GC11: Stronghold 3 angespielt

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18. August 2011 - 23:01
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Fireflys ausgesprochenes Ziel mit Stronghold 3 ist es, die laut Entwickler zu hohe Komplexität und Vielschichtigkeit des zweiten Teils zu entschärfen und sich so mit dem dritten Teil eher an Teil eins zu orientieren. Auf der GamesCom haben wir eine frühe Version des Spiels einige Zeit lang gespielt, um in Erfahrung zu bringen, ob Firefly auf einem guten Weg ist. Stronghold 3 wird, wie schon der erste Teil, zwei verschiedene Kampagnen bieten: Eine Wirtschaftskampagne, in der es vor allem um das Erreichen von wirtschaftlichen Zielen unter widrigen Bedingungen wie Seuchen, Bärenangriffen und ähnlichen Dingen geht, sowie die Militärkampagne, in der Kämpfe und Belagerungen um Vordergrund stehen.

Gegen Wölfe, Bären und Bugs

Wir spielen eine frühe Mission der Wirtschaftskampagne, in der es darum geht, unter Zeitdruck eine gewisse Menge an Holz und Steinen zu sammeln, um eine Abtei wieder aufzubauen. Wie in Stronghold sorgen wir dabei zunächst für das Wichtigste: die Nahrungsversorgung, die Grundvoraussetzung für eine zufriedene Bevölkerung ist. Denn wie von der Serie bekannt bestimmt ein Zufriedenheitswert, ob und wie schnell neue Bürger in unsere Siedlung kommen. Wird der Zähler negativ, verlassen sie gar unser Dorf. Wir errichten also einige Apfelplantagen, auf denen Arbeiter Äpfel ernten und zur aus den Vorgängern bekannten Kornkammer bringen. Danach beginnen wir mit der Arbeit: Holzfäller fällen Bäume und bringen die Bretter zum Lager, im Steinbruch werden Steine geklopft und Arbeiter führen die damit beladenen Rinder hinunter ins Dorf. Während wir darauf warten, dass sich die benötigten Waren ansammeln, müssen wir uns ständig um auftretende Probleme kümmern: Angreifende Wolfsrudel müssen wir mit unserem (sehr schwerfälligen) Lord bekämpfen, bevor sie unsere Bevölkerung töten, für Bären gilt das gleiche. Apfel-Fäule inklusive Ernteausfall sowie Brände, die, sofern sie nicht gelöscht werden, unsere komplette Siedlung abbrennen können, machen die Mission nicht leichter.

Das wird spielerisch noch zusätzlich durch einige Bugs erschwert, die sich in die Messe-Mission eingeschlichen haben: So wollen wir unsere Kornkammer verlegen, da wir den Weg für unsere Apfelbauern verringern wollen, müssen jedoch feststellen, dass wir nach Abriss der alten keine neue bauen können, weil die Schaltfläche sich nicht aktivieren lässt – Mission verloren. Im nächsten Versuch blieben unsere Apfelbauern mit gefüllten Körben an ihren Plantagen stehen, ohne sich durch irgendetwas dazu bewegen zu lassen, die dringend benötigten Früchte in die Kornkammer zu bringen. Das Ergebnis: Unsere Bevölkerung wird unzufrieden und schrumpft rapide – die Mission ist verloren. In einem dritten Versuch geschieht ähnliches mit dem Wasserträger unseres Brunnens, der eigentlich ein Feuer löschen sollte. Er fand es gemütlicher, mit gefülltem Wassereimer am Brunnen zu lehnen, ohne sich zu bewegen. Die Siedlung brennt ab, die Bevölkerung bricht ein, Mission verloren. Kurz gesagt: Wir konnten die Mission trotz mehrerer Versuche nicht erfolgreich absolvieren. Das lag aber nur teilweise an den Programmfehlern, für die uns natürlich versichert wurde, dass sie noch behoben würden. Auch ohne diese Fehler rückt uns das Zeitlimit hart auf die Pelle, Wildtierangriffe, Brände und Ernteausfälle werfen uns empfindlich zurück – der Schwierigkeitsgrad ist nicht ohne.

Fazit

Kenner des ersten Teils werden es bemerkt haben: Spielerisch könnte die Beschreibung auf eine Mission von Stronghold 1 passen. Zumindest in diesem frühen Siedlungsstadium sind die Gebäude in Aussehen und Funktion nahezu identisch, sogar der Anblick der Holzfäller, die die Bretter ins Lager bringen, ist uns vertraut. Neuerungen haben wir indes bisher keine entdecken können. In der kurzen Zeit, die wir das Spiel unter die Lupe nahmen, wirkte es eher wie eine Neuauflage des ersten Teils. Was nicht schlecht sein muss, war doch der erste Teil ein hervorragendes Spiel, das aus heutiger Sicht vor allem wegen seiner veralteten Technik, nicht aber wegen des Spieldesigns abschreckend auf Serien-Neulinge wirken kann.

Gerade diese Technik ist allerdings auch beim dritten Teil bisher wenig beeindruckend. Die Grafik fängt zwar Stil und Atmosphäre des ersten Stronghold gekonnt für den dritten Teil ein, ist nach technischem Maß aber eher schwach. Vor allem die recht matschigen Texturen sind momentan alles andere als hübsch. Ein Mitarbeiter versicherte uns auf Nachfrage, dass die Grafik dieser sehr frühen Version noch nicht final sei – hoffen wir also, dass sich hier noch etwas tut. Viel Zeit bleibt den Entwicklern bis zum Release nicht mehr, soll das Spiel doch noch im dritten Quartal 2011 erscheinen. Angesichts dieses kurzen Zeitfensters sind wir allerdings skeptisch, ob Firefly aus Stronghold 3 bis dahin noch ein wirklich gutes Spiel machen kann. Das Potential dazu hat das Spiel zwar, die vielen Probleme dürften aber noch eine Menge Arbeit bedeuten.

volcatius (unregistriert) 18. August 2011 - 16:58 #

Die zahlreichen Bugs und Balanceprobleme in einer Pressevorführung eines Spiels, das in einem Monat erscheinen soll, lassen leider wenig Gutes erahnen.

Mir hätte schon eine bugfreie Version, welche die Schwachstellen des 1.Teils beseitigt und dezente Verbesserungen einführt, gereicht; bei der Neuauflage von Panzer General hat das ja auch gut funktioniert.

Narsuke 09 Triple-Talent - 246 - 18. August 2011 - 17:40 #

Find ich nicht schlimm, die paar Bugs.
Und das Stronghold keine wesentlichen Fortschritte macht, ist auch gut so.
Ganze Spieleserien sind an "Neuerungen" zerbrochen und trotzdem schreit jeder danach, einfach unverständlich, wie man sich dessen nicht bewusst sein kann....
Stronghold soll bleiben wie es ist, das wird sogar mit einem Kauf belohnt, egal wie schlecht das Spiel am Ende wird, hauptsache man tut denen etwas Gutes, die sich von dem ganzen Rummel nicht beirren lassen ;)
Ich wüsste nicht, wieso es deshalb in irgendeiner Weise weniger Spaß machen sollte..

stonie89 10 Kommunikator - 410 - 18. August 2011 - 20:37 #

So unbedeutend waren die Bugs nun auch wieder nicht, wir konnten die Mission nicht einmal fertig stellen und waren eigentlich im letzten Anlauf schon sehr weit fortgeschritten.
Dieser Bug, dass die Leute einfach nicht los laufen, war schon sehr ärgerlich und trat bei jeder Runde spielen auf. Der sollte also auf jeden Fall behoben werden, um Spielspaß zu erhalten.

Noch zu ergänzen ist, dass die Grafik wie schon oft im Internet gelesen wirklich sehr braun und matschig wirkte. Eigentlich ist die Engine ja die Grundlage fürs Spiel und sollte funktionieren, weshalb ich da besonders skeptisch bin.

Und wen es wundert, ich habe mit Larnak am Messestand das Spiel probe spielen können, deshalb meine Kenntnis.

JC_Denton 13 Koop-Gamer - 1751 - 18. August 2011 - 21:12 #

Es gibt sicher einige Spiele von denen ich mir einfach eine unveränderte Neuauflage mit besserer Grafik wünsche, aber Stronghold gehört ganz sicher nicht dazu. Die 2D-Grafik des Originals kann man von der Auflösung abgesehen auch heute noch ganz gut anschauen und das Spiel läuft auch auf modernen Systemen. Man bräuchte hier eher einen Widescreen-Patch für die Originale als ein Remake in trauriger 3D-Grafik! Wenn unveränderte Neuauflage, dann bitte von Spielen, die grafisch nur noch schwer zu ertragen sind.

stonie89 10 Kommunikator - 410 - 18. August 2011 - 22:48 #

Oh ja wie oft habe ich mir einen Widescreenpatch gewünscht, und das nicht nur zu Stronghold.
Bei der 2D Grafik kann ich dir nur zustimmen, ich spiele schon fast lieber 2D Spiele, weil die Grafik einfach zeitloser ist als die 3D Grafik. 2D ist irgendwie immer schön. Am Abend vor der Gamescom habe ich mit Larnak auch Tzar gespielt, für uns das erste mal Tzar, war aber recht interessant.

volcatius (unregistriert) 19. August 2011 - 9:36 #

Also mindestens 3 Bugs, die missionsentscheidend sind, gleich in der ersten Mission, würde ich nicht als Lappalie abtun.
Das war immerhin eine Vorführung bei einer öffentlichen Veranstaltung, da fragt man sich schon, was die QA-Abteilung so macht.

Azzi (unregistriert) 18. August 2011 - 23:07 #

Ich fand die Grafik von Stronghold 2 eigentlich ganz hübsch und selbst Stronghold Crusader kann man heute noch spielen.

Ka. ich mag halt die Serie. Ich mag es meine Burg mit Fallen zu versehn und zu planen wie ich den anrennenden Gegner erledige. Im Lan hatte ich mit dem ersten Stronghold auch viel Spass.

Ich freue mich auf einen hoffentlich gelungenen dritten Teil....

Balberoy 11 Forenversteher - 814 - 19. August 2011 - 12:08 #

Es gab aber arghe Probleme, zumindest bei mir mit Stronghold 2.

Stronghold 1 und auch zum erscheinen von Stronhold 2 andere erscheinende Spiele liefen problemlos.

Bei Stronghold 2 haben die irgendwas an der Engine etc verhauen. Bei Massenschlachten hatte ich ne Diashow. Wobei andere wesentlich anspruchsvollere Titel keine Schwierigkeiten hatten.

Außerdem war die Grafik vom zweiten Teil auch echt daneben, hatte keinen Flaire.

Wäre schön wenn sie das Game noch bugfrei kriegen.

Ich erinnere mich an eine Gamestar Wertung zu dem aktuellen Siedler Spiel.

Der Onlineteil war nicht spielbar aufgrund von Lags, es gab aber eine hohe Punktezahl für das Game und seperat für nen tollen Multiplayer.
Der Artikel gab sogar an, dass nicht eine Multiplayerparty zu Ende gespielt werden konnte. Und trotzdem ne super Wertung.

Ein Spiel mit solchen gravierenden Bugs, ist kein fertiges Produkt, hat keine Wertung über 50% (oder welches Punktesystem auch immer) verdient. Man sollte eher davor warnen, als es zu bewerben.

Froody42 14 Komm-Experte - 2067 - 20. August 2011 - 19:38 #

Das mit der Kornkammer ist mir auch passiert, das hat mir die Probeversion ziemlich verhagelt. Auch optisch sah das Spiel echt grottig aus, meine Vorfreude hat die Messe also mehr gedämpft als angefacht.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 20. August 2011 - 20:46 #

Standardmäßig lief die Messe-Version auf minimalen Grafikdetails. Mit hochgedrehten Reglern wird's schon noch etwas hübscher :)
Lustigerweise hat das auch der Mitarbeiter vor Ort erst herausgefunden, während wir gespielt haben :D