Christoph Vent 21. Dezember 2012 - 0:44 — vor 11 Jahren aktualisiert
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Als Exklusivtitel für die Playstation 2 bereits im März 2005 in den USA und vier Monate später in Europa erschienen, macht Kratos seit Mai 2006 auch die Konsolen deutscher Spieler unsicher. God of War, das Abenteuer um den Antihelden aus Sparta, der es auf seinen Reisen mit unzähligen Göttern der griechischen Mythologie aufnimmt, begeisterte weltweit die Spieler. 2007, als bereits die Playstation 3 auf dem Markt war, kam mit God of War 2 ein Nachfolger in den Handel, der wirklich das letzte Fünkchen Leistung aus der Playstation 2 herauskitzelte. Das im März 2010 veröffentlichte God of War 3 (GG-Test: 9.0) sollte den Abschluss der Trilogie um Kratos bilden – eigentlich: Denn für einen weiteren Ableger griffen die Entwickler von SCE Santa Monica Studios auf einen kleinen Trick zurück: God of War – Ascension, so der Name des vierten Teils der Kernserie, wird keinen Nachfolger, sondern ein Prequel darstellen und die Vorgeschichte von Kratos erzählen. Und damit nicht genug: Schon kurz nach der Ankündigung des Spiels keimten Gerüchte auf, die Spielereihe würde erstmals in ihrer Geschichte nicht nur eine Singleplayer-Kampagne, sondern auch diverse Mehrspieler-Modi bieten.

Was für viele Spieler zunächst wie ein schlechter Scherz klang – die Portierung des auf Kombos setzenden Spielprinzips in einen Online-Modus schien für sie kaum vorstellbar – sollte schon kurze Zeit später Gewissheit werden, zur E3 2012 sahen wir den MP-Part. Seit wenigen Tagen läuft das Spiel in einer geschlossenen Beta-Phase, zu der GamersGlobal Zutritt hat. Wir sind der Frage auf den Grund gegangen, ob sich God of War gegen menschliche Spieler ähnlich perfekt wie gegen die Monsterhorden der KI spielt.

Die Qual der GötterwahlBevor wir uns zum ersten Mal ins Online-Getümmel werfen, steht eine schwere Entscheidung an. In der Rotunde des Olymps erwarten uns vier Götter – Ares, Hades, Zeus und Poseidon –, die uns auf ihre Seite ziehen möchten. Die Qual der Wahl wird uns allerdings erleichtert, es stehen in der Beta-Phase lediglich Ares und Zeus zur Verfügung. Trotzdem will die Seitenwahl wohlüberlegt sein, bringt doch jeder der Götter eigene Vorteile mit sich. Unter Ares ist unser Krieger stärker und darf auf Feuermagie zurückgreifen, die die Abwehr unserer Feinde durchbricht. Zudem verfügt er als Ares-Gefolgsmann über einen verbesserten Nahkampf. Entscheiden wir uns hingegen für Zeus, erhalten wir Boni auf unsere Magie, allen voran elektrische, die unsere Gegner betäubt. Als weitere Fähigkeit stehen uns beim Göttervater eine verbesserte Abwehr sowie Fluchtfähigkeit zur Verfügung. Solltet ihr euch später aber doch für einen anderen Gott entscheiden wollen, geht das. Nur beginnt ihr dann beim neuen Gott wieder auf Stufe 1.

Als Haudrauf entscheiden wir uns schlussendlich für Ares und machen uns auf den Weg in den Online-Modus… Moment! Vorher steht noch ein kurzes Training an, das uns das Kampfsystem von God of War noch mal näherbringt. Keine schlechte Idee, liegen unsere letzten Einsätze mit Kratos doch auch schon wieder zweieinhalb Jahre zurück. Und unvorbereitet in die Schlacht zu ziehen, wäre fatal, wie wir schon kurze Zeit später merken.
Im "Forum des Herkules" erwartet euch der griechische Kraftprotz persönlich. Gut gelaunt ist er allerdings nicht.

Vor dem Spiel das Abschlusstraining
Wer hier im Getümmel noch den Überblick behält, ist gut.
Im anfangs leicht unübersichtlichen Online-Menü können wir uns zwischen dem Schnellspiel oder der gezielten Auswahl eines Spielmodus entscheiden. Zur Auswahl stehen zwei Varianten: „Wohlwollen der Götter“ für vier Spieler sowie eine Team-Abwandlung für acht Spieler. Ersterer stellt eine Deathmatch-Variante dar, die allerdings mit kleineren Extras aufwartet. Auf der Karte „Forum des Herkules“, einer wirklich kleinen Arena, bekommen wir es mit dem Sohn Zeus’ persönlich zu tun. Zu Beginn hält er sich noch fein raus, im Verlauf einer Partie kommt es aber immer wieder vor, dass er von seiner Zuschauertribüne herunterspringt und eine gefährliche Schockwelle aussendet. Ansonsten dreschen wir aus gewohnter God-of-War-Perspektive erst einmal auf unsere drei Opponenten ein. Auch im Multiplayer-Modus von God of War – Ascension bleiben die Entwickler der nicht frei beweglichen Kameraperspektive treu. Befinden wir uns im unteren Bereich der Arena, stellt das kein Problem dar, und wir überblicken die gesamte Karte. Bewegen wir uns allerdings in das obere Areal, zoomt die Kamera nicht etwa hinaus, sondern verwehrt uns den Blick auf die untere Hälfte des Schlachtfelds. Schade, denn so haben Spieler im unteren Bereich aufgrund des besseren Überblicks einen Vorteil.

Wie es der Name des Spielmodus schon andeutet, geht es darum, die Götter zu beeindrucken. Das geht zum einen – wie könnte es auch anders sein – durch simples Töten unserer Kontrahenten. Zum anderen tauchen in der Arena aber auch immer wieder Truhen auf, die die aus dem Singleplayer-Modus bekannten Orbs enthalten. Gelingt es uns, eine dieser Truhen vor unseren Mitstreitern zu plündern, spülen uns die Orbs (wie auch Kills) das für den Sieg benötigte „Wohlwollen“ auf unser Konto. Zwischendurch erscheinen auch immer wieder grüne oder blaue Brunnen auf dem Spielfeld, wobei die einen unsere Gesundheit, die anderen hingegen unsere Magie auffüllen. Den Brunnen zu entleeren, empfiehlt sich auch dann, wenn wir gerade nach einem Tod frisch ins Spiel eingestiegen sind – Hauptsache, kein anderer profitiert davon. Abwechslung bringt zudem ein weiteres Spielelement in die Deathmatch-Partien: Am oberen Ende der Arena befindet sich ein Schalt
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er, der von einer flächendeckenden Speerfalle verdeckt wird. Erwischen wir aber den richtigen Moment, an dem sie sich für kurze Zeit senkt und lösen den Hebel aus, können sich unsere Feinde auf eine Überraschung gefasst machen: In den nächsten Sekunden regnet es hunderte Speere vom Himmel herab. Zwar zeigt ein Schatten an, wo die nächste Pfeilwelle herunterprassen wird, doch in der Hektik des Gefechts gelingt es nicht immer, rechtzeitig auszuweichen.

Stichwort Hektik: Dafür ist gesorgt. Obwohl die Arena sehr überschaubar ist und lediglich bis zu vier Spieler gleichzeitig mitmischen, haben wir nicht selten den Überblick verloren. Befinden sich gerade alle von ihnen im Kampf, fällt es wirklich schwer, die Kämpfer im Effektreigen von Kombos und Spezialangriffen zu unterscheiden. Duelle Mann gegen Mann sind zudem kaum möglich, weil sich immer mindestens ein weiterer Spieler einmischt. So kommt es häufig vor, dass wir einen Gegner fast bis zu seinem Ende bearbeiten, dann aber ein lachender Dritter den entscheidenden und punktebringenden Schlag ausführt und uns die Punkte klaut.
 
Durch das Plündern solcher Truhen erhalten wir rote Orbs und verdienen uns das "Wohlwollen der Götter". Die Kamera frei drehen dürfen wir übrigens nicht, weshalb wir von rechts von einem heranstürmenden Gegner überrascht werden könnten.
Jörg Langer Chefredakteur - P - 469837 - 21. Dezember 2012 - 0:55 #

Viel Spaß beim Lesen!

lichee 15 Kenner - 3199 - 21. Dezember 2012 - 1:03 #

Gleich mal reinlesen :D

Iceblueeye 15 Kenner - 3085 - 21. Dezember 2012 - 2:06 #

Ihr habt einen Fehler auf der Hauptseite. Das ist nicht God of War 3 sondern streng genommen God of War 4. Teil drei gibt es schon für die PS3:-)

Ah ich hab gerade im Text gelesen das ihr euch logischerweise selbst bewusst seid das es Teil 3 schon gibt. Bleibt also nur der Tippfehler auf der GG-Startseite:-)

CptnKewl 21 AAA-Gamer - 26647 - 21. Dezember 2012 - 9:06 #

Ich würde das auch eher wie AC: Brotherhood und Revelations dem letzten großen Hauptteil zuordnenund das wäre dnan Teil 3

Iceblueeye 15 Kenner - 3085 - 21. Dezember 2012 - 13:45 #

Das wäre in diesem Fall aber falsch, da GoW beim dritten Teil auch tatsächlich God of War 3 genannt wurde. Bei AC wurden Brotherhood und Revelations ja absichtlich nicht mit einer 3 gekennzeichnet.

CptnKewl 21 AAA-Gamer - 26647 - 22. Dezember 2012 - 9:09 #

Aber SIe sind doch nach dem 2. Teil erschienen und spielen ja im Dunstkreis von diesen.

Hier ist es dasselbe, spielt im Dunstkries von GoW3

Janno 15 Kenner - 3720 - 21. Dezember 2012 - 10:16 #

Die Entwickler haben ja damals gesagt, dass aufgrund des Multiplayers die Kampagne kürzer als sonst ausfallen wird.
Find ich persönlich etwas schade.

pauly19 15 Kenner - 2957 - 21. Dezember 2012 - 11:39 #

Hört sich schon mal gar nicht schlecht an.

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 21. Dezember 2012 - 18:19 #

Ach genau das Multiplayer Spiel mit nur 4 Chars obwohl der Pantheon deutlich mehr bietet xD Ganz clever wieder die jungs ...

Iceblueeye 15 Kenner - 3085 - 21. Dezember 2012 - 23:41 #

Naja, wie man liest ist es auch bei 4 Charakteren schon echt schwer die Übersicht zu behalten, da wären noch mehr wohl eher kontraproduktiv.

Ich finde es klingt gut. Dafür das ich mir bei GoW überhaupt keinen MP vorstellen konnte haben die jetzt zumindest mal mein Interesse geweckt.