Seit wenigen Sekunden steht fest, dass die deutsche Entwicklerikone Guido Henkel (Planescape Torment, Nordland-Trilogie) auch mit der Crowdfunding-Kampagne zu seinem Rollenspiel-Projekt Deathfire - Ruins of Nethermore gescheitert ist. Via Kickstarter wollte Henkel für sein Egosicht-RPG 390.000 US-Dollar einsammeln, hat es in der vor rund einem Monat gestarteten Finanzierungskampagne jedoch lediglich auf nur unwesentlich mehr als 200.000 Dollar von knapp 4.000 Unterstützern gebracht. Damit gilt die Kickstarter-Aktion als gescheitert, an die Entwickler ausgeschüttet wird von den zugesagten Pledges der Backer folglich nichts.
Vor einigen Monaten hatte Henkel aufgrund der geringen Resonanz der Spieler die Kickstarter-Kampagne zu seinem Rollenspielprojekt Thorvalla lange vor dem eigentlichen Ende gestoppt (wir berichteten). Für Thorvalla wollte er allerdings auch noch mehr als eine Million Dollar an Spenden zusammenbekommen. Bei Deathfire setzte er seine Erwartungen folglich bereits deutlich weiter unten an.
Guido Henkel (Interview) hat sich indes noch nicht zu seinem erneuten Misserfolg bei Kickstarter geäußert. Allerdings hat er auf der offiziellen Website zum Spiel bereits seinen "Plan B" vorgestellt. Demnach will er Deathfire nun vergleichbar mit den Adventures von Telltale Games in Episodenform veröffentlichen, um die Produktionskosten pro Folge möglichst gering zu halten. Dabei dürfte zwar auch privates Kapital in die Entwicklung fließen, allerdings ruft Henkel die Spieler dazu auf, sich ebenfalls an der Finanzierung zu beteiligen, die ganz ähnlich funktioniert wie die bei Kickstarter. Am ehesten ist das Crowdfunding auf der eigenen Website aber wohl mit dem von Chris Roberts zu Star Citizen zu vergleichen, der zusammen mit Kickstarter über 30 Millionen Dollar einsammeln konnte. Ob für Deathfire genügend Geld bei der Aktion herumkommt, bleibt abzuwarten. Als Startziel um die Arbeiten weiterzuführen nennt Henkel 50.000 Dollar. Gewiss sein kann sich Guido Henkel zumindest, das Spiel auf Steam veröffentlichen zu können. Immerhin wurde es im Rahmen des Greenlight-Programms bei Steam bereits von den Usern bestätigt. Deathfire soll aber auch als DRM-freie Version erscheinen.
Henkel ist mit seinem Scheitern bei Kickstarter einer der wenigen prominenten Vertreter, die ihre Kickstarter-Kampagne nicht erfolgreich zum Abschluss bringen konnten. Tim Schafer hatte vor mehr als eineinhalb Jahren mit seiner Kickstarter-Kampagne zum später als Broken Age bekannten Adventure-Spiel eine große Kickstarter-Welle verursacht, in der unter anderem Brian Fargo mit Wasteland 2, Charles Cecil mit dem vor wenigen Tagen veröffentlichten Baphomets Fluch 5 - Der Sündenfall (GG-Test) oder auch Obsidian Entertainment mit Project Eternity erfolgreich waren.
Tut mir leid für Guido Henkel, aber ich konnte mit dem Konzept auch nicht wirklich was anfangen.
Der nächste Versuch findet auf Steam statt: http://steamcommunity.com/sharedfiles/filedetails/?id=194658557
Jetzt soll’s wohl ein Episodenspiel werden. Damit bin ich raus. Ist mir zu risky.
Aber Respekt an Guido. Da sind jetzt schon etliche Tausend Dollar aus seiner eigenen Tasche reingeflossen und es ist immer noch kein Land in Sicht.
Leider schon wieder auf die Nase gefallen, schade!
Wird als Episodenspiel fortgestetzt. Könnte noch in die News aufgenommen werden.
http://deathfiregame.com/2013/12/welcome-to-plan-b/
Spenden werden jetzt auf der eigenen Seite angenommen, denn Geld brauchts natürlich. Erstmal Kickstarter nutzen um "Bekannt" zu werden, dann die gewonnenen Fans abgreifen und selbst Geld kassieren, so das Kickstarter nichts davon bekommt. Die "Tiers" sind nahezu gleich geblieben. Und natürlich hat die Episodenform nur Vorteile und ist viel viel besser als das bisher geplante Spiel. *würg* Guido du wirst mir gerade ziemlich unsympathisch.
Ich weiß nicht, ob mir jemand unsympathisch wird, weil er sich nicht unterkriegen lässt. In diese Kampagne ist ziemlich viel Aufwand reingeflossen, und Geld gesehen hat er keines.
Darum geht es nicht, es geht um die Art und Weise. Aber mir solls Recht sein, wenns funktioniert und ein gutes Spiel kommt, ok. Wenn nicht, auch gut.
Dass er viel Aufwand für nichts bisher riskiert hat, ist in diesem Falle leider das unternehmerische Risiko.
Komm, Episoden, sieht man jetzt erst wieder bei TTG (Der Wolf, 2014, ...), dass das für den Spieler Mist ist. Finanzier's du ihm halt, wenn dich das Konzept so überzeugt. Entweder man macht ein Spiel, dass auch seine Abnehmer findet oder werkelt privat für sich hin. Allein der Screenshot der News sieht furchtbar aus, dieses Ratten artige Ding da, der lahme Name, dazu wieder Unity mit all seinen Problemen, ne, echt nicht.
Grundsätzlich richtig, aufgeben ist meist auch keine Lösung. Nach zwei gescheiterten Versuchen und zuletzt einem nicht astronomischen Finanzierungsziel sollte man aber vielleicht mal drüber nachdenken, ob das Interesse an dem vorgestellten Produkt nicht einfach zu gering ist - schon aus Selbstschutz, um die Verluste zu minimieren.
Anders gefragt - hättest du GamersGlobal weiter betrieben, wenn nach 2 Jahren die Zahl der monatlichen Visits noch im vierstelligen Bereich geblieben wäre und nur 10 Abos an den Man gebracht worden wären?
Auch wenn das abgegriffen ist - "Wenn du erkennst, dass du ein totes Pferd reitest - steig ab."
Finde ich auch! Gab ja viele Interessenten! Für das "große" Projekt hat es nicht gereicht, also versucht er es Stückchenweise. Finde ich gut.
Ja, liest sich ein wenig wie nach Strohhalmen greifen...
Ich sehe das wie Jörg.
Guido Henkel möchte unbedingt dieses Spiel machen. Und weil Plan-A (Kickstarter) nicht funktioniert hat tritt halt Plan-B in Kraft.
Hab schon bei Kickstarter gebackt. Weil ich an dem Spiel sehr interessiert bin und werde ihn auch jetzt unterstützen.
Und ich habe noch gar kein Projekt auf Kickstarter unterstützt, mit dem selber Sammeln hat er mich aber wir Braben, Roberts und zuvor Chris Taylor (was aber leider nichts geworden ist). Das hätte er zumindest parallel zur Kickstarter-Kampagne schon anbieten sollen/können.
Die Tiers sind mitnichten relativ gleich geblieben. Als einer der Early-Bird-Edition Backer gab es für $20 neben dem Spiel auch Beta Access sowie ein Starter-Item (ich vernachlässige mal Dinge wie Credits und Forumszugang). Um jetzt ebenso Zugang zur jeweiligen Beta und zum Starter-Item zu bekommen, sind aber mindestens $35 notwendig. Und das obwohl hier aufgrund der geringeren Gebühren mehr direkt an den Entwickler geht.
Die Erklärung von Guido Henkel zu dem Apsket, man werde mit zunehmendem Budget auch die Pledges aufwerten, ist eine ziemliche Ohrfeige für alle KS Backer, wenn man bedenkt dass es sich hierbei um Zero-Cost Inhalte handelt.
Das war ganz sicher nicht seine favorisierte Lösung.
Er wird auf seiner Seite nur einen Bruchteil der Spenden bekommen, die er durch KS eingenommen hat.
Oh mann, schade schade schade! Jetz bekomm ich mein Geld zurück, nicht wahr? :/
Dein Geld war nie weg.
Genau: erst wenn du von Amazon Payments eine Mail erhalten hättest, dass sie den zuvor vereinbarten Betrag erfolgreich überwiesen hätten, wäre irgendwas mit deinem Geld passiert.
Vielleicht sollte er sich einfach die Rechte für Whale’s Voyage sichern und dann beim nächsten Kickstarteraufruf - passend zur Spielwelt - überteuerte virtuelle Raumschiffe ab $500 aufwärts anbieten. Hab mal gehört, dass es ein Publikum für sowas geben soll. Dann klappt's auch mit der Finanzierung.
och, ja, nö...
Schade, schade, an mir lag es nicht.
Ich habe auch alles gegeben!
Tut mir ehrlich leid für den guten Guido Henkel und hoffe, er lässt sich nicht unterkriegen.
Da steckt man bei Kickstarter nicht drin, eine Kampagne kann auch scheitern wenn das Produkt super und man alles richtig gemacht hat.
Next Car Game ist ja z.B. auch gescheitert, obwohl die Preview schon mehr Spaß macht als die meisten Triple-A Rennspiele.
Bei Bugbear kann man jetzt einfach pre-ordern, wer schon ne Million Eigenkapital versenkt hat gibt nicht einfach auf.
Vielleicht sollte er kleinere Spenden fordern und dafür mehr Stretch-Goals bringen. Star Citizen macht es ja vor.
Bei genauer Marktbetrachtung hat er aber wohl gegen die großen RPGs neuer Schule wie Mass Effect, Skyrim und The Witcher keine Chance.
Ich werde erstmal die nächsten Tage und ein paar mehr Informationen abwarten, ehe ich das Projekt auch in dieser Form unterstütze.
Schade, dass es mit KS nicht geklappt hat. Deathfire als Episodenspiel ? Da bin ich bisschen skeptisch, ob das dem Spiel wirklich gut bekommt...
... da stimme ich dir zu. So ein Pre-Alpha Access über Steam oder die Variante von Might&Magic X würde mir mehr zusagen.
Trotzdem überlege ich mir immer noch ihn über seine Seite zu unterstützen, dann aber wohl mit einem niedrigeren Betrag als über Kickstarter.
tja der gute guido ist halt leider nur in deutschland richtig bekannt. wenn dann grosse namen wie z.b. planescape oder DSA fehlen wird es schwer. ist zwar schade scheint aber leider die realität zu sein.
Schade, es sieht / sah gar nicht so schlecht aus. Bin selbst kein wirklicher Backer bisher, verfolge es aber stets ein wenig.
Diesmal hatte Guido wirklich auch Medienpräsenz, bin mir nicht sicher, ob er bei Superlevel war, auf jeden Fall war er bei den Spieleveteranen nach der Thorvalla Kampagne und auch jetzt im Powerplay Podcast.
In der Kickstarter Kampagne wurde glaube ich zuletzt (als Stretchgoal?) noch eine ISO Ansicht angeboten, evtl. als Aufruf an Nordlandtrilogie Spieler.
Ein neues DSA im alten Spiel will er ja leider nicht machen, wohl auch kein neues Spiel im DSA Stil. Allein die Reisefunktion war so geil.
Jo die ganzen Zwischenereignisse an denen man oft scheitern konnte. Heute nimmt man jedes Sidequest mit ohne sich groß anstrengen zu müssen.
Genau das ist der Hauptpunkt! Reisen war wirklich gefährlich.
Dazu die stimmige (Original)karte, das Indiana Jones Feeling der roten Linie, man wusste nie genau was einen erwartet, das Kräutersammeln, die Erkältungen, etc.
Dass die Kickstarterkampagne nichts wird, war lange vor Ablauf leider abzusehen. Aber auf diesem Wege wird das was. Steam Early Access & Episodenformat sollte passen. Wenn ich so an einige Beispiele aus der Vergangenheit denke, Dungeon Siege & Kingdoms of Amalur: Reckoning wären auch als Episoden möglich gewesen.
Episoden Spiele funktioneren doch super, die aktuelle Episode finanziert die Produktion der nächsten. Meine Sin Episode 2 kommt sicher auch bald!
Old-School RPG mit offener Welt in Episoden ?
Tut mir leid, aber das hört sich für mich so an, als würde Guido Henkel auf Biegen und Brechen versuchen, es doch noch zu veröffentlichen.
Finde ich gut das dass Projekt nicht auf Eis gelegt wurde.
Schade, aber es war abesebar das die Kickstarter-Kampagne nicht so richtig ins Rollen kommt.
Ich war auch nur mit einem kleinen Beitrag dabei.
Mehr war wegen der meiner Meinung nach nicht besonders guten Story und den nicht wirklich begeisternden Setting nicht drin.
Vieleicht wäre das mal eine Aktion: frag die Spieler, welche Szenarien, Geschichten, Settings sie mögen oder wirklich gerne mal in Spielform haben möchten und mache DANACH eine Kickstarter-Kampagne. Nicht andersherum.
Ach, wenn Spieldesigner alles der Marktforschung überlassen, bekommen wir am Ende auch in Spielen nur noch Hollywood-Einheitsbrei. Oh... Moment...
Ist ja nett, das er sich nicht unterkriegen lässt, aber wenn ihm wirklich soviel daran liegt, dann soll er es halt selbst/alleine fertigstellen. Er ist ja nun schon im Alleingang ziemlich weit gekommen, da kann er den Rest auch noch schaffen *Tschakka!*
Ist natürlich gut, wenn man sich zusätzlich auf einem finanziellen Poster ausruhen kann, aber: wenn ich etwas wirklich machen will, dann hält mich nichts auf!
Ne, das werde ich so nicht mehr unterstützen.
Episodenformat für ein RPG, bei dem die Gefahr des Scheiterns noch größer ist.
Sollte das Projekt tatsächlich fertiggestellt werden, schaue ich es mir mal an.
Wenigstens die Hälfte erreicht. Ist doch schonmal was.
Das heißt am Namen hat es nicht gelegen.
Episodenformat bei Rollenspielen find ich nicht gut.
Vor allem wenn ein Spiel hauptsächlich auf einen großen Ort ausgelegt ist. Zahlt man dann für jede zweite Etage?
Wie sollen sich da die Charaktere entwickeln?
Damit ist Deathfire für mich nicht mehr interessant.
indem die nächste Episode in das Spiel gepatched wird. Es wird nur ein Spiel geben, was mit der Zeit immer größer wird. Charaktere etc. bleiben erhalten.
Tut mir leid für ihn und das team. Andererseits ist das Interesse an dieser Art von Spielen vielleicht auch einfach momentan nicht groß genug. Viele haben ja schon erfolgreich Rollenspiele auf Kickstarter gefunded. Mein persönliches Bedürfnis an solchen Kampagnen ist auch gestillt - auch wenn ich ihn symbolisch unterstützt habe.
Ich habe ja noch nicht mal die Drakensang-Reihe nachgeholt... ;-)
Ich glaube das Projekt ist gescheitert, weil das Präsentierte für die meisten einfach nicht kaufenswert erschien. Eine Veröffentlichung in kleinen Happen wird daran auch nichts ändern. Außer das man den Leuten das Geld für ein halbes (ein fünftel) Spiel aus der Tasche zieht, um wenigstens die bereits angefallenen Kosten wieder reinzuholen. Wer glaubt, das man das Spiel je zu Ende spielen kann, weil alle Episoden erscheinen werden, der ist als Kind wohl zu heiß gebadet worden.
Ich finds gut, dass der bisherige Entwicklungsaufwand dadurch nicht für die Katz ist. Die Mechanik sah nämlich sehr vielverprechend aus, mit den vielen Stats inklusive "negativen", den Interaktionen, etc.
Ich sehe den Unmut vieler über die "Episoden", aber da das Spiel ohnehin wie so viele RPGs in Kapitel unterteilt ist, weshalb befürchten Leute dann absurde Dinge, wie alle zwei Levels eines Dungeons neue Ebenen freikaufen zu müssen?
Nein, das Team will das Projekt durchziehen und dafür auch nicht hungern müssen, also gibt es nun einfach Vorverkäufe in Pledge-Artiger Form. Mir ist's recht so.
Die Berichterstattung finde ich aber etwas merkwürdig: "Henkel ist mit seinem Scheitern bei Kickstarter einer der wenigen prominenten Vertreter, die ihre Kickstarter-Kampagne nicht erfolgreich zum Abschluss bringen konnten. " Prominent ist er allenfalls aus Sicht älterer Deutscher Spieler. Und es klingt neben der faktischen Fragwürdigkeit so nach persönlichem Versagen formuliert, das finde ich suboptimal.
Tja, nicht schade drum. Leider kein Dungeon Crawler.
Mensch Guido, mit einem neuen DSA Spiel ala Nordlandtriologie könntest du die Herzen deiner Fans erwärmen!
hoffe er findet einen ordentlichen Publisher der ihm die nötigen Finanzspritzen zukommen lässt!
jetzt muss er eben wieder mehr "Käsetoast" essen :)
Thorvalle ist doch auch gescheitert und das wäre quasi ein Nordlandtrillogie-Spiel geworden, nur halt ohne DSA-Lizenz.