Harsche Worte vom Microsoft-Vize

UK-Kartellbehörde blockiert Microsofts Activision-Blizzard-Übernahme

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Hagen Gehritz 151998 EXP - Redakteur,R9,S10,A9,J10
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27. April 2023 - 11:53 — vor 21 Wochen zuletzt aktualisiert

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Die britische CMA stellt sich gegen die Rekord-Übernahme – Knackpunkt ist dabei das Thema Cloud Gaming. Microsoft und Activision Blizzard wollen in Revision gehen.
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Die Rekord-Übernahme von Activision-Blizzard durch Microsoft für 68,7 Milliarden US-Dollar gerät ins Wanken: Zuvor hatte schon die US-Behörde FTC eine kartellrechtliche Klage eingereicht, eine erste Anhörung dazu soll im August diesen Jahres stattfinden. Nun gab die britische Kartellbehörde Competitions and Market Authority (CMA) bekannt, dass sie der Übernahme von Activision-Blizzard durch Microsoft nicht zustimmt. 

Die CMA begründet die Ablehnung damit, dass Microsofts Vorteil am Markt mit Marken wie Call of Duty, Overwatch und World of Warcraft gefestigt werde. Insbesondere sieht die Behörde dadurch einen Ausbau der Vormachtstellung von Microsoft im Cloud-Gaming-Markt, der nach dem Aus von Google Stadia weiter geschrumpft sei. So könne ohne die Zusammenführung der Unternehmen Activision in der Zukunft ja einen eigenen Cloud-Gaming-Service starten. Eine Vormacht Microsofts dagegen könne Innovationen in dem Marktsegment untergraben.

Activision Blizzard CEO Bobby Kotick, der wegen seinem Anteil an den grassierenden Missständen für die Mitarbeiter bei Activision Blizzard in der Kritik stand, veröffentlichte ein Statement, wonach das letzte Wort zu diesem Deal noch nicht gesprochen sei. Gemeinsam mit Microsoft werde man diese Entscheidung anfechten. Beide Firmen unterstreichen dabei, wie aus ihrer Sicht der Deal Großbritannien als Technik-Standort stärken würde. Microsofts Vice President Brad Smith findet aber auch sehr harsche Worte. Er spricht vom dunkelsten Tag, den Microsoft in vier Dekaden in Britannien erlebt hätte und wirft der CMA in einem Statement auf Twitter auch vor, die Entscheidung zeige "ein fehlerhaftes Verständnis von diesem Markt und für die Art, wie die relevante Cloud-Technologie eigentlich funktioniert." Auch spricht er auf andere Weise von Britannien als Firmenstandort, nämlich: Die Entscheidung zeige, dass die EU der bessere Platz für eine Firma sei. Die Europäische Kommission wird ihre Beurteilung der Übernahmepläne indes erst noch bekannt geben. Am 22. Mai 2023 soll es so weit sein.

Bloomberg  ordnet die Ablehnung durch die CMA als potentiell fatal für den Deal ein. Seit dem Brexit verfolge die Behörde einen Kurs als stark auftretender globaler Regulator, heißt es weiter. Experte Aaron Glick sagte dem Wirtschaftsnachrichten-Dienst dazu, es habe bisher im Grunde keinen Fall gegeben, bei dem eine Revision bei der CMA Erfolg hatte. Andere Analysten schreiben den Deal aber noch nicht ab.

Kotanji 12 Trollwächter - 2466 - 27. April 2023 - 12:29 #

Mir persönlich zwar komplett egal, da bei dem Deal kein einziges gutes Spiel oder Studio dabei ist (Das einzige was weh getan hat, war der Hellbladekauf), aber trotzdem witzig und gut für Popcorn, eigentlich immer, wenn MS versagt (auch wenn's natürlich trotzdem durchgehen wird)

Dre 15 Kenner - P - 3142 - 27. April 2023 - 12:33 #

Zieht sich MS aus UK zurück und dann können die Briten sich bei ihrer Behörde bedanken.

Vor allem die Begründung ist lachhaft. Somit könnte man jede Übernahme, egal welcher Branche, unterbinden. Quasi nach dem Motto: wenn euer Käufer das kann, dann macht das doch auch nach.

DerBesserwisser 17 Shapeshifter - P - 7430 - 27. April 2023 - 13:50 #

MS wird sich nicht aus UK zurückziehen, wenn das jemand bei MS probieren würde, würden die Aktionäre ihn öffentlich auf einen Scheiterhaufen werfen.

Ich finde die Begründung überhaupt nicht lachhaft. Im Konsolensektor ist MS einer der großen Player. Im PC-Bereich kontrolliert MS im Prinzip den Endkundenmarkt und kann damit problemlos und schnell neue Features einführen, oder besser: den Kunden aufs Auge drücken > siehe zum Beispiel die automatische Teams-Integration. Noch dazu schiebt es seinen Clouddienst mit gewaltiger, finanzieller Macht in den Markt, koste es (wörtlich) was es wolle.

Man kann damit auch nicht alle Übernahmen pauschal verbieten > Kartellbehörden treten erst auf den Plan, wenn Firmen schon sehr groß sind und Monopole drohen. Wenn Siemens auf einmal beschließen würde (und überhaupt das Geld dazu hätte) in den Spielemarkt einzusteigen und verkünden würde Activision-Blizzard zu kaufen, würde es keine Kartellbehörde dieser Welt interessieren. Egal ob Siemens gleich mit verkünden würde das Call of Duty dann nur noch auf der S-BOX und ihren Küchengeräten rasukommen würde.

Weryx 19 Megatalent - P - 15399 - 27. April 2023 - 14:40 #

Bitte? Wo kontrolliert Microsoft im PC Markt den Endkundenmarkt? Mitn Betriebssystem ja, als Spieleentwickler stellt die Firma eher eine Randnotiz dar. Im Konsolensektor ist man auch deutlich kleiner als Sony oder Nintendo.

DerBesserwisser 17 Shapeshifter - P - 7430 - 28. April 2023 - 10:00 #

Wenn noch ein PC im Haushalt steht läuft da mit 95%iger Wahrscheinlichkeit Windows drauf. Das bedeutet Microsoft kann fast allen PC-Besitzerinnen und Besitzern per "Funktionsupdate" etwas unterschieben und hat damit ein riesen Vorteil gegenüber der Konkurrenz: nicht umsonst zahlen Facebook und Co. den Herstellen von Mobiltelefonen Millionen damit deren Applikationen bereits vorinstalliert sind.
Gerade in Zeiten in denen das Spielen an elektronischen Geräten in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist und dank Streaming die Hardware des Kunden immer unwichtiger wird, kann MS so extrem viel auf dem Markt bewegen. Gerade wenn man so viel Geld im Rücken hat wie Microsoft und entsprechend erstmal große Verluste in Kauf nehmen kann um sein Produkt in den Markt zu drücken.
Mag sein das MS deutlich kleiner ist als Sony und Nintendo, aber die Zeit spielt eindeutig für MS > Je nach BWL-Orakel wird Microsoft ein Wachstum von 3-7% im Spielmarkt vorausgesagt (Sony und Nintendo hingegen Stagnation oder sogar Schrumpfung) und selbst wenn MS nicht wachsen sollte ist es trotzdem kein Niemand in der Spielebranche. Spätestens wenn der Mobilfunkausbau in der Breite ein technisch für Streaming brauchbares Niveau erreicht hat stehen Nintendo und Sony ziemlich nacking da - beide bieten zwar auch z.T. Titel per Streaming an, mit dem was MS bietet ist es aber nicht vergleichbar.

ds1979 20 Gold-Gamer - - 20126 - 28. April 2023 - 10:10 #

Nach der Rechnung wäre dann Apple der Größte aller Player, die haben soviel Geld das selbst MS schwindlig wird. Aber Geld alleine ist es halt nicht, wie Amazon immer wieder eindrucksvoll beweist, egal ob mit ihrem Milliardengrab im Gaming oder bei Serien.

DerBesserwisser 17 Shapeshifter - P - 7430 - 28. April 2023 - 12:02 #

Wo genau widersprichst du mir jetzt? Es macht doch die Kombination verschiedener Faktoren, nichts anderes habe ich geschrieben.
Aber bleiben wir kurz bei deinem Beispiel: Wenn Apple Activison Blizzard gekauft hätte und dann auch noch verkündet hätte das nächste CoD gäb es nur noch für MacOS und iOS hätte mit Sicherheit auch keine Kartellrechtsbehörde Einspruch erhoben (nur ein Heulen und Wehklagen auf MS und Sonys Seite hätte es gegeben) > Apple macht zwar einen sicherlich nicht unerheblichen Teil seine Umsätze auch mit Spielen für iOS, ist aber insgesamt beim Thema Spiele uninteressant, hat nur mit Video-Streaming was am Hut und hat auf dem PC-Markt auch keine "Gatekeeper"-Funktion und teilt sich auch nicht zusammen mit Nintendo und Sony den Konsolenmarkt.
Was Amazon angeht, haben die immer noch den großen Fuß damit in der Tür das sie das Streaming mit anderen Dienstleistungen koppeln > da ist es ziemlich wurscht wie gut oder schlecht die Serien oder die Spiele sind.
Würde aber Amazon (oder Apple) aber Netflix kaufen (beide dürften die Kohle dazu haben) würden wir wieder bei den Kartellwächtern enden, da beide eine signifikante Markgröße haben.

Weryx 19 Megatalent - P - 15399 - 28. April 2023 - 18:22 #

Und? Nur weil das Betriebssystem Windows ist, hast du noch keine Markenmacht im Spielesegment. Microsoft mag kein niemand sein, ist aber abgesehen von der eigenen Konsole jetzt kein big Player was Spiele angeht. Zwingt auch keiner Nintendo und Sony nicht ihre ganzen Spiele per Streaming anzubieten. Spiele-Streaming ist noch sehr in den Kinderschuhen, selbst mit einer guten Leitung ist die Qualität derzeit ziemlich schlecht.

DerBesserwisser 17 Shapeshifter - P - 7430 - 28. April 2023 - 23:37 #

Hab ich ja nicht behauptet. Aber Microsoft kontrolliert effektiv die Plattform auf der die Spiele laufen und kontrolliert was die Leute zu Gesicht bekommen, wenn sie den Rechner starten. MS ist auch im Prozess den Kontrolle zu verstärken: Es wird immer schwerer Windows ohne Konto zu betreiben und wenn du ausführbare Dateien aus dem Netz lädst, kann es sein, das die intransparente Bewertung von MS zuschlägt und dir erstmal ein Dialog vorsetzt, um die Ausführung zu erschweren.
Was glaubst du warum es SteamOS gibt ? Weil Gabe Newell seine Liebe zu Linux entdeckt hatte oder weil mit Win8 MS ganz klar die Richtung vorgegeben hat> wie Google und Apple das System unter strikte Kontrolle packen und von allen 30% kassieren. Das wird auch langfristig mit Windows kommen, passiert halt per Salami-Taktik.
Schau dir auf einer frischen Win11 Installation das "Angebot" an vorinstallierten Applikationen an. Da findest du Spotify, Prime Video, Instagram, etc. Haben deren Hersteller zu viel Geld, will Microsoft den Leuten ein möglichst "komplettes" Erlebnis liefern ? Oder wissen alle Beteiligten genau, das der Durchschnittsmensch erstmal das nimmt wofür er keine Hürde überwinden muss ? MS kann also recht schnell und sehr prominent sein Spiele-Abo platzieren.

Aber mal andersherum, wenn Microsoft, deiner Meinung nach, so eine kleine Rolle spielt, warum interessieren sich die Kartellbehörden für den Fall? Weil Sony "rumheult"?

MiLe84 14 Komm-Experte - - 1922 - 27. April 2023 - 13:07 #

Finde spannend, dass es ausgerechnet das Thema Cloud Gaming ausmachen soll, wo doch Microsoft mit im Grunde allen Cloud Anbietern Verträge geschlossen hat die Spiele dort zu veröffentlichen.

Zudem ist in dem Bereich Nvidia Marktführer... oder irre ich mich?

Green Yoshi 22 Motivator - P - 34871 - 27. April 2023 - 13:24 #

Wenn es die Spiele alle im Gamepass gibt, dann hätte xCloud einen ziemlichen Vorteil gegenüber den anderen Streaming-Diensten, wo man die Spiele für 70€ kaufen muss. Das hat ja schon bei Stadia nur so semigut funktioniert.

TheRaffer 23 Langzeituser - - 38262 - 27. April 2023 - 13:15 #

Ich bin Laie in dem gesamten Thema "Firmen- und Kartellrecht" und ich muss zugeben, dass ich da nicht durchblicke. Für mich klingt die Begründung fadenscheinig, das taten aber bis jetzt alle Begründungen die den Deal betreffen.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 43588 - 27. April 2023 - 22:53 #

Geht mir sehr ähnlich.

Green Yoshi 22 Motivator - P - 34871 - 27. April 2023 - 13:19 #

Nächste Woche wird wohl die EU ihre Entscheidung verkünden. In den USA ist man aktuell auch eher streng, was solche großen Übernahmen angeht. Das ganze lähmt ein wenig diese Generation, weil sich sowohl Microsoft als auch Sony mit großen Ankündigungen zurückhalten.

Maestro84 19 Megatalent - - 18032 - 27. April 2023 - 13:24 #

Ich sehe das Thema locker als Spieler.

Selo 13 Koop-Gamer - 1658 - 27. April 2023 - 13:31 #

Mit 70 Milliarden Dollar könnte Microsoft in den kommenden Jahrzehnten 350 AAA-Titel finanzieren. Vorausgesetzt ein AAA-Spiel verursacht Kosten von 200 Millionen Dollar. Selbst bei sieben AAA-Spielen pro Jahr, würde das Geld für 50 Jahre reichen.

Markus K. 16 Übertalent - 4558 - 28. April 2023 - 0:16 #

Mit 200 Mio. EUR wirst du bei AAA-Titeln nicht hinkommen. Neben der eigentlichen Entwicklung steht vor allem das Marketing, und das ist ein enormer Preistreiber.

Gedracon 19 Megatalent - - 18966 - 27. April 2023 - 13:31 #

Hat Sony doch Erfolg mit ihrer Lobbyarbeit, bin gespannt, ob ihnen das nicht irgendwann auf die eigenen Füße fällt.

Maestro84 19 Megatalent - - 18032 - 27. April 2023 - 13:42 #

Jeder betreibt Lobbyarbeit zu seinen Gunsten.

EvilNobody 15 Kenner - 3133 - 27. April 2023 - 15:01 #

Sony war hier allerdings schon ein erbärmlicher Jammerlappen. Dabei sind doch gerade die ganz vorne dabei, wenn es um Eklusiv-Deals und zeitliche Exklusivität geht.

Maestro84 19 Megatalent - - 18032 - 27. April 2023 - 15:49 #

Microsoft würde doch genauso handeln.

CRedfield 11 Forenversteher - 761 - 28. April 2023 - 14:32 #

Äh nein, weil sie das auch schon die letzten Jahre hätten machen können. Haben sie aber nicht mehr seit dem Rise of the Tomb Raider Deal und die einzigen die hier wirklich ständig auffallen und jetzt wieder mit Knebelverträgen für Square Enix ist Sony.
Ich finde es mittlerweile unerträglich wie Sony verklärt und Microsoft verteufelt wird, das hat schon was von Stockholm-Syndrom.

Green Yoshi 22 Motivator - P - 34871 - 28. April 2023 - 14:47 #

Valheim ist sechs Monate zeitexklusiv auf Xbox. Stalker 2 ist mindestens zwölf Monate zeitexklusiv auf Xbox. The Medium war sechs Monate zeitexklusiv auf Xbox. Dazu noch etliche Indie-Spiele. Solche Deals geht jeder Konsolenhersteller ein.

Flooraimer 14 Komm-Experte - P - 2181 - 28. April 2023 - 14:56 #

Ich finde mit dem letzten Satz hast du es auf den Punkt gebracht. Diese Verklärung finde ich äußerst unangenehm. Wenn dann sollte man alle Firmen gleich bewerten, und nicht mit zweierlei Maß messen.

Selo 13 Koop-Gamer - 1658 - 27. April 2023 - 15:47 #

Nur die Überschrift gelesen? Es geht der CMA um Cloud-Gaming, das war nie das Argument von Sony. Eher dürften Firmen wie Nvidia (GeForce Now) und Amazon (Luna) dagegen lobbyiert haben. Dürfte auch eine Retourkutsche sein, weil Microsoft erfolgreich die Übernahme von ARM durch Nvidia verhindert hat.

Hannes Herrmann Community-Moderator - P - 42532 - 27. April 2023 - 16:45 #

Nvidia sicherlicht nicht, da diese mit MS einen Vertrag über die Aufnahme der MS-Titel in GeForce Now unterzeichnet haben.

Aladan 25 Platin-Gamer - - 56939 - 27. April 2023 - 17:08 #

Nvidia hat lediglich ausgehandelt, das Microsoft die Spiele auf now nicht mehr blockt, was sie bisher gemacht haben. Das ist was ganz anderes und der Spieler muss die Spiele trotzdem vorher über z. B. Steam gekauft haben.

Green Yoshi 22 Motivator - P - 34871 - 27. April 2023 - 18:37 #

Also im Januar hat Nvidia noch gegen den Deal opponiert:

"Alphabet Inc.’s Google and Nvidia Corp. have expressed concerns to the Federal Trade Commission about Microsoft Corp.’s acquisition of Activision Blizzard Inc., adding fuel to the government’s case against the $69 billion deal, according to people familiar with the matter.

The companies joined Sony Group Corp. in raising issues with the transaction, which the FTC sued to block in December. The commission has argued that the deal would hinder competition in the video-game industry and has scheduled an in-house trial for August. Either company could be called to testify as part of the FTC trial.

Google and Nvidia provided information that backs a key FTC contention — that Microsoft could gain an unfair advantage in the market for cloud, subscription and mobile gaming — according to the people, who asked not to be identified because the process is confidential. In its remarks to the FTC, Nvidia stressed the need for equal and open access to game titles but didn’t directly oppose the acquisition, according to one of the people."

https://www.bloomberg.com/news/articles/2023-01-12/google-nvidia-express-concerns-to-ftc-about-microsoft-s-activision-deal?leadSource=uverify%20wall

Gedracon 19 Megatalent - - 18966 - 27. April 2023 - 20:51 #

Sony hat aktiv wegen allem bei der CMA rumgeweint (Call of Duty, Streaming, Clouddienste) und hat richtig aufgedreht, als es so aussah, dass die CMA zustimmt. Oder was für nen BS sie in Brasilien versucht haben.
Ziemlich heuchlerisch, wenn man überlegt wie Sony exklusive Sachen für seine Plattform angeht und das nicht nur bei den Exklusivtiteln (siehe CoD / Destiny exklusive Maps für PS Plattformen usw.).
Ich finde große Deals immer schwierig, egal ob MS, Sony oder Nintendo. Zum Schluß zahlt der Kunde immer irgendwo die Zeche. Hier sieht es mittlerweile aber eher nach Machtpoker aus und der Kunde spielt da eher ne kleine Rolle, wenn überhaupt.

goldetter 16 Übertalent - P - 5480 - 28. April 2023 - 9:46 #

Vielleicht sehen viele ein Problem darin, dass MS eine bestehende große Marke den Spielern auf der Sony Plattform wegnehmen könnte, niemand fordert, dass Halo oder Mario auch auf anderen Plattformen erscheint.

Unterschied starke eigene Marke entwickeln, zu bestehende Marke aufkaufen.

Das Starfield nur auf XBox und PC erscheint finde ich zwar schmerzhaft, da ich es daher wahrscheinlich nicht spielen kann, so geht es mir auch mit Halo. Und andersrum XBox Besitzern mit Uncharted.

Was würde ich aber als Call of Duty Spieler sagen, wenn meine Lieblingsspieleserie mittelfristig nur noch auf einer anderen Plattform erscheint. Daher die Polarisierung.

Ich denke das ist natürlich die Sicht als Gamer. Den Konzernen geht es um Marktmacht und -stellung, da wird offensichtlich mit dreckigen Bandagen gekämpft.

Und Microsoft ist vielen Politikern durch seine Marktmacht bei Betriebssystem und Office Anwendungen ein Dorn im Auge und ein Symbol für die eigene Handlungsfähigkeit in einer globalisierten Welt. Es kommt wahrscheinlich bei vielen Wählern gut an, wenn man sich einem solchen Riesen entgegenstellt.

Moriarty1779 19 Megatalent - - 13984 - 27. April 2023 - 15:36 #

Nächste Woche verkündet Sony den Kauf von Activision/Blizzard.

Gedracon 19 Megatalent - - 18966 - 27. April 2023 - 20:53 #

Zumindest hätten sie gerne CoD :) Da bekäm die Konkurrenz allerdings keine 10 Jahresgarantie.

Hendrik 27 Spiele-Experte - P - 93821 - 27. April 2023 - 15:40 #

Lachhaft. Als ob es irgendwelche nennenswerte Konkurrenz beim Cloud Gaming gäbe.

Selo 13 Koop-Gamer - 1658 - 27. April 2023 - 15:49 #

Amazon Luna ist letzten Monat in Deutschland gestartet und jeder Prime-Kunde hat Zugriff darauf. So wenige Menschen sind das nicht. GeForce Now von Nvidia läuft auch nicht so schlecht.

Ganon 27 Spiele-Experte - - 79924 - 27. April 2023 - 16:13 #

Echt? Habe ich als Prime-Kunde gar nix von mitbekommen. Da sollte Amazon vielleicht mal etwas PR für machen.

Green Yoshi 22 Motivator - P - 34871 - 27. April 2023 - 18:35 #

Ohne die aktuelle M!Games hätte ich auch nicht gewusst, dass es das jetzt auch in Deutschland gibt. Vielleicht warten sie mit der PR bis sie ein attraktiveres Portfolio haben.

Jürgen 27 Spiele-Experte - P - 79021 - 27. April 2023 - 16:15 #

Wenn ich das richtig sehe, hätte ich gerade noch drei Tage lang Zugriff auf vier (!) Titel?

Green Yoshi 22 Motivator - P - 34871 - 27. April 2023 - 18:34 #

Zusätzlich kannst Du auch noch alle Spiele streamen, die Du bei Ubisoft Connect besitzt. Oder Luna+ abonnieren, dann sind es über 100 Spiele.

Dre 15 Kenner - P - 3142 - 27. April 2023 - 15:49 #

Wenn der Deal platzt, würde ich mich kaputt lachen wenn sich MS nach Ende der Sony Verträge mit Activision-Blizzard exklusiv Call of Duty sichern würde :D

Selo 13 Koop-Gamer - 1658 - 27. April 2023 - 16:00 #

Ich würde mich kaputt lachen, wenn die Mitarbeiter von Infinity Ward, Treyarch und Sledgehammer Games gar keinen Bock auf Microsoft haben und einfach kündigen und ein neues Studio gründen. Dann hätte Microsoft zwar die Call of Duty Marke, aber keine fähigen Leute mehr. :D Vielleicht kommt dann das nächste Call of Duty von den 343 Studios.

ds1979 20 Gold-Gamer - - 20126 - 27. April 2023 - 16:35 #

Klar einfach mal kündigen und nebenbei so ungefähr eine Milliarde auftreiben um etwas eigenes auf die Beine zu stellen. Kling absolut realistisch;) Übrigens gilt MS als sehr guter Arbeitgeber, aber das nur nebenbei.

Moriarty1779 19 Megatalent - - 13984 - 27. April 2023 - 17:37 #

Ich glaube auch, dass jeder, der hier in Europa aufgewachsen und sozialisiert ist, deutlich leichter mit Microsoft als Arbeitgeber klarkäme, als beispielsweise mit einer japanischen Firma wie Sony. Ich bin auch sicher, dass Microsoft mit den Missständen bei Activision/Blizzard „umgegangen“ wäre, denn denen ist ja ihre „weiße Weste“ sehr wichtig.

advfreak 22 Motivator - - 31219 - 27. April 2023 - 16:45 #

Erinnernt mich irgendwie leicht an Rare Ware. xD

Labrador Nelson 31 Gamer-Veteran - - 252389 - 27. April 2023 - 16:50 #

Wie soll man denn gegen die Chinesen bestehen, wenn mit so einer kleinlichen Scheisse und völligem Unverständnis was Cloud-Gaming eigentlich ist und sein sollte, MS Steine in den Weg gelegt werden? Die UK Behörde spielt sich dermaßen lächerlich auf, die sollten nach dem Brexit-Desaster die Füße lieber stillhalten, als den Großkotz rauszuhängen. Hoffe, dass die US Anwälte von MS und AB das ganze noch drehen können. Und dass die EU nicht so bescheuert ist wie die Briten.

Nischenliebhaber 17 Shapeshifter - P - 7005 - 27. April 2023 - 17:03 #

Und was hat nun die britische Kartellbehörde mit dem Brexit zu tun?

Green Yoshi 22 Motivator - P - 34871 - 27. April 2023 - 18:32 #

Die Chinesen spielen doch überhaupt keine Rolle im Konsolenbusiness. Da müsste Microsoft ganz andere Firmen aufkaufen, wenn ihnen die Chinesen Angst machen. Beispielsweise Samsung oder andere Technologieunternehmen.

Moriarty1779 19 Megatalent - - 13984 - 27. April 2023 - 18:46 #

Ich könnte nicht auf Anhieb beantworten, hinter welchen Studios am Ende der Konzern-Kette heute schon chinesische Investoren stecken…
Tencent war ja bis vor kurzem auch kaum jemandem ein Begriff.

Nischenliebhaber 17 Shapeshifter - P - 7005 - 27. April 2023 - 17:04 #

Ich hoffe einfach mal, dass der Deal nicht durchgeht. Es kann doch nicht sein, dass irgendwelche Konzerne alles und jeden schlucken. Das ist für uns Kunden am Ende nur zum Nachteil. Siehe Hollywood, wo drei, vier große Konzerne alles untereinander aufgeteilt haben und es keine wirkliche Vielfalt mehr gibt. Oder Musik, wo es nur noch 2, 3 große Labels und auch hier keine Vielfalt mehr vorhanden ist.

Viel mehr würde ich mir wünschen, dass die Staaten Konzerne wie Microsoft, Meta, Amazon & Co. zerschlagen.

Dre 15 Kenner - P - 3142 - 27. April 2023 - 17:48 #

Selbst wenn man sie zerschlägt: niemand kann einem einen Exklusivvertrag verbieten.

Schlimmstenfalls steigen dadurch eher die Kosten für den Konsumenten als wenn die Konzerne nicht zerschlagen worden wären.

Moriarty1779 19 Megatalent - - 13984 - 27. April 2023 - 18:00 #

Die Entwicklung von Medien wie Spielen und Filmen wird seit Jahrzehnten kontinuierlich teurer. Entwickler werden in Zukunft eher noch stärker davon abhängen dass finanzstarke Konzerne dahinterstehen.
Und auch wenn es schön wäre - die Globalisierung hat noch nicht zu einer kulturell und wirtschaftlich völligen Gleichheit auf der ganzen Welt geführt. Ähnlich wie Labrador Nelson fürchte ich in 20 Jahren eine Medienwelt, in der die teuersten Produktionen nur noch chinesische MMOs oder Mobilspiele sind, während sich die westlichen Player mit EU-Regulationen, Datenschutz und Kartellprozessen gegenseitig klein halten.
Ein „Zerschlagen“ von den wenigen Großen, die im Westen entstanden sind und in der modernen digitalen Welt eine Bedeutung haben, halte ich daher genau für falsch. Wenn man bedenkt, wie tief Konzerne wie Huawei und Co mit Diktaturen verbandelt sind und wie einflussreich diese heute schon in der ganzen Welt sind, dann sollte man doch merken, dass nicht ein auf westlichen Werten basierender Konzern wie Microsoft das Übel der Welt ist.

ds1979 20 Gold-Gamer - - 20126 - 27. April 2023 - 18:57 #

Alle von dir bezeichneten Medien zeichnet aus, das es eine Veröffentlichungsflut und damit Vielfalt gibt wie noch nie zuvor in der Menschheitsgeschichte. Jeder der will kann sich auf dem Gebiet der Medien austoben, ob er damit zu Lebzeiten erfolgreich ist, steht auf einem anderen Blatt. Die USA haben sicherlich kein Interesse daran ihre Global Player zu zerschlagen und damit China einen Vorteil zu gewähren.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 43588 - 27. April 2023 - 23:00 #

„Alle von dir bezeichneten Medien zeichnet aus, das es eine Veröffentlichungsflut und damit Vielfalt gibt wie noch nie zuvor in der Menschheitsgeschichte.“

Perfekt auf den Punkt gebracht. Man muss sich dafür nur die Mühe machen, ein kleines bisschen von der Oberfläche abzukratzen, dann gibt es auch kein Problem mehr mit Vielfalt.

Nischenliebhaber 17 Shapeshifter - P - 7005 - 27. April 2023 - 23:46 #

Nun ja, dann zeig mir mal die Alternative zu schlecht geschriebenes Star Trek. Wo gibt es die Alternative die mir gut geschriebenes, spannendes und neues Star Trek gibt? Wo gibt es die Alternative zu derzeitigen Kinofilmen voller Memberberries und unlogischen Drehbüchern?
Insbesondere in Hollywood merkt man doch: Es gibt einen bestimmten Trend und da es nur noch wenige Konzerne gib, gibt es keine unabhängigen Filmstudios mehr, die vielleicht mal was anderes machen. Sowas wie Babylon 5 in den 90ern - wo ein Writer wie Joseph Michael Straczynski über ein paar Jahre seinen Stiefel durchziehen konnte. Sowas ist heute nicht mehr möglich!

Genauso bei Musik: Natürlich gibt es den geilen Underground. Entsprechende Musiker machen das aber lediglich als Hobby und haben garnicht die Mittel bspw. auf Tour zu gehen.

Natürlich gibt es die coolen Entwickler von Indie Spielen. Aber auch die haben nicht die Mittel ihre Visionen mal richtig für 2-3 Jahre mit einem größeren Team auszuproduzieren.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 43588 - 28. April 2023 - 0:25 #

Bei Star Trek bin ich raus, hat mich nie interessiert. Generell gibt es speziell bei Serien aber Unmengen richtig gute Produktionen, allerdings muss man sich da heute durchaus damit arrangieren, bei Netflix und co. suchen zu müssen. Und man sollte nicht unbedingt der großen Masse hinterher rennen (Stichwort Oberfläche ankratzen).

Generell ist es natürlich für Deine Argumentation sehr hilfreich (weil so ohne Weiteres schlecht widerlegbar), dass Du nach Studios fragst, die mal „was Anderes“ machen. Da könnte ich Dir ja jetzt eine Latte an Filmen nennen und Du könntest immer schön behaupten, nach Deinem Definitionsrahmen sei das aber nicht „was Anderes“.
Sorry, aber da musst Du Dich schon selbst auf die Suche begeben und als „Nischenliebhaber“ sollte Dir das nun wirklich nicht schwer fallen.
Aber mal so als Anstoß nenne ich Dir mal Lars von Trier oder Gaspar Noë als Regisseure. Beide bis heute aktiv und beide inszenieren Filme, die sowas von weit weg vom Mainstream sind und mal „was Anderes“ machen, dass einem die Ohren schlackern. Oder Ari Aster, der bisher zwei exzellente Horrorfilme abgeliefert hat und der sein nächster Film steht in den Startlöchern.

Bei Musik ist es exakt dasselbe.
Und bei Spielen eben auch. Siehe Hideo Kojima, nur so als Beispiel.

Nischenliebhaber 17 Shapeshifter - P - 7005 - 28. April 2023 - 1:35 #

Mein Punkt ist: Früher gab es viel mehr Auswahl in der Breite, während es heute nur mehr Auswahl auf schlicht quantitativer Ebene gibt (riesiger Unterschied!). Da gab es nicht nur den auf maximal Sicherheit fokussierten Mainstream und kleine Einzelkämpfer. Da gab es auch genug Produktionen dazwischen, solange sie sich irgendwie rechneten. Mit Babylon 5 habe ich ja ein Beispiel genannt. Ein weiteres war Farscape. Beides Serien die nie einen großenen Massenmarkt erreichten, für die Sender aber immer noch profitabel genug waren um weiter produziert zu werden, sodass die Writer und Produzenten Planungssicherheit hatten.

Wo du Netflix ansprichst. Dort ist sowas garnicht gegeben. Wenn da nicht eine Show nach wenigen Tagen irgendwelche internen Metriken entspricht, wird die Show knallhart abgesetzt. Man hat da gar nicht die Möglichkeit sich zu entwickeln. Viele große Serien der TV-Geschichte wurden aber erst über die Jahre gut, da diese sich entwickeln konnten. Von Akte X bis Buffy. Heute dagegen muss alles ab Sekunde 1 knallen und entsprechend sind die Produktionen. Gerade bei Netflix hat es ja nen Grund warum sich deren Programm mit "Reality"-Trash und schlechter Comedy immer mehr dem nicht vorhandenen Niveau von RTL angeglichen hat.

Viele meiner liebsten Filme, Serien oder Spiele aller Zeiten waren nie die ganz teuren oder die ganz billigen Produktionen. Sondern sie waberten immer so im Raum dazwischen. Und diesen Raum zwischen Einzelkämpfer und auf maximaler Sicherheit orientierten Mainstream gibt es heute einfach nicht mehr. Die letzten Serien die mich wirklich begeisterten waren The Americans und Line of Duty. Erstere war aber auch eine Serie, die nie Quotenerfolge hatte. Sondern nur deswegen in dieser Qualität produziert werden konnte, weil der Senderchef von FX Fan der Serie war und sich das eben geleistet hat - und das ist auch schon wieder paar Jahre her. Und das ist auch keine Planungsbasis für Produzenten und Writer.

Genauso wie Musik: Ich kann mir zu jederzeit auf Bandcamp tolle moderne Bands suchen, die obskuren Occult-Rock im Stile der 70er Jahre produzieren. Oder Pop-Rock im Stile der 90er. Oder Glam-Metal im Stile der 80er. Aber ich werde diese Bands und Musiker nie live on stage erleben können, da diese eben häufig in Australien, USA, Skandinavien, Spanien und sonstwo sitzen und gar nicht die Mittel haben nach Europa zu kommen. Während wir auch nicht mehr so viele Bühnen, unabhängige Veranstalter und Locations haben - das kommt ja noch dazu. Und auch keine mittelgroßen, unabhängigen Labels mehr. Also genau die Firmen, die früher solche Touren auch für Künstler abseits des Massenmarkten finanzierten und organisierten. Meine These: Würden Tori Amos, Alanis Morisette, Bryan Adams, REM oder The Cranberries heute anfangen - sie würden nie Erfolge feiern. Das waren Musiker und Bands, die über Jahre aufgebaut wurden. Wo der Erfolg nicht sofort da war.

ds1979 20 Gold-Gamer - - 20126 - 28. April 2023 - 5:30 #

Schon mal was von Ed Sheeran gehört? Der hat seine Karriere genauso wie von dir gefordert aufgebaut und durchgezogen in der Jetztzeit. Du verklärst halt die jüngere Vergangenheit, auch damals war es nicht einfach und das Angebot nicht besser. Ein Kinofilm aus der Gegenwart Everything Everywhere all at once. Eine neuartige Serie, bitte Squid Games. Neuartige Star Trek Serie, Lower Decks, Watchmen die Serie. Und es ließen sich noch viele weitere Dinge nennen, der Punkt ist, du glorifiziert eine Vergangenheit, die es so niemals gegeben hat und gehen dieses Nostalgia kommt die Gegenwart natürlich nicht an.

Moriarty1779 19 Megatalent - - 13984 - 28. April 2023 - 6:41 #

Da stimme ich zu. Ich habe noch nie so vielfältig und breit gefächert Musik gehört wie heute. Beinahe täglich präsentiert mir irgendein Algorithmus von Spotify frische Bands, die mich staunen lassen und die sofort in meine Playlist wandern - von denen habe ich nie gehört und wenn ich mich damit beschäftige, stelle ich oft fest dass sie bereits ihr viertes Album released haben. Und bei den Live-Konzerten stimme ich auch nicht zu: Ich schaue mir nächste Woche Ally Veneable live hier um die Ecke an, ist eine junge Blues-Hoffnung aus Dallas. Auch Mayhem touren noch um die Welt und das ist ja wirklich alles andere als Mainstream und „Big Business“…
Man muss halt nach wie vor suchen - Auch in den 80ern wurde einem der noch unbekannte Bryan Adams aber nicht in der Schalke-Arena auf dem Silbertablett serviert - und da musste man, um Auftritte mitzukriegen, dann wirklich mit anderen Fans über handgeschriebene Newsletter und Aushänge in kleinen Kneipen vernetzt sein…

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 43588 - 28. April 2023 - 9:17 #

Du argumentierst nur in Extremen. Früher war alles geil, heute gibt’s nur noch Müll. Früher gab es mehr Breite, heute nur noch maximaler Mainstream oder maximaler Underground. Sorry, aber das ist nun einmal kompletter Unsinn. Dein Unvermögen, sich mal ernsthaft mit dem heutigen Angebot auseinanderzusetzen, statt oberflächlich alles pauschal abzuhandeln ist Dein persönlicher Fehler und dann bekommst Du eben auch nur das: Die Oberfläche.

Hendrik 27 Spiele-Experte - P - 93821 - 28. April 2023 - 11:22 #

Unter der auch heute noch wirklich viel super Zeug schlummert. Und die "guten alten Zeiten" waren nie wirklich so wie man sie verklärt. Der Mensch neigt leider oft dazu mit zunehmendem Alter starrsinnig zu werden. Nehmen wir mal Spiele die ich früher geliebt habe, und die in meiner Erinnerung so toll waren. Bis man sie heute mal wieder spielt, und sich fragt warum man sie jemals mochte. Schade, aber so ist der Lauf der Welt.

Nischenliebhaber 17 Shapeshifter - P - 7005 - 28. April 2023 - 13:01 #

Du kennst mich nicht. Trotzdem erlaubst Du Dir ein Pauschalurteil über mich zu erlauben. Ich investiere, nur mal so als Beispiel, jeden Monat rund 200€ in Bandcamp und kaufe aktiv Alben von heutigen Musikern und Bands. Da ich Spotify furchtbar finde, da dort abseits von großen Mainstrem-Stars niemand verdient (und: viele Musiker die ich höre, sind eh nicht auf Spotify zu finden). Ich stehe aufgrund meiner jahrelangen Arbeit im Musikjournalismus im guten Kontakt mit Musikern, Veranstaltern usw, Haupt-Tenor: Viele können ihren früheren Hauptjob nur noch nebenbei machen.

Es ist nunmal meine Beobachtung und mein Eindruck, dass es kaum mehr Zwischenräume gibt.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 43588 - 28. April 2023 - 14:20 #

Ich erlaube mir kein Pauschalurteil, sondern beurteile das, was Du hier an dieser Stelle von Dir gibst. Wenn Du wirklich Musikjournalist bist / warst, solltest Du es eigentlich auch besser wissen als das, was Du hier behauptest. Den Job nehme ich Dir ehrlich gesagt nicht ab aufgrund Deiner bisherigen Ausführungen. Schon mal von Atomic Fire gehört? Ein ziemlich neues (!) unabhängiges (!) Label, welches entstanden ist, nachdem Nuclear Blast verkauft wurde. Die haben nicht bloß unbedeutende Underground-Bands im Portfolio, sondern durchaus etablierte wie Amorphis, Opeth und Amon Amarth. Klar, das Label hatte natürlich auch Glück durch bestehende Beziehungen zu Bands, die von NB zu AF gewechselt sind, aber auch Nuclear Blast hat ganz klein und unabhängig angefangen.
Und alleine hier in Hannover fallen mir auf Anhieb drei Locations ein, in denen kleine Bands ihre Auftritte haben können, weil die auf ihren Touren nicht einmal kleinere Hallen gefüllt bekommen, geschweige denn, diese mieten zu können. Und nein, das sind dann nicht bloß Künstler aus der Region.

Nischenliebhaber 17 Shapeshifter - P - 7005 - 28. April 2023 - 16:27 #

Du sagst es sselbst: Bestehende Beziehungen. Da hat man ganz andere Voraussetzungen. Es gibt auch gute und erfolgreiche Unternehmungen anderswo (Young & Cold in Augsburg bspw.). Mein Argumentation ist: Vor 20 Jahren gab es zwanzig mal so viele Labels in den unterschiedlichsten Sub-Genres.

Was Locations und VA betrifft: Hier kann ich nur aus meinem Einzugsgebiet sprechen (Sachsen / Thüringen / Nordbayern): Schon vor Corona war es bei einigen sehr schwierig auf finanzieller Ebene und man war eher bedacht drauf, dass die Hütte voll wird. Im letzten Jahr hat es sich nur noch verschärft, was es noch schwieriger macht. Eigentlich müsste man als VA mehr Geld von den Besuchern nehmen, aber die halten selbst aufgrund der Inflation den Geldbeutel zu. Die Locationbetreiber bestehen noch mehr auf gut gefüllte Veranstaltungengen. Und so gibt es diesen Kreislauf, dass für lokale Acts kaum Raum mehr ist. Und der finanzielle Rahmen für ne coole Band von weiter weg ist da auch nicht mehr da - außer die planen selbst gerade eine kleine Tour und sind zufällig in der Ecke. Das wird aber alles eher schwieriger denn einfacher. Mehr per PN.

Bei Euch in Niedersachsen / NRW ist es da schon einfacher. Weil bei Euch mehrere Großstädte beieinander liegen, es bessere ÖPNV-Strukturen gibt, die Bevölkerungsdichte höher ist, usw. Bei Euch gibt es daher auch subkulturell ein besseres Angebot.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 43588 - 28. April 2023 - 19:42 #

„Bestehende Beziehungen.“

Ich wiederhole mich nochmal: Auch Nuclear Blast hat klein und unbedeutend angefangen und war unabhängig.

Ich behaupte ja nicht, dass es heute einfacher wäre. Im Gegenteil, das Medienbusiness war wohl nie härter und auch unfairer (gegenüber Newcomern) wie heute. Trotzdem sind die Genres und Subgenres nicht weniger geworden, auch hier: ganz im Gegenteil. Und das beste Beispiel bringst Du mit Bandcamp noch selbst. Nun beschwerst Du Dich, dass Du Band X nie wirst live sehen können, weil die niemals eine internationale Tour finanzieren können und dass die Musiker von ihrer Kunst nicht mehr leben können. Erstens, beides hat 0,0 mit Deiner ursprünglichen Aussage zu tun, bei der ich gegengehalten habe. Zweitens, was für eine Erkenntnis: Unbekannte Acts haben einen engen, finanziellen Spielraum. Das ist doch nun wirklich keine große Überraschung und ist damals auch nicht anders gewesen.
Wie gesagt, es ist heute sicherlich nicht leichter geworden, groß rauszukommen oder sich überhaupt zu etablieren. Nur hat dieser Aspekt eben nichts mit Deiner initialen Aussage zu tun, es gäbe keine Vielfalt mehr. Das Gegenteil ist der Fall.

ds1979 20 Gold-Gamer - - 20126 - 28. April 2023 - 22:02 #

Da nennst du jetzt endlich das Kind beim Namen und der lautet nicht Megakonzerne sondern Corona. Wenn ich praktisch 2 Jahre alles was mit Events und Kultur lahmlege muss ich mich über den Ausmaß des Schadens nicht wundern. Aktuell ist es bei uns so das sich Konzerte bis 1000 Besucher (bis auf die Großbands) einfach für niemanden mehr rechnen. Vor C haben eine Menge Bands und Veranstalter davon gut leben können. Nicht zu vergessen die meisten in der Branche sind Selbstständig das heißt bei zwei Jahren ohne regelmäßiger Einkommen fehlt dann auch die Kohle für die Altersvorsorge. Aktuell planen die hier bei uns in Augsburg die Sommernächte wo früher sich Bands drum gerissen haben ist das Interesse jetzt nur noch verhalten. Weil wer soll die Musiker bezahlen? Dann muss ich meine Preise erhöhen und die Kunden bringen ihr Bier selber mit. Ich bin total froh das ich nicht in der Branche beschäftigt bin.

AlexCartman 20 Gold-Gamer - P - 21957 - 28. April 2023 - 19:45 #

Genau. Früher war besser. Oder doch nicht? In den 80ern und 90ern war jede zweite Serie von Glen A. Larson produziert und von eher mäßiger Qualität. Ausnahmen wie Miami Vice oder Twin Peaks oder später die X Files waren schon damals eben das, nämlich Ausnahmen.

Green Yoshi 22 Motivator - P - 34871 - 28. April 2023 - 11:29 #

Aber gerade die Spielepresse kratzt nur noch an der Oberfläche. Oft testen Websites wie Gamestar nur noch die Hochkaräter, während sie früher die "ganze Welt der PC-Spiele" abdecken wollten. Von den Printmagazinen testet einzig die M!Games noch 40 bis 50 Spiele pro Ausgabe, bei den anderen Heften gibt es nur ein Best-of der Website im Vormonat ausgedruckt auf Papier. Die Gamestar hat in der aktuellen Ausgabe nur vier Tests, in den Anfangsjahren waren das locker zehnmal so viele. Und es erscheint ja nicht weniger auf Steam als damals im Handel, sondern deutlich mehr.

Jonas S. 20 Gold-Gamer - P - 24725 - 28. April 2023 - 11:41 #

Dazu kommt das sie jetzt auch über Konsolenspiele berichten und testen.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 43588 - 28. April 2023 - 12:26 #

Das ist sicherlich richtig. Wer unter diese Oberfläche schauen will, muss sich heute schon selbst die Mühe machen. Auf den Silbertablett wird da nichts mehr präsentiert.
Aber das ändert ja nichts daran, dass die Vielfalt (auch qualitativ hochwertige, also nicht bloß die immense Flut an Produktionen im Ganzen) auch heute gegeben ist. Und ich möchte behaupten, heute ist diese Vielfalt noch viel größer, als in den „guten, alten Zeiten“.

Maestro84 19 Megatalent - - 18032 - 28. April 2023 - 12:35 #

Tests sind nunmal kaum noch bezahlbar für eine Redaktion und so wie früher, also keine Stunde mehr für ein Spiel, geht bei modernen Titeln auch kaum noch. Dazu gibt es Einblicke auch kostenfrei bei Youtube.

Nischenliebhaber 17 Shapeshifter - P - 7005 - 28. April 2023 - 12:51 #

Nun, die gute alte Maniac zeigt es ja, das es geht. Und häufig reicht auch heute noch eine Stunde um eine Einschätzung zu geben. Bispielsweise Platformer: Da braucht man keine Stunden um eine Einschätzung zur Spielbarkeit und Leveldesign zu geben. Viele narrative Spiele wie Visual Novels sind auch nach 2, 3 Stunden so gut wie durch. Und auch bei Puzzle Games kann man sehr schnell die Qualität beurteilen.

Was halt die M! Games Redaktion nicht macht: Hype-Berichterstattung. Jeden Tag irgendwelche "News" schreiben. Sondern sie konzentrieren sich auf die Spiele und schaffen es in ihrem Magazin tatsächlich immernoch einen guten, kuratierten Marktüberblick zu bieten.

Dre 15 Kenner - P - 3142 - 28. April 2023 - 14:50 #

Ich finde den Internetauftritt der Maniac zwar minimalistisch, aber dafür sehr übersichtlich und auch die Klassik-Tests gefallen mir sehr

euph 30 Pro-Gamer - P - 126862 - 28. April 2023 - 10:57 #

Die Vielfalt ist da, du musst nur ein bisschen die Augen offen halten.

Jürgen 27 Spiele-Experte - P - 79021 - 28. April 2023 - 11:55 #

Kann nur bei Musik mitreden: Dank des Internets stehen Dir heutzutage Welten offen, von denen ich früher nur träumen konnte. Was da an Strömungen über mich hereinbricht, wenn ich es zulasse, ist unglaublich. Früher konnte ich ja schon froh sein, wenn ab und zu ein Japan- oder US-Import in meinem Kaff zu sehen war.

Epic Fail X 18 Doppel-Voter - P - 10317 - 27. April 2023 - 19:18 #

Ach, soll MS doch froh sein! 68,7 Mrd. $ war AB zu keiner Zeit wert. Und jetzt wo Techunternehmen durch die Bank weg niedriger bewertet werden, schon mal gar nicht.
Elon Musk wäre sicher heilfroh gewesen, wenn Kartellbehörden die Twitter-Übernahme gestoppt hätten.

The Real Maulwurfn 17 Shapeshifter - P - 7779 - 27. April 2023 - 19:48 #

Die spinnen die Briten

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 43588 - 27. April 2023 - 23:01 #

Forciert das Sony eigentlich immer noch mit oder haben die den Stein bloß ins Rollen gebracht und lachen sich jetzt scheckig?

Deepstar 16 Übertalent - 4810 - 28. April 2023 - 19:56 #

Dann wird man halt eine Marionette. Microsoft wird auch ohne Übernahme im Hintergrund massiven Einfluss ausüben können.
Exklusivdeals heißt das Zauberwort. Und zum Schein gibt es halt ein paar Multi-Plattform Veröffentlichungen bei Sony.

Wäre ja nichts neues bei sowas.

zz-80 14 Komm-Experte - 2242 - 29. April 2023 - 12:00 #

Mal schauen wie lange es noch dauern wird bis der Deal endlich durchgeht. Sie können sich alternativ aber auch gerne Take2 schnappen und mit dem Rest andere Wachstumsfelder ausbauen oder Aktien zurückkaufen.

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