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Larians Executive Producer
David Walgrave stellte uns auf der Gamescom den Anfang von
Divinity - Original Sin 2 vor. Wer das Vorgänger-RPG irgendwie verpasst hat, sei auf unseren damaligen Test von
Divinity - Orignal Sin (Note: 9.0) verwiesen. Wer die Zeit zum Lesen nicht zu haben glaubt: Komplexe Story, taktisch anspruchsvolles Rundentaktik-Kampfsystem, viele Dialoge, etwas zu bunte Grafik und (für den einen oder anderen) etwas zu viel Brechstangen-Humor.
Für Teil 2, so David, „haben wir alles angeschaut und alles angefasst“. Das geht schon vor dem eigentlichen Spielstart los: Bei Teil 2 dürfen wir auch die Rasse wählen, etwa Zwerg, Mensch, Elf, Echsenmensch oder Untoter. Je nachdem reagieren die NPCs auf einen, und je nachdem hat man andere Fähigkeiten. So sind die Elfen in der Welt von Divinity Leichenfresser, dadurch gelangen sie an die Erinnerungen und teils auch Erfahrungen der Toten. Versuchen andere Rassen dasselbe, handeln sie sich nur eine Vergiftung ein. Zudem gibt es wählbare „Tags“ wie „Held“ oder „Outlaw“, die dann entsprechende Charakter-Voreinstellungen ergeben. Profis dürfen aber auch alles selber wählen. Sogar unter vier Instrumenten lässt sich für jeden Charakter wählen, damit bestimmte Handlungen oder kritische Treffer mit der vom Spieler gewünschten Klangfarbe erklingen.
Die größte Neuerung zu Beginn, aber auch im eigentlichen Spiel, sind die Origin Storys. Diese führen zu einem bestimmten Charakter mit einem speziellen persönlichen Ziel. Vier gibt es bislang, später sollen kostenlos weitere folgen.
Neu: Vier Origin Storys
Lohse ist eine menschliche Hexe, die einen Dämonen in sich trägt. Der zwingt sie immer wieder zu Aussagen oder Handlungen, die sie selbst nie treffen oder ausführen würde. Beispielsweise findet man eine Laute, und der Spieler beschließt, Lohse ein Lied darauf spielen zu lassen. Doch weil sie das an ihre Vergangenheit erinnern würde, was der Dämon unbedingt verhindern möchte, versucht er sie dazu zu zwingen, das Instrument zu zerstören. Diese Auseinandersetzung findet als Dialog statt. Oder Lohse beginnt, sich mit einem Charakter anzufreunden. Auch hier wird der Dämon versuchen, Lohse garstige Dinge sagen zu lassen. Das Ziel dieser Origin-Geschichte ist klar: Hinter die Identität des Dämons zu kommen und diesen loszuwerden
Der Rote Prinz ist der eigentliche Thronfolger des Echsen-Imperiums, wurde aber aus uns nicht bekannten Gründen verstoßen. Eine persönliche Quest ist natürlich, König zu werden. Sebille ist eine ehemalige Haussklavin einer adligen Echsen-Familie. Sie ist aber ausgebrochen, nachdem sie ihre Herren gegessen hat. Auf ihrer Haut trägt Sebille die eintätowierten Namen mehrerer Echsen-Herren, die sie im Zuge ihrer Origin-Quest töten will. Die vierte Origin-Story ist die von Ifan ben-Mezd, einem menschlichen Inquisitor. Seine Persönliche Quest ist es, seinen Sohn zu befreien, zwei Schreiben in seinem Inventar geben erste Hinweise, was dazu zu tun sein könnte.
Wohlgemerkt, die Origin-Storys kommen auf die eigentliche Spielhandlung und das eigentliche Spielziel noch obendrauf. Und sie funktionieren auch, wenn man die Handlung im Koop-Modus mit Freund oder Freundin durchspielt. Dann allerdings wird nur einer der beiden seine Story erfüllen können, da sich die Ziele teilweise gegenseitig ausschließen. Und was, wenn man als Solospieler einen der vier Origin-Charaktere als NPC-Begleiter mitnimmt, oder ihnen zumindest begegnet? Dann wird man auch etwas von ihrer persönlichen Quest mitbekommen, diese aber nicht lösen können. Und sie kann dann auch nicht zum erfolgreichen Ende kommen, das geht nur, wenn der Spieler diesen Charakter selbst spielt.
Wie die resultierenden Konstellationen ausgetestet werden können, und wer all die Dialog-Varianten schreibt, wollen wir von David wissen. Er meint: „Wir müssen es richtig gut austesten. Und außerdem haben wir neun statt beim Vorgänger anderthalb Schreiber.“
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Charakterklassen im eigentlichen Sinne gibt es nicht, vielmehr könnt ihr über "Tags" bestimmte Kombis erzeugen, die dann einer Klasse entspricht. Oder ihr wählt als Tag eine der aktuell vier Origin-Charaktere (hier: Lohse), dann erhaltet ihr genau diesen Helden. |
Auf der Gefängnisinsel
Auf der Gamescom wurde uns Divinity - Original Sin 2 im Koop-Modus präsentiert (David wird von Chris unterstützt). Dabei fiel uns auf, dass jeder für sich Gespräche mit den NPCs führt, der andere bekommt diese also nicht automatisch angezeigt. Wir starten auf einer Gefängnisinsel, weil Bischof Alexander alle Source-Benutzer (und wir sind einer) internieren will. Angeblich, um sie von ihrer „Sucht“ zu heilen. Unser erstes Ziel ist deshalb, von der Insel wieder runterzukommen, zumal sie sowohl in Fauna als auch Bewohnerschaft alles andere als lebensverlängernd ist. Im „Ghetto“ leben die meisten der Mitgefangenen, und sie haben Banden gebildet.
Auf der Insel trifft das Präsentatorenduo bald auf die entlaufene Elvensklavin Sebille. David spielt den Roten Prinzen, und eigentlich wolle er mit der Echse Stingray sprechen, im Zuge einer Nebenquest. Doch Stingray steht auf der Todesliste von Sebille. Da aber auch der Rote Prinz ein Echsenmensch ist, sieht er sich plötzlich aus nächster Nähe mit Sebille und einem spitzen Dolch konfrontiert. In einem Dialog müssen wir nun versuchen, unsere Haut zu retten, und bei jeder falschen Antwort bohrt sich Sebilles Klinge (rein als Text, versteht sich) tiefer in unsere Echsenkehle.
Besondere Dialogoptionen folgen nicht mehr dem Papier-Stein-Schere-Prinzip, sondern stellen Proben auf eine der von drei Attributen (Einschüchterung, Verführung oder Argumentieren) dar. Ob es wirklich Pech ist oder so gewollt: Chris misslingt im „Zwiegespräch“ mit Sebille eine entscheidende Probe, und die sticht voll mit ihrem Dolch zu: Auf dem Bildschirm geht der Rote Prinzip in einer Blutfontäne zu Boden; der Spieler-Charakter wurde also tatsächlich durch einen Dialog getötet!
Verfeinertes Kampfsystem, gedimmter Humor
Wie schon geschrieben, ist das Kampfsystem rundenbasiert: Die eigentlich in Echtzeit ablaufende Spielwelt wird zu Beginn eines Gefechts gestoppt, das aber ansonsten in der normalen Grafikumgebung stattfindet. Der Spieler setzt Aktionspunkte für seine Charaktere ein, also für Bewegungen, Angriffe, Zauber oder auch mal die Bedienung einer Kriegsmaschine. Bereits der Vorgänger kannte unterschiedliche „Oberflächen“ samt Wechselwirkungen. Auf nassem Grund beispielsweise waren Blitz-Zauber effektiver. Divinity Original Sin 2 fügt neue Oberflächen dazu, beispielsweise blutigen Boden (durch Blood Rain erzeugt). Zaubert also erst einen Blutregen auf eine Gegnergruppen, und verwendet dann beispielsweise einen Spruch, der Wasser- und Blutflächen in Säure verwandelt. Oder segnet neuerdings Oberflächen, sodass aus einer Feuersbrunst ein heilende Flamme wird.
Wir wollen von den beiden Larian-Leuten wissen, ob der Humor wieder ähnlich schenkelklopfend werden wird wie im Vorgänger, und ob ihnen bewusst ist, dass der den einen oder anderen Spieler aktiv abgeschreckt hat. Die Antwort: „Wir haben immer noch witzig-schlagfertige Charaktere, aber insgesamt weniger als im Vorgänger. Der Stil ist inklusive Grafik düsterer geworden.“ Und weiter: „Wir versuchen, den typischen Larian-Humor ein wenig auszulagern, sodass er eher als Bonus wirkt.“ Ein Beispiel dafür ist der Kampf gegen mehrere Krokodile, von denen sich eines immer wieder herumteleportiert. Wenn man auch dieses getötet hat und dann lootet, werde man etwas finden, verspricht David. Und zwar einen Teleport-Handschuh, den das Tier irgendwann verschluckt hat…
Bereits in etwa drei Wochen, am 15. September, soll Divinity 2 Original Sin in den Early Access gehen, um dann zusammen mit dem Feedback aus der Community vollendet zu werden. Fest geplant sind bereits weitere Origin Storys und, wie erwähnt, die Untoten-Rasse.
Das klingt doch schon einmal verheißungsvoll!
Ganz tolle Nachricht. Spiele gerade mit großer Freude den ersten Teil!!
Ach mist, spiele ich halt doch mal Teil 1. ;-)
Klar, nur wann machst du das ;-)
Rein theoretisch habe ich bis nächsten Monat Zeit. Die Zwerge soll am 15. September kommen und zur gleichen Zeit Quantum Break. Mal schauen, wie das klappt ;-)
Quantum Break kennst du doch schon, das kann also erstmal nach hinten. ;)
Aber ich hoffe ja, dass meine CE von die Zwerge tatsächlich nächsten Monat kommt. Das könnte ich nicht liegen lassen :-D
Haben den ersten Teil (dank Sale) auch schon für meine PS4, bin aber einfach noch nicht dazu gekommen.
Hurra. Freue mich sehr auf das Spiel, danke für den kurzen Vorab-Bericht!
Da werden ja meinem inneren Dämon schon die Hände feucht ^^
Freu mich sehr! Das wird wieder was tolles! :) (Da fällt mir ein, ich sollte noch den Vorgänger endgültig mal fertigspielen!) ;)
Ich bleibe skeptisch. Der "Humor" hat mir den gesamten Spielspaß an D:OS irgendwann komplett verdorben. Ich hasse sowas einfach, weil es für mich die Atmosphäre killt. Das beschriebene Krokodil-Szenario ist mir im Prinzip auch schon wieder zu albern.
Ich habe nichts gegen Humor in Spielen. Aber er muss sparsam eingesetzt und subtil sein.
Ich fürchte dass auch D:OS 2 nichts für mich wird, trotz all der tollen Mechaniken.
Das ist ebenso meine große Sorge. Ich wollte Original Sin lieben, schon aufgrund der schönen Rundentaktik-Kämpfe, aber ich konnte es einfach nicht.
Ich habe nach der Präsentation noch etwas mit den Entwicklern geredet und ihnen im Prinzip gesagt, dass mich "witzige Charaktere" nicht stören (wenn es nicht zu viele sind), aber eine "witzige Grundstimmung/Erzählerstimme".
Sie haben mir zugestimmt, und beteuert, das würde anders werden, aber so ganz sicher bin ich mir da nicht.
Hmm, da hab' ich auch so meine Zweifel, aber danke für die Info.
Am Anfang von Teil 1, praktisch während des Turorials, dachte ich noch, dass das das beste RPG des letzten Jahrzehnts werden könnte. Die Spielmechaniken waren einfach ein Traum. Leider hat der Humor mich irgendwann in den Wahnsinn getrieben und ich musste es abbrechen.
Der erste Teil war super und hat sehr viel Spass gemacht. Allerdings ist bei mir von der Hauptstory kein bisschen hängen geblieben, die war einerseits öde, andererseits konfus, keine gute Mischung.
Das Konzept der "Origin" Stories klingt aber vielversprechend, sowas finde ich viel interessanter als diese x-mal durchgenudelten Weltrettungsgeschichten.
Deine Beschreibung trifft mein Spielerlebnis wunderbar. Bspw. waren die Kämpfe toll (viel besser bspw. als bei Pillars of Eternity), aber irgendwie blieb von der Story nix hängen und nach dem 2. von 3 Akten war bei mir die Luft raus. Freue mich daher auf jede Verbesserung in DOS2.
Kommt ein Skelett zum Händler ...
Korrektur: Rote Prinzip
Etwas schade, dass im Koop nur die Quest eines Spielers gelöst werden kann. Denn D:OS ist eines der ganz wenigen "echten"RPG, die sich perfekt zu zweit spielen lassen. Aber allein die spannenden Rundenkämpfe wären es schon wert.
Schade das nicht jede Rasse eine Origins-Story bekommt.
Ein leichenfressender Elf, das wäre mal was Neues ;-)
Passt zu dem Bild, das ich generell von Elfen habe. ;-)
Hast du mit denen schlechte Erfahrungen gemacht?
Der Herr der Ringe, Bücher, Band 1.
Sauron bereitet sich auf die Welteroberung vor, und was machen die Elfen? Hocken in ihrem Wald, singen Lieder und flechten Blumen...
Ja, aber die Passage mit... sie fressen singend mit Blumen im Haar ihre Leichen, habe ich wohl überlesen ^^
Die Lange Welt/Krieg/Mars von Pratchett und Baxter würden sich gerne mit dir unterhalten. Fußt aber auch nur auf der ursprünglichen Elfen-Lore.
Lore? Elfen, die mit einem Kippwagen rumlaufen?
Lore englisch, sorry für das Mischen der Sprachen ;)
da fällt mir auch noch Peter F. Hamiltons Commonwealth-Triologie ein. Da gibt es auch Sci-Fi-Elfen, die auf den urspünglichen Sagen basieren.
Danke, so klingt das gleich viel schöner ;-)
Oh ja, die fiesen Elfen bei Pratchett sind großartig, aber Oma Wetterwachs und Nanny Ogg haben sie nichts entgegenzusetzen ;).
DAs Spiel macht grade überall mächtig gute Schlagzeilen. Bin gerade dabei in den Hypetrain eizusteigen, die Sachen sind gepackt. Ich habe mir zwar geschworen nie wieder Geld für ein prpg auszugeben und mir schon den Vorgänger verkniffen. Aber hier könnte ich schwach werden.
Ich denke mal es wird auch nicht so teuer wie z.B. NMS werden. Da wäre eine Enttäuschung notfalls eher zu verkraften ;-)
Die Leute kennen ja Teil 1 von daher kommt auch der Hype.
Ich glaube auch nicht, dass ich solo so arg viel Spaß damit gehabt hätte. Aber der Coop Modus in Kombination mit den Mechaniken und dass man zum gemeinsamen Nachdenken bei den Quests gezwungen wird hat das Spiel zu was besonderen für mich gemacht.
Wie jetzt, kein Bongo, Bongo Witz?
Allein das mit dem leichenfressenden Elf ist mir bereits wieder zu albern. Ist ja schön und gut, die gängigen Fantasy-Klischees mal anders zu machen, aber was bitte soll das denn?
Sowas würde doch gerade für den Untoten viel besser passen. Und Stichwort Untoter: Wie sind doch hier nicht in Dark Souls. Was für einen Sinn macht denn ein untoter Spielercharakter in einer (vermutlich) vornehmlich nicht-untoten Spielwelt? Rein logisch müsste doch jeder lebende NPC sofort das Weite suchen.
Nene liebe Larian Studios, so wird das aus meiner Sicht nix mit der glaubwürdigen Spielwelt. Ich brauche hier einfach mehr Ernsthaftigkeit.
Derzeit habe ich das Gefühl, dass mich vom zweiten Teil dieselben Gründe wie von Teil 1 abhalten werden. Selbst wenn angeblich alles angefasst wurde.
Elf hieß auch Alb. Sagt dir Albtraum etwas?
Elfen sind seit dem 11. Jahrhundert überwiegend negativ konnotierte Fabelwesen. Die "edlen Baumanbeter" hat Tolkien verbrochen.
Achso, dann ist das vielleicht ein Übersetzungsfehler. Zumindest falls die Elfen im Spiel dann Alben sind.
Dass Elfen durch Tolkien neu interpretiert/dargestellt wurden, ist mir bekannt. Tolkien hat ja praktisch das moderne Fantasy-Genre gegründet/hervorgerufen. Tolkiens Darstellung ist meiner Meinung aber zu sehr gefestigt und zu stark verbreitet, um in einem Spiel mit demselben Namen anders interpretiert zu werden. Aber wenn die dann Alben heißen, solls mir Recht sein.
Ich muss aber sagen, für mich wird das dann nicht glaubwürdiger. Einen Alb zu spielen ist dann ungefähr so passend wie der untote Charakter. Es macht doch dann auch wieder keinen Sinn, wenn der Alb in der Divinity2-Welt respektiert wird. Der müsste doch dann auch wieder starke Abneigungen hervorrufen.
Ich komme jedenfalls mit der Logik der Spielwelt bisher nicht klar. Das wäre für mich ein Atmosphärekiller ab der ersten Spielminute.