber mit dem versuch verbringen, durch gute und erfolgreiche spiele von sich reden zu machen. wen schert eigentlich diversity in spielen, die eh fast keiner zu sehen kriegt?

iYork 18 Doppel-Voter - 9513 - 16. Dezember 2019 - 5:22 #

Klar ja zu mehr Diversität! Aber da wo es passt und nicht gezwungen wirkt weil neben dem weißen, durchtrainierten Held nun unbedingt eine schwarze, dicke Dragqueen als Sidekick herhalten muss.

Ich warte immer noch auf eine Szene in einem Spiel wo ein Love Interest kurz vor dem Sexact aufsteht, ins Bad geht und dann mit einem Hinweis auf Menstruation/Migräne aus dem Raum verschwindet. So eine Szene würde ich so krass abfeiern! :))

Ganon 27 Spiele-Experte - - 84001 - 16. Dezember 2019 - 12:10 #

Da haben wir wieder das Problem, dass ich von Spielen Eskapismus erwarte und keine Abbildung der Realität. ;-)