Nach 70 Stunden Spielzeit

Xcom - EU: Ein Bericht von vorderster Front User-Artikel

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Der Iron-Man-Modus: Zumindest werdet ihr gewarnt.

Spielverlauf und Motivationskurve: Am Anfang war der Spaß

Die ersten Missionen haben mich persönlich am meisten gefesselt. Mit nur vier unerfahrenen Soldaten, den schwachbrüstigen Maschinengewehren und ohne den Zugriff auf Spezialisierungstalente ließen jedes Manöver zu einem großen Wagnis werden. Dazu Trefferwahrscheinlichkeiten, mit denen man vermutlich nur bei ausgebufften Börsenzockern mit einem Hang zu Leerverkäufen Begeisterungsstürme erzielen könnte. Nachdem Kamerad 5 und 6 mit im Spiel waren und der erste Colonel in den Reihen, ausgestattet mit Laser- und Plasmagewehren, zur Verfügung stand, war leider jener Punkt erreicht, als das Spiel zum Selbstläufer wurde (ähnlich der Situation bei Jagged Alliance 2 als die Raketengewehre auftauchten).

Die Aliens fielen schneller um als man X-Ray sagen konnte. So kam das Ende zeitiger als gedacht und beim Abspann stellte sich das Gefühl ein, um einiges an Spielzeit betrogen worden zu sein. Einem Abspann, dem ich leider nicht ganz folgen konnte, da mein Alien-English bei Weitem nicht an mein American-English heranreicht. Und doch kann ich nur jedem empfehlen, die Spracheinstellung für Xcom unter Steam auf Englisch umzustellen. Die Sprecher zeigen hier deutlich mehr Emotionen, dazu das schöne Englisch mit deutschem Akzent von Dr. Vahlen. So jedenfalls macht auch das Tutorial einen Sinn, in dem Frau Vahlen die Worte des deutschen Soldaten übersetzt. Auch wenn im Gegenzug ihr Deutsch ein wenig eingerostet klingt. Na vielleicht hat die Werte Dame auch nur deutsche Wurzeln.

Ich gebe offen zu, nur aufgrund dieses deutschen Akzents hatte ich sie kurzzeitig unter Verdacht, die Aliens herbeigerufen zu haben (Dr. Krieger und Konsorten lassen grüßen). um sich dann am Ende mit ihrer Hilfe die Weltherrschaft an sich zu reißen (Idee für ein DLC? :-)).
 
Links: Aus Schaden wird man klug. Was kümmern einen Trefferchancen? Wir haben Sprengstoff! Rechts: Zeit für die Zweite Welle, in dem per veränderter INI freigeschaltenen Modifikation aus dem Hause Firaxis, die es leider nicht mehr in das fertige Spiel geschafft hat.

Die Modi: Der eiserne Mann, Schwierigkeitsstufen und Zweite Welle

Iron-Man
Nichts für schwache Nerven. Dieser Modus erhöht deutlich den Adrenalinpegel. Fatale Entscheidungen und noch fatalere Fehlschüsse sind unumkehrbar. Einzig wallhackende Aliens und das Aufkommen von Unwahrscheinlichkeitserscheinungen lassen euch mit den Spielegöttern hadern. So kam es teilweise vor, dass fünf Soldaten mit Trefferwahrscheinlichkeiten über 80% einen Gegner nicht trafen, zugegeben, das kann so passieren, und doch lässt es den tapferen Kommandant frustriert vor seinem Bildschirm zurück.

Klassisch
Die Länder werden schneller panisch. Die Gegner offensiver, allerdings mit dem Wermutstropfen, das selbst die vorrückenden Aliens einen Trigger auslösen und sich dann erstmal wieder, manchmal sehr sinnfrei, wieder in Deckung begeben. Hier werden die Missionen deutlich schwieriger und es kam zu dem Zeitpunkt, als der Skyranger ohne Fracht heimkehren musste ...

Unmöglich
Eine Stufe für extrem Leidensfähige. Das HP-Upgrade der Aliens bei gleichzeitigem HP-Downgrade der eigenen Truppen lassen die Soldaten schneller sterben als Fliegen. Gepaart mit der höheren kritischeren Trefferwahrscheinlichkeit macht das selbst aus den putzigen Sektoiden tödliche Kampfmaschinen. Der One-Hit-Kill liegt allseits in der Luft und lässt offene Areale ohne schützende Häuserwand schnell zur Todesfalle werden. Als wäre das noch nicht genug, erhöht sich auch die Anzahl an Gegnern. Was aber im Umkehrschluss die eigenen Mannen, sofern sie überleben, schneller aufsteigen lässt. Auch werden hier die schweren Jungs schnell zur Lieblingseinheit. Allen Warnungen von Dr. Vahlen zum Trotz, sind viele tote Aliens ohne Kadaver zum daran Herumzuschnippeln besser als tote Soldaten. Auch sind spätestens ab hier Angriffe auf die Flanke das Maß aller Dinge. Hohe Trefferwahrscheinlichkeit gepaart mit einem fast sicheren kritischen Treffer sind die einzige Möglichkeit, am Anfang ein Sektoid mit einem Schuss zu töten. Ansonsten hilft auch ein gewisses Maß an Basecamping im Feldposten-Modus.

Second Wave
Diese per Mod-Patch (oder Anpassung der ini--Datei) freischaltbaren Zusatzoptionen, die es nicht mehr in das Spiel geschafft haben erhöhen den Wiederspielwert. Angriffe auf die Flanke, die automatisch zu kritischen Treffern führen (wichtige Option für den Schwierigkeitsgrad Unmöglich), zufällig ausgewürfelte Soldatenattribute und ebenso ausgewürfelte Missionsbelohnung sorgen für zusätzliche Unterhaltung. Doch Vorsicht, einzelne Optionen sind verbugt. Unter dem angegebenen Link finden sich hierzu Einträge von anderen Spielern. Hinzu kommen inzwischen auch schon die ersten kleineren Modifikationen, auf die sich der ein oder andere Blick lohnt. So gibt es eine Modifikation namens Impassic Mod, der die Schwierigkeitsstufe Unmöglich ein wenig abschwächt, sie jedoch noch schwerer als die Klassisch-Stufe macht.
 
Der erste Kontakt mit dem Schwierigkeitsgrad Unmöglich verlief ... unerfreulich.

Fazit: Ja gut, ähhhh ...

Tolles rundenbasiertes Konzept, die Laufen-und-Schießen-Idee gepaart mit dem Deckungskonzept und den unterschiedlichen Klassen und deren Fähigkeiten sorgen für spannende Kämpfe, die selbst über den einen oder anderen Bug hinwegtrösten. Deutlich zu bemängeln ist die recht kurze Spieldauer und die teilweise einfallslosen Sondermissionen. Schuld an dem schnellen Ende ist die fehlende Balance zwischen Feuerkraft und den vorhandenen Gegnern (gleichzeitig stattfindende Einsätze hätten eher dazu geführt, nicht immer nur mit seinen Elite-Soldaten auszurücken). Zusammen mit der nicht implementierten Second-Wave-Option werde ich das Gefühl nicht los, dass hier am Ende, wie so oft bei Spielen, die Zeit oder das Geld ausging. Gerade im Bereich der Soldaten hätten sich die Entwickler mehr Mühe geben können. Verschiedene Akzente der Multikulti-Truppe hätten zu mehr Atmosphäre geführt. Auch wenn man wohl einen Detaillierungsgrad wie Jagged Alliance wohl nicht erwarten kann, auch wenn das zu einem größeren Leidenseffekt bei deren Ableben gesorgt hätte.

Bei den Sondermissionen fehlt mir einfach der Zeitdruck respektive Rundendruck, der mich aus der Feldposten-Routine herausreißt und ein wenig mehr Tempo (geht auch bei rundenbasierten Spielen) hineinbringt. Dennoch ist X-com - Enemy Unknown ein gelungenes Spiel und gleichzeitig ein Ausrufezeichen für die dahinsiechende Rundenstrategie (wenn ich mir da das neue Jagged Alliance anschaue *schnief*).

Genug der Worte!
Auf geht’s, der Skyranger wartet!
Ich wünsche eine gute Jagd!
 
11. November 2012 - 15:09 — vor 11 Jahren zuletzt aktualisiert
ChrisL 30 Pro-Gamer - P - 199512 - 11. November 2012 - 15:27 #

Ich erlaube mir mal, euch viel Spaß beim Lesen zu wünschen und euch zu bitten, eventuelle Fehler als Antwort unter diesen Kommentar zu schreiben. :)

falc410 15 Kenner - 3176 - 11. November 2012 - 15:39 #

Guter Artikel, vorallem kann ich mich anschliessen was die Motivationskurve angeht. Mir hat das Spiel viel Spass gemacht - so ungefaehr das erste mal seit JA2 wieder ein TBS das mir Spass gemacht hat (von Fire Emblem mal abgesehen). Aber ich haette mir vor allem mehr Abwechslung bei den Missionen gewuenscht. Das war am Schluss schon extrem langweilig. Gut bei JA2 hat man jetzt auch nicht direkt Missionsziele aber wir sind immerhin in 2012.

Vielleicht kommt ja noch ein guter DLC oder Addon aber die naechsten Wochen hab ich jetzt erst einmal genug von dem Spiel.

Liam 13 Koop-Gamer - 1440 - 12. November 2012 - 2:11 #

Wobei ich grad ein wenig überrascht bin, weil ich in meinem 2ten Durchlauf Eskortmissionen an Orten habe, die beim ersten Mal nicht einmal vorgekommen sind.

Pomme 17 Shapeshifter - P - 8624 - 12. November 2012 - 12:43 #

Stimmt, ich habe auch beim zweiten Durchlauf noch die eine oder andere Überraschung erlebt.

IhrName (unregistriert) 11. November 2012 - 15:40 #

Schöne Artikel. Ich kann deinen Eindruck insgesamt teilen. Seit ich das Spiel in den Händen halte bin ich einer ziemlichen Sucht danach verfallen. Meist spielte ich Ironman wobei ich mich nicht lumpen ließ und das machte was ich bei jedem Spiel heutzutage mache: Starten auf den höchsten Schwierigkeitsgrad ... Einige Zeit später startete ich dann den ersten mehr oder minder erfolgreichen Versuch auf Normal-Ironman. Da hatte ich dann die Chance die letzte Mission zu wiederholen und letztlich zu gewinnen, allerdings wertete das Spiel das nach dem Aspann als ein Scheitern :(. Seit dem habe ich versucht höhere Schwierigkeitsgrade im Ironman zu tackeln - bisher vergeblich. Im ca. 60. Anlauf nehme ich mich jetzt Unmöglich ohne Ironman an, was einem trotz allem immer wieder zum Zähneknirschen bringen kann.
Ich finde auch das sie Balance und Spannung zum Ende etwas leidet, und die ersten Missionen irgendwie am spannensten und schwersten sind. Wenn man aber all zu fahrlässig oder gar das alle dann auf die leichte Schulter nimmt ist man ganz schnell im Fubar-Land. Und das ist toll. Ich mag auch mal 'ne Partie Multiplayer zwischendurch aber soviel Zeit wie mit X-Com verbring ich auf der Konsole sonst nur mit Elder-Scrolls und Fallout ^^

Sandman (unregistriert) 11. November 2012 - 18:43 #

Hallo :-), bin gerade dabei Unmöglich und Iron-Man zu spielen. Momentan habe ich mich nach der Mission mit der Alien-Base aif 6 roten Lampen spezialisiert. Allerdings habe ich einen sehr starken Verschleiß an Stürmern / Assault-Klasse. Bei Interesse könnte ich einen Überlebens-Guide Unmöglich hinzufügen :0

Grüße

Sandman

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 11. November 2012 - 17:31 #

Super Spiel. Wie ein süchtiger habe ich das 3 Tage am Stück gezockt bis es durch war ^^ Das letzte mal schaffte das Civ 5 mich so zu motivieren.

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 11. November 2012 - 17:41 #

Schön gesagt, guter Artikel. Nur bei einer Sache muss ich widersprechen: die Support-Klasse finde ich auch ohne Sani-Spezalisierung sehr nützlich. Zweimal Reaktionsfeuer pro Runde, das nicht nur bei Bewegungen, sondern auch bei Angriffen ausgelöst wird, und die Fähigkeit Sperrfeuer zu legen, können den auf Kampf getrimmten Support-Soldaten verdammt nützlich machen. :)

motherlode (unregistriert) 11. November 2012 - 18:20 #

Mochte den schönen Hinweis auf den Herren mit den Räumen

Serenity 15 Kenner - 3520 - 11. November 2012 - 18:28 #

Klasse Artikel, dem ich voll und ganz beipflichten kann. Hoher Suchtfaktor, und dieses "ach eine Runde geht noch" - Feeling, bis man dann um 3 Uhr morgens merkt das man so langsam mal ins Bett sollte ^^ hoffe auf baldige DLCs, und das tu ich selten...

prefersteatocoffee (unregistriert) 11. November 2012 - 19:00 #

Toller Erfahrungsbericht; das Spiel ist wirklich gut, hat leider einige Designmängel, die nicht hätten sein müssen.

Deshalb, das beste aller Rundenspiele ist und bleibt Schach, z. B. auf www.chessclub.com; vielleicht sollte ich darüber mal einen Erfahrungsbericht verfassen; glaubt mir, es lohnt sich!

totalwarzone 13 Koop-Gamer - 1554 - 11. November 2012 - 20:55 #

Ich find das mit den Snipern per Truppensicht aus dem Bild im Artikel übertrieben. Bei mir hat dieses Feature in den wenigsten Fällen funktioniert. Oder zumindest scheint es nicht richtig erklärt zu werden, denn ich habe oft genug Feinde in Sicht, die der Sniper trotzdem nicht treffen konnte.

falc410 15 Kenner - 3176 - 11. November 2012 - 20:58 #

Der Sniper braucht eine freie Schussbahn damit es funktioniert. Ein anderer Soldat sieht den Alien und der Sniper kann diesen dann auch angreifen, selbst wenn er am anderen Ende der Karte steht. In Verbindung mit Double Tap hat mein Sniper am Ende ganz schön gerockt.

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 12. November 2012 - 0:11 #

Ja, und sobald man das Jetpack bekommt, kann man den Sniper auf vielen Karten einfach in der Landezone schweben und von da aus quer über die Karte untern den Aliens aufräumen lassen. :D

Severian 18 Doppel-Voter - - 10850 - 13. November 2012 - 0:34 #

Das funktioniert aber auch nur auf Karten ohne grossartige Hindernisse. Auf den lustigen Eisenbahn- oder Militärbasismaps bringt dir das Schweben dort nix, weil der Sniper nicht durch die ganzen Deckungen gucken kann. Da hab ich dann doch lieber den Snapshot-Sniper mit.

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 13. November 2012 - 12:20 #

Natürlich kommt es auf die Karte an und man weiß ja vorher leider nicht, wie das Terrain aussieht - aber ich würde sagen in 7 von 10 Fällen konnte mein Sniper zumindest einen Großteil der Karte abdecken.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14084 - 11. November 2012 - 22:26 #

Sehr stimmtig geschrieben, gefällt mir. Mein erstes Classic-Ironman, was ich durchgespielt habe, war auch zu schnell vorbei. Das passiert aber nur, wenn man ständig das Erforscht und macht was die Hansels im HQ von einem Fordern, tut man das nicht kann das Spiel um einiges länger dauern.

Mit Mod & Co. wirds dann nochmals witzig. Es fehlt halt die Möglichkeit den Schwierigkeitsgrad einzustellen wie in Civ teilen. Viele Aliens->JA! Extra Schadensboni für Aliens->NEIN!

Was auch nervig werden kann, wenn man die ganze Karte mit Sateliten bestückt hat: Nur noch abgeschossene Ufos im Wald - keine Stadt sieht man mehr, bis auf Rats Missionen.

Anyway, 100+ Stunden runter bisher und spiele es immer noch sehr ausgiebig. ;)

icezolation 19 Megatalent - 19280 - 12. November 2012 - 0:58 #

Wirklich toll geschriebener Artikel, Sandman! Hoffe in Zukunft gibt es noch mehr aus deiner Feder :)

Old Lion 27 Spiele-Experte - 77783 - 12. November 2012 - 9:39 #

Schöner Artikel, auch von mir. Hab mit XCom nix am Hut, aber der Artikel macht Spass und ist interessant zu lesen!

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21175 - 12. November 2012 - 10:25 #

Hm, besitze es seit Samstag und bin ein Fan des Originals. Habe gestern 10 Stunden gespielt und bemerkte erste Ermüdungserscheinungen (Classicmode).
Irgendwie fehlt mir was. Bin aber noch nicht dahinter gekommen was.

TASMANE79 (unregistriert) 12. November 2012 - 10:53 #

Ja, ich kann so einiges nachvollziehen. Sehr gut auf den Pinkt gebracht, was aber nicht stimmt ist, dass die Kamera ruckelt. Das Game hat keinen einzigen Ruckler und Lag, wenn man einen Game PC besitzt.

Knight 13 Koop-Gamer - 1307 - 12. November 2012 - 11:47 #

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich insgesamt doch recht lange zum Durchspielen (Klassisch, kein Ironman) gebraucht habe und mir das Spiel überhaupt nicht als zu kurz geraten vorkam. Vielleicht war es aber auch nur gefühlt so?

Pomme 17 Shapeshifter - P - 8624 - 12. November 2012 - 12:48 #

Mir war es auch nicht zu kurz. Ich habe vor einem halben Jahr noch das alte "Ufo" durchgespielt und bin dort tatsächlich ein wenig schneller durchgekommen als durch das neue XCom. Aber gut, da habe ich mir auch Zeit gelassen.

Doctor Who (unregistriert) 13. November 2012 - 16:14 #

Ich hatte für's erste Durchspielen <40h gebraucht und bin jetzt beim zweiten Durchgang. Ja, ich habe manchmal etwas getrödelt, gerade vorm Ende, weil es kein Free-Game gibt, aber irre viel Zeit gelassen, habe ich mir nicht.

Knight 13 Koop-Gamer - 1307 - 13. November 2012 - 17:54 #

Irgendwie blockt´s momentan in mir einen zweiten Durchgang zu starten. Habe auch nur 9 (oder 10?) Ufos abgeschossen, was ich arg wenig empfand, auf die anderen Erfolge auf die man gezielt spielen kann hab ich keinen Nerv.
Wirklich getrödelt hab ich an sich auch nicht, als ich meinen 6. Colonel zusammen hatte in meiner Wunschbesetzung (2x Schwer, 2x Unterstützung, 1x Sturm und 1x Sniper - davon 3x PSI-Leute), und das war genau eine Mission nachdem ich die Kammer gebaut hab, gings dann auch schon durch.

Ich denke mit den DLCs werde ich wieder einsteigen, vorausgesetzt die taugen was.

Ragor 10 Kommunikator - 359 - 12. November 2012 - 12:12 #

Was mich wundert, dass in der weltweiten Berichterstattung der Presse noch nirgends der nicht spielrelevante Basisbau -management bemängelt wurde.
Ich bin ein riesen XCOM Fan, die Kämpfe machen mir richtig Laune aber...

Hab in meinem zweiten Durchlauf auf 'classic'+'ironman' nicht eine Labor und nicht eine Werkstatt gebaut - Wissenschaftler und Ingenieure bekam ich durch Missionen und da das gesammte Geld somit in Satelliten ging schwamm ich nur so in Kohle.

Und mein Hauptkritikpunkt:
Werkstätten und die Itemherstellung.
Warum werden fast alle Items 'gekauft' und instant geliefert?
Warum haben nicht alle eine Produktionszeit wie ZB die shifts? Abhänging von der Anzahlr der eingesetzten Ingenieure? Und die Anzahl der einsetzbaren Ingenieure ist abhänging von der Anzahl der Werkstätten?
Warum kann ich nicht den selbst produzierten Kram auf dem Schwarzmarkt verkaufen oder Länder damit beliefern was deren Loyalität steigern könnte?

Über die Abfangjäger (nur einer auf einmal?), Rekrutierung (blind 'einkaufen'?), Ausbildung (Ausbilung anstatt Einsatz?Ausrichtungswahl? Aktionen?) etc lasse ich mich jetzt gar nicht erst aus...

Trotzdem:
XCOM spiele ich nach wie vor gerne.
Trotzdem ist und bleibt es für mich ein Spiel der verschenkten Chancen.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14084 - 12. November 2012 - 13:57 #

Ich würd dir eine der mittlerweile vielen Mods empfehlen, da wird gezielt auf sowas angelegt. Forchungszeiten werden erhöht, damit sich die Labore wieder Lohnen, Items werden nicht mehr per Magie in einer Runde hergestellt sondern brauchen ein paar Tage, etc. Dazu der Marathon-Modus, wo alles nochmal ewig länger dauert.

Das war auch der Grund warum ich mir so ein Spiel wie XCom auf den PC angeschafft habe und nicht für die Konsole, die Modifizierungen. :)

totalwarzone 13 Koop-Gamer - 1554 - 12. November 2012 - 19:32 #

Ich finde die Mods brauchen noch Zeit. Denn im grunde verlängern Sie das Spiel nur mit diesen tricks, das eigentliche fehlt weiterhin, nämlich Abwechslung. Die Kämpfe sind tricky, aber nach gefühlten 200 in der Kampagne teilweise etwas nervige fleißaufgabe.

Und wenn ich jetzt noch mehr davon machen muss, denn dazu ist man ja in Xcom quasi verpflichtet um Soldaten zu lvln bzw Staaten nicht zu verlieren, dann wird das ganze doch...anstrengend. Und das muss ich mit diesen Mods zwangsläufig, weil einfach alles (Items, bau, Ressourcen) länger dauert. Sprich, das Balancing wird quasi mal komplett über´m haufen geworfen.
Aber ein guter Ansatz ist es schon mal.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14084 - 13. November 2012 - 0:47 #

Ich spiele ja neben dem 2012er auch das 1994er Original (sowie TFTD) - und man sollte aber ehrlich sein: In UFO/TFTD ist nach gefühlten 200 Bodeneinsätzen auch der Schädel dick.

Man sollte einfach mal ab und zu ne Pause machen, auch das beste Spiel leiert sich aus. Ich würde in XCom begrüssen, wenn es Random-Maps gäbe - oder generell weniger Story-Korsett - but, dat wird wohl nüscht mehr. ;)

Die DLC's klingen jetzt auch nicht wie der Brüller (mehr Kosmetik, mehr Rats Missionen (3)) und einen (!) Spielbaren NPC!!(!) Ehrlich, wer möchte einen hingestellten NPC in die Truppe übernehmen, wenn man seine eigenen erstellen kann? Bissle verplant. Kaufen werd ichs wohl Trotzdem. Aber ich bin ja auch ein anerkannter UFO-Junkie.

So und jetzt entschuldige mich, ich muss die Welt retten. Wieder.

Wohlwollen (unregistriert) 12. November 2012 - 19:47 #

Sehr gekonnt geschriebener Artikel, Sandman. Hoffe von dir noch mehrere Artikel zu lesen. Bin etwa in der 12 Stunde und die Missionen sind nun schon sehr ähnlich. Aber gerade für Taktikspiel-Freunde, die dem SciFi Genre nicht ganz abgeneigt sind, sehr empfehlenswert.

I WANT AI (unregistriert) 16. November 2012 - 19:37 #

Tja, mangelnde Abwechslung in der 2. Hälfte des Spiels, gepaart mit schwachem Balancing...das kenn ich von so ziemlich jedem Spiel, das mir in den letzten 5 Jahren gefallen hat. (und das waren nicht viele)
Erst genau richtig, dann viel zu leicht: Fallout 3, Neverwinter Nights 2, Skyrim ......... man merkt so deutlich, auf welchen Teil der Spiele viel Liebe fürs Detail verwendet wird: den Anfang.

Ich glaub nicht, daß Stress oder Geld das Problem sind. Obs nach zig Stunden noch Spass macht kann man nur überprüfen, wenn mans gekauft hat. Und sobald die raffgierigen Publisher die Kohle haben, ist Ihnen der Kunde völlig egal.

Früher haben Freaks für Freaks Spiele gemacht. War wohl eher Kunst, als Geschäft. Heute dominieren seelenlose Gewinnmaximierungsmaschienen unser Hobby. Mögen die Pleite sie schnell finden.

Strategie
Rundentaktik
18
Firaxis Games
2K Games
12.10.2012 (PC, Playstation 3, Xbox 360) • 25.04.2013 (MacOS) • 20.06.2013 (iOS) • 23.04.2014 (Android) • 19.06.2014 (Linux) • 21.03.2016 (PSVita) • 24.05.2016 (Xbox One (Xbox 360 Backward Compatibility))
Link
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