Teaser
Als menschliche Spinne schwingt ihr durch die Häuserschluchten Manhattans, bekämpft böse Buben und rettet Zivilisten aus Notlagen. Ob sich Spideys neustes Abenteuer aber ausschließlich an Fans der Comic- und Filmvorlage richtet, erfahrt ihr in unserem Test.
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Alle Screenshots stammen von GamersGlobal
Mit
Batman - Arkham Asylum (
GG-Test: 9.0) gelang Rocksteady Games vor fast fünf Jahren nicht nur ein grandioses Action-Adventure mit Comicvorlage – sie räumten auch gleichzeitig mit dem Vorurteil auf, dass Lizenzumsetzungen keine hohe Qualität aufweisen können. Das vor zwei Jahren erschienene
The Amazing Spider-Man (
GG-Test: 7.0) kam zwar nicht an die spielerischen Qualitäten des Schwarzen Ritters heran, konnte sich aber trotzdem sehen lassen. Passend zum Start des zweiten Kinofilms erschien nun
The Amazing Spider-Man 2. Wir haben den Bauch eingezogen, das enge Spinnenkostüm übergezogen und den Gangstern und Bösewichten von New York den Kampf angesagt.
Anstatt einfach nur die aktuelle Verfilmung nachzuspielen, setzen die Beenox Studios erneut auf eine losgelöste Handlung. Ist Peter Parker zu Beginn noch auf der Suche nach dem Mörder seines Onkels Ben, bekommt er es im Laufe des Abenteuers mit weiteren Fieslingen wie dem Carnage Killer oder Kraven, dem Jäger, zu tun. Der wahre Übeltäter betritt aber erst nach der Hälfte der 14 Hauptmissionen die Bühne. Euer alter Schulfreund Harry Osborne und das von ihm geerbte Firmenimperium Oscorp rücken ebenfalls immer mehr ins Licht, zudem gibt es nun auch einige Parallelen zum Kinofilm. Die Story birgt alles in allem keine riesigen Überraschungen, hält aber dennoch einige Wendungen bereit.
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Spider-Man als Retter: Ihr nehmt es nicht nur mit den dicken Gegner-Brocken auf, sondern kümmert euch jederzeit gerne auch um Zivilisten in Notlage. |
Fliegende Spinne in Manhattan
Die zu Beginn noch sehr schwammige Steuerung erlernt ihr schnell, wobei sie sich auch nach mehreren Stunden Übung nie wirklich präzise anfühlt. Sei's drum: Schon im Vorgänger bereitete es viel Spaß, als Spider-Man durch die Lüfte zu segeln. Das ändert sich auch diesmal nicht. Auf Knopfdruck verschießt ihr Spinnenfäden aus eurer Hand und schwingt daraufhin in hohem Tempo durch die Straßenzüge Manhattans. Dabei wird schlicht davon ausgegangen, dass eure Seidenliane schon irgendwo eine Befestigung findet – in Wahrheit könnt ihr quasi durch die Luft damit schwingen. Optisch aber ist es keine unsichtbare Decke mehr: Mit Ausnahme von Freiflächen wie im Central Park, wirkt es nun tatsächlich so, als würdet ihr die Spinnenfäden an die Fassaden der Hochhäuser schießen. Wer hier "nicht realistisch!" schreit, möge kurz innehalten und über den Realismus hinter der Idee nachdenken, dass ein Mensch durch den Biss einer mutierten Spinne seinerseits Spinnenfähigkeiten bekommt...
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Manhattan erkundet ihr zwischen den Missionen frei nach Schnauze. |
Habt ihr die grundlegende Schwungmechanik verinnerlicht, wird es Zeit für fortgeschrittene Techniken: Mit dem Netzsprint visiert ihr gezielt Objekte wie Fahnenmasten oder Häuserdächer an, die Spidey daraufhin von alleine erklimmt. Aus der Bewegung ist diese Funktion allerdings kaum zu gebrauchen – erst wenn ihr die entsprechende Taste gedrückt haltet und dadurch in einen Zeitlupenmodus wechselt, erweist sich der Netzsprint als sinnvoll.
Das offene Design von Manhattan ist gelungen und erinnert vom Aufbau stark an seine Vorlage. Dank Spinnenfähigkeit, Netzsprint oder Wandläufen erklimmt ihr in Windeseile jeden Wolkenkratzer. Da ihr die meiste Zeit durch die Lüfte rauscht, bekommt ihr vom eigentlichen Leben auf den Straßen kaum etwas mit – was aber auch weniger schlimm ist: Auf dem Boden wirkt Manhattan teilweise wie ausgestorben. Weder sind die Straßenzüge bis auf den letzten Schleichweg mit Taxis verstopft, noch laufen viele Fußgänger umher. Motto: Von oben Manhattan, von unten Haar-Salmdorf.
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Die Kämpfe orientieren sich nicht zu knapp am Freeflow-System aus Batman und spielen sich entsprechend flüssig und spaßig. |
Free-Flow-Spidey mit Schwächen
Beim Kampfsystem wird deutlich, welche Spielereihe als Vorbild von The Amazing Spider-Man 2 diente. Die Gefechte erinnern extrem stark an das Freeflow-System aus den letzten
Batman-Spielen wie
Arkham Origins (
GG-Test:9.0). Mit einer Taste schlagt ihr zu, mit einer weiteren weicht ihr aus. Durch Sonderaktionen wie den Netzzug, mit dem ihr eurem Gegner die Waffe aus der Hand entreißt, gewinnen die Kämpfe an Komplexität. Allerdings haben die flüssig animierten Gerangel einige Schwächen. Zu allererst sind sie zu leicht: Den Kombozähler immer weiter steigen zu lassen, scheitert meist nur daran, dass euch die Opfer ausgehen. Wer es darauf anlegt, kann die meisten Kämpfe alleine mit Schlägen und Ausweichmanövern siegreich beenden. Der Wechsel auf den höchsten der drei Schwierigkeitsgrade zieht sie lediglich in die Länge.
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Zoomt die Kamera so nah wie hier heran, war es das mit der Übersicht. |
Darüber hinaus funktioniert die Kamera häufig unzuverlässig: In engen Gassen etwa seht ihr oft nur einen Teil eurer Feinde; ob sich jemand hinter euch befindet, bemerkt ihr meist erst, wenn das rot leuchtende Ausweichsymbol über eurem Kopf angezeigt wird. Zu schlechter Letzt kommen auch noch Komplettausfälle der KI hinzu. So verhaken sich eure Gegner des Öfteren an Häuserecken oder Brückenpfeilern. Oder aber sie stehen tatenlos in der Gegend herum, obwohl ihr seit mehreren Sekunden gewaltbereit um sie herum tänzelt.
Sowohl durch einfache Kämpfe als auch den Abschluss von Hauptmissionen verdient ihr Erfahrungspunkte, durch die euer Spinnenkostüm auflevelt und euch somit diverse Boni beschert. Des Weiteren erhaltet ihr Technikteile, die ihr in die unterschiedlichen Fähigkeiten eures Helden investiert. Rüstet ihr etwa den Spinnensinn auf, mit dem ihr Feinde auch durch Wände hindurch erspäht, erhöht ihr dessen Reichweite. Oder ihr klebt die Waffen der Gegner nach dem Netzzug auf dem Boden fest, sodass sie nicht mehr aufgehoben werden können. Auf diese Weise könnt ihr eure Fähigkeiten gut eurer eigenen Spielweise anpassen.
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Die Hauptmissionen sind abwechslungsreich. Während ihr diesen Konvoi beschützt, spürt ihr per Spinnensinn Autobomben auf und entschärft sie. |
Gelungene Hauptmissionen
Sofern ihr euch auf die Hauptmissionen in The Amazing Spider-Man 2 konzentriert, werdet ihr zum Durchspielen ungefähr sechs Stunden benötigen. Wir finden die Aufträge gelungen: Mal heftet ihr euch bei einer Verfolgungsjagd an ein Auto und zieht nacheinander alle Insassen heraus, ein anderes Mal infiltriert ihr Fabrikanlagen inklusive kleiner Stealtheinlagen. Die erinnern vom Aufbau ebenfalls an das große Vorbild Batman: In einem Museum verschafft ihr euch mit eurem Spinnensinn zunächst einen Überblick der Lage und schaltet danach einen Feind nach dem anderen aus. Schleicht ihr euch nah genug heran, bleibt ihr beim Nahkampfangriff sogar unbemerkt. Die regelmäßigen Bosskämpfe können sich ebenfalls sehen lassen, wobei euch auch hier die eigentlichen Kämpfe kaum vor Probleme stellen sollten. Viel wichtiger ist es stattdessen, die Angriffsmuster des Gegenübers zu verinnerlichen.
Die Nebenmissionen fallen im Vergleich zu den Hauptaufgaben stark ab. Entweder ihr mischt eine Gruppe Gangster auf, rettet Zivilisten aus brennenden Häusern oder knipst Fotos. Ganz um diese Zeitfüller werdet ihr jedoch nicht herumkommen: Fallt ihr bei der sogenannten Heldenstufe in den negativen Bereich, macht die Taskforce mit schwerem Gerät Jagd auf euch. Zu einem guten Helden werdet ihr nur, wenn ihr immer wieder neue Nebenmissionen erledigt – zum Glück reicht es aber aus, alle paar Missionen ein oder zwei gute Taten zu vollbringen. Sammelfreunde kommen in The Amazing Spider-Man 2 voll auf ihre Kosten. In Manhattan liegen 300 Comicseiten verteilt. Habt ihr die ersten 15 Seiten beisammen, schaltet sich bei Comichändler Stan bereits der erste Comic frei.
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Die Straßen Manhattans wirken wie leer gefegt. |
Keine Nextgen auf der Nextgen
Gespielt haben wir The Amazing Spider-Man 2 hauptsächlich auf der PS4. Nach Nextgen sieht der Titel dort allerdings nicht aus. Die Texturen sind grob, die Detailarmut fällt besonders bei den grauen Wolkenkratzern auf. Schwingt ihr durch Manhattan, seht ihr bereits im nächsten Block Objekte wie Bäume oder Autos aufpoppen – bei den typisch langen Straßenzügen macht sich das umso stärker bemerkbar. Solltet ihr mal sterben, werdet ihr euch über die langen Ladezeiten ärgern. Auf Xbox 360 und WiiU kommen zudem noch eine geringere Auflösung sowie regelrecht matschige Texturen hinzu. Bei den Spielfiguren haben sich die Entwickler nur bei Spider-Man Mühe gegeben, der sowohl hübsch animiert als auch ansonsten optisch gelungen ist.
Der Sound kann den technischen Eindruck kaum aufwerten, lediglich die originale Filmmusik sticht wirklich positiv heraus. Auf der Gegenseite fallen jedoch die aufgesetzt wirkende deutsche Sprachausgabe als auch die nervigen Sprüche des Protagonisten negativ ins Gewicht.
Autor: Christoph Vent (GamersGlobal)
Christoph Vent
Gut geklaut ist halb gewonnen – aber eben doch nur halb! The Amazing Spider-Man 2 möchte gerne wie die Batman-Arkham-Reihe sein, scheitert aber an entscheidenden Punkten wie dem Schwierigkeitsgrad und dem daraus resultierenden Balancing. Was bringt mir in solchen Fällen ein gelungenes Upgrade-System, wenn ich die meisten Funktionen fast nie brauche? Darüber hinaus hat das Spinnenabenteuer aber auch noch Probleme mit der Kamera und der KI im Allgemeinen.
Ich müsste aber lügen, um zu behaupten, keinen Spaß mit Spider-Man 2 gehabt zu haben. Die Kämpfe machen trotz geringem Schwierigkeitsgrad Laune, und vor allem die abwechslungsreichen Missionen können sich sehen lassen. Selbst die Story konnte mich trotz technischer Schwächen in der Erzählweise motivieren. Und mit Spidey in Höchstgeschwindigkeit durch die Schluchten Manhattans zu schwingen, ist einfach verdammt cool. Die Ausnahmequalität des erwähnten Mitbewerbers wird zu keiner Zeit erreicht – wer das akzeptiert, erhält solide Superhelden-Kost mit guter Hauptstory.
The Amazing Spider-Man 2 |
Getestet auf
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Pro
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Abwechslungsreiche Hauptmissionen
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Flüssiges, intuitives Kampfsystem
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Bosskämpfe ansehnlich
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Gelungene Schwungeinlagen durch die Straßen Manhattans
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Upgradesystem ermöglicht unterschiedliche Spielweisen
Contra
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Auch auf höchster Stufe zu leicht
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Kameraprobleme & Technikschwäche
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Gelegentliche KI-Aussetzer
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Nur wenige Nebenmissions-Typen
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Viel Spaß beim Lesen!
Wird wohl geholt
Klingt als Fan gut genug
Mir reichen die Filme, da muss ich mich nicht anstrengen ;-)
und ich musste mich bei Spiderman anstrengen um nicht wegzuschalten.
Ich fand die Cast vom Amazing Spiderman irgendwie eine Spur schlechter als beim ersten Spiderman mitm Toby.
Da ging mir nur Teil 3 auf die Klötze: Tanzszene!
Spider-Man > Batman
Freu mich :-)
Nicht wirklich^^
War schon immer so und wird immer so sein. Egal welches Medium Spider-Man > Batman
IronMan >Spiderman < Batman!
Ich würde Dir ja eigentlich bei dem Vergleich immer recht geben, aber man muss schon zugeben, dass die Arkham-Spiele einfach runder sind als Amazing Spider-Man. Ich hatte aber trotzdem Spaß mit dem ersten Teil und werde mir mit Sicherheit auch diesen hier zu gegebener Zeit vornehmen.
Sagen wir in jedem passiven Medium. Als Charakter mag ich Spider-Man deutlich mehr, aber die Arkham-Spielesind leider verdammt gut. So viel Spaß es macht als Spidey durch die Straßen von Manhattan zu schwingen, bisher ist da keins seiner Spiele annähernd rangekommen.
ihr immer mit euren kleinkriegen *panzer anwerf*
dc > marvel *duck und weg und luke schließ*
Ich setzte mal Immunität gegen alles ein!
Gute Comics > schlechte Comics
Batman > Spider-Man, allein schon, weil Batman die interessanteren Gegenspieler hat (auch wenn es dann leider viel zu oft der Joker ist)
Ich irgendwie die ganze Zeit das hier im Kopf
http://www.comicbookdaily.com/wp-content/uploads/2012/10/iron-man-vs-batman-vs-spiderman.jpg
GEIL!
Wah... grad so ein Test, wo ichs mir als Fan echt überlege, klingt nicht richtig mies aber auch nicht wirklich richtig gut... ich sag mal "wird geholt, aber nicht zum Vollpreis."
Besser als Gedacht aber immer noch zu Schlecht als das ich es zocken würde.
Total Biscuit berichtet in seinem WTF auf dem PC von krassen Problemen mit der Framerate. Dazu das Next Gen Spiel ohne Next Gen Grafik. Besonders bemängelt hat er die Lichteffekte bei Nacht. Aber das gesamte Spiel sieht eher murks aus, laut ihm.
Über die Hauptmission spricht er kaum, allerdings gehen ihm die fast aufgezwungenen Nebenmissionen auf den Nerv. Diese muss man machen damit einem das Militär nicht auf die Pelle rückt. Da man, wenn man die Nebenmissionen nicht macht, als Gefahr für die Stadt eingestuft wird.
Und man verliert permanent etwas von diesem "Goodwill" wenn man keine Nebenmissionen macht. Ergo muss man nach einer längeren Hauptmissionen die Nebenmission spielen. Leute haben es wohl auch geschafft das Spiel in 4 Stunden durchzudaddeln. Die haben einfach komplett auf die sinnfreien Nebenmissis verzichtet.
Und der Krieg Spider Man gegen alles andere ^^
http://www.escapistmagazine.com/videos/view/escape-to-the-movies/9126-The-Amazing-Spider-Man-2-The-Movie-That-Broke-MovieBob
Falles es wen interessiert, Gronkh hat zur PS4-Version von Amazing Spiderman 2 ein längeres Lets Test gemacht:
https://www.youtube.com/watch?v=X8ZR6wAPRxM
Der kriegt auch ohne dich genug klicks...:O)
Du glaubst ned wie egal mir seine Klicks sind.
Habs gestern gesehen, dass es er da mal reingeschaut hat und für jemand, der sich das vielleicht zulegen will kann es ja durchaus interessant sein. Tschuldige. =)
Sei dir verziehen ;)
Ich denke als Spidey-Fan darf man ruhig noch ein paar Pünktchen auf die Wertung drauflegen. Ich habe jedenfalls bisher viel Spaß mit dem Game. :-)