In den GTA-Spielen macht die Story immer nur einen Teil des Spielerlebnisses aus. Der andere Teil besteht aus Erkunden der Spielwelt, aus dem Kauf von Häusern oder aus Einbrüchen wie in San Andreas. Oder darin, in Liberty City Online-Dating zu betreiben oder abends mit anderen Spielcharakteren zum Bowling oder in den Strip-Club zu gehen. Können aber solche Nebenaktivitäten die eigentliche Handlung auch trüben? Darum geht es heute in unseren Wochenend-Lesetipps.
Zudem beschäftigen wir uns mit dem Gebrauchtspielehandel und mit Videospielen aus der Sicht von Behinderten. Weitere Themen sind das mutmaßliche Überangebot an Rabatt-Aktionen und die Psychologie hinter dem diese Woche zu Ende gegangenen Summer-Sale auf Steam. Wie immer wünschen wir euch ein schönes Wochenenende!
"GTA V: Vom Open-World-Paradigma zum Open-World-Fetisch?"
videogametourism.at am 22. Juli, Rainer Sigl
Wenn ihr den neuesten Gameplay-Trailer zum Spiel gesehen habt, dürftet ihr bereits wissen, dass ihr in der Spielwelt von GTA 5 wieder etliche Aktivitäten abseits der eigentlichen Story unternehmen könnt. Hier sieht Rainer Sigl Grund zur Skepsis: "Intensiv erzählen zum Beispiel können lineare Titel wie The Last of Us und Bioshock Infinite naturgemäß viel besser – deshalb verwandeln sich auch die meisten Open-World-Spiele innerhalb der narrativen Missionen in lineare Sequenzen ohne großen Handlungsspielraum. Auch scheint sich in den immer größer werdenden erforschbaren Welten oft ein stumpfes "Mehr ist mehr" als Philosophie eingeschlichen zu haben."
"Opinion: Used games are fair trade"
polygon.com am 23. Juli, Colin Campbell
Die Anschuldigung, der Kauf von gebrauchten Spielen würde den Publishern schaden, sei falsch, meint Colin Campbell. Wer nämlich ein Spiel weiterverkauft, investiert das dafür erhaltene Geld nämlich oft wieder in neue Spiele: "Ich habe letztes Jahr mit Gamestop-CEO J. Paul Raines gesprochen. Er sagte, dass 70 Prozent des Geldes, dass die Kunden für verkaufte Spiele bekommen für neue Spiele ausgegeben wird." Dasselbe Modell habe sich auch in der Auto-Industrie etabliert, nur dass hier die Fabrikanten den Gebrauchtwagenhandel längst mit einkalkulieren würden.
"Games mit unüberwindbaren Hürden"
zeit.de am 24. Juli, Thomas Mitterhuber
Ein Rätsel in American McGee's Alice, in dem eine Tonfolge mit Hilfe verschiedener Hebel wiedergegeben werden musste, war für die meisten Spieler problemlos lösbar, nicht aber für Thomas Mitterhuber, denn er ist gehörlos. Er beklagt, dass die wenigsten modernen Computerspiele für Behinderte zugänglich seien – obwohl es die Hersteller nicht unbedingt viel kosten dürfte. Siehe auch unseren User-Artikel "Schwerbehinderte und Spiele".
"Bescheidener Bundle-Wahn"
polygamia.de am 25. Juli, Daniel
Es gibt mittlerweile ein Überangebot an Steam-Sales, Humble-Bundles und Co, meint Blogger Daniel. Das führe dazu, dass die Publisher weniger Geld pro verkauftem Spiel verdienen und dass die Spieler nicht mehr Genug Zeit haben, alle impulsiv gekauften Titel wirklich ausgiebig zu spielen: "Meine Steambibliothek war noch vor zwei Monaten mit vielleicht 140 Spielen ausgestattet. Schon das [ist] ein Wahnsinn. Es kamen 85 Spiele dazu. Fünfundachtzig Titel, die mich nicht ansatzweise einen dreistelligen Betrag kosteten, aber für den Rest meines langen Lebens reichen dürften." Sehr interessant ist auch dieser Artikel über die psychologischen Aspekte hinter den Steam-Sales.
Fundstücke:
Im Video: Die Wahl des ersten Pokémon.
Wenn ihr selbst interessante Links oder unterhaltsame Videos zum Thema Computerspiele entdeckt, freut sich der Autor über eine PN oder einen entsprechenden Kommentar. Er wird sie lesen und bei Gefallen bei den nächsten Lesetipps verwenden. Dieses Mal bedanken wir uns bei GG-User mka0!
"Ich habe letztes Jahr mit Gamestop-CEO J. Paul Raines gesprochen. Er sagte, dass 70 Prozent des Geldes, dass die Kunden für verkaufte Spiele bekommen für neue Spiele ausgegeben wird."
Kein Wunder,Gamestop zieht bei Barauszahlungen noch mal 20% ab.Den vollen Betrag bei Gamestop für gebrauchte Spiele gib es nur als Gutschrift.
Wen soll das überraschen. Das ist der einzige Grund warum ich das überhaupt tue, daher ist es mir Barauszahlung ja auch egal. Spiele kosten eine menge Geld um das Hobby finazieren zu können muss ich immer wieder alte Spiele zu Geld machen.
Die Publisher wünschen sich eine Kaufkraft die einfach nicht existiert. Daher werden änderungen wie Microsoft sie geplant hatte wenig erfolg bringen.
Zu GTA V:
http://www.youtube.com/watch?v=1gyS0hQMLPs
lol.
It`s Roman, let`s go bowling ;)
Armer Nico, das hat er wirklich nicht verdient. Und da sag noch einer, Spiele könnten keine Emotionen vermitteln.
Spiele könnten keine Emotionen vermitteln.
Haha, das Video ist ja klasse :D
Und defitiniv lustiger als das von letzter Woche^^
Danke für den Lesestoff :)
Auch von mir vielen Dank für die Lesetipps.
Wie immer, danke für die interessante Zusammenstellung!
"Bescheidener Bundle-Wahn"
Pff das dürfte doch die Lösung sein für DRM % Gebrauchtspiele.
Mir ist es egal wenn das Spiel 5€ kostet und ich es an Steam binden muss; auch egal wenn ich 30€ zahlen muß aber dafür für 7 Spiele erhalte.
Theoretisch hätte ich genug für X Monate nur bald kommt bald der nächste Bundle-Wahn. EA und Co kann es völlig egal sein ob die Spiele auch gezockt werden schließelich müssen sie nur gekauft werden.
Schaut Euch mal teilweise bei Steam die Archivments an.
Bei einigen muß man nur ~10 Minuten Spielen um sie zu erhalten aber oft haben nicht mal 70% aller Käufer das getan/geschafft.
Danke für die Zusammenstellung.