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„Na das war ja einfach!“ war mein Gedanke nach den ersten Minuten Spielzeit. Denn die erste Produktionslinie ist schnell gebaut! Einfach dem textbasierten Tutorial folgend alle Stationen einmal bauen, mit Fließbändern verbinden und an das Ressourcennetzwerk anschließen – schon laufen die ersten Autos übers Band. Ein wenig später ist das erste Auto verkauft, und ein Blick in die Finanzen zeigt: 6000 Dollar Verlust pro Wagen! Huch, wohl doch nicht so einfach… Ob ich die Kurve in
Production Line noch bekommen habe, lest ihr im Indie-Check.
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Alles beginnt noch verhältnismäßig ruhig: Hier seht ihr eine kleine Produktionsstraße. |
Jetzt noch mal in Ruhe anfangen
Es wäre wohl auch ein wenig zu simpel gewesen. Ein genaueres Hinsehen zeigt, dass die Einträge im Baumenü allesamt zum Aufklappen sind und sich dort weitere Bauoptionen verbergen. Allerdings sind diese noch ausgegraut und müssen zunächst erforscht werden. Spätestens an dieser Stelle kommt die Einsicht, ganz ohne Anleitung wird das mit Production Line wohl nichts. Also beende ich das Spiel, setze das Tutorial zurück und beginne von vorn. Dieses Mal jedoch mit der Anleitung, die man praktischerweise direkt im Spiel öffnen kann.
Das erste Kapitel beschreibt quasi genau das, was ich schon im ersten Spiel gemacht habe. Wieder platziere ich eine Station nach der nächsten und verbinde alles. Am Ende des ersten Kapitels steht dann, dass dieser einfache Aufbau hochgradig ineffizient ist. Da trifft es sich gut, dass das zweite Kapitel „Effizientere Produktion“ heißt. Jeder Produktionsschritt kann auf kleinere Aufgaben aufgeteilt werden. Diese Einzelschritte müssen jedoch in der Forschungsabteilung entwickelt werden. Das entpuppt sich als sehr zeitraubend. Langsam wird klar, dass nicht das Bauen der Produktionslinien, sondern das stetige Verbessern und Optimieren in Production Line im Vordergrund steht.
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Um so effizient wie möglich zu produzieren, hilft es, nicht die Übersicht zu verlieren. |
Einkaufen oder selber produzieren
Zu Beginn ist man darauf angewiesen, alle benötigten Ressourcen und Materialien einzukaufen. Im Laufe des Spiels kann man dann immer mehr Teile selbst anfertigen und die benötigte Energie in Kraftwerken erzeugen. Hier zeigt sich eine große Stärke von Production Line: Die gesamte Beschaffung läuft vollautomatisch, sobald die einzelnen Stationen an das Logistiknetzwerk angeschlossen sind. Ist die Entwicklung im späteren Verlauf vorangeschritten, lässt sich der Warenfluss ganz leicht steuern. Sollen bevorzugt eigens produzierte Teile verbaut werden? Oder soll sogar komplett auf das Zukaufen verzichtet werden – all das lässt sich sehr einfach vorgeben.
Spätestens wenn die Bauteile ebenfalls in der Fabrik angefertigt und die einzelnen Produktionsschritte weiter aufgeteilt werden, wird klar, warum vorausschauendes, weitläufiges Bauen das Leben als Fabrikbesitzer erleichtert. Zwischenschritte einfügen oder Aufgaben parallel abarbeiten lassen wird schwierig, wenn man gleich zu Beginn dicht an dicht gebaut hat. Elemente lassen sich zwar verschieben, aber manchmal reicht der Platz einfach nicht aus und größere Umstrukturierungen sind erforderlich.
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Ein Blick in die Auswertungen verrät: Es wird zu viel gewartet! |
Nicht ohne meine Zahlen!
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An Statistiken mangelt es jedenfalls nicht. |
In einem Spiel wie Production Line spielen natürlich auch Zahlen eine große Rolle – um das regelmäßige Analysieren der Statistiken werdet ihr nicht herumkommen. So lassen sich Engstellen und unnötige Verzögerungen identifizieren. Auch der Markt will regelmäßig beobachtet werden. Wie verkaufen sich die Fahrzeuge? Ist der Preis angemessen? Treten Mängel auf?
Falls die fertigen Autos mal zu Ladenhütern werden, bietet das Spiel automatische Rabatte an. Fehlen verbreitete Ausstattungsmerkmale, gibt es Mängel oder stand der Wagen einfach schon zu lange im Verkaufsraum? Mit wenigen Schiebereglern lässt sich gegensteuern. Gerade diese Anpassungsmöglichkeiten sind schön umgesetzt: komplexe Sachverhalte könnt ihr mit wenigen Einstellungen sinnvoll erfassen und steuern.
Fazit
Production Line ist eine detailverliebte, wuselige Fabriksimulation, die mehr Tiefe zu bieten hat, als man zunächst denkt. Hin und wieder wird es auch mal unübersichtlich und klicklastig. Aber der Entwickler hört auf die Community und bringt regelmäßig Updates. Wer
Factorio mag, sollte auf jeden Fall einen Blick riskieren. Menschen mit einer Aversion gegen Zahlen und Statistiken sollten sich den Kauf allerdings überlegen.
- Fabriksimulation in der Automobilbranche
- Einzelspieler
- Für alle Spielertypen geeignet (ein wenig Frusttoleranz hilft)
- 20,99 Euro bei Steam und GOG.com
- In einem Satz: Sehr detaillierte und komplexe Fabriksimulation mit gelungenen Steuerelementen
Danke für diesen Artikel, werde ich mal auf meine Liste packen das Spiel.
Das ist mir doch ein bischen zu steril, aber trotzdem schönen Dank für den Check.
Also wer Factorio, Zahlen und Statistiken mag, sollte das Spiel wohl schleunigst auf die Wunschliste packen. Ach mist, kann ich nicht, es ist schon drauf.
Danke für den Check, das Spiel wandert mal ein paar Plätze nach oben. Der nächste Sale kommt bestimmt.
Puh, das ist optisch wie inhaltlich absolut nicht meins, aber trotzdem danke für die Infos.
Ich hätte es nicht besser ausdrücken können :)
Leider ganz meine Meinung, aber es gibt bestimmt ein paar angehende Maschinenbauer, denen das Spiel eine Freude ist.
Wäre das nicht was für deine bessere Hälfte?
Ja, wahrscheinlich, das letzte Spiel in dem sie sich verloren hat war der Bridge Constructor
Na siehste, fix sie an, und du hast zockfrei! :)
Ich habe doch momentan eh keine Zeit zum Spielen...
Momentan? Das war echt witzig! :D
Total witzig... Jetzt muss ich in eine Ecke gehen und bitterlich weinen... Zufrieden?
Na aber sowas von....*grimmig und sadistisch lächelnd*
Danke Bruderherz... :/
Na dann hast Du ja dein Ostergeschenk für sie.
Will er doch nicht.
Doch, schon. Nur hat er wegen Zeitmangel nichts davon.
Ach so.
Quatsch, ich bin froh, wenn ich den PC für mich habe, da kann ich meine Frau nicht im Arbeitszimmer gebrauchen, ich bräuchte eher ein Spiel fürs iPad für sie...
Hol dir ein Win Tablet, hau das spiel drauf, Thema durch.
Das kommt mir nicht ins Haus...
Warum? Kannst es deiner Frau ja als Küchenbrett unterjubeln.
Wieso? Was ist dagegen einzuwenden? Und jetzt bitte kein Hate Müll.
Weil ich mit allen Vor- und Nachteilen an die Apfelfirma gebunden bin und keine Lust habe eine weiteres Bibliothek- und Ablagesystem zu warten...
Bei Win hast du doch dann Steam?
Kein weiteres Tablet und wenn dich, nicht von einer anderen Firma...
Danke für den Check :)
Danke für den Check, trotzdem nicht so mein Spiel.
Die Statistiken und Produktionsstraßen jagen mir mehr Angst ein als ein Gruselschocker ;-)
Danke für den Check!
Und ab geht die wilde Fahrt.
Nix für mich. Danke für den Check!
Hut ab, wer bei so einem Spiel den Überblick bewahrt.
Solche Gruselspiele sind nix für mein zartbesaitetes Gemüt.
Mich schreckt eher der Suchtfaktor ab: Nahezu endloses Optimieren!
Schöner Check, danke Lars!
Irgendwie hätte ich auf sowas ja mal Lust. Ob das eventuell sogar auf meinem betagten Laptop läuft? Mh.
Klingt irgendwie interessant, das schaue ich mir bei Gelegenheit mal an.
Sehr süß anzuschauen, aber da bleibe ich doch aktuell bei meinem Diablo 3.
Puh, das ist mir zu fitzelig.
Da ich so etwas beruflich eine Weile gemacht habe, wäre mir das Spiel hier wahrscheinlich zu sehr "Arbeit". Auf jeden Fall Dank für den Check, Lars.
Das is uebrigens vom selben Typen der auch Democracy gemacht hat, sehr empfehlenswert.
Definitiv nicht meins, aber anscheinend bekommen Optimierungsliebhaber und Zahlenfetischisten was sie so dringend brauchen ;) Danke für den Check
Schöner Check, danke. Aber das Spiel fasse ich ganz bestimmt nicht an.
Ich mag Factorio zwar, aber glaub ist dann doch eher nix für mich. Danke für den Check.
Danke für den Check, auch wenn das Spiel nicht ganz mein Interesse trifft. ;)
Toll, Lean SixSigma Prozessoptimierung von der Arbeit mit nach Hause nehmen. Ich glaube, da spiele ich lieber was anderes.
Das Spiel sieht ungefähr so spannend aus wie meine Steuererklärung. Trotzdem danke für diesen Einblick.
Danke für den Test, erinnert mich ein bisschen an Plant Simulation :D
Ist das noch spielen oder schon arbeiten?
Klasse, dass die Checks gerade so gut wie jeden Tag kommen. Weiter so! :)
Das Spiel selbst ist eher nichts für mich.
Grandioser Check - Danke dafür. Allerdings sieht das für mich nach Arbeit und nicht nach Spielen aus *lach*.
Wenn übrigens jemand Interesse am Spiel hat, ich habe einen 30% Rabattcode dafür bei Steam, den man glaube ich auch weitergeben kann. Einfach PN schreiben, wenn Interesse besteht, dann kommen wir schon irgendwie zusammen.
Beim Drüberhuschen dachte ich zuerst: Oh, die haben ein Spiel in SharePoint realisiert? ;)
Nennt man das noch Spiel? ;)