GG-Angespielt: Deus Ex - Human Revolution (PC-Version)

Nachdem wir euch bereits im Februar eine ausführliche Preview zu Deus Ex - Human Revolution lieferten, hatten wir nun die Möglichkeit die deutsche PC-Version in der Redaktion ausführlich anzutesten. Unser erster Vorschau-Artikel basierte noch auf der Konsolenversion. Da die beiden Previews inhaltlich identisch sind, werden wir uns in unseren Ausführungen vor allem auf das Gameplay und die Technik konzentrieren.

Auch beim zweiten Antesten hat uns die Atmosphäre vom neuen Deus Ex sofort in seinen Bann gezogen. Einen wichtigen Beitrag dazu leisten die orchestrale Musik und die hervorragende Sprachausgabe. Unsere Version war vollständig synchronisiert. Die deutschen Sprecher haben uns ohne Ausnahme sehr gut gefallen. Besonders gut passte unserer Meinung nach der deutsche Sprecher von Adam Jensen Michael Lott. Wenn die restliche Synchronisation des Spiels genauso gelungen ausfällt, wie die der ersten Spielstunden, müssen deutschsprechende Spieler keine Atmosphäre-Einbußen befürchten. Negativ fielen uns lediglich die nicht-synchronen Lippenbewegungen auf. Die sollte Eidos Montreal bis zum Verkaufsstart noch anpassen.


Das sehr stark an die Gears of War-Reihe erinnernde Deckungssystem gestaltet die Kämpfe taktisch.

Die Steuerung entspricht im Großen und Ganzen den Genre-Standards. Das heißt, ihr bewegt euch auf PC mit den WASD-Tasten, könnt euch ducken und springen. Beim Kampf verwendet Deus Ex - Human Revolution ein Deckungssystem, das dem der Gears of War-Spiele gleicht. Mit der rechten Maustaste schmiegt ihr euch an Deckungen. Ihr könnt meist durch Tastendruck von einer Deckung zu einer anderen wechseln und habt manchmal sogar mehrere Auswahlmöglichkeiten. Seid ihr hinter einer Deckung, könnt ihr mit der rechten Maustaste ungezielt schießen. Wollt ihr hingegen zielen, müsst ihr die jeweilige Bewegungstaste drücken. Also wenn ihr rechts aus der Deckung schauen wollt, müsst ihr D drücken, oben drüber zielen geht mit W. Zoomen geschieht mit der mittleren Maustaste. Insgesamt wirkt die Umsetzung des Deckungssystems in der PC-Version auf uns ein wenig umständlich. Auch bei der Maussteuerung merkten wir, dass Deus Ex in erster Linie für die Konsolen entwickelt wird. Obwohl wir die höchste Mausempfindlichkeit einstellten, fühlte sich das Zielen schwammig an.

Wir spielten die PC-Previewversion auf einem Quad Core 6600, mit 3 GB RAM und einer Geforce 460GTX. Die gute Nachricht ist, dass das Spiel mit 1920x1080, der höchsten Antialising-Einstellung, weichen Schatten, DirectX 11 und Tessellation jederzeit flüssig lief. Die schlechte Nachricht ist allerdings, dass wir außer der höheren Auflösung und der Kantenglättung keine grafischen Unterschiede zu der Konsolenversion entdecken konnten. DirectX-11-Effekt wie Tessellation konnten wir, obwohl aktiviert, nirgends finden. Insgesamt wirkt die Grafik auf dem PC ein wenig betagt. Sehr deutlich konnten wir das bei den Charaktermodellen und insbesondere an den Gesichtern der NPCs sehen, die auf uns sehr hölzern wirkten. Was in diesem Bereich heute möglich ist, zeigen zum Beispiel die sehr schönen Gesichtsanimationen eines Crysis 2. Gefallen haben uns hingegen die Explosionen und Feuereffekte. Unsere Aussagen sind natürlich nicht endgültig, da sie auf einer Vorabversion basieren.


Wenn ihr Granaten einsetzt, werdet ihr mit tollen Explosionseffekten belohnt.

Generell haben uns die leichten grafischen Defizite nie wirklich gestört. Deus Ex ist in unserer Preview-Version jederzeit stimmig und liefert schon jetzt eine Atmosphäre, mit der kaum ein aktuelles Spiel mithalten kann. Hoffentlich denkt Eidos Montreal auch an die PC-Spieler und feilt noch an der Umsetzung der Steuerung -- und baut ein paar grafische Verbesserungen ein. Wobei bereits die Kantenglättung ein nicht zu unterschätzender Bonus ist. Wir können es auf jeden Fall kaum abwarten uns wieder in die Welt von Deus Ex zu stürzen -- müssen aber noch bis August 2011 warten.