Am gestrigen Donnerstag erhielten alle 379 Angestellten des Entwicklers 38 Studios und dessen Tochterunternehmen Big Huge Games (die das im Februar erschienene Kingdoms of Amalur - Reckoning entwickelten; GG-Test: 8.0) eine E-Mail, die einen weniger erbaulichen Inhalt kaum hätte haben können.
Die Firma erlebt einen wirtschaftlichen Abschwung. Um weitere Verluste zu vermeiden, wurde entschieden, dass eine firmenübergreifende Entlassung absolut notwendig ist. Diese Entlassungen sind nicht freiwillig und nicht disziplinarisch. Dies ist Ihre offizielle Entlassungsbestätigung. Die Entlassung tritt heute, 24. Mai. 2012, in Kraft.
Einige Wochen zuvor wurde bekannt, dass 38 Studios, die seit Jahren an einem MMO mit dem Codenamen Project Copernicus arbeiteten, eine Kreditrate von 1,125 Millionen Dollar an den Staat Rhode Island nicht rechtzeitig getätigt hatten. Bei diesem Betrag handelte es sich um einen winzigen Anteil einer 75 Millionen Dollar schweren Bürgschaft, die der Staat dem Entwickler 2010 eingeräumt hatte, um vom ehemaligen Firmensitz in Massachusetts nach Providence in Rhode Island umziehen zu können und dort bis Ende 2012 die Belegschaft auf circa 450 Leute zu erhöhen. Die 1,125 Millionen Dollar konnten schließlich gezahlt werden, jedoch auf Kosten der Angestellten, die vorerst ohne Lohnscheck auskommen mussten.
Gouverneur Lincoln Chaffee sagte zu diesem Zeitpunkt noch, dass alles getan werde, um das Studio zu retten. Diese Versuche waren nicht von Erfolg gekrönt. Auch der zweite Gehaltsscheck für die Angestellten (die normalerweise zweimal monatlich bezahlt wurden), blieb aus. Und nicht nur das: Auch die Krankenversicherung der meisten Angestellten drohte auszulaufen.
In einer Pressekonferenz, die gestern abgehalten wurde, erwähnte Chaffee, dass Kingdoms of Amalur - Reckoning ein Fehlschlag war -- es hätte an die 3 Millionen Exemplare verkaufen müssen, um die finanzielle Situation des Entwicklerstudios zumindest ansatzweise zu bessern. Curt Schilling, Kopf des Entwicklerstudios, gab hingegen wenige Stunden zuvor bekannt, dass das Spiel die Prognosen des Publishers EA übertroffen und 1,2 Millionen Exemplare davon verkauft worden seien.
Auf der Internetplattform Twitter zeigt sich seit gestern eine beeindruckende Anteilnahme anderer Studios. Unter dem Hashtag #38jobs werden Stellenangebote für die nun Arbeitssuchenden gesammelt. Angehörige der Industrie sind sich außerdem darin einig, dass die Mail, die an die Angestellten geschickt wurde, im Tonfall viel zu forsch sei und zeigen sich bestürzt darüber, dass die Geschichte eines erfolgreichen Spiels wie Kingdoms of Amalur für die Belegschaft so traurig endet. Man habe zu hoch gepokert.
Ob 38 Studios einen Insolvenzantrag stellen wird, ist unbekannt. Demnach steht auch die Zukunft von Project Copernicus, für das vor wenigen Tagen noch der erste Trailer erschien (siehe unten), in den Sternen.
Wir wünschen allen ehemaligen Angestellten viel Erfolg bei der Suche nach einem neuen Job.
Per E-Mail entlassen werden? Das ist ja mal voll heftig. Was für ein beschissener Drecksladen. Da hat wohl jemand nicht die Eier in der Hose gehabt sich vor die Belegschaft zu stellen und das persönlich zu verkünden. Da habe ich echt kein Verständnis für - soviel Anstand hätte einfach sein müssen.
Das sind Umstände wie ich sie im Leben selber nie erfahren möchte.
So ist das wohl leider im total freien "Hire&Fire-Traumland"-USA ...
Das glaubst auch bloß du. Auch bei deutschen Firmen ist so ein rauer Ton gang und gäbe.
... was wahrscheinlich auch daher kommt, dass man bloß nichts sagen will, das einem vor einem Arbeitsgericht negativ ausgelegt werden könnte. Was keine Rechtfertigung sein soll.
Kann ich bestätigen. Den Unterschied zwischen USA und D macht nur die Gesetzlage. Die deutschen Großkonzerne haben in den USA die selbe Hire&Fire Mentalität wie jeder andere dort auch. Ein rauer Umgangston ist auch hier schon normal. Zuerst kommt eben das Fressen, dann die Moral...
Zum Glück nicht per Twitter oder Facebook.
38 Studios hat seinen Beschäftigungsstatus von "In einer Beschäftigung und es ist kompliziert" in "Fristlose Kündigung" geändert.
>Zum Glück nicht per Twitter oder Facebook.
Das kommt früher oder später auch noch, zumindest in den USA.
Bei uns dürfte der Weg bis zur Kündigung per Mail aber auch nicht mehr sehr weit sein, befürchte ich.
Naja die Kündigung per E-mail ist aber eigentlich selbst in einem Land wie den USA nicht Gang und Gebe also eher unterirdisch schlechtes Verhalten der Firma seinen Angestellten gegenüber.
Ne, gab letztens schon einmal so einen Fall. Kam in die Schlagzeilen, weil durch eine Fehleinstellung die Mail an alle Mitarbeiter rausging.
Die Kündigung in den USA per EMail ist schon sehr verbreitet, wenn auch nicht die Masse.
Wie meinst du das? Eine Kündigung per Email ist in Deutschland unwirksam.
Wo ist das Problem? Eine E-Mail ist wie ein Brief. Oder dachtest du etwa, man kriegt noch nen Blumenstrauß bei einer Kündigung überreicht? Ich finde das nicht schlecht, spart jedenfalls viel Papier und schont die Umwelt.
Eben, und die eingesparten Ressourcen für Papier, Tinte, Blumen etc. können dann direkt in das Gehalt der übrigen Mitarbeiter fließen.
Eine Email ist eben KEIN Brief. Vor allem rechtlich gesehen ist eine Email nicht viel wert (jedenfalls ohne qualifizierte Signatur etc.)
Vor Gericht werden auch E-Mails gewertet - du musst deine Aussage also genauer differenzieren, ein Vertragsabschluss per E-Mail funktioniert leider noch nicht.
Sehr traurige Geschichte. Big Huge Games war einer meiner Lieblingsentwickler, Rise of Nations und Rise of Legends waren für mich absolute Highlights des Genres. Hoffentlich kommen sie woanders unter. Die ganze Geschichte war wochenlang so skurril und jetzt auch noch das - da hat sich jemand gewaltig übernommen...
Rise of Nations war ein absolutes Juwel.
Wenn man überlegt, dass Brian Reynolds jetzt für Zynga Browserspielchen produziert :(
Ou ja, Rise of Nations war wirklich gut. Einer der besseren Age-Of-Empires Clone.
Finde ich auch extrem schade, habe Big Huge vor ein paar Jahren besucht und das waren supernette, kompetente Entwickler. Tim Train ist zum Glück auch noch in Richtung Zynga abgehauen, wenn ich mich nicht irre.
Würde mich mal interessieren wo da das Geld versackt ist. CD Projekt hat doch von The Witcher 2 auch nicht viel mehr Einheiten verkauft und denen scheints ja blendend zu gehen. Vllt. war das Marketing-Budget für Kingdoms of Snoozealur einfach zu aufgebläht?
Die haben anscheinend das ganze Geld seit Jahren in das MMO gesteckt und erst mit Amalur etwas Geld reinbekommen - nur zuwenig...
Achso, ich dachte Kingdoms of zZZzzzZZZZ wäre bereits das MMO. Hat ja eigentlich nur noch der Chat-Client gefehlt. xD
Und wenn Kingdoms Of Amalur nur reine Geldmache war dann würde das doch einiges erklären oder? Ich mein n Top Spiel war das ja wohl kaum. Eher mal so schnell hingepfeffert.
Das dürften einige anders sehen :)
Es spielen auch immer noch 10 Mio. Menschen WoW. Go figure...
"Kingdoms of Snoozealur"
I lol´d :)
In Polen dürften Gehälter und Lebenshaltungskosten auch etwas niedriger sein, das Team dürfte wahrscheinlich kleiner sein.
So mickrig sind Löhne und Gehälter in Polen schon länger nicht mehr. Aber kleineres Team ist schon wahrscheinlich wenn nebenbei noch an einem MMO rumgeschraubt wurde.
So klein sind die garnicht. In einem der Videos von AngryJoe zu Witcher 2 & 3 sind da ein paar Zahlen gefallen. Kann mich jetzt bloss nicht mehr daran erinnern.
Ein MMO ist teuer, ich nehme and as ganze Geld ist in Copernicus geflossen. CD Projekt hat sich einfach nicht übernommen und bislang nur Projekte angefasst die sie in einer sinnvollen Zeitspanne auch beenden können.
naja, zwischen 1.25 millionen und 300'000 ist schon ein kleiner unterschied... und wenn man dann noch bedenkt, dass TW2 in Polen produziert wurde...
Wie kommsten du auf 300.000?
So etwas passiert Spiele-Entwicklern, die nicht interessant genug für EA sind. ;)
Hat nicht EA zur Zeit selbst Schwierigkeiten?
Großes Kino...
Kleiner Rechtschreibfehler: verweiden
Ist jetzt die Frage.. falsch abgeschrieben oder ist der Fehler in der echten Mail auch? Wenn er in der echten auch wäre, sollte man es, da es ein Zitat ist, ja eigentlich nicht ändern? :)
Ich bezweifele ein wenig, dass die echte Mail auf deutsch war. ;)
Und wenn doch... Oh, ich könnte jetzt etwas fieses schreiben! ;)
Doch, sollte man, Zitate sollten keine Rechtschreibfehler enthalten, auch wenn sie im Original vorhanden sind. Habe dazu vor einiger Zeit mal bei Jörg nachgefragt :)
Puh, heftig. Mir scheint, die haben sich etwas verspekuliert. Mit einer neuen Marke wie Amalur ist es natürlich schwierig, aus dem Stand 3 Mio. zu verkaufen. Normalerweise sollte man mit mehr als 1 Mio. zufrieden sein und weitere Projekte finanzieren können (war Amalur nicht als größeres Franchise mit Solo- und MMO-RPGs geplant?). Ist natürlich blöd, wenn man sich frühzeitig so verschuldet, dass realistische Verkaufszahlen nicht mehr ausreichen, das zu decken...
Vielleicht hätte lieber die Geschäftsleitung sich selbt feuern sollen, um die Firma zu retten. :/
Ein Fall für Kickstarter. :D
Das ist wohl der schlimmste Weg gefeuert zu werden, mit einer Massen-Email :(
Ich hoffe das die 400 Leute nicht zu lang in der Luft hängen und bald wieder eine neue Stelle kriegen.
Sagen wir es mal so lieber jetzt gefeuert als Monate ohne Lohn und trotzdem gefeuert. Weil ja alle daran glauben es wird ja besser bloss wenn erst mal nicht mal mehr der Lohn gezahlt werden kann ist eigentlich schon zuspät für die Firma.
Ach schade, ich mag Amalur, auch wenn ich es noch nicht durch habe. Nachfolger und ähnliches sind damit wohl erst einmal vom Tisch.
Die Größe des Teams hat mich schon in vorherigen News stutzig gemacht. MMOs sind auch nicht mehr die große Goldader, da hätte man sich lieber auf kleinere Projekte konzentriert.
Schade, Kingdoms of Armalur hat einen guten Eindruck in der Demo gemacht.
Die Mail ist ja unglaublich dreist. Um Big Huge Games ist es sehr schade, die haben wirklich tolle Spiele gemacht.
Mmh da hat EA von Amalur vermutlich wesentlich mehr erwartet. Vielleicht wäre ein bisschen weniger Werbung nicht verkehrt gewesen. Bei dem betriebenen Aufwand hat die PR-Abteilung bestimmt einiges an Geld gekostet. Da standen Erwartungshaltung und Größe des Teams von Anfang an in keinem guten Verhältnis zu den tatsächlichen Verkaufszahlen :/
Beste Wünsche an die Entlassenen.
Was habt ihr den gegen das "per Mail gefeuert" werden? Is doch am praktischsten für beide Parteien! Ich find das gut. Ansonsten würden die Mitarbeiter ohne böse Vorahnung noch ins Büro marschieren (kostet Zeit & Geld) und sich dort dann der Reihe nach von irgend einer Person die Kündigung persönlich anhören (kostet noch mehr Zeit). Da isses doch besser einfach per Mail und man kann sich den Gang zum Büro direkt sparen.
Die Mitteilungsform Mail ist denke ich nicht so ausschlaggebend, sondern vielmehr der kurze Text mit dem wenig mitfühlenden Unterton. Es klingt einfach nach: Ihr habt unsere finanziellen Erwartungen nicht erfühlt. Tschüss.
Das geht auch in einen vernünftigerem Ton.
Also willst du lieber 5 Seiten Text lesen nur um auf Seite 5 dann zu erfahren das du gefeuert wurdest? Zeitverschwendung! Fakten auf den Tisch und fertig. Zeit ist Geld. (Dieser Kommentar wurde in 20 Sekunden erdacht und geschrieben)
Wenn es hier um irgendwelche Eignungstests für Werkstoffe ginge, würde ich dir zustimmen. Aber die Form der Kündigung entsprich leider dem Prinzip Mensch=Humankapital. Mitarbeiter sind aber nunmal mehr als ein reiner Kostenfaktor, es gibt in Unternehmen soziale Gefüge. An diesem Job hängen Familieneinkommen. Das hätte man mit schon mit einem ordentlichen Text würdigen können, da reicht schon ein halb- bis ganzseitiger Text.
Das Problem ist eben, dass sehr viele Manager tatsächlich so denken. :/
Einen gewissen Hang zum Sarkasmus kann man dir wirklich nicht absprechen. ;-)
Fast jeder hat aber an seinem Arbeitsplatz noch Privatkrempel rumliegen. Der Gang zum Büro, in eine miese Atmosphäre, bleibt einem dann nicht erspart.
Wer sagt, dass sie die Mail zu Hause überhaupt lesen konnten. Ich glaube die Mail wurde eher intern an alle gesendet. Da hat man bestimmt einen passenden Verteiler dafür.
Aber wissen kann ich nicht wie die das wirklich gehandhabt haben.
Es gibt einen Mittelweg zwischen E-Mail und persönlichem Einzelgespräch.
Du meinst eine Versammlung wo gesagt wird: "Ihr seid alle entlassen"? oder die Versammlung wo gesagt wir: "Du, du und du da hinten: Ihr könnt gehen."?
Es bedeutet auch weniger Papiermüll und schont damit die Umwelt!
Schade drum, wenn man Action-lastige RPGs mag, ist KoA ein wahres Juwel, vielleicht der beste Genrevertreter seit Outcast.
Ich zocke es gerade noch das erste Mal durch und wollte dann mit ein paar DLCs einen zweiten Durchgang starten - mehr als die beiden schon erschienenen DLCs wird's dann wohl nicht mehr geben.
RoN und RoL fand ich im übrigen auch gigantisch. RoL ist für mich persönlich das beste RTS aller Zeiten - leider ist es gefloppt.
Hoffentlich bleibt Big Huge Games im Kern irgendwie zusammen. Wäre schade, wenn sich alle Leute verteilen und das Studio komplett untergeht.
Outcast ein RPG? Hast du ein anderes Modkit als ich verwendet? Bei mir war das noch ein lustiges Action-Adventure mit Hüpf- und Echtzeit-Schiesseinlagen.
Jo mei, die Unterschiede sind doch fließend. Ob's jetzt Char-Entwicklung und Item-Hatz gibt oder nicht, ändert an den grundlegenden Spielmechaniken eher wenig.
Der Unterschied zwischen einem Rollenspiel und einem Actionspiel ist, dass ich nicht durch Grinden und Zahlenschubsen das Spiel leichter machen kann. Bei einem Actionspiel bin ich bis zu einem gewissen Punkt immer von meinem persönlichen Geschick im Umgang mit der Maus abhängig. Wer mit der LN2Duo nicht zielen konnte, der hat den Brunnen in Okriana eben nicht frei bekommen, und wer zu blöd zum Springen war, konnte auch den Leuchtturm nicht repaarieren, weil er nicht hochkam und somit auch nicht das Bauteil für das zweite Hawk-Update bekam. Das finde ich schon einen Unterschied. ;)
Üble Geschichte, da kann man nur hoffen, dass die Angestellten schnellstmöglich wieder Arbeit finden.
Die nächste Rate kann nicht bezahlt werden? Dann entlassen wir mal eben alle Mitarbeiter. Und wer produziert Umsatz für die nächste Rate? Ach da fällt uns schon was ein! *muhahaha*
Was für Dummbatze waren denn da schon wieder am Werk?
Die entwickeln so teuer, dass es sich hinterher dreimillionenmal verkaufen muss? Spinnen die? Und wer finanziert sowas? Und warum?
Leute gibts...
Finanziert? Im Endeffekt durch die Steuerzahler im Staat Rhode Island.
Ich halte mich mit solchen Aussagen normalerweise zurück, aber hier hat das Management mMn eindeutig versagt. 3 Mio. Einheiten für eine neue Marke sind eine verdammt hohe Hausnummer. Die hätte man vielleicht mit einem weit massiveren Marketingbudget erreichen können. Aber selbst das wäre noch ein Vabanquespiel gewesen.
Der Personaler hat wohl ein Ding an der Waffel oder was.
Schade um das Studio wen es wirklich das komplette aus wird. Mir hat Amalur doch ganz gut gefallen und hätte gern mehr davon gesehen.
Und natürlich auch verdammt bitter für die ganzen Leute die das jetzt ohne Job sind.
War leider abzusehen, auf Develop-Online gabs dazu schon vor einer Woche oder so schlechte Nachrichten (bezüglich der Kredittilgung und des Lohnausfalls). Und auf ZBrushcentral wurde der Trailer kurz davor auch schon gepostet - schon mit dem Hinweis, dass es möglicherweise das letzte Zeugnis der Leistung der Kreativen bei 38 sein könnte.
Schade Big Huge Games habe ich immer noch sehr gut in Erinnerung die haben damals mit Rise of Nations eines der besten Strategie spiele Überhaupt gemacht.
Das natürlich schade, da Kingdoms of Amalur für mich eine echte Überraschung gewesen ist. Hoffentlich wird die Marke weitergeführt....obwohl beim Rechteinhaber EA mach ich mir da um Fortsetzungen keine großen Sorgen. ^^
Ich würde mir schon Sorgen machen, da EA ja nicht gerade für Qualität bei Fortsetzungen bekannt ist.
Das Problem sind doch die viel zu hohen Produktionskosten. Wie um alles in der Welt kann man denn bei einer neuen Marke mit 3 Mio. Einheiten rechnen? Besitzen Spielefirmen heute kein (zugegeben nerviges ;)) Controlling mehr?
Solange diese überzogene Erwartungshaltung in Bezug auf Verkäufe um sich greift, werden wir immer mehr den Trend zum Casual-Game haben. Denn nur so lassen sich die Millionenzahlen schaffen. Und das es anderes geht, sieht man bei Anbieter wie CD Projekt oder From Software, die auch bei 1 Mio Einheiten schon feiern.
So wie ich das verstehe, waren die 3 Millionen nötig, um die Kosten für das MMO zu finanzieren. Da EA weit weniger erwartet hat und seine Erwartungen übertroffen sah, wird diese weit geringere Menge für die Finanzierung des Spiels selbst ausgereicht haben.
Aber wer jahrelang ein großes Team an einem MMO werkeln lässt, ohne dass irgendwo Geld rein kommt, bekommt natürlich dann irgendwann ein gewisses Problem.
Hmmm, laut dem aktuellen Escapist-Podcast ist wohl der aktuelle Governor kein Freund dieses Projekts(oder von Videospielen allgemein) gewesen(sein Vorgänger hat den Kredit damals bewilligt). Er hat die Zahlungsunfähigkeit und die darauffolgende Finanzüberprüfung wohl dazu genutzt, das ganze komplett abzuwürgen.
Ja da kann man wohl nichts machen. Aber uns gehts ja allen so. Kein Job ist sicher.
Muss zugeben Kingdoms of Amalur war zuerst interessant, aber nach einigen Previews und der Game One Folge hatte ich keine Interesse mehr. Kam unglücklich mit Skyrim auf den Markt, da hat man keine Chance mit nem Fable Klon.
Ich verstehe gar nicht, was die Sache mit dem bezahlten Unfug...äääh Umzug sollte. Ich kenne mich in der Branche nicht aus, aber warum zahlt ein Staat einer Firma Geld, damit die in diesen Staat ziehen? Das steht doch in keinem Verhältnis zur Gewerbesteuer....
Entweder kann sich die Firma einen Umzug leisten oder eben nicht. Und dann für soviel Kohle? Meine Fresse... Also von meiner persönlichen Warte aus sind die selber Schuld. Bei soviel Geld müssten die Gott-weiß-wieviele Games absetzen, bis die das ansatzweise wieder raushaben - das ist nicht zu schaffen...
Natürlich ist das für die Mitarbeiter richtig böse, aber wenn die woanders unterkommen können, um so besser.