Angetestet: Online-Schlachtfest

God of War - Ascension (Multiplayer) Preview

Christoph Vent 20. Dezember 2012 - 23:44 — vor 11 Jahren aktualisiert
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Mit der Speerfalle durchlöchern wir unsere Gegner. Lösen wir sie ohne Rücksicht aus, erwischt es auch unsere Kameraden.
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Vier gegen Vier gegen ZyklopAnders als im Modus Jeder gegen Jeden bestreiten wir die Team-Variante in einer deutlich größeren Arena, die sich zudem über mehrere Ebenen erstreckt. Auch hier warten allerlei Fallen darauf, von den in Spartaner und Trojaner aufgeteilten Spielern ausgelöst zu werden: Neben einer Speerfalle, die zum sofortigen Tod für den führt, der gerade unachtsam auf ihr verweilt – das gilt übrigens auch für eigene Teammitglieder – finden sich überall verteilt Feuerfallen. Diese aktivieren wir ebenfalls über einen Schalter, und kurze Zeit später grillt hoffentlich einer unserer Widersacher. Anders als bei der Speerfalle können wir uns aber noch aus ihr befreien, wenn wir nicht sowieso schon angeschlagen sind.

Das Highlight auf der aktuell zur Verfügung stehenden Map „Wüste der verlorenen Seelen“ ist aber eindeutig der riesige Zyklop, der dem Schlachtfeld in Ketten gefesselt immer wieder bedrohlich nahe kommt. Auch dieser dient als Ziel unserer Angriffe und lässt sich sogar, höchst detailliert dargestellt, töten. In der Praxis kommt das allerdings so gut wie nie vor: Beharkt einer der Spieler das Monstrum, dauert es meist nur wenige Sekunden, bis das ein Spieler aus dem gegnerischen Team ausnutzen möchte und ihm in den Rücken fällt. Dadurch ergeben sich äußerst dynamische Spielsituationen, zumal wir den Zyklop jederzeit im Auge behalten sollten: Holt er aus und knallt wutentbrannt seine Faust auf das Spielfeld, zermalmt er jeden Spieler, den er trifft. Zusätzlich erscheint direkt vor ihm mindestens einmal je Partie der Speer des Olymps, eine mächtige Sonderwaffe. Darauf wird nicht nur jeder Mitspieler rechtzeitig hingewiesen, es dauert zudem noch seine Zeit, bis der Schutzschild des begehrten Mordwerkzeugs verschwindet. Innerhalb weniger Sekunden versammeln sich quasi alle Teilnehmer der Partie vor dem Auge des Zyklops. Chaos ist also vorprogrammiert. Wohl dem, der in solchen Situationen das umfangreiche Kombosystem aus dem Effeff beherrscht.

Profis und Teamspieler im Vorteil
Einsteiger werden im Mehrspieler-Modus von God of War - Ascension zu Beginn kaum Land sehen, so viel können wir euch versprechen. Befinden wir uns darüber hinaus einmal in einer Kombokette eines Gegners, gelingt es uns kaum, uns aus ihr loszureißen. Andererseits belohnt das Spiel dadurch Spieler, die genau wissen, was sie gerade machen. Simples Knöpfchendrücken führt gegen Veteranen nicht zum Erfolg. So schleudern wir unsere Gegner gekonnt in die Luft, ziehen sie mit der Kette noch im Flug an uns heran und verpassen ihnen umgehend den vernichtenden Schlag. Gelingt es uns, sie kurz vor dem Ende zu betäuben, können wir auch zu einem brutalen Finisher ansetzen, den wir hier nicht in allen Details erklären möchten.

Neigt die Deathmatch-Variante trotz schöner Einfälle wie dem Speerregen dazu, uns schon nach wenigen Runden zu langweilen, sieht das im Team-Deathmatch ganz anders aus. Das liegt auch daran, dass es sich wirklich auszahlt, im Verbund von zwei oder mehr Spielern durch den Level zu wüten. Treffen wir nämlich auf einen einzelnen Gegner, machen wir mit ihm jetzt erst recht kurzen Prozess. Das Problem der fehlenden Übersicht in Kämpfen wird in diesem Modus aber nochmals verstärkt, da hier im schlimmsten Fall acht Spieler gleichzeitig aufeinander eindreschen. In solchen Situationen hilft es nur, sich aus dem Getümmel zurückzuziehen und von außen einen neuen Angriff zu starten.

Des Kriegers neue Kleider
Auch der Zyklop lässt sich nach allen Regeln der Kunst bearbeiten. In der Praxis kommt es dazu aber nur selten.
Was Einsteigern das Leben zusätzlich erschwert, ist das Levelsystem beziehungsweise die Startausrüstung in God of War – Ascension. Wie in Onlinespielen üblich, werden wir für so gut wie jede unserer Aktionen mit Punkten belohnt, wodurch wir im Rang aufsteigen. Ab bestimmten Rangstufen stehen uns dann neue Waffen, Rüstungen oder Fähigkeiten wie ein starker Explosivschlag zur Verfügung. Unsere Standardausrüstung ist allerdings kaum konkurrenzfähig. Die erste Rüstung für den Oberkörper erhalten wir nach etwa einer Stunde, bis dahin schützen uns lediglich unsere Verteidigungsfähigkeiten vor Angriffen. Schön ist allerdings, dass nicht alle Upgrades an den Rang gekoppelt sind. Um bestimmte Schwerter oder Hämmer freizuschalten, müssen wir beispielsweise zehn Orb-Truhen plündern oder fünf Gegner in eine Pfeilfalle locken. Ebenfalls gelungen: Wie sich unsere ausgerüsteten Waffen auf die Werte unseres Kriegers auswirken, sehen wir sofort in der Lobby, wo alle Charakterwerte übersichtlich dargestellt werden.

Wie auch sein Vorgänger God of War 3 sieht Ascension für Konsolenverhältnisse fantastisch aus. Die Texturen sind knackig scharf und die Charaktere sowie insbesondere der Zyklop strotzen nur so vor Details. Allerdings muss bis zum Release noch einiges am Netzcode optimiert werden: Bis eine Partie durch die automatische Spielersuche aufgefüllt wird, vergehen des Öfteren mehrere Minuten. Zudem wurden wir mehrmals aufgrund eines Verbindungsabbruchs aus dem laufenden Spiel geworfen. Aber dafür sind Beta-Phasen ja nun mal da.

Ausblick: Gute Ergänzung zur KampagneTrotz aller anfänglichen Zweifel macht der Multiplayer-Modus von God of War – Ascension Spaß. Den Entwicklern ist es gut gelungen, das rasante Spielgefühl mit all seinen Kombos in ein Erlebnis für mehrere menschliche Spieler umzuwandeln. Besonders gut gefällt uns die Interaktivität der Arenen – wenn ein unachtsamer Gegenspieler wieder mal in eine von uns ausgelöste Speerfalle tappt, ist die Schadenfreude riesig. Allerdings muss sich erst noch zeigen, was sich SCE Santa Monica Studios für die anderen Karten einfallen lässt, denn in der von uns gespielten Beta-Version steht je Modus nur eine Karte zur Verfügung. Zudem benötigt das Spiel dringend weitere Spiel-Modi: Das Deathmatch wird trotz netter Ideen schnell langweilig und von der Team-Variante werden wir uns sicher auch irgendwann Abwechslung wünschen. Aber auch kleinere Störfaktoren wie die feste Kameraperspektive lassen uns von einem "Sehr gut" für den Multiplayer-Part absehen. Eines ist klar: God of War - Ascension wird ein Solospiel plus Multiplayer-Modus. Und nicht andersrum.

Autor: Christoph Vent (GamersGlobal)
 
 God of War - Ascension (Multiplayer)
Vorläufiges Pro & Contra
  • Kenner werden belohnt...
  • Agieren im Team bringt Vorteil
  • Spielgefühl gut auf Multiplayer-Modus übertragen
  • Weitere Zielobjekte neben "Töten"
  • Fallen lassen sich geschickt einsetzen
  • Spezialwaffen wie "Speer des Olymps"
  • ... Einsteiger bestraft
  • Unnötig schwache Standardausrüstung
  • Vorgegebene Kamera behindert  Überblick
  • Des Öfteren hektische Spielsituationen
  • Eigener Spieler im Kampf nicht immer klar zu erkennen
Aktueller Zustand:
Beta-Version
Wir wünschen uns:
... dass God of War - Ascension sein Potential auch auf den anderen Karten gut ausnutzt und nicht immer nur auf die gleichen Ideen setzt. Zudem hoffen wir auf mehr Spielmodi, die etwas Abwechslung zu den vorhandenen Deathmatch-Varianten versprechen. Ansonsten sind wir vom Multiplayer-Modus bereits sehr angetan – Fans der Spielereihe dürfen sich auf einige gelungene Stunden Spielspaß über die Kampagne hinaus freuen. Dass der Onlinemodus der überwiegenden Zahl von Spielern wichtiger sein könnte als der Solomodus, halten wir für ausgeschlossen.
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13.03.2013
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Christoph Vent 20. Dezember 2012 - 23:44 — vor 11 Jahren aktualisiert
Jörg Langer Chefredakteur - P - 468612 - 20. Dezember 2012 - 23:55 #

Viel Spaß beim Lesen!

lichee 15 Kenner - 3199 - 21. Dezember 2012 - 0:03 #

Gleich mal reinlesen :D

Iceblueeye 15 Kenner - 3085 - 21. Dezember 2012 - 1:06 #

Ihr habt einen Fehler auf der Hauptseite. Das ist nicht God of War 3 sondern streng genommen God of War 4. Teil drei gibt es schon für die PS3:-)

Ah ich hab gerade im Text gelesen das ihr euch logischerweise selbst bewusst seid das es Teil 3 schon gibt. Bleibt also nur der Tippfehler auf der GG-Startseite:-)

CptnKewl 21 AAA-Gamer - 26647 - 21. Dezember 2012 - 8:06 #

Ich würde das auch eher wie AC: Brotherhood und Revelations dem letzten großen Hauptteil zuordnenund das wäre dnan Teil 3

Iceblueeye 15 Kenner - 3085 - 21. Dezember 2012 - 12:45 #

Das wäre in diesem Fall aber falsch, da GoW beim dritten Teil auch tatsächlich God of War 3 genannt wurde. Bei AC wurden Brotherhood und Revelations ja absichtlich nicht mit einer 3 gekennzeichnet.

CptnKewl 21 AAA-Gamer - 26647 - 22. Dezember 2012 - 8:09 #

Aber SIe sind doch nach dem 2. Teil erschienen und spielen ja im Dunstkreis von diesen.

Hier ist es dasselbe, spielt im Dunstkries von GoW3

Janno 15 Kenner - 3720 - 21. Dezember 2012 - 9:16 #

Die Entwickler haben ja damals gesagt, dass aufgrund des Multiplayers die Kampagne kürzer als sonst ausfallen wird.
Find ich persönlich etwas schade.

pauly19 15 Kenner - 2957 - 21. Dezember 2012 - 10:39 #

Hört sich schon mal gar nicht schlecht an.

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 21. Dezember 2012 - 17:19 #

Ach genau das Multiplayer Spiel mit nur 4 Chars obwohl der Pantheon deutlich mehr bietet xD Ganz clever wieder die jungs ...

Iceblueeye 15 Kenner - 3085 - 21. Dezember 2012 - 22:41 #

Naja, wie man liest ist es auch bei 4 Charakteren schon echt schwer die Übersicht zu behalten, da wären noch mehr wohl eher kontraproduktiv.

Ich finde es klingt gut. Dafür das ich mir bei GoW überhaupt keinen MP vorstellen konnte haben die jetzt zumindest mal mein Interesse geweckt.