Wie Take2 heute offiziell bestätigte, wurde Mafia 3 (Preview) von der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) mit einer Altersfreigabe ab 18 Jahren bedacht. Zur Prüfung lag die ungeschnittene Fassung vor, womit das Gangster-Spiel am 7. Oktober auch hierzulande ungekürzt erscheinen kann.
Wen insbesondere die extrem brutalen Nahkampf-Finisher von Hauptfigur Lincoln Clay abschrecken, der wird diese durch "nicht-tödliche" Finisher auf Wunsch ersetzen können. Wenn ihr noch mehr über Mafia 3 erfahren möchtet, steht euch neben unserer Preview auch unser Interview mit Mafia-3-Chefentwickler Matthias Worch zur Verfügung.
Schräg. Das war in den bisherigen Gameplays hammerbrutal und dazu ist das mit realistischen Hintergrund... Das schiebt die Grenzen nochmal weiter...
Die Grenze wird nie klar definiert sein, weil das eine absolute Willkürbehörde ist...
Das ist keine Behörde
Geschenkt.
Ach, hab es mit der BPjM verwechselt.
So willkürlich läuft es da gar nicht. Ich meine mal gelesen zu haben wie die Entscheidungen da getroffen werden. Und das fand ich recht nachvollziehbar.
So willkürlich ist es nicht. http://www.gamersglobal.de/report/im-sinne-des-jugendschutzes
Ist schon klar, dass die nach Regeln handeln und nicht einfach aus dem Bauch heraus. Das meine ich nicht mit Willkür.
Und was dann?
Würde mich auch interessieren.
Willkür ist doch nicht nur das Fehlen von Regeln, sondern äußert sich auch darin, wie man sie auslegt. Regeln schalten den menschlichen Faktor nicht aus. Und dafür, dass die USK-Entscheidungen manchmal komisch sind, braucht ihr doch von mir jetzt keine Beispiele, oder? Ich meine, davon abgesehen, dass die Indizierungspraxis mit Bewerbungsverbot für die entsprechenden Spiele schon rein wirtschaftlich für die entsprechenden Hersteller ein großes Ärgernis ist und deshalb gefälligst sehr gut begründet sein sollte, oder dass es keinen rationalen Grund dafür gibt, Spiele nicht als Kunst einzustufen und dementsprechend Symbole wie Hakenkreuze in Filmen wie in Spielen nicht gleich zu bewerten, oder dass man vielleicht irgendwann mal rafft, dass das Töten eines Zombies, auch eines Kinderzombies, nicht einfach dasselbe wie das Töten eines Menschen/Kindes ist, oder das, worum es hier im Thread eigentlich geht...
Ich will hier aber auch kein Fass aufmachen, hab ich nicht die Zeit für. Mein Eindruck ist, dass diese Entscheidungen fadenscheinig sind. Wollte ich nur loswerden, warum auch immer. Wenn ihr das alles knorke findet, bitte. :-)
Die USK indiziert aber nichts. Aber an sich hast du schon recht, die Grenzen haben sich dabei verschoben. Aus Spielersicht allerdings zum besseren.
Ja, ich habe da durchaus ein paar Dinge zusammengeworfen und mich generell auf den deutschen "Jugendschutz" bei Spielen bezogen. Und dass es insgesamt immer liberaler zugeht, ist natürlich auch richtig.
Einerseits hast du natürlich Recht aber wie so vieles gibt es zwei Seiten der Medaille.
Das Hakenkreuze usw. bei Spielen im Gegensatz zum Film nicht als Kunst angesehen wird ist ja nicht die Schuld der USK sondern halt Gesetzgebung. Das man diesbezüglich hier in Deutschland sensibler ist kann man gut finden oder nicht, ist nun aber mal so.
Dann sagst du das die Auslegung der Regeln usw. auch immer so eine Sache bei einer Einrichtung wie der USK ist, das ist sicher richtig, ich glaube aber schon das sich die Leute da sehr wohl bewusst sind was sie mit ihren Entscheidungen ggf. auslösen können und werden nach bestem Wissen und Gewissen arbeiten. Und wenn ich solche Schrottproduktionen wie "Hatred" sehe, bin ich ganz froh das das nicht weiter beworben werden darf.
Du siehst aber andererseits auch nicht alles objektiv^^ Dich wird es sicher mehr stören wenn die USK einem Spiel die Freigabe verweigert das dich persönlich interessiert hat als wenn es ein Spiel trifft das dir egal ist. Aus diesem Grund wird es dir höchstwahrscheinlich eher wie Willkür aussehen.
Grundsätzlich finde ich den Jugendschutz hier in Deutschland sehr gut gehandhabt, zumindest hat sich das im Laufe der letzten Jahre so entwickelt.
Inwiefern ist es Gesetzgebung, dass Hakenkreuze bei Spielen im Gegensatz zu Filmen nicht als Kunst angesehen werden? Mein Informationsstand ist, dass das Zeigen verfassungsfeindlicher Symbole allgemein verboten ist, der Grundsatz der Kunstfreiheit das aber aushebeln kann. Gesetzlich käme es dann darauf an, dass das entsprechende Werk als Kunst eingestuft wird. Die Wolfenstein-Spiele wären für mich ein ideales Beispiel für dieses gleichzeitige Bestehen von Regeln und Willkür: Jeder halbwegs vernünftige Mensch kann erkennen, dass diese Spiele keinen rechtsradikalen Inhalt haben oder das Nazi-Regime verherrlichen. Aber es sind Hakenkreuze zu sehen, also muss das hier zensiert werden. Das ist insofern gesetzeskonform, als das Zeigen dieser Symbole halt verboten ist, andererseits aber willkürlich, da es eben möglich wäre, den Kontext zu berücksichtigen und zudem die Kunstfreiheit gelten zu lassen - wie es ja bei Filmen auch geht. Falls das wirklich gesetzlich nicht möglich sein sollte, klär mich mal auf, wo ich das nachlesen kann, würde mich interessieren.
Dass man hier in Deutschland besonders empfindlich mit dem Thema umgeht, ist ja im Grunde gar nicht verkehrt, aber dennoch ist gerade dieses Beispiel - oder auch das Verbot von Aufnähern mit durchgestrichenen Hakenkreuzen - für mich ein Fall von völlig verblendetem, oberflächlichem Umgang mit Paragraphen, und genau das betrachte ich als Willkür, denn man könnte anders, wenn man denn wollte / sich die Mühe machen würde.
Ich bin auch nicht der Meinung, dass man Jugendschutz abschaffen sollte, aber die Tatsache, dass Deutschland da einen absoluten Sonderweg geht und international recht deutlich heraussticht, was die Indizierungspraxis betrifft (um es gleich einzuräumen, ja, Australien ist auch nicht ohne), finde ich irritierend und unnötig. Glaubt denn irgendjemand, dass die Jugend hier besser geschützt wird / es tatsächlich messbare Auswirkungen haben wird, wenn man hier der Meinung ist, dass eine Freigabe ab 18 noch nicht Schutz genug ist? Ich nicht.
Was mich daran ärgert, ist nicht, dass Kinder nicht in den Besitz von Wolfenstein, Dying Light oder was auch immer kommen, sondern dass bei dieser Praxis auch Erwachsene bevormundet werden. Dagegen bin ich allergisch. Ja, es gibt das Internet, es gibt ausländische Medien und ausländische Händler, aber dass ich gezwungen werde, darauf zurückzugreifen, ist einfach lästig und in meinen Augen völlig unnötig.
Okay, genug gelabert, das Thema ist ja auch schon uralt...
Naja Brutal wie ein Doom ist es dann aber auch wieder nicht somit passt die Grenze doch.
Wer weiß schon wie oft Spiele vorab zensiert wurden obwohl es gar nicht nötig gewesen wäre.
Na Brutal ist Doom aber auch nicht. Die Unförmigen Dämonen auseiander zu nehmen, selbst mit der Kettensäge, löst bei mir nicht wirklich ekel aus. Die Nahkampf-Finisher in Mafia 3 dagegen schon. Bin froh, das man die ausmachen kann.
Bin ich ebenfalls froh drum.
Etwas überraschend, aber gut so!