Games-Anwalt: Raubkopien auf Spielekonsolen
Teil der Exklusiv-Serie Games-Anwalt

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17. Februar 2014 - 13:23 — vor 10 Jahren zuletzt aktualisiert
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In dieser Woche hat das OLG München bestätigt, dass SR-Tronic eine Million an Nintendo zahlen muss, da dort Chips und andere Gerätschaften verkauft wurden, die geeignet waren, Raubkopien auf Nintendo-Konsolen abzuspielen. Ende Januar hatte schon der Europäische Gerichtshof (EuGH) vorgelegt und eine ähnliche Frage beurteilt. Gegner war hier die Firma PC Box mit ihren Mod-Chips. Die Entscheidung des EuGH war jedoch nicht ganz so eindeutig. Nintendo fühlt sich in beiden Verfahren als Sieger, SR-Tronic wertet die EuGH-Entscheidung für sich.

Wer hat recht? Der Games-Anwalt von GamersGlobal.de, Rechtsanwalt Henry Krasemann, geht dieser Frage nach und erklärt die Hintergründe.

Video:

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 17. Februar 2014 - 13:43 #

Drei Anwälte = fünf Meinungen ;-)

gracjanski (unregistriert) 17. Februar 2014 - 22:48 #

Was sind Raubkopien? Wo findet dort ein Raub statt? Nur weil uns die PR der Industrie erfolgreich mit diesem Wort verpestet hat muss man es nicht verwenden, schon gar nicht, wenn es juristisch zugeht. Bei einem Raub wurde definitionsgemäss Gewalt angewendet. Aber offensichtlich ist heute jeder Scheiss Gewalt (siehe VerGEWALTigung *hust* )

JohnnyJustice 13 Koop-Gamer - 1474 - 17. Februar 2014 - 23:59 #

Bitte was?!! In welchem Universum lebst du? Vergewaltigungen sind ein Akt der Gewalt, Punkt! Wer was anderes behauptet kann sich jeden weiteren Atemzug sparen.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110378 - 18. Februar 2014 - 0:10 #

Würde ich bei ihm grundsätzlich machen. Ignoriert ihn einfach.

gracjanski (unregistriert) 18. Februar 2014 - 0:32 #

Du hast nix verstanden und lesen kannst du auch nicht. Lies dich doch mal z.b. darin ein, was in Schweden als Vergewaltigung bedeutet. Eigentlich solltest du darüber gestolpert sein in Zusammenhang mit Assange. Wenn du noch blödere Definitionen haben willst, kannst ja irgendwelche feministische Schriften dazuholen, da ist wahrscheinlich eine Ehe schon eine Vergewaltigung (der Frau natürlich *G*)

JohnnyJustice 13 Koop-Gamer - 1474 - 18. Februar 2014 - 0:55 #

Lies doch einfach mal (wieder) ein gutes Buch.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 18. Februar 2014 - 19:28 #

Hier wird keine Diskussion über Warnmedaillen geführt. Entweder du meldest und wir klären das per PN oder du lässt es bleiben bis in 4 Wochen der Account futsch ist. Was du aus diesen Fakten der Nutzungsbedingung machst ist mir eigentlich egal. Da bin ich sehr entspannt. Lediglich noch ein Spruch der Marke "Faschismus" und der Account ist sofort weg inklusive Hausverbot. Danke.

Deep Thought 15 Kenner - 3259 - 18. Februar 2014 - 3:36 #

Du meine Güte. Da weiss man fast nicht, wo mit einer Erwiderung anfangen. Und schon gar nicht, ob sichs in einem Fall wie Deinem überhaupt lohnt ...

Es ist schon beachtlich, wenn es jemand fertig bringt, in so wenigen Zeilen einen Bogen von Urheberrechtsverletzungen hin zu Vergewaltigungen zu spannen und dann auch noch deren Unrechtsgehalt zu vergleichen. Dass es sich hierbei um 2 grundverschiedene Sachen handelt, ist Dir dann zumindest im Ansatz nicht entgangen. Aber spätestens mit dem Versuch, aus der falschen Wortwahl im Fall der "Raubkopien" eine Verharmlosung von Vergewaltigungen herleiten zu wollen, hast Du dich völlig disqualifiziert.

Dass es sich bei ersterem im weitesten Sinne um ein Vermögensdelikt handelt, während es bei einer Vergewaltigung um den Schutz von so ziemlich allen unveräußerlichen persönlichen Rechten geht, und sich allein deshalb schon ein Vergleich verbietet, ist fast noch das kleinste Problem. Auch wenn da schon eine gewisse Menschenverachtung Deinerseits zu unterstellen ist, wenn Du das schlichtweg zu ignorieren scheinst.

Und jeder sexuelle Kontakt, der nicht in völligem, gegenseitigen Einvernehmen stattfindet, setzt zwingend einen wie auch immer gearteten Machtüberschuss auf einer Seite (körperlicher/ psychischer Zwang o.ä.) voraus, so dass es völlig unangemessen ist, dort dann den Gewaltbegriff in Frage zu stellen. Dass man so etwas auch nur andenken kann, erschüttert mich auf Tiefste und macht mir ehrlich gesagt Angst.

Ich hoffe inständig, dass es sich bei Dir einfach nur um einen Menschen handelt, der im Internet halt gerne provoziert. Sollte sich Deine menschenverachtende Grundhaltung, die sich in Deinem Post zeigt, auch im alltäglichen Leben manifestieren, so solltest Du im Interesse aller aber doch in Erwägung ziehen, Dir professionelle Hilfe zu suchen ....

Asderan 14 Komm-Experte - 2551 - 18. Februar 2014 - 13:43 #

Der Raub hat zwei wesentliche Komponenten: Die Gewalt und die Wegnahme, im Sinne von Aneignung einer Sache, die dem Räuber nicht gehört durch die Überwindung von physischen Widerstand.

Das lässt sich auf Daten mangels Körperlichkeit nicht wirklich übertragen. Und deswegen nennen Juristen die Raubkopie auch nicht Raubkopie.

Als sprachliches Bild, ist das Wort aber sehr gut geeignet. Weil es um widerrechtliche Aneignung des sog. geistigen Eigentums geht. Und soweit es einen Kopierschutz gibt, ist dies auch mit Überwindung eines Widerstandes verbunden. Passt also.

Wenn man schon Korinthen kackt, sollte man seine Korinthen auch kennen.

X3oN 09 Triple-Talent - 288 - 17. Februar 2014 - 23:44 #

@gracjanski
Genau das gleiche denke ich mir auch immer wieder, aber man darf eben heutzutage auch nicht mehr jedes Wort oder jede Aussage auf die Goldwaage legen.
Es schimpft sich umgangssprachlich einfach Raubkopierer weil wahrscheinlich so die Hemmschwelle höher sein soll so etwas zu machen.

Genauso könnte ich mich aufregen wenn immer im TV oder sonst wo geworben wird mit z.B. "Das Beste Handy ALLER ZEITEN"
Würde da bei so einer Aussage am liebsten mit meinem Handy in so ein Geschäft gehen und mich tierisch aufregen wenn es doch mal ein Besseres Model gibt, wiederspricht ja deren Aussage, den ALLER ZEITEN schließt ja auch die Zukunft mit ein...

Aber wie gesagt man darf eben nicht alles ZU wörtlich nehmen ist halt so

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 18. Februar 2014 - 10:36 #

Hey X3oN, statt des "@" kannst du auch einfach auf den "Antworten"-Knopf unter einem bestehenden Kommentar klicken um ihn direkt dranzuhängen. :)

@Diskussion: Ich antworte mal dir statt gracjanski damit ich nicht in die Versuchung gerate auf die dämliche Vergewaltigungs-Analogie einzugehen. Selbst in meiner aktiven "X-"Kopie-Nutzungsphase war es mir erhlich ziemlich egal ob es jetzt Raub-/Mord-/Schwarz- oder unerlaubte Privatkopie heißt. Ich gestehe jedem zu diese Kopie zu haben und zu nutzen. (Wer ohne Schuld ist werfe den ersten Stein), aber der Begriff war mir wohl immer egal, da ich wußte das ich damit den Leuten Schade die Zeit und Energie in die Erstellung des Produktes stecken. Ja, "Raubkopie" mag ein verschuch sein es zu schlimmer klingen zu lassen als es ist. Aber "Schwarzkopie" oder andere lustige Begriffe von Leuten wie gracjanski die meinen mit Kopien der Industrie und der Welt etwas gutes zu tun. Letztendlich versuchen da beide Seiten nur mit Begriffsfindigkeiten vom Thema abzulenken.

Fakt ist jedoch man verschaft sich Zugang zu Dingen ohne den (bzw. einen) dafür vorgesehenen Preis also eine Entlohnung zu entrichten. Dieses "Raub ist es ja nicht, da das Orginal ja noch da bleibt" scheitert ja leider daran das Software per se ein "immaterielles Gut" ist. Insofern ist es logisch das es garnicht physisch "Geraubt" werden kann. Andererseit "beraube" ich den Ersteller ja um seine Bezahlung die ich eigentlich für das Produkt leisten sollte. "Schwarzkopie" geht jetzt in die "Schwarzarbeit" und "Schwarzgeld" ecke. Also soll uns das wie bei Steuerhinterziehung sagen: "Es trifft nur die da Oben die eh zu viel Geld haben und sind ein Ausdruck des Widerstands gegen den Kapitalismus"?

Ne. Software ist immateriell und daher ist es leicht in altmodischer Denke sich die Kopien schönzureden oder in diesem Fall sich das ganze sogar heroisch/politisch. Als Softwareentwickler weiß ich nur das in der Branche jede Schwarzkopie einem genau garnichts bringt und in Softwareunternehmen NUR über Personalabbau reguliert werden kann wenn die Einnahmen nicht stimmen. Daher bin ich da auch kein großer Liebhaber der Romantisierung von "X-"Kopien mehr.

Hohlfrucht (unregistriert) 18. Februar 2014 - 13:12 #

Romantisieren sollte man illegale Kopien nicht. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass jeder Nutzer sich voll bewusst ist, dass es sich dabei um ein Delikt handelt. Ob man diese Tat nun als Unrecht empfindet muss jeder für sich selbst entscheiden. Der Begriff Raubkopie lässt die Tat allerdings in einem viel negativeren Licht erscheinen als z.B. "illegale Kopie", da man Raub mit Gewalt verbindet, bei "illegale Kopie" aber vermutlich eher an das Überspielen einer Kassette denkt, was schon mal ein viel harmloseres Bild ist.

Richtig nervig finde ich die, teils nicht überspringbare, Raubkopie Werbung auf DVDs ("Raubkopierer stehlen keine Autos...Raubkopierer stehlen Filme"). Natürlich ist das Wortklauberei, aber eine illegale Kopie stiehlt keine Filme, Sie bringt den Vertreiber um seine Einnahmen. Der Slogan "Illegale Kopien verringern die Einnahmen des Filmvertriebs um eine nicht bezifferbare Summe" klingt allerdings nicht so schön martialisch wie "Raubkopierer stehlen Filme". Bei letzterem wird auch Lieschen Müller aufmerksam.

Ich will hier keineswegs den Advokat illegaler Kopien spielen, ich selbst habe z.B. eine unverschämt große DVD Sammlung. Aber die Art und Weise wie die Debatte teilweise von Seiten der Medien geführt wird, ist schlichtweg lächerlich. Zumal es immer noch keine glaubhaften Statistiken zum tatsächlichen Verlust der Filmwirtschaft durch illegale Kopien gibt.
Außerdem wäre es schön, wenn DVDs bzw. BluRays mal zeitnah veröffentlicht würden und nicht erst ein halbes Jahr nachdem die Filme im Kino liefen / die Serie ausgestrahlt wurde. Das "1 Folge / Woche" Format stirbt hoffentlich auch bald aus. Und wenn es in Deutschland mal einen vernünftigen Streaming Anbieter wie Netflix gäbe, bei dem amerikanische Serien im O-ton zeitnah (!!!) verfügbar sind, würde man den illegalen Kopierern auch ordentlich Wind aus den Segeln nehmen.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 18. Februar 2014 - 13:22 #

Stimme dir voll zu. Grade diese DVD-Clips sind so ironisch, da man sie beim illegalen Kopien eh nicht mitkopiert und so nur der erhliche Käufer mit dem Quatsch genervt wird.

Wenn jemand um seine Einnahme gebracht wird hat spricht man auch von "Raub". Man kann auch einer "Chance" beraubt werden ohne das es da um Gewalt gehen muss. Ist halt alles eine Wortklauberei.

Aber wir können uns denke ich mal einigen das diese News und der gesamte Beitrag von unserem Gamesanwalt nicht darauf ausgelegt ist Raubkopien mit Gewalttaten in Verbindung zu bringen.

Hohlfrucht (unregistriert) 18. Februar 2014 - 15:13 #

Ich wollte ja nur meinen Senf zur Begriffsdiskussion beitragen, aber jetzt ist die Tube leer :)

Asderan 14 Komm-Experte - 2551 - 18. Februar 2014 - 15:40 #

Naja. Wenn man juristische Begrifflichkeiten sauber technisch abgrenzen will, ist das Wort schon Schmarrn. Muss man halt verstehen, dass es Umgangssprache ist.

Die DVD-Clips dienen eher der Etablierung eines allgemeinen Unrechtsbewusstseins in der Gesellschaft als der Abschreckung, würde ich mal behaupten.

Novachen 19 Megatalent - 14947 - 18. Februar 2014 - 13:54 #

Modchips habe ich nicht.

Weiß ehrlich gesagt auch nicht ob sich das mittlerweile nicht auch etwas überholt hat mit diesen Modchips. Lassen sich doch mittlerweile alle Konsolen seit der PS2 Generation softmodden ohne die Konsole überhaupt öffnen zu müssen. Damit ist das doch eigentlich auch eine andere Rechtslage?

Und seitdem Konsolen austauschbare Festplatten haben ist das ja alles sogar noch einfacher geworden, weil man diese allesamt an den PC anschließen kann und da ja sogar noch einfachere Möglichkeiten hat, Daten rauf- und runterzuladen.

Moriarty1779 19 Megatalent - - 17157 - 5. März 2014 - 23:54 #

Es geht wohl hauptsächlich um die Möglichkeit, mittels Modul-SD-Karten-Adapter auf Handhelds wie dem 3DS oder der Vita kopierte Spiele abzuspielen.

Und sind wir mal ganz ehrlich: das erste, was ich im Bekanntenkreis als neuer 3DS-Besitzer aus jeder Ecke hörte, war "...jo, kannst 120 Games von mir haben auf SD-Karte..." oder sowas.
Das kaum jemand sich für amateurhafte Homebrew-Software oder Erzeugnisse der Demo-Szene interessiert, sollte auch klar sein...