Lange gab es Gerüchte, dass Microsoft mit der Competition and Markets Authority (CMA), der britischen Kartellbehörde, verhandelt, um deren Blockade gegen die Übernahme von Activision-Blizzard-King (ABK) aufzuheben. Die CMA stieß sich an der absehbar marktbeherrschenden Stellung Microsofts im größer werdenden Cloud-Streaming-Markt.
Statt nun aber, wie von vielen angenommen, nur das Spiele-Streaming im Vereinigten Königreich an Dritte abzugeben, verkündeten Microsoft sowie Ubisoft am 22. August die weltweite Lizenzierung aller PC- und Konsolen-Streamingrechte der Titel von Activision-Blizzard an Ubisoft gegen eine nicht genannte Einmalzahlung. Microsoft behält sich die Option vor, bei Titeln pauschal oder je Nutzung abzurechnen. Das Streaming der während der nächsten 15 Jahre erscheinenden und bereits erschienenen Activision-Blizzard-Titel wird, nach Abschluss der ABK-Übernahme, bei Ubisoft+ ins Angebot aufgenommen.
Das schließt eine lokale Installation der Titel auf PC oder Konsole aus. Ubisoft kann das Streaming der Titel weiterlizenzieren. Microsoft darf die Titel nicht exklusiv im Rahmen von Xbox Cloud Gaming anbieten oder die Weiterlizenzierung kontrollieren. Ubisoft darf das Streaming auch auf Nicht-Windows-Geräten anbieten. Die bisher mit anderen Cloudanbietern wie NVidia GeForce Now und Ubitus geschlossenen Verträge zum Streaming von Spielen bleiben gültig.
Das Spielestreaming soll in Ubisoft+ Multi Access (also Zugriff auf PC und Konsolen) für 17,99 Euro je Monat integriert werden. Bisher ist das Streaming auf PC, Xbox-Konsolen und Amazon Luna möglich. Auf Playstation-Konsolen werden ältere Spiele via Ubisoft+ Classics im Rahmen von Playstation Plus verfügbar.
Microsoft hofft nun, dass die CMA dem ABK-Kauf erneut prüft und vor dem 18. Oktober, der Deadline für die Übernahme, genehmigt.
Sony könnte also Ubisoft dafür bezahlen Titel von Activision-Blizzard via Cloud-Gaming anzubieten. Bei so Always-Online-Spielen wie dem nächsten Diablo macht das wahrscheinlich eh keinen großen Unterschied, ob man es streamt oder nicht.
Komische Entscheidung. Hat sich kein anderer Käufer angeboten? Oder ist das Kalkül? Ubisoft ist doch auch nur ein Übernahmekandidat und hat finanzielle Probleme. Dass sie für sowas Geld lockermachen ist seltsam. Vielleicht wars ja günstig, da Microsoft hinnemachen muss. Und nicht jeder hat eine Cloud- und Streaming Infrastruktur. Hm, mal sehen wozu das führt...
Noch ist Ubisoft nicht verkauft und eigenständig. Es geht ihnen nicht so blendend wie anderen, aber kurz vor bankrott sind sie auch nicht. Daher ist es schon sinnvoll das eigene Geschäftsfeld auszubauen. Weltweit gibt es ja nicht viel Konkurrenz, an Sony wollten sie aber auch nicht verkaufen. Was gibt es da denn noch bekanntes? Mir fallen nur Ubisoft, Nvidia (hier aber etwas anderes Konzept), Sony und was auch immer Nintendo da macht ein. Tencent wird wohl auch noch was haben. Aber sonst?
Was man so von Mitarbeitern hört, gehts den nun wirklich nicht sonderlich gut.
Sobald die CMA zustimmt, kauf Microsoft Ubisoft. ;)
Da spielen die Chinesen nicht mit. Denen gehört die Hälfte von Ubisoft.
Ihnen gehören ca. 10 Prozent plus einige Prozentpunkte indirekt durch ihre Beteiligung an einem Ubisoft-Teilhaber.
Tencent besitzt 49,9 Prozent der Anteile an der Holding Guillemot Brothers Limited, über die die Ubisoft-Gründerfamilie Guillemot weiterhin das Geschäft von Ubisoft kontrolliert.
Mit diesem Anteil besitzt Tencent aber weder die Hälfte der Aktien von Ubisoft noch kontrollieren sie die Hälfte der Stimmrechte, auch wenn der Anteil an diesen höher ist als es ihrem Anteil an dem Unternehmen entspricht. Tencent hat also einen gewichtigen Einfluss, deine erste Aussage ist aber schlicht falsch.
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/videospiele-weltgroesster-games-anbieter-tencent-stockt-anteile-an-europas-groesstem-games-konzern-ubisoft-auf/28664510.html
Auch mein Gedanke.
Bräuchten sie dafür nicht auch wieder die Zustimmung der CMA? ;-)
Dann kaufen sie auch die CMA ;)
rofl
Na dann dürfte das Thema ja jetzt so langsam mal durch sein.
Act/Bliz-Lizenzen für 15 Jahre, und nur fürs Streaming. Wenn die CMA darauf reinfällt, hätten die den Deal gleich durchwinken sollen :)
Der CMA ging es ja auch nur ums Streaming und die Streaming-Lizenzen der aktuellen ACB-Spiele und der nächsten 15 Jahre bleiben für immer bei Ubisoft. Also könnten erst ACB-Spiele, die 2039 erscheinen, xCloud-exklusiv werden.
Ach wegen dem Streaming haben die Nein gesagt. Sreaming ist beim Gaming so angeagt und wird bereits so viel genutzt!? Ich würde mich niemals auf so ein Spielerlebnis einlassen wollen.
Das wird schon noch. Ich streame seit 2019 einen wesentlichen Teil meiner Spiele. Erst Stadia, dann GeforceNow. Ich behaupte, außer vielleicht bei schnellen Multiplayer Spielen, würden die meisten "Gamer" keinen Unterschied bemerken... Sofern sie über eine ähnliche Internetanbindung verfügen wie ich, in der bayerischen Provinz.
Lustig finde ich eher, dass gerade die "xCloud" wirklich ein mieses Spieleerlebnis bietet und so sicher nicht die "Spieleweltherrschaft" übernehmen könnte, wie sie sich heute präsentiert.
Nice move, Ubisoft gibt dann eine Sublizenz an Xcloud und landet streamingtechnisch im Gamepass.
Hoffentlich kommen die Titel wenigstens normal in den Gamepass. Wieso man alles so verkauft, statt die Lizenzen einfach selber zu vergeben, halt ich für falsch.
Hat mit dem Gamepass-Angebot nicht zu tun.