Langer lästert: Embargos
Teil der Exklusiv-Serie Langer lästert

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Jörg Langer 470259 EXP - Chefredakteur,R10,S10,A10,J9
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13. Februar 2012 - 22:05 — vor 12 Jahren zuletzt aktualisiert
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Da auch Vertreter von der anderen Seite (also Publisher, Entwickler, Agenturleute, Übersetzungsbüros und so weiter, also alle die, die qua Job nicht so schön ehrlich und unbestechlich und superkorrekt über Spiele reden dürfen, wie wir tollen Journalisten) ganz gern bei GamersGlobal mitlesen, möchte ich folgendes Caveat vorweg schicken: Das Verständnis dieser Kolumne könnte eingeschränkt sein durch die Perspektive und auch durch die Zugehörigkeitsdauer zur Branche. Wenn man nämlich erst fünf bis zehn Jahre dabei ist, kennt man das, was ich gleich beklagen möchte, gar nicht anders. Das gesagt habend, hier gehen wir! [Das war für euch, liebe Übersetzungsbüros]
 
Es mag Zufall sein, aber gerade in den letzten paar Wochen hatte ich wieder einmal viel Freude mit einer Sache, die eine historische Persönlichkeit berühmt gemacht hat, der ich in einem Punkt deutlich überlegen bin. Ihr kommt eh nicht drauf, Computerspiele machen schließlich dumm, aber ich hab mal ein gleichnamiges Spiel aus der Total-War-Serie getestet. Dieser Sympath beschloss, als er sich gerade mal wieder zwischen zwei Hemdknöpfen hindurch an der Brust kratzte, das perfide Albion dadurch in die Knie zu zwingen, dass er die Einfuhr sämtlicher Waren aus diesem Land verbot. Ein klassisches Embargo, so mit auf fremde Schiffe schießen, die in den eigenen Hafen wollen. Und da es gleich für ganz Europa galt, nannte man es Kontinentalsperre beziehungsweise das "Kontinentale System". Auf jeden Fall hielt Europa das Embargo nicht wirklich durch und schadete sich selbst mindestens so sehr wie den Briten. Ein Satz, auf den ich (aber ohne den Korsen oder die Briten) noch zurückkommen möchte in dieser Kolumne.
 
Die Schönheit der modernen Neuinterpretation des Wunderdings "Embargo" durfte ich in den letzten Wochen gleich mehrfach erfahren. Beispielsweise besuchte ich am 19. Januar Sega hier in München, um zwei Stunden das Stand-alone-Addon Shogun 2: Fall of Samurai anzuspielen. In meinem spätjugendlichen Überschwang hatte ich nach einem 8-Uhr-Slot gefragt, wurde auf "eher nicht vor 10:30 Uhr" vertröstet und erfuhr dann gegen 11 vor Ort, dass es erstens ein EMBARGO geben würde und dass dieses zweitens... der 31.1. sein würde. Statt also Sekunden nach Ende des Termins grußlos davonzustürzen, unter Ausnutzung der Toleranzgrenze vor dem Führerscheinentzug in die Redaktion zurückzurasen und dort in Windeseile und auf geistige Textbausteine aus 18 Berufsjahren setzend die Preview zu schreiben und online zu bringen... musste ich noch zwölf Tage warten, angeblich, weil Creative Assembly, offensichtlich per Schiff, als nächstes nach Australien reiste, und die dortigen Journalisten nicht benachteiligt werden durften. Kennt ihr das, wenn ihr total heiß auf etwas seid, und dann wird eure Liebe nicht erwidert, und dann schlägt das Gefühl ins Gegenteil um? So ein wenig war das bei mir, also verpasste ich mannhaft das Embargo, und habe die Preview bis heute nicht geschrieben (keine Sorge, sie kommt, denn zwei Tage nach dem Termin bekam ich eine spielbare Version). Aber genau genommen hat Creative Assembly eine vielleicht begeisterte Preview von mir noch am 19. Januar gegen irgendwelche Previews in Australien am 31. Januar getauscht. Tärräää!
 
Anderes Beispiel: Mass Effect 3. Da sind wir am 23. Januar in München auf einem Event und können fast zwei Stunden lang Mass Effect 3 anspielen. Gut, wir hätten es vermutlich auch zweimal zwei Stunden oder dreimal zwei Stunden spielen können, das war nicht begrenzt, aber es wären immer dieselben zwei Stunden gewesen, und dasselbe machen, das haben wir ja eh schon jeden Tag: Aufstehen, ins Büro wanken, Zeug schreiben, Wertungen auswürfeln, Anonyme beleidigen, und wieder heim. Das Embargo für Mass Effect 3 war laut File auf dem USB-Stick auf den 1.2. gelegt, doch die EA-Presseleute drückten jedem Besucher einen Ausdruck in die Hand und wiesen auch noch mal mündlich darauf hin, dass sich das Embargo geändert habe, auf 2.2 18:00 Uhr. Dann zeigte sich aber am 1.2., dass es Redaktionen gibt, die Embargen, die in den Tiefen eines USB-Sticks versteckt sind, ernster nehmen als den Termin, der groß und rot ausgeteilt wurde. Und so ging der ME3-Artikel bei einem wahrhaft bedeutenden Online-Magazin eben schon einen Tag früher online. Und während am 2.2. nach und nach auch die werten Mitbewerber (die im Gegensatz zu uns offenbar die Kunst der Konkurrenzbeobachtung beherrschen) das Embargo brachen, saßen wir in unsere Arbeit vertieft, schnippelten an der Stunde der Kritiker zu FF13-2 herum und brachten um 18:00 Uhr (und vermutlich als letzte im deutschsprachigen Raum) stolz die Preview zu Mass Effect 3. Tärräää!
 
Jüngster Fall Final Fantasy 13-2: Nach Unterschreiben eines NDAs, das uns in etwa verbot, zu erwähnen, dass es ein NDA, das Spiel FF13-2 oder die Firma Square-Enix überhaupt gibt, und dazu noch einige Nebensächlichkeiten mehr (Nennung bestimmter Handlungsstränge oder Charaktere verraten, Screenshots machen, Videos grabben, Kleinigkeiten halt), bekamen wir das Testmuster zugeschickt. Leider so spät, dass vor dem Ablauf des Embargos eigentlich nur noch das Installieren der Spieldateien auf HD klappen konnte. Obwohl das bei diversen Mitbewerbern ähnlich gewesen sein musste (laut Square-Enix fand die Aussendung ab dem 23.1. statt), brachten doch die meisten pünktlich am 28.1. um 22:00 Uhr ihre Tests. Ohne eigene Screenshots (was für viele sowieso Usus ist), ohne eigene Videos (dito), und mit allerlei Story-Maulkörben. Nicht aber GamersGlobal, die Tapfersten der Tapferen (zumindest, was das Verstreichenlassen von Embargoenden anbelangt). Mannhaft spielte ich das RPG durch, lernte das Datalog auswendig, schlief zwischendrin ein paar Tage am Stück, reiste einmal um die Welt und veröffentlichte dann tatsächlich schon am 8. Februar den Test. Also fünf Werktage, nachdem das Spiel im Laden stand. Wieso? Weil ich irgendwie fand, dass, wenn wir schon später dran sind als alle anderen, wir es auch gleich ruhig und sorgfältig angehen lassen können. Der Erfolg meiner Strategie: Nur User, die eh alles lesen, was wir hier auf GG so posten, sogar wenn "GG-intern" davor steht, haben den Artikel angeklickt. Ein voller Erfolg der Embargo-Strategie von Square-Enix und meiner Folge-Strategie. Tärräää!
 
Einen habe ich noch: Prototype 2. Wir fühlten uns wirklich geehrt, bei einem eher für wichtige Magazine (also Printauflagen ab 9.000, Onliner ab 90 Netzwerkseiten, die sie dann addiert als ihre eigene IVW-Zahl melden, also jedenfalls keine Buden wie GamersGlobal, wo bekanntlich nur ein paar Halbdebile von anderen Websites klauen) gedachten Event in Kanada mit dabei sein zu dürfen. Wir schicken unseren besten, erfahrensten, ältesten Mann, denn, ganz klar: Nur Heinrich Lenhardt konnte diesen Termin wahrnehmen. Nur Heinrich Lenhardt konnte zudem mal eben kurz ins Auto springen, um von Vancouver nach Vancouver zu fahren, was die Reisekosten minimal senkte. Am 9.12.2011 ist es dann soweit, Heinrich bekommt das Spiel in einem Hotel in Vancouver vorgestellt, darf selber ans Gamepad, ist durchaus angetan, und blickt auf den Embargo-Zettel. Super, 12.12. steht da, klasse! Zwei Tage Zeit fürs Schreiben, dann ans deutsche Hauptquartier schicken, perfekt. Äh, nein, das ist nur der Termin, ab dem man das schreiben darf, was einem über Prototype 2 erzählt wurde. Spiel wird total toll, und so. Also das, was Activision dann am 12.12. eh als Pressemitteilung rausschickt. Das Embargo (-ende), ab dem man über die eigene Spielerfahrungen schreiben darf, ist jedoch der 1.1.2012. Naja, ist ja nicht soooo lange hin, denkt sich Heinrich, dann schreib ich das mal in Ruhe nächste Woche -- aber nein: Dieser Termin gilt für Printhefte. Also für quasi alle Deutschen, die da waren, außer uns. Wann aber dürfen wir schmutzigen kleinen Onliner über unsere Spielerfahrung schreiben, die wir am 9.12.2011 hatten? Ach, hier steht's: Am 16. Februar 2012. Tärräää! Übrigens gab es dann Ende Januar einen Termin in München, bei dem etwas mehr gezeigt wurde als sechs Wochen vorher in Vancouver...

 
Jetzt, wo ich gerade so am Schreiben bin, fällt mir noch das widersinnigste Embargo ein, das ich bislang erleben durfte. Es muss 2007 gewesen sein; Review-Event für Metal Gear Solid 4 in einem Pariser Luxushotel. Eines von der Sorte, die gleich einen Pompös-Kuppelsaal eingebaut haben, auf den die meisten Kathedralen der Welt neidisch wären. So eines, wo man sich beim Mittagessen-Buffet zum Nachtisch blattgold-verzierte Schweinereien auf den Teller wuchtet, wobei es jede kleine Schweinerei als ehrenrührige Sauerei empfinden würde, würde man sie verdächtigen, unter 2.000 Kalorien zu enthalten. Und wo man drei Tage lang Metal Gear Solid spielen (und durchspielen) durfte. Das NDA aber war der Hammer, ich habe es mir aufgehoben. Nun ist man von vielen japanischen Firmen gewöhnt, dass sie Journalisten und Türglocken nur aufgrund von Sekundärindikatoren (Anzahl der Beine, zum Beispiel) auseinanderhalten können, schließlich drückt man bei beiden irgendwo drauf, dann kommt der gewünschte Ton raus, ansonsten sind beide ruhig. Insoweit fand ich es nur bedingt erstaunlich, dass die detaillierte Verbotsliste einem quasi alles zu schreiben untersagte, was man zwei oder drei Tage lang erlebt hatte in MGS4. Was man übrigens schreiben durfte, waren ausdrücklich die GEFÜHLE, die man beim Spielen hatte. Was aber dann sogar mich erstaunte: Selbst nach Release des Spiels wollte die Firma Konami den NDA-Unterzeichnern noch verbieten, ohne ihr ausdrückliches Einverständnis über bestimmte Kapitel zu schreiben oder eigene Screenshots zu verwenden. Hier muss nun selbst Benjamin Blümchen fassungslos eine Pause einlegen.
 
Eure Embargos sind Mist! Das muss ich nach reiflicher, emotionsloser Überlegung an die Adresse der Hersteller leider sagen. Nicht nur, dass sie in den letzten Jahren zugenommen haben wie eine private Meerschweinchenpopulation, nachdem der Züchter bei der Frage nach dem Geschlecht der beiden süßen kleinen Schweinis einen Hustenanfall bekommen hat. Nicht allein, weil ihr einziger Existenzgrund die Hybris ist, weltweit 1.000 Redaktionen gleichschalten zu wollen. Sondern weil das eh so gut wie nie klappt, weil es immer irgendwo ein Magazin gibt, das sich einen feuchten Kehricht um das unterzeichnete Embargo schert. Oder weil eh oft ein bestimmtes US-Printmagazin oder ein bestimmter Online-Konzern die Infos exklusiv bekommen. Zwischen der Veröffentlichung dort und dem Embargoende für alle anderen werden dann die Infos von jedermann abgeschrieben, der nicht bei dem Event dabei war, was zu wahnsinnig informativen Beiträgen und vor allem Screenshot-Scans allererster Güte führt. Und zu einem tiefen Gefühl der Sinnhaftigkeit bei allen, die sich an den Termin gehalten haben. Viele Spiele könnten durchaus davon profitieren, dass die Magazine, die am schnellsten sind (und vermutlich am begeistertsten), nicht irgendwelche willkürlich gesetzten Termine abwarten müssen. Quasi das offene Leistungsprinzip contra den Protektionismus.

Viele Embargos schaden
meiner Meinung dem Hersteller, weil nicht nur wir der Meinung sein dürften: "Wenn alle das Gleiche zur gleichen Zeit bringen, ist es nicht mehr so wahnsinnig spannend." Doch wenn es schon Embargos geben muss, dann setzt sie wenigstens sinnvoll: Nicht so spät, dass man bis dahin den Namen des Autoren vergisst, den man einst zum Event geschickt hatte. Aber bitte auch nicht so früh im Vergleich zum Testmuster-Versand, dass nur noch Zeit bleibt, die Packungsrückseite abzuschreiben und mit einigen pfiffigen New-Games-Journalism-Aphorismen anzureichern. Am allerliebsten aber wäre mir, die User würden es belohnen, wenn ein Magazin eben nicht immer dann schreibt, wenn es dürfte, sondern dann, wenn der Test solide fertig ist. Man darf ja noch träumen...


Green Yoshi 22 Motivator - P - 36281 - 11. Februar 2012 - 13:35 #

Im Handel ist es so, sobald jemand in der Stadt ein Spiel vor dem offiziellen Releasedatum verkauft, ziehen die anderen Händler nach.
Wenn die anderen also schon einen Tag vor dem Embargo den Artikel posten, würd ich das auch machen. Vorsichtig wäre ich nur wenn der Artikel eher negativ für den Publisher ausfällt. Man muss halt ausloten wie tolerant die deutsche PR-Niederlassung ist.

Crizzo 20 Gold-Gamer - - 24433 - 11. Februar 2012 - 13:46 #

Beim Handel kenne ich das so, dass die anderen nachziehen dürfen, sobald irgendwer das Embargo gebrochen hat. War z.B. bei FIFA12 so. Da hat jemand schon Montag verkauft, obwohl es erst Donnerstag die Freigabe hatte und plötzlich haben die Läden vor Ort nachgezogen und für Dienstag die Regale gefüllt.

Shawn 13 Koop-Gamer - 1456 - 13. Februar 2012 - 20:57 #

Diese (ungeschriebene) Regel kenne ich auch vom Hörensagen, da der Embargo-Bruch dann bereits ja vorliegt. Es wäre schön, wenn Jörg uns wirklich noch ein paar zusätzliche Einblicke in die Branche gewähren würde. Wie hier schon mehrfach gefordert wurde, interessieren auch mich die Möglichkeiten der Hersteller eine solche NDA-Verletzung zu ahnden. Sprich: Wie sehen etwaige Strafen für eine Redaktion aus, welche vetraute Informationen zu früh veröffentlicht? -> Ich meine natürlich außer der offensichtlichen Rufschädigung, was logischerweise wieder einen Vertrauensverlust für die Zukunft nach sich zieht.

Sisko 26 Spiele-Kenner - P - 70152 - 11. Februar 2012 - 14:08 #

Sehr schön und informativ zu lesen, um mal einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Den Erstellern der Embargos scheint ja teilweise ziemlich langweilig zu sein, bei den "kreativen" Vorstellungen und Verboten, die sie haben.

Christoph Vent 30 Pro-Gamer - 175320 - 11. Februar 2012 - 13:37 #

Sehr schöne Kolumne mit interessanten Einblicken!
Stimmt es eigentlich, dass die EU-Version von Catherine auch ein Embargo hatte, obwohl es sich jeder seit einem halben Jahr aus den USA und sogar schon etwas länger aus Japan importieren konnte?

Jörg Langer Chefredakteur - P - 470259 - 11. Februar 2012 - 13:39 #

Ja, das stimmt.

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 11. Februar 2012 - 13:41 #

Lustig war es auch vor zwei Jahren auf der CeBIT. Nvidia stellte dort unter größter Geheimhaltung einige gut versiegelte und von Security-Personal streng bewachte Rechner mit den ultra-geheimen Fermi-Grafikkarten auf um Szenen aus einer hauseigenen Grafikdemo zu präsentieren. Dem Standpersonal und den PR-Leuten wurde offenbar strengstens eingeschärft, auf gar keinen Fall technische Daten preis zu geben. Dumm nur, dass im Vorfeld so viele Infos geleakt waren, dass Nvidia sich entschloss, die Daten dann doch selbst bekannt zu geben. Das wurde nur dem Standpersonal und den PR-Menschen offenbar nicht verraten. So kam es, dass die Messebesucher deutlich besser informiert schienen, während die Nvidia-Menschen mit schmalen Lippen verschwörerisch nichts sagten.

Anonymous (unregistriert) 11. Februar 2012 - 13:41 #

Pressefreiheit scheint für manche Unternehmen ein Fremdwort zu sein.
Verdammt noch mal, es geht nur um popelige Videospiele, von denen 90% eh nach Release schnell in Vergessenheit geraten.

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 11. Februar 2012 - 13:43 #

Es geht aber auch um oft mehrere Millionen Dollar teure Produktionen, die noch mehr Millionen Dollar einspielen sollen und müssen. Und bei Geld hört nicht nur die Freundschaft sondern auch die (Presse-)Freiheit auf.

bam 15 Kenner - 2757 - 11. Februar 2012 - 13:59 #

Das hat absolut nichts mit Pressefreiheit zu tun.

„Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.“

Wichtig in diesem Zusammenhang ist die Formulierung "aus allgemein zugänglichen Quellen". Eine Einladung zum Anspielen oder das Verwenden von Testmustern, ist keine allgemein zugängliche Quelle. Genauso wenig sind es irgendwelche geklauten oder zugespielten Interna. Narrenfreiheit gibt es hier nicht und "die Presse" hat hier auch keine Sonderrechte gegenüber jeder anderen Person.

Ich denke Embargos machen in gewissem Rahmen sinn. Die Begründung, dass jeder seine Eindrücke ohne großen Druck Formulieren kann, unabhängig vom geographischen Standort (Anreise usw.) ist sehr vernünftig. Genauso macht die Exklusiv-Vergabe aus Sicht der Unternehmen sinn und ist vertretbar.

Spinnerein wie "nur positive Eindrücke" weiterzugeben, sind es sicherlich nicht. Allerdings zeigt sich genau dann die Integrität der jeweiligen Redaktion und man kann sich als Leser selber ein Bild darüber machen ob man auf der jeweiligen Seite wirklich verweilen will (bzw. das Magazin noch lesen will), oder nicht.

Dass es leider genug Leute gibt, die sich gern belügen lassen, ist schade, lässt sich aber nicht ändern. Das nutzen die jeweiligen Publisher und Magazine leider aus.

Ano (unregistriert) 11. Februar 2012 - 14:02 #

was hat das mit pressefreiheit zu tun?
wieder mal nen schlagwort von den internetkiddiez aufgegriffen und gleichmal drauf los gelabert, hm?

Anonymous (unregistriert) 11. Februar 2012 - 14:46 #

Wenn bei Metal Gear Solid 4 selbst nach Release keine eigenen Screenshots veröffentlicht werden dürfen oder bestimmte Kapitel erwähnt werden, ist das für mich ein Eingriff in die Pressefreiheit.

Epic Fail X 18 Doppel-Voter - P - 10471 - 11. Februar 2012 - 14:50 #

Niemand zwingt dich, den Wisch zu unterschreiben. Und niemand zwingt dich, dich an den Wisch zu halten. Könnte dann natürlich negative Konsequenzen in der Zukunft nach sich ziehen...

Viktor Lustig (unregistriert) 11. Februar 2012 - 15:43 #

Ich habe schon so etwa häufiger lesen müssen, deshalb korrigiere ich jetzt mal:

Die Presserfreiheit gilt in erster Linie zwischen dem Staat und dem Bürger, nicht zwischen den Bürgern untereinander, und betrifft damit auch nicht die Unternehmer, Das gilt grundsätzlich für alle Grundrechte aus dem Grundgesetzt. Eine Ausnahme wird nur gemacht, wenn ein Verhalten die Werteordnung des GG widerspricht, aber dies ist hier einfach nicht der Fall.

Außerdem gibt es genauso wenig eine Meinungsfreiheit im Internet, oder in Foren. Der Eigentümer des Forum bzw. seine Mitarbeiter haben immer und jederzeit die Möglichkeit, Comments zu löschen, egal ob es nun als korrekt erscheint oder nicht.

PCEumel 13 Koop-Gamer - 1436 - 11. Februar 2012 - 17:54 #

Ich glaub auf klugscheisserisch nennt man es "Proprietäre Informationen". ^^

Anonymous (unregistriert) 11. Februar 2012 - 13:54 #

Mußte ich zumindest mal wieder an den kleinen Fiesling Largo Embargo denken.

Epic Fail X 18 Doppel-Voter - P - 10471 - 11. Februar 2012 - 14:52 #

Geht mir jedes Mal so, wenn das Wort Embargo fällt.
Der Knilch hieß übrigens Largo LaGrande, das Kapitel "Das Largo Embargo".

Anonymous (unregistriert) 11. Februar 2012 - 15:12 #

Stimmt, ich habe aber vor langer Zeit mir diesen Fehler angeeignet und mittlerweile stehe ich dazu.

bolle 17 Shapeshifter - 7789 - 11. Februar 2012 - 20:17 #

Der Typ heißt "Largo la Grande" weil er geschätzte 98cm groß ist, und er hat ein Embargo über die Insel gelegt, darum ist es das "Largo Embargo". Auch weil es ein großes Embargo ist :)

Admiral Anger 27 Spiele-Experte - P - 83432 - 12. Februar 2012 - 3:00 #

Verdammt, der "Largo Embargo"-Witz wurde also schon gebracht... schade ;)

Anonymous (unregistriert) 11. Februar 2012 - 13:57 #

Achja, und schreib doch einfach wenn die Tests solide sind. Wer hindert Dich denn jetzt noch daran?

Ano (unregistriert) 11. Februar 2012 - 14:01 #

hach, hat alles so schön angefangen mit der neuen kolumne, aber wie alles verkommt sie wohl auch wieder nur zur alltäglichen "früher war alles besser" und "wir sind aber fei wichtig!" heulnummer

MachineryJoe 18 Doppel-Voter - 9259 - 11. Februar 2012 - 14:24 #

So wie dieser Kommentar?

Larnak 22 Motivator - 37541 - 11. Februar 2012 - 18:10 #

Nein, der Kommentar hat nicht schön angefangen ;)

Metalstryke 12 Trollwächter - 853 - 11. Februar 2012 - 19:20 #

Wo zur Hölle steht denn irgendwas von früher war alles besser? Oo

Es geht allgemein um Embargos und die gabs schon immer auch wenn die früher sicher nicht ganz so verrückt waren.

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83985 - 12. Februar 2012 - 19:17 #

Ein bisschen Selbstbeweihräuscherung klingt in diesen Kolumnen aber schon immer mit. ;-)

Skotty 13 Koop-Gamer - 1300 - 11. Februar 2012 - 14:02 #

Moin,

danke, Jörg, für diesen wirklich informativen Abriss (wiedermal).

Ich kann mir durchaus vorstellen, daß das sicher auch in anderen
Bereichen so abläuft und das wirft ein interessantes Licht auf die
heutige Presselandschaft (zumindest was Tests angeht)
In zumindest zwei anderen Branchen kann ich das sogar bestätigen.

Von daher finde ich es toll, daß das mal offen und ehrlich gesagt
wird und Ihr immer versucht, Euch diesem Kontrollwahn ein wenig zu
entziehen.

munter bleiben
Skotty

CBR 21 AAA-Gamer - P - 26591 - 11. Februar 2012 - 14:15 #

Das liest sich eher wie "Jörg jammert". Aber ein informativer Einblick ist es allemal. Da ich kein Release-Tag-Käufer mehr bin, dürft Ihr Eure Tests gerne nach dem Motto "When it's done" schreiben. Ich merk's eh nicht ;)

Epic Fail X 18 Doppel-Voter - P - 10471 - 11. Februar 2012 - 15:00 #

"Jörg jammert" - großartiger Titel! Vielleicht kann man Langer lästert und Jörg jammert im wöchentlichen Wechsel bringen.

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 11. Februar 2012 - 14:16 #

Schöner Artikel. In den PR-Abteilungen der Spieleindustrie sitzen offenbar wirklich jede Menge kleiner Napoleons ;)
Danke auch an Jörg Langer, dass ich von jetzt an immer dieses Bild im Kopf haben werde, wenn es um diese freundlichen Zeitgenossen geht^^

Gorny1 16 Übertalent - 4991 - 11. Februar 2012 - 14:33 #

Ich les online eh nur GG und dazu noch die GamestarXL als print.
Da macht es mir persönlich nix aus, wann die Berichte kommen oder wie zeitnah dies nun geschieht.

Anonymous (unregistriert) 11. Februar 2012 - 14:55 #

[Kommentar gelöscht, weil 1:1 von http://www.dreisechzig.net/wp/page/61 kopiert, eine Antwort von Boris Schneider-Johne auf eine Kolumne von Jörg Luibl. --Red.]

Rabenschnabel 12 Trollwächter - 984 - 11. Februar 2012 - 15:28 #

Und genau deswegen vertraue ich auch nicht mehr auf die "guten Testberichte" von "ausgebildeten Journalisten" (von dem Geschwafel von PR-Fritzen will ich gar nicht erst reden), sondern glaube eher was "selbsternannte Tester, Blogger und Twitterer und nicht zuletzt dieses doofe Metacritic-Ding" so zu sagen haben.

Ich bin Spieler und keine Stiftung zur Förderung der Spieleindustrie.

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 11. Februar 2012 - 15:37 #

"Was gibt Euch eigentlich das Recht, unter ein Spiel eine Zahl von Eins bis Zehn zu setzen? Wieso seid Ihr schlau und die PR-Leute doof? Welche von diesen beiden Gruppen arbeitet professioneller und hat seinen Job wirklich in einer Ausbildung gelernt?"

Also die Sätze hättest du besser n icht geschrieben. Das Recht ist die Meinungsfreiheit. Ich kann jeden Scheiß bewerten, wenn ich es will. Und ich darf das auch öffentlich machen.

Die PR-Leute sind bei weitem nicht doof. Sie machen es nur umständlich.

Und letztendlich: Ich habe mehr Respekt vor jemanden, der sein Hobby zu seinem Beruf gemacht hat, als jemand von vornherein einen vorgeschriebenen Weg gegangen ist (wobei das natürlich auch immer noch respektabel ist). Trotzdem ist eine Ausbildung kein Freifahrtsschein.

Diese ganzen Sätze kommen ziemlich arrogant rüber.

Old Lion 27 Spiele-Experte - 77783 - 11. Februar 2012 - 15:39 #

Ich denke, das je mehr ich aussiebe wer mein Spiel vorher sehen darf, ich damit immer ein Risiko eingehe, das es viel weniger Leute kaufen! Ein Test, Preview oder Angespielt ist kostenlose Werbung für die Firmen, so dass ich schon denke das viele Publisher diese Möglichkeit gerne nutzen! Ausserdem ist doch eh schon was faul wenn ich Angst vor Kritik haben muss oder ich befürchte das jemand die Schwächen des Spiel rausfindet und offen darlegt, so dass ich im Vorfeld schon interveniere. Natürlich haben einige sowieso einen an der Waffel was ihre Spiele betrifft und sich deswegen so phantasievolle Embargos ausdenken, weil sie meinen ihr Spiel sei das Non Plus Ultra!

Carsten 18 Doppel-Voter - 12406 - 11. Februar 2012 - 15:42 #

Ich wusste doch, dass mir der Text irgendwie bekannt vorkommt.
http://www.dreisechzig.net/wp/page/61
Ein Glück nur, dass beide Jörg heißen, nich? ;)

Old Lion 27 Spiele-Experte - 77783 - 11. Februar 2012 - 15:48 #

Haha, wie arm!

Rabenschnabel 12 Trollwächter - 984 - 11. Februar 2012 - 15:59 #

Gute Entdeckung, der arrogante & unsympathische Tonfall passt wirklich zu ihm. Das Paradebeispiel des von der Spieleindustrie gekauften (ehemaligen) "Spielejournalisten".

nova 19 Megatalent - P - 16911 - 11. Februar 2012 - 16:01 #

Dann wäre das ein legitimer Fall für eine Löschung des Kommentars. Schließlich ist der Text nicht als Zitat gekennzeichnet. :)

Anonymous (unregistriert) 11. Februar 2012 - 16:44 #

Kleine Kritelei zu Beginn, hätte es nicht "Werden Y und Z das Produkt X mögen und hoch bewerten?" heißen sollen? Egal, nun zum Inhalt: Ich finde es aus Hersteller- und auch aus objektiver Sicht völlig legitim, ein Produkt nur zu eigenen Bedingungen vorab herauszugeben. Desweiteren schließe ich mich der Meinung an, daß gerade in Spielzeitschriften oftmals Meinungen vertreten werde, die auf fehlende Sachkenntnis sowie nicht selten grobe Geschmacksverirrung hinweißen. Ich stimme auch zu, daß mach Tester, aufgrund seines geringen Alters, der damit einhergehenden fehlenden Lebenserfahrung und etwaiger zuvor genannter Unzulänglichkeiten nicht immer das, und sei's auch nur das lokale, Optimum darstellt um ein Produkt fair zu beurteilen zu können und dies nicht im Sinne der Herstellers ist.

Deshalb halte ich irgendwelches Anspruchsdenken für absurd und würde auch darauf hinweisen, daß der jeweilige Test auch gerne nach Veröffentlichung stattfinden kann, nachdem, sich der Tester ein ganz normal erhältliches Kaufexemplar besorgt hat und über dieses Exemplar dann einen ausführlichen Test schreibt, idealerweise so geschult, objektiv, fair und meinungsfrei wie möglich, so daß alle Beteiligten, die Kunden sowie der Hersteller etwas davon haben; denn, auf lange Sicht halten sich schlechte Produkte sowieso nicht.

Nur, verlagert sich das Ganze dadurch nicht nur ein wenig nach hinten? In dem Sinne, als daß dann auch die Käufer - bis auf diejenigen, die das Produkt gar nicht abwarten konnten - auch eher einen objektiven Test abzuwarten und die Ware vorher halt erst mal, sei's physikalisch oder virtuell, im Laden brach rumliegt? Und ist es nicht auch Teil des Sinns eines Vorabtests eben genau dies zu verhindern? Vielleicht ist dieser Aspekt vor allem dem aussterbenden Retail-Modell geschuldet. Aus Herstellersicht hätte man, bei einem vermeintlichen Verriss, zumindest die Kunden bedienen können, die das Produkt aufgrund eines Test nicht gekauft hätten, so aber nicht Warten wollten bzw. konnten.

Ich denke, daß auf Herstellerseite ab der Stelle ein Denkfehler existiert, als daß die Kritik insgesamt weniger wird. Im Idealfall verlagert sie sich von unsachlicher Meinung zu fundierter Kritik und diese tritt aus Kundenseite oftmals wesentlich härter und ungeschminkter zu Tage. Sprich, wenn sich ein Tester zu einer für den Hersteller nicht allzu rosigen Note, aus vielleicht falschen Gründen entschließt, dann würde der Kundentest oftmals eine schlechtere Note, aber sachlich fundiert bedeuten.

Ich Frage mich inwieweit der Hersteller solcher Kritik offen gegenübersteht und dies als wichtige Informationsquelle für sein Produkt, sowie das Folgeprodukt versteht, und auch als Chance zur Reflexion wahrnimmt oder ob er sich dann nicht lieber zu einer eventuell besseren, wie auch immer zu Stande gekommenen, Benotung zurücksehnt.

Was ist also das Hauptinteresse des Herstellers? Eine faire Beurteilung oder eine möglichst gute Außendarstellung, egal um welchen Preis? Sicherlich git es heir keine pauschale Aussage, aber der Gedanke an sich ist zumindest reizvoll.

Anonymous (unregistriert) 11. Februar 2012 - 16:58 #

Apropos, warum wurde der vorherige Text gelöscht. Das war doch eine interessanter Standpunkt?!

Old Lion 27 Spiele-Experte - 77783 - 11. Februar 2012 - 17:00 #

Er war geklaut, und der Diebstahl nicht gekennzeichnet!

nova 19 Megatalent - P - 16911 - 11. Februar 2012 - 17:09 #

Einfach mal die Begründung lesen? *facepalm*

Aber erstmal "ZENSUR!!!" rufen... :p

Anonymous (unregistriert) 11. Februar 2012 - 21:33 #

Weißt Du wie weit an da scrollen muß?

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110378 - 11. Februar 2012 - 23:10 #

Man kann sich auch anstellen...

Wenn dir schon aufgefallen ist, daß der Kommentar entfernt wurde, dürfte dir ebenso aufgefallen sein, daß "stattdessen" nun die Begründung steht.

Anonymous (unregistriert) 12. Februar 2012 - 12:13 #

Mann kann auch voreilig urteilen...

Denn zwischen Schreiben des Beitrags und dem Abschicken sind bereits genügend andere Beiträge eingegangen, so daß der Hinweis nicht mehr ersichtlich war.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 12. Februar 2012 - 19:05 #

Das verstehe ich nicht. Wie ist dir denn aufgefallen, dass der Beitrage gelöscht wurde, wenn du es nicht gesehen hast?

Anonymous (unregistriert) 12. Februar 2012 - 20:55 #

Ganz einfach: Es ist inhaltlich kein Bezug genomen worden; dann scrollst Du ein wenig hoch, überfliegst dabei die Situation und merkst, daß der große Textblock fehlt; hierfür mußt du nicht dediziert jeden Eintrag lesen und daraus enstand die Frage. Kann ja sein, daß es hier Leute gibt, die jeden Eintrag lesen, auch wenn er noch so klein ist, ich tue das nicht. Stickwort: Selektive Wahrnehmung.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 12. Februar 2012 - 21:33 #

Du musst ja nicht *jeden* lesen, sondern nur den, der mal der Textblock war :D

Anonymous (unregistriert) 14. Februar 2012 - 14:45 #

Verflixt, den Eintrag hätte ich jetzt beinahe übersehen.

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83985 - 12. Februar 2012 - 19:16 #

Macht es wirklich so viel mehr Mühe, ein bisschen zu scrollen und nachzugucken, als einen neuen Kommentar mit einer Frage, die schon lange beantwortet ist, darunter zu setzen?

Anym 16 Übertalent - 4962 - 11. Februar 2012 - 17:48 #

Wollte eigentlich auch als erstes einen Link eben dorthin posten. Außerdem relevant: Der Spieleveteranen-Podcast #12.

Uebelkraehe (unregistriert) 11. Februar 2012 - 18:42 #

Uäh, da wird einem dann doch ein wenig anders. Dass ein Hersteller bestimmen will, wer wann vorab berichtet, mag ja noch zu rechtfertigen sein - dann aber auch noch zusätzlich direkten Einfluss auf das Ergebnis zu verlangen, ist auch mit Schneider-Johnes Argumentation nicht begründbar. In dieser spielt im Grunde das Interesse Kunden an fundierter Information keine Rolle.

Wenn auch eine ach so sorgfältige Auswahl der publizistischen Partner nicht die gewünschten Ergebnisse bringt, kann es schließlich nur noch darum gehen, die Kunden durch Gefälligkeitsjournalismus zu verscheißern. Und das läuft imo auch vorab nicht unter 'selbstverständlichem guten Recht des Publishers'.

Ich werd mir jedenfalls sehr genau und sehr kritisch anschauen, wenn der Herr Schneider-Johne auf GG nochmal was veröffentlicht. Wer weiß, wes Brot er gerade isst...

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 11. Februar 2012 - 19:10 #

Was hat der Herr Schneider-Johne denn hier auf GG bereits veröffentlicht?

Jörg Langer Chefredakteur - P - 470259 - 11. Februar 2012 - 19:39 #

Was kann Boris dafür, wenn jemand einen uralten Beitrag von ihm raubkopiert, übrigens ohne ihn zu nennen?

nova 19 Megatalent - P - 16911 - 11. Februar 2012 - 15:19 #

"Aufstehen, ins Büro wanken, Zeug schreiben, Wertungen auswürfeln, Anonyme beleidigen, und wieder heim." Ach SO geht das. ;D

Kurzer Kommentar zu dieser Folge von Langer lästert: Deswegen habe ich ein Abo! :)

CBR 21 AAA-Gamer - P - 26591 - 11. Februar 2012 - 21:41 #

Ja, die Passage war äußest gelungen. Habe laut gelacht.

nova 19 Megatalent - P - 16911 - 11. Februar 2012 - 15:08 #

Korrekturvorschlag: Embargos statt Embargen. Im Text ist es gemischt; Duden.de sagt: "Embargos" ist der Plural.

Anym 16 Übertalent - 4962 - 11. Februar 2012 - 17:39 #

"Aphrodismen" würde ich bei der Gelegenheit dann auch gleich noch zur Korrektur vorschlagen.

Sgt. Nukem 17 Shapeshifter - - 6294 - 12. Februar 2012 - 15:18 #

Achso, ich hatte gedacht, das sei eine (gewollte) Verquickung von "Aphorismen" und "Aphrodisiaka"... :) Ich meine es ernst!!

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110378 - 11. Februar 2012 - 15:26 #

Das war jetzt mal ein schöner Einblick. Danke.

Necromanus 20 Gold-Gamer - - 23147 - 11. Februar 2012 - 15:57 #

Als ich vor ein paar Jahre noch für Withingames geschrieben habe (das es leider nicht mehr gibt) musste ich mich in Leipzig bei der GamesConvention im Pressebereich auch mit diesen tollen Embargos auseinander setzen. So schlimm wie von dir beschrieben waren sie abger glücklicher Weise nicht. Ich glaub ich würde wahnsinnig werden bei solchen Embargos...

firstdeathmaker 18 Doppel-Voter - 9333 - 11. Februar 2012 - 16:01 #

Das Problem ist hier recht einfach: Ich bin auf GamersGlobal, weil ich eine ernsthafte und fundierte Meinung zu einem Titel haben möchte bevor ich ihn kaufe.

Die meisten Computerspiele sind allerdings nicht für wirkliche Spieleliebhaber gemacht, sondern für den jugendlichen Massenkonsument. Der schert sich einen Dreck darum, ob das Spiel langanhaltend gut ist, sondern bekommt es eh von seinen Eltern geschenkt. Und sobald seine Freunde ein Spiel haben, muss er es sowieso auch haben.

Aber ich glaube ihr habt euch schon ganz bewusst für diese, qualitativ meiner Meinung nach hochwertigere Philosophie entschieden.

Mir ist es übrigens ziemlich egal, ob ich einen Test/Preview erst 3,4 Tage nach dem Embargoende lese, wenn es einfach nicht anders machbar ist um auch einen fundierten Bericht mit eigenen Screenshots zu bringen, aber die Masse tickt da wohl leider anders.

Alrik 18 Doppel-Voter - P - 9269 - 11. Februar 2012 - 16:02 #

Sehr informativ, wie so NDAs in der Spielebranche aussehen.
Stehen in denen auch Strafen bei Nichteinhaltung, oder erfolgt das dann eher im Nachhinein durch eine Nichtberücksichtigung bei neuen Spielen?

Sgt. Nukem 17 Shapeshifter - - 6294 - 12. Februar 2012 - 15:26 #

Würde mich auch interessieren...

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33495 - 11. Februar 2012 - 16:41 #

Wenn man alles runterbricht, sind die Endkunden das eigentliche Problem.

Die lassen sich vom Hype beeinflussen und müssen das Spiel unbedingt ab Tag 1 haben und wollen da die ersten Wertungen lesen. Ein Medium, was den Test dann später bringt (und damit auch unabhängig von Embargos ist), wird nicht mehr gelesen.

Meiner Meinung nach wären Artikel mit Ersteindrücken und Erste-10-Minuten-Videos da ganz passable Kompromisslösungen. Das Spiel wird nicht richtig getestet, aber ein Redakteur verfasst ticker-artig seine Eindrücke beim ersten Spielen, filmt die ersten 10 Minuten und stellt sie ohne Nachbearbeitung online. Als Wertung bringt man was sehr runtergebrochenes wie z.B. 1-5 Sterne (war zu PC-Player-Zeiten ein Desaster, ja, aber heute mit iTunes, YouTube, Amazon & Co ist das auch viel etablierter).

Den echten Test reicht man dann entsprechend nach inkl. der obligatorischen Wertung.

Das reicht für die Hype-Opfer und die anspruchsvolleren Gamer bekommen auch ihren Teil. Finanziell kann man beide Gruppen auch trennen, denke ich. Die, die den Test am ersten Tag wollen und sonst zu anderen Websites gehen, sind eher für Ad-Impressions da, während die anderen empfänglicher für Premium-Accounts u.ä. sind. Selbst wenn der echte Test dann wenig gelesen wird, befriedigt er doch die viel loyalere Zielgruppe.

O.g. Livetest und 10-Minuten-Videos gibt es ja auch schon ab und an. Ich fände sie als grundsätzliches Konzept interessant. Für die meisten Genres reicht ja auch der Ersteindruck, um zu sehen, ob das Spiel totaler Müll, Durchschnitt oder gut ist.

Poledra 18 Doppel-Voter - 12380 - 11. Februar 2012 - 23:12 #

Zitat Bruno Lawrie:
Wenn man alles runterbricht, sind die Endkunden das eigentliche Problem.

Ja, es ist ja auch das Geld des Endkunden, was die Publisher haben wollen. Und da wir nicht unendlich viel davon zur Verfügung haben, wollen wir gute Gründe lesen, sehen, hören, warum wir Spiel X kaufen sollen oder doch lieber Spiel Y.

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33495 - 12. Februar 2012 - 20:12 #

Und was spricht dagegen, einfach ne Woche zu warten?

Damit könnte man ja auch die Embargos abstrafen. Der Publisher verbietet Tests vor dem Launch, die Magazine bringen ihre Tests entsprechend später und die Kunden warten solange und kaufen erst dann. Könnte alles so simpel sein, wenn nicht so eine Hype-Kultur in der Spieleszene etabliert wäre, wo man das Spiel bloß keinen Tag später haben will.

Entsprechend müssen die Mags sich auf solche User einstellen, weil für diese ein Test mehrere Tage später nicht mehr lesenswert ist.

Der Kunde bekommt halt die Branche, die er verdient hat.

Tom_82 12 Trollwächter - 1109 - 11. Februar 2012 - 16:43 #

Ein Grund warum ich heute längst nicht mehr so viel Spaß habe etwas über mein Hobby zu lesen wie früher. Die Artikel und Meldungen sind einfach nicht mehr so spannend und aufregend.

. 21 AAA-Gamer - 28253 - 11. Februar 2012 - 17:04 #

Sehr schöne Kolumne und danke für den Blick hinter die Kulissen. Dazu ich warte gerne hier etwas länger auf den Test und muss mir keine geschönten Screens ansehen bei den Mitbewerbern.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 470259 - 11. Februar 2012 - 19:37 #

Das Dumme ist nur, dass wir je mehr Leser pro Test haben, desto früher er erscheint. Wir müssen also sorgfältig und schnell sein.

beagel 10 Kommunikator - 403 - 11. Februar 2012 - 18:38 #

Ich kann sagen das ich den Test zu FFXIII-2 nicht gelesen habe, weil ich so frustriert über die ewig lange Bezahlzeit für DSdK bin. Alle Meldungen über FFXIII-2 überspringe ich, ich kanns ja doch nicht ansehen. Das ist mal Ironie :-D

Sgt. Nukem 17 Shapeshifter - - 6294 - 12. Februar 2012 - 15:28 #

Stimmt, eigentlich ist das wirklich ironisch, dass der Embargo-Kritiker himself bei seinem DSDK selbst Embargos eingeführt hat... ^^
xD

Labrador Nelson 31 Gamer-Veteran - P - 267275 - 11. Februar 2012 - 17:25 #

Super Kolumne! Bitte beibehalten! Auch auf die Gefahr hin, dass sie die meisten wirklich nicht verstehen. Die sie aber verstehen, amüsieren sich köstlichst! :)

Woldeus 15 Kenner - 3171 - 11. Februar 2012 - 17:30 #

wie wäre es, bei previews und rewievs die embargos in den artikeln in einem kleinen extrakasten zu vermerken?

jedenfalls, tolle kolumne.
langer sollte noch lange samstags lästern^^

Anonymous (unregistriert) 11. Februar 2012 - 17:47 #

Tja und anstatt das sich mal die Big Player der Spieleseiten/Printmedien zusammenschließen und sagen mit uns nicht, Akzeptanz und meckern unter der Hand. Dann wird halt mal nicht über das aktuelle ... Teil XXXXX berichtet mit dem Hinweis, aufgrund bla bla weigern wir uns dieses Spiel zu bewerben ...
Embargos sind meiner Meinung nach der letzte Rotz, wie auch andere Entwicklungen der Spielebranchem, aber solange es akzeptiert wird, wird sich nix ändern, eher verschlimmern. Und das Protest etwas bewirkt sieht man aktuell wunderbar an SOPA, ACTA und z.B. auch Origin.
Der Wind muss nur stark genug wehen, damit man gehört wird.

Arno Nühm 18 Doppel-Voter - 9327 - 11. Februar 2012 - 17:59 #

Ich muss sagen, diese Kolummne wird von Ausgabe zu Ausgabe besser :-)

sapere_audite (unregistriert) 11. Februar 2012 - 18:00 #

"Aphrodismen" - meinten Sie nicht "Aphorismen", Herr Langer? :p

Jörg Langer Chefredakteur - P - 470259 - 11. Februar 2012 - 18:09 #

In der Tat :-)

Der mit dem Gnu im Schuh (unregistriert) 11. Februar 2012 - 18:18 #

Ich fand es schon seltsam, dass GG den Test von FF-XIII-II zusammen mit ein paar Mitbewerbern am gleichten Tag veröffentlichte.

Immerhin noch bevor die Let's player auf youtube durch waren!

Aber so schlimm sind die Embargos aus Kundensicht nicht. Je weniger Tests es am Release-Tag gibt, desto schlechter ist der Titel. Da braucht man den Test gar nicht mehr lesen (aus natürlich GG, die liest man natürlich immer).

ganga 20 Gold-Gamer - 22831 - 11. Februar 2012 - 18:38 #

Interessanter Einblick, wie immer super geschrieben. Anzahl der Beine, hehe.

Wuslon 20 Gold-Gamer - - 21567 - 11. Februar 2012 - 18:55 #

Sehr schöner Artikel, ich konnte dein Leid quasi lesend mitfühlen :-)

Cubi 17 Shapeshifter - 6163 - 11. Februar 2012 - 19:06 #

Gefällt mir sehr gut! Interessante Erfahrungen zu der Informationspolitik mancher Spielehersteller.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 11. Februar 2012 - 19:49 #

Ich kann den Frust, der hier und auch in der letzten Kolumne immer wieder zwischen den Zeilen hervorblitzt, sehr gut nachvollziehen. Ich habe mit der Branche im Vergleich ja praktisch gar nichts zu tun, aber wenn ich dann doch mal ein bisschen mehr als gar nichts mit ihr zu tun habe, stoße ich direkt und unvermittelt sofort auf genau die gleichen Punkte: Überall winzigkleine Infohäppchen und NDAs wohin das Auge blickt. Mal ganz abgesehen von der Dikussion, ob es für die Entwickler nun positiv oder negativ ist: Es nervt. Und zwar sowohl die, die direkt davon betroffen sind, als auch die, die dann auf die Informationen warten müssen.

Und das mit dem "Lesen, wenn der Test fertig ist" schreibt sich so leicht, leider steht auf den Tests selten offen drauf, dass sie unter Zeitdruck in Windeseile lieblos zusammengewürfelt worden sind.

Das Schlimme ist ja, dass selbst die Entwickler dadurch völlig unter Zwang stehen. Nicht ohne Grund liest man in Previews immer wieder von "er wollte es uns nicht sagen, aber sein verschmitzter Blick war für uns Antwort genug" oder ähnliche Phrasen: Die dürfen selbst nicht, was sie gern wollen.
Kurios finde ich dann auch die Situation, in der man einen Producer eines großen Spiels fragt, wie es denn mit Screenshots aussehe. Antwort: Das dürfe er nicht entscheiden, dafür müsse man sich dann an die PR-Abteilung wenden. Die natürlich zum einen überhaupt keine persönliche Bindung zum Spiel hat, sondern sich schlicht um alles kümmert, was der jeweilige Publisher so in der Leitung hat, und zum anderen auch nichts anderes tut als anonyme Antwort-Mails der Marke "Wir werden in Kürze weitere Informationen per Pressemitteilung veröffentlichen" rauszuschicken.

Da kann man im Beruf des Spiele-Redakteurs den Aufgabenbereich "Recherche" genauso gut streichen. Bei den News selbst beschränkt sich ja ohnehin alles nur auf dem Abschreiben von Presse-Mitteilungen. Kein Wunder, dass gewisse große andere Magazine negative Presse gegen GamersGlobal veröffentlicht haben: Wer seine eigenen News als hochwertiges Produkt intensiver Recherche verkaufen möchte, hat naturgemäß etwas dagegen, wenn ein anderes Magazin kurz davor steht, sämtliche User des Internets dazu einzuladen, doch mal einen Blick hinter die Kulissen dieser ach so tollen Recherche zu werfen, wobei diese User natürlich ganz zwangsläufig feststellen werden, dass nicht in erster Linie die GG-User es sind, die von anderen Magazinen abschreiben, sondern die anderen Magazine, die von Pressemitteilungen abschreiben.

Um es also mit Jörgs Worten einmal zusammenzufassen: Tärräää!

Anonymous (unregistriert) 11. Februar 2012 - 19:48 #

Wieder sehr nett zu lesen!

Noch einen Tick besser wäre es, die kleine Anmerkung sei mir gestattet, ohne die verbliebenen Harald Fränkel-Gedächtnis-Halbsätze. Fans von mehr oder weniger dezent pubertärem Beleidigungshumor werden (siehe drei News weiter oben) jetzt ja scheinbar gut auf YouTube bedient. Nicht unpassend.

Kommentarshadowwarrior 08 Versteher - 152 - 11. Februar 2012 - 20:41 #

Sorgen Embargos nicht auch für eine Gleichheit im Journalismus? Abgesehen von Print vs Online und die Bevorzugung der Gamestar ist es doch gerade für kleine Buden viel besser *gleichzeitig* zu schalten?

So kann der User nämlich das Zeug bei dem Magazin lesen was er gut findet und nicht nur auf Gamestar. Auch haben kleine Seiten dann oft genug Zeit die Artikel zu verfassen.

Mich würde als Journalist eher stören das durch die Embargos halt kaum noch Journalismus der alten Schule betrieben werden muss.. (Kontakte knüpfen, Informationen leechen ... sich freuen wenn man sie als erster hat.. oder wundern wenn man sie nicht hat...)

Für mich als User ist es doch Schnuppe, wann ihr schalten könnt, solang euer Text halt 100% ehrlich ist und nicht gerade 2 Wochen zu spät, weil da hab ich es vermutlich schon ausprobiert und gelöscht ^^

monokit 14 Komm-Experte - 2495 - 11. Februar 2012 - 20:50 #

Guter Artikel! Zum Thema lieber später testen, aber dafür in Ruhe, finde ich ebenso klasse. Das schöne an Online Magazinen ist ja, das man einen Test auch mal VIEL später lesen kann, nämlich dann, wenn man sich für das Spiel interessiert. FF 13-2 reizt mich im Augenblick nämlich überhaupt nicht. Kann sein, das ich in einem halben Jahr aber Bock auf das Teil habe, dann werde ich mit Vergnügen den Test auf GG lesen! Also bitte lieber Jörg...nicht immer nur an die Releasezyklen denken...sondern an die Leser.

Linksgamer (unregistriert) 11. Februar 2012 - 21:48 #

Aloha, ein sehr guter Artikel. Letztlich geht's ja nicht um die Embargos alleine, sondern an diesem Beispiel auch um die totale Ökonomisierung der Spiele_industrie_, in der möglichst kein Zentimeter _Spiel_raum/Freiraum mehr bleiben soll, totale PR-Kontrolle halt. Der letzte Schritt vor dem Selberschreiben der Tests durch die Marketingabteilungen der Publisher - wenn das schon nicht geht, will man wenigstens möglichst nah ran.

rAmbAzAmbA 17 Shapeshifter - 7391 - 12. Februar 2012 - 0:00 #

Da mir mittlerweile kein Spiel mehr als 1 Day ins Haus kommt, könnt ihr euch ruhig 1-2 Wochen Zeit lassen mit den Tests :D Bei den meisten Spielen würde sogar der Test pünktlich zum Steam Sale oder zur GOTY Edition reichen :)

Hätte ich nicht schon ein Abo, würde ich es spätestens jetzt abschließen.

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 12. Februar 2012 - 0:45 #

Auch diese Woche wieder sehr schön geschrieben. So ein Blick hinter die Kulissen ist echt klasse.

Ich würde mir wirklich wünschen, dass die Serie auch weitergeht, wenn Harald wieder mit dem WoRüBli zurück kommt.

MrWulf 10 Kommunikator - 476 - 12. Februar 2012 - 1:10 #

Embargos hinterlassen bei mir immer den Eindruck das die Publisher nicht an die Qualität des Produktes glauben. Da vergrault man dann lieber Kunden für immer indem man mistige Software verkauft anstatt zu riskieren das ein Spiel mal etwas weniger verkauft und dafür die Kunden dann gewillt sind das nächste release eventuell zu kaufen wenn die quali stimmt.

Sgt. Nukem 17 Shapeshifter - - 6294 - 12. Februar 2012 - 15:28 #

"Embargos hinterlassen bei mir immer den Eindruck das die Publisher nicht an die Qualität des Produktes glauben."
-- Geht mir genauso.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14084 - 12. Februar 2012 - 3:11 #

Ich prangere an, das für uns Dark Souls Spieler nichts relevantes in dem Text stand.

Ansonsten, interessant einsichten in dieses milieu. Besten Dank!

hazelnut (unregistriert) 12. Februar 2012 - 4:02 #

und wenn schon .. juckt des jemanden? ..ändert sich was? revolution hier und dort wo man grad hinsieht.. ohne gewalt so wie es aussieht geht nichts mehr...schade für diese welt..

lasst uns töten...virtuel natürlich...erst dann bekommt man gehör...

hazelnut (unregistriert) 12. Februar 2012 - 4:04 #

hab irgendwo atombombe vergessen...

Sgt. Nukem 17 Shapeshifter - - 6294 - 12. Februar 2012 - 15:25 #

Tärräää!

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 12. Februar 2012 - 18:25 #

Boa sind die übel mittlerweile ^^ Aber die Firmen haben fast alle die letzten Jahre nur Bullshit produziert, da kann ich mir vorstellen das sie es dann halt auf dem Weg machen damit sie überhaupt noch was verkaufen.

Anonymous (unregistriert) 12. Februar 2012 - 23:59 #

Das ist doch totaler Schwachsinn, nie gab es so viele gute Spiele wie in den letzten Jahren. Würden die Titel nicht durch völlig gestörten DRM und dergleichen versauert, hätten wir ein Paradies für Spieler.

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 13. Februar 2012 - 2:04 #

Die Substanz der Spiele ist heutzutage geringer wie damals. Der Casual Anteil wird überall massiv erhöht. Aber das kannst du natürlich auch anders sehen.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14084 - 13. Februar 2012 - 3:02 #

Damals gab es genauso Käse und Müll wie heute. Es gab auch Sinnfreie und Ideen/Seelenlose Spiele.

Ich empfinde es auch so, das ich Spieletechnisch doch sehr erfreut bin darüber was es heute gibt oder in letzter Zeit raus kam.

Es gibt natürlich absolute Blast of the Past sachen, die man heute schmerzlich vermissen tut - besonders wenn man immer wieder mit Remakes geködert wird, die doch nur meine Kohle wollen, ohne den Gegenwert zu liefern den ich erwarte.

Aber es gibt auch Dark Souls, Minecraft, Limbo, Deus Ex: HR, Skyrim, Rock Band usw usf

Damals war nicht alles besser, damals war anders.

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 14. Februar 2012 - 2:52 #

Eben, nicht jedes Entwicklerteam kann von der Muse geküsst werden und etwas zaubern. Wo viele Menschen tätig sind, und wo Geld verdient wird, wird viel Pfusch am Bau betrieben.

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21174 - 13. Februar 2012 - 9:22 #

Das war ja schon Therapeutisch.Jetzt gehts dir doch besser, hast mal alles rausgelassen ;-)
Btw, mir hat der Text gefallen und ich sehe dich, Herr Langer nun mit anderen Augen. Respekt!
Bitte weitermachen.

pepsodent 15 Kenner - P - 3876 - 13. Februar 2012 - 12:31 #

Ich würde mir wünschen, dass die gesammelte Journaille einfach mal ein halbes Jahr auf keine einzige dieser PR-Veranstaltungen geht, und Spiele nur anhand eigenhändig gekaufter Spiele nach Release testet.
Da würden diese verdreckten Spieleveröffentlicher aber mal ganz komisch aus der Wäsche gucken, wenn sich keiner mehr um ihr großkotziges Gehabe schert, sondern einfach nur beurteilt, was letztendlich geliefert wird.

Linksgamer (unregistriert) 13. Februar 2012 - 22:46 #

Die Journaille allerdings auch. Denn nach den 6 Monaten wären die Leser alle weg, zu englischen Seiten oder wemauchimmer, irgendjemand wird sich immer finden, der den Boykott boykottiert, und der verdient sich solange 'ne goldene Nase.

pepsodent 15 Kenner - P - 3876 - 14. Februar 2012 - 9:15 #

Das ist ja der Scheiß mit der Menschheit. Keine Eier. Und immer den eigenen Vorteil suchen und ausnutzen.
Wenn ALLE ab und zu mal zusammenhalten könnten... Aber das ist eben gegen die menschliche Natur.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 470259 - 14. Februar 2012 - 10:01 #

Ich würde das nicht so eng sehen, es gibt genug Leute "mit Eiern", und vor allem bei wesentlich wichtigeren Themen.

Bei GamersGlobal versuchen wir, "ein wenig Eier" zu haben: Wo wir es für nötig halten, nehmen wir kurzfristige Nachteile in Kauf (weniger Klicks, weil wir mit dem Test noch warten), aber dies durchaus in der Hoffnung, langfristige Vorteile dadurch zu haben (größere Glaubwürdigkeit bei unseren Lesern).

Fisch 15 Kenner - 2762 - 15. Februar 2012 - 16:53 #

Testberichte sind teilweise objektiv (ruckelt, stürzt reproduzierbar ab, Plotstopper), großenteils aber subjektiv (Spielspaß). Daher ist es für mich wichtig, den Tester zu "kennen". Mit der Zeit gewinnt man ein Gefühl dafür, ob Spiele, die dem "L" gefallen, einem auch gefallen oder nicht.

Bei Theaterkritiken geht es mir oft so, daß ich ein Stück, daß dem Kritiker gefällt, auf keinen Fall anschauen werde - oder dem verrissenen doch eine Chance gebe. Oder aber einer Empfehlung halbwegs blind vertrauen kann ...

Es bedeutet aber, daß eine gewisse Kontinuität vorhanden sein muß. Wenn alle Nase lang ein(e) Neue(r) zum Testen herangeholt wird, wie soll sich dann eine Wellenlänge herausstellen!? Oder bessere Pressemeldungen zu "Tests" aufgeblasen, die dann kritisches am besten ins Kleingedruckte versenken, wenn überhaupt. Dann lieber gut Ding mit Weile, dafür aber gründlich. Sicher ist es auch immer ein Spagat gerade für die Printmedien, die natürlich niemals Druck von der Anzeigenabteilung auf die Redaktion zulassen würden, nein, nie und nimmer, das ist wie mit den Brandmauern in den Banken ... der Geist ist willig, die Geldbörse schwach.

Und klar möchten die Hersteller/Publisher am liebsten alles unter ihrer Kontrolle halten, die Journallie hätte am liebsten die heißen Infos exklusiv für sich, die Kunden und Leser knallhart recherchierte Fakten (solange sie dem eigenen Weltbild entsprechen, konträres ist dann üble Nachrede). Und die Realität ist irgendwo mittendrin.

McFareless 16 Übertalent - 5567 - 13. Februar 2012 - 17:20 #

Schöne Kolumne :) Bin ich eigentlich der einzige der sich fragt, ob gleichschalten politisch unkorrekt eingesetzt wurde? ;)

Sven_1976 09 Triple-Talent - 343 - 13. Februar 2012 - 18:03 #

Schöner Artikel - unterhaltsam :)

Konsolen Chris 16 Übertalent - 4684 - 30. April 2012 - 5:06 #

Dem schließe ich mich an. Der gute Jörg kann wirklich witzig schreiben.

yeahralfi 16 Übertalent - P - 5797 - 14. Februar 2012 - 10:58 #

Interessanter Artikel. Nun eine Sache fehlt mir noch. Weiter oben wurde es auch schon mal gefragt: was sind denn jetzt die Konsequenzen, wenn man ein Embargo bricht? Anscheinend können die Sanktionen ja nicht so gravierend sein, wenn sich eigentlich immer mindestens einer findet, der sich nicht drum schert, oder kommt das falsch rüber?

Finanzielle Vertragsstrafen, Ausschluss von zukünftigen Events, ewige Verdammnis oder was?

Wäre schön, wenn du dazu auch was schreiben könntest.

Zele 15 Kenner - 2953 - 14. Februar 2012 - 11:49 #

Die Infos dazu unterliegen einem Embargo :-)

yeahralfi 16 Übertalent - P - 5797 - 14. Februar 2012 - 12:52 #

Vorsicht!!!Ich weiss nicht, ob du das verraten durftest...

Die Weiterverbreitung des Inhalts dieses Postings untersage ich übrigens hiermit bis zum Ablauf des von mir postulierten NDAs am 17.11.2047.

Bitte beachtet: Eine Zuwiderhandlung ist kein Kavaliersdelikt und wird mit einer drakonischen Vertragsstrafe in Höhe von 2 Wochen ununterbrochener Demon-Souls-Wertungsdiskussion sanktioniert.

Mick Schnelle Freier Redakteur - 7940 - 14. Februar 2012 - 12:32 #

"pfiffigen New-Games-Journalism-Aphorismen." Das drucke ich mir diese Woche aus...

Steven C. 14 Komm-Experte - 2233 - 14. Februar 2012 - 20:32 #

*Sarkasmus an* Immerhin durftet Ihr ja das Spiel testen, auch wenn Ihr nichts drüber schreiben dürft *Sarkasmus aus*

Das passt gut dazu was ich gerade gelesen habe:

Ich linke mal hier auf Heise: http://www.heise.de/security/meldung/Deutsche-Fachpresse-bei-Windows-8-Show-unerwuenscht-1433811.html

Die dürfen nicht mal mehr Windows 8 anschauen.

Auszüge:
"Fachjournalisten erhalten keine Akkreditierung für die Veranstaltung in welcher die aktuelle Beta gezeigt wird." ... "Lediglich vier deutsche Journalisten sollen nach Microsofts Willen an der Veranstaltung teilnehmen dürfen. Reserviert sind die Plätze für zwei Nachrichtenagenturen, eine Tages- und eine Wirtschaftszeitung."

Wenn dieses "Mode" macht werden Spieler erst nach Erscheinen der Spiele diese bewerten können, da es keine Testmuster oder extreme NDAs gibt, aber RTL2 usw. dürfen die Lobgesänge gleich anstimmen.

Von der Unabhängigkeit in der Berichterstattung müssen wir nicht schreiben - ich lese nur noch sehr selten richtige Kritik an großen Projekten.

Momsenek 13 Koop-Gamer - 1687 - 16. Februar 2012 - 1:21 #

Also die langerschen satzkonstrukte sind schon einmalig :-)

Anothep (unregistriert) 31. Mai 2012 - 11:10 #

Ja, die sind echt spitze :-D