Was spiel für euch die größere Rolle?

Sonntagsfrage: Was ist euch wichtiger – Story oder Gameplay? [Ergebnis]
Teil der Exklusiv-Serie Sonntagsfrage

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Hagen Gehritz 176381 EXP - Redakteur,R9,S10,A9,J10
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16. Juli 2023 - 12:00 — vor 41 Wochen zuletzt aktualisiert

Teaser

Idealerweise geht beides Hand im Hand, doch wenn es darauf ankommt, was ist euch in der Regel bei einem Spiel wichtiger?
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Update mit dem Ergebnis:

Selten ging eine Sonntagsfragen-Abstimmung so knapp aus: 51 Prozent der Umfrageteilnehmer haben für Story/Atmosphäre gestimmt und damit liegt diese Antwort knapp vor Gameplay. Nochmal interessanter wird es durch die Abwägung zwischen beidem (wie in den Kommentarspalten von euch beigetragen) oder auch, wie unterschiedlich die Präferenzen da je nach Genre ausfallen können.

Ursprünglicher Text:
Na klar, auch die beste Story macht wohl kaum richtig Freude, wenn man sich dafür durch grottige Spielabschnitte quälen muss, doch andersherum bleibt doch ein gut gemachter Genre-Vertreter noch eher im Gedächtnis, wenn er eine starke Atmosphäre oder interessante Charaktere oder ein spannendes Mysterium zu bieten hat, oder? In der heutigen Sonntagsfrage gibt es nicht die Option "beides soll passen, denn genau das ist der Punkt. Wenn es darauf ankommt, woran habt ihr in der Regel mehr Freude: Starke Story und Atmosphäre bei nicht herausragendem Gameplay oder einer sehr spaßigen Mechanik, bei der Story und Stimmung abfallen?

Ihr könnt eure Stimme für die Sonntagsfrage bis Montag um 09:00 Uhr abgeben – wenn ihr eure Meinung ändert, könnt ihr auch bis dahin noch eine andere Antwort einloggen. Danach schließen wir die Umfrage und präsentieren euch etwas später in Form eines News-Updates das entstandene Meinungsbild. Ihr habt Ideen für eine Sonntagsfrage? Dann schickt doch eine PN an Hagen. Den Link zur Übersicht der mehr als 200 bisherigen Sonntagsfragen findet ihr weiter unten unter "Quellen" verlinkt.

Sonntagsfrage: Was ist euch wichtiger – Story oder Gameplay?

Story/Atmosphäre
51% (214 Stimmen)
Gameplay
49% (208 Stimmen)
Gesamte Stimmenzahl: 422
Hagen Gehritz Redakteur - P - 176381 - 14. Juli 2023 - 18:10 #

Habt einen schönen Sonntag!

funrox 16 Übertalent - P - 5181 - 16. Juli 2023 - 12:01 #

Danke gleichfalls!

funrox 16 Übertalent - P - 5181 - 16. Juli 2023 - 12:04 #

Wenn ich mich entscheiden MUSS, dann Story / Atmosphäre.

Muss da immer an das erste Black Mirror denken, dem ich auch Schwächen verziehen habe aufgrund der tollen Atmosphäre.

Allerdings darf das Gameplay auch nicht ganz Grotte sein - dann hilft die beste Story nichts.

Hannes Herrmann Community-Moderator - P - 43042 - 16. Juli 2023 - 12:13 #

Gameplay, überspitzt gesagt kann ich auch ein Buch lesen oder Film schauen, wenn ich Story will. Gameplay ist für mich das definierende bei Spielen.
Das heißt nicht, das eine gute Story ein Spiel nicht verbessern kann. Es kann sie für mich aber auch nicht retten.

(deswegen finde ich auch Firewatch etc laaangweilig). VNs lese ich gern, sind für mich aber kein Spiel.

Dre 16 Übertalent - - 4141 - 16. Juli 2023 - 12:19 #

Gameplay. Wenn die Story zwar sehr gut ist, aber das Gameplay nicht motiviert oder anspruchsvoll ist, dann quält man sich nicht durch.

crux 17 Shapeshifter - P - 8900 - 16. Juli 2023 - 12:19 #

Endlich mal eine einfache Frage. Sehe das wie John Carmack. Gameplay.

Sir MacRand 19 Megatalent - - 18161 - 16. Juli 2023 - 12:19 #

Eine gute Story weiß ich durchaus zu schätzen. Aber ein Spiel hat im Vergleich zu Filmen, Serien und Büchern halt die Interaktivität exklusiv. Daher ist Gameplay meine Wahl.

Weryx 19 Megatalent - 15447 - 16. Juli 2023 - 12:21 #

Kommt aufs Genre an.

Rainman 25 Platin-Gamer - - 55815 - 16. Juli 2023 - 17:41 #

Sehe ich auch so. Bei nem Adventure wohl eher die Story (und Rätsel). Bei Action, Logik oder Taktik/Strategie eher das Gameplay.

Unterm Strich und in Summe dann wohl eher das Gameplay.

BBPrediger 19 Megatalent - - 15190 - 16. Juli 2023 - 12:27 #

Mir ist die Story und alles was an Details zu sehen ist immer sehr wichtig.

Jac 19 Megatalent - P - 15595 - 16. Juli 2023 - 12:30 #

Schlechtes Gameplay kann mich frustrieren oder zum Zuschauer degradieren, sofern ich deswegen den Schwierigkeitsgrad verringern würde, was ich aber regelmäßig nicht mache. Eine tolle Welt mit guter Story kann die Gesamterfahrung deutlich verbessern, eine spannende Spielmechanik und wenigstens ansehnliche Grafik für mich aber nicht ersetzen.
Ich will interaktiv dabei sein, gefordert und unterhalten werden, für alles andere nutze ich alternative Medien.

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56949 - 16. Juli 2023 - 12:30 #

Is das ein Intelligenztest?

Selbst wenn die Story mies ist, kann gutes Gameplay allein trotzdem Spaß machen.
Aber wenn das Gameplay scheiße ist, kann keine gute Story das Spiel retten.
==> Gameplay ist wichtiger als Story.

Hagen Gehritz Redakteur - P - 176381 - 16. Juli 2023 - 17:19 #

Das nix grottiges Gameplay rettet steht ja auch in den einleitenden Worten. ;-] Wenn man aber nicht an mies sondern mäßig denkt, gibt es mMn nicht d i e Antwort, da kommt es darauf an, was man bei Spielen sucht.

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 16. Juli 2023 - 17:36 #

Du meinst außer, daß die meisten auserzählten Storys in Spielen immer noch mies sind?

Lefty 14 Komm-Experte - 2621 - 16. Juli 2023 - 17:54 #

Bioshock Infinite ist für mich DAS Beispiel, wie eine gute Story ein mieses Gameplay retten kann *G* Umgekehrt fällt mir gerade nicht ein, wie ein gutes Gameplay eine miese Story rettet.

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33490 - 16. Juli 2023 - 19:04 #

Noch krasser in der Hinsicht ist Doki Doki Literature Club, das wie eine langweilige japanische Dating-Sim daher kommt und sich auch lange so spielt, aber später dann...
Mir tun alle Leute leid, die dieses Erlebnis nicht gemacht haben, weil sie beim ersten Screenshot (verständlicherweise!) sofort weggeklickt haben.

Gutes Gameplay, was eine miese Story kompensiert, haben fast alle Nintendo-Titel. Mario, die meisten Zeldas, Yoshi, Kirby, Starfox, Metroid... kann storytechnisch alles in die Tonne, aber macht Spaß.

Die einzige Nintendo-Story, die mich gut motiviert hat, war Zelda Twilight Princess. Majora's Mask könnte auch gut sein, aber da hat mich leider immer das Gameplay verloren.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45124 - 16. Juli 2023 - 19:22 #

Puh, vollkommen nichtssagende und uninspiriert wirkende Charaktere, 08/15-CGI-Backgrounds … also einladend wirkt das Spiel überhaupt nicht.
Aber ich hab’s mal auf die Wishlist gepackt, vielleicht probiere ich das doch mal aus.

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33490 - 16. Juli 2023 - 20:30 #

Steam:
Kürzliche Rezensionen: Äußerst positiv (1,632)
Alle Rezensionen: Äußerst positiv (189,044)

Noch Fragen? :-) Kostet kein Geld, nur drei Stunden Zeit. Und die ersten eineinhalb bis zwei Stunden davon sind furchtbar. Trotzdem ein besonderes Erlebnis. Bin froh, dass ich mich durchgequält habe.

Achja, die Warnungen, die das Spiel beim Start ausgibt, sind ernstzunehmen.

Ich rate auch stark zur kostenlosen PC-Version und nicht zur kostenpflichtigen Crossplatform-Version, die meines Wissens nur den schlechten Teil des Spiels erweitert. Läuft auch auf wirklich jedem PC.

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 16. Juli 2023 - 21:06 #

Doki Doki Literature Club! ist ein gutes Beispiel für den Stand von Geschichten in Spielen. Das Spiel ist eine Visual Novel sprich näher kommen wir an den klassischen Roman nicht ran. Als solcher würde das Werk aber unter Schund einsortiert werden.
Ich stimme Dir bei den ersten anderthalb bis zwei Stunden von drei zu, aber ich würde das besondere dann eher aufs Gameplay schieben.

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33490 - 16. Juli 2023 - 22:21 #

Klingt ehrlich gesagt so als hättest du es nie gespielt oder zumindest nie beendet. Das Spiel hat Elemente, die nur in einem Spiel möglich sind. Es wertet z.B. aus, was der Spieler macht und die Story nimmt entsprechend andere Verläufe. Und noch etwas mehr, was aber massiv ins Spoilerterritorium geht. Und das Spiel darf man wirklich nicht spoilern, da ruiniert man den kompletten Spaß daran, ähnlich wie bei The Sixth Sense.

Generell würde ich das storytechnisch aber sowieso nicht als Meisterwerk ansehen. Es geht mehr um das, was die Story mit dem Spieler macht. Und das ist genau das, was so viele Leute an dem Spiel so super finden.

The Last of Us Part 2 hat auch eine total einfallslose Story, aber die Inszenierung und was die Macher mit ihr bezwecken wollen, macht es zu einem Meisterwerk. So in etwa in der Ecke würde ich auch DDLC ansiedeln, auch wenn es mit TLOU2 praktisch nichts gemein hat.

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 16. Juli 2023 - 23:05 #

Ich habe es sowohl gespielt und als auch (mehrmals) beendet. Auch die genannten Elemente sind mir bekannt. Ich diese aber eher unter Gameplay packen.
Manche dieser Mechaniken sind so selten, daß sie immer wieder originell erscheinen, andere wüsste ich keinen Vorgänger.

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33490 - 17. Juli 2023 - 9:33 #

Ich sehe die eher als Mischung aus Gameplay und Story, wo das eine vom anderen nicht funktioniert.

In dem Kontext dann also eher wie ein Roman, der langweilig und schlecht anfängt, aber dann doch richtig gut wird. Also quasi Stephen Kings "Es". :-) Dort war mein Leidensweg durch das erste Viertel des Buchs auch ähnlich wie durch die ersten zwei Drittel von DDLC.

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 17. Juli 2023 - 16:49 #

„Es“ oder King generell ist jetzt schon etwas bei mir her, aber wenn ich mich recht erinnere, nutzt King fast immer das erste Viertel, um eine Normalität zu zeichnen und seine Figuren zu etablieren. Dies wird durchaus häufiger als langweilig empfunden. Handwerklich bleibt King aber zumindest immer solide.
DDLC! hingegen versucht da etwas ähnliches, aber handwerklich weit schlechter. Wenn ich mich nicht irre, werden die Informationen über die Kindheitsfreundin / Nervtussi am Anfang gleich gedoppelt werden im inneren wie äußeren Dialog.

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33490 - 17. Juli 2023 - 18:45 #

„Es“ weiß zu Beginn nicht wann es genug ist und das kann man von DDLC durchaus auch sagen. Wie die handwerkliche Qualität ist, spielt keine nennenswerte Rolle mehr, wenn man sich eh schon durchquält.

Hab übrigens auch schon Bücher von King gelesen, die ich von Anfang an unterhaltsam fand, das kann er schon auch. „11.22.63“ z.B..

Genauso hätte DDLC den Dating-Sim-Part auch auf 45min verkürzen können und es hätte alles noch genauso funktioniert. Oder Bioshock Infinite hätte seinen Serious Sam Part mit halb so vielen Gegnerwellen ausstatten können. Für manche Medienerlebnisse muss man halt leiden.

Viel schlimmer finde ich Medien, die stark anfangen und dann komplette Grütze werden. Z.B. The Game, Knowing oder Event Horizon bei Filmen. Bei Spielen ist das zum Glück seltener und meistens nicht so heftig, da versumpft eher der Mittelteil.

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83981 - 17. Juli 2023 - 9:56 #

"Umgekehrt fällt mir gerade nicht ein, wie ein gutes Gameplay eine miese Story rettet."

Doom? :-)

Desotho 18 Doppel-Voter - 9447 - 16. Juli 2023 - 21:00 #

Wenn Du eine gute Story hast und das Gameplay nicht hinbekommst kannst Du es immer noch runterdampfen und das Spiel funktioniert dennoch :)

Siehe To The Moon, Life is Strange ...

Im Idealfall sollte beides irgendwie passen und nicht eines davon völlig im Arsch sein.

Crizzo 20 Gold-Gamer - - 24432 - 16. Juli 2023 - 12:30 #

Gameplay, wenn das nicht taugt, spiele ich nicht weiter. Eine schlechte Story ist dagegen ein Ärgernis oder eine gute die Kirsche auf der Torte.

Nischenliebhaber 18 Doppel-Voter - 10921 - 16. Juli 2023 - 12:35 #

Gameplay.

Mir ist es lieber, wenn Spiele auf "Story" sogar verzichten. Würde ich alle Spiele der letzten 30 Jahre mit einer GUTEN eigenständigen Story aufzählen, die es handwerklich mit Serien und Büchern aufnehmen könnten, würde ich nicht auf mehr als 20 oder 30 kommen. Dazu gehören die ersten beiden Suikoden Spiele, die Ace Attorney Reihe (wobei VNs ein Sonderfall sind!), die beiden Judgment Spiele, vieles von Suda51, einige Adventure-Klassiker wie Broken Sword, Gabriel Knight oder Kathy Rain. Und dann wird es auch langsam dünn.

Es gibt natürlich noch Spiele die Serien oder Bücher adaptieren, die zähle ich aber auch nicht mit.

vgamer85 (unregistriert) 16. Juli 2023 - 12:35 #

Immer Story, okay fast immer.

Maestro84 19 Megatalent - - 18492 - 16. Juli 2023 - 12:45 #

Gameplay. Gute Geschichten kann ich auch in Bücher oder Serien bzw Filmen bekommen.

Olphas 26 Spiele-Kenner - - 66913 - 16. Juli 2023 - 12:46 #

Ich bin absolut ein Story-Spieler. Wobei das nicht mal unbedingt die übergeordnete Story sein muss. Ein gutes Worldbuilding oder gute Charaktere mit interessanten Beziehungen zueinander machen schon viel für mich aus. Klar gibt es auch Spiele, bei denen es eher das Gameplay ist und bei denen mir die Story nicht so wichtig ist, aber da muss das Gameplay schon sehr Klick machen bei mir.

Bestes Beispiel für meine Vorlieben sind Visual Novels, die ich sehr mag. Oft wenig, manchmal gar kein Gameplay. Aber interessante Stories! Oder ein Spiel wie Star Trek Resurgence. Wäre ich nicht so storyfokussiert, hätte ich das niemals durchgespielt. Vermutlich nicht mal gekauft. Aber die Story hat es für mich echt rausgerissen und mich über vieles in Gameplay und Technik hinwegsehen lassen, so dass ich es letztlich positiv in Erinnerung halten werde. Denn die Story und Atmosphäre waren super! Ähnliches Beispiel ist das Game of Thrones Spiel von Cyanide vor 10+ Jahren. Technisch eine Katastrophe und das Gameplay war auch nicht so das beste. Viele andere Spiele hätte ich bei der Menge an Crashes und anderen Problemen längst deinstalliert. Aber die Story war so klasse!

Nischenliebhaber 18 Doppel-Voter - 10921 - 16. Juli 2023 - 12:58 #

Inwiefern ist denn ein Visual Novel ohne jegliches Gameplay dann noch ein SPIEL? Das ist doch dann ein ganz anderes Medium. Eben eine Novel mit Bildern. Oder anders: Ich mag sehr gerne den "Interactive Movie" Star Trek Borg aus den 90ern. Gameplay? Fehlanzeige, bis auf ab und an mal Punkt A oder Punkt B klicken. Entweder das Video geht weiter oder es gibt eine Sterbesequenz. Aber ist das dann schon ein Spiel im traditionellen Sinne? https://www.youtube.com/watch?v=hi2HO5e_oeM

Will heißen: Für mich wird ein Spiel erst dann ein Spiel, wenn die Interaktivität komplexer wird.

vgamer85 (unregistriert) 16. Juli 2023 - 14:43 #

Mit Visual Novels hast auch einige Interaktionen je nach Spiel. Da hat man doch auch Gameplay. Ist ja nicht nur Bilder weiterklicken sondern auch mit vielen Gegenständen und Personen interagieren...das ist ein Spiel und kein Film oder Serie oder Bilderbuch

Nischenliebhaber 18 Doppel-Voter - 10921 - 16. Juli 2023 - 16:01 #

Es kommt auf das VN an. Ace Attorney hat beispielsweise sehr viel Gameplay. Es gibt aber eben auch VNs, die überhaupt kein Gameplay haben. Wo die ganze Interaktion tatsächlich nur draus besteht, Texte und Bilder weiterzuklicken.

Hannes Herrmann Community-Moderator - P - 43042 - 16. Juli 2023 - 15:26 #

Ja, kommt stark auf die Serie an. Tsukihime etc. sind wirklich eher Buch.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14084 - 16. Juli 2023 - 12:52 #

Gameplay is King.

Wenn ich Story/Atmosphäre haben will, lese ich ein Buch, schau ne Serie oder einen Film.

In einem Spiel will ich was tun. Ich will darin die Freiheit haben etwas zutun. Eine gute Geschichte wird aber nicht zufällig passieren und die kann nicht richtig funktionieren wenn man mich mein Ding machen lässt.

Selten, sehr selten, kommt es vor das Gameplay, Story & Atmospähre gleichzeitig passieren. Das sind dann so Titel wie TLoU, TLoU2, Plaque Tales und Co. - aber die Story ist da natürlich auf Schienen.

Deswegen gebe ich in 11 von 10 Fällen nix auf Story, vor allem weil ich meistens selbst die Spiele, die eine "gute Story" haben sollen eher Meh finde, höchstens Soap Niveau - und ich schaue keine Soaps.

Gameplay + Atmosphäre kommt öfter mal vor, das ich schon fast dann Goldstandard für mich.

Daher: Gameplay ist King.

Moe90 22 Motivator - - 31007 - 16. Juli 2023 - 12:53 #

Ganz klar Gameplay. Merke selbst immer wieder wie mich selbst gute Stories schnell langweilen können, insbesondere wenn sie die Gespräche in die (gefühlte) Unendlichkeit ziehen.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130225 - 16. Juli 2023 - 12:56 #

Gameplay - wenn dann noch die Geschichte gut ist, habe ich nichts dagegen.

Drapondur 30 Pro-Gamer - - 161827 - 16. Juli 2023 - 13:01 #

Schwierige Frage. Intuitiv würde ich Story sagen, aber wenn das Gameplay nicht (mehr) stimmt, kann die Story noch so gut sein, dann habe ich schnell keine Lust mehr weiterzuspielen, wenn es zur Quälerei wird. Siehe Ultima VII. Von der Story, der Atmosphäre und dem Ambiente her das beste Spiel aller Zeiten, aber ich kann es nicht mehr spielen. Die Spielmechanik ist völlig überaltert, das ist nicht mehr konfortabel spielbar, da bin ich einfach mittlerweile zu sehr verwöhnt. Andererseits kann mir zwar ein Spiel von der Mechanik her sehr viel Spaß machen, aber wenn da Storytechnisch gar nichts passiert, langweilt es mich auch sehr schnell. Ich klick mal auf Story. :|

rammmses 22 Motivator - P - 32671 - 16. Juli 2023 - 13:03 #

Da ich am ehesten ein Spiel auswähle nach dem Kriterium, ob es mich inhaltlich abholt, hab ich mal die Option Story/Atmosphäre gewählt.
Also wenn mich die Story/Setting/Atmosphäre nicht abholt, kann das Gameplay ja noch so gut sein, das Spiel interessiert mich dann halt nicht. Umgedreht kann ich auch mit sehr gameplay-armen oder durchschnittlichen Spielen viel Spaß haben, wenn mich die Narration begeistert.

RomWein 15 Kenner - 3192 - 16. Juli 2023 - 13:09 #

Habe mich für Gameplay entschieden. Wenn ein Spiel ein Gameplay hat, das Spaß macht, dann spiele ich das auch weiter, selbst wenn die Story nicht besonders toll ist. Andersrum, wenn das Gameplay total grottig und nervig ist, dann wird mich auch eine tolle Geschichte nicht zum Durchspielen bewegen.

Nischenliebhaber 18 Doppel-Voter - 10921 - 16. Juli 2023 - 13:16 #

Ich finde, nach etwas Überlegen, die Fragestellung nicht passend. Denn Story und Atmosphäre sind lange nicht dasselbe. Atmosphäre kommt durch passende Grafiken und Musikstücke zustande. Das sind andere Gewerke als das Schreiben einer guten Geschichte mit Einführung, Steigerung, Höhepunkt und Abschluss.

Survival Horror Spiele sind da ein schönes Beispiel. Da kommt die Atmosphäre durch Sounddesign, dunklen Grafiken und einem Gameplay, das häufig auf Mangel an Munition basiert. Sodass eine Atmpsphäre der Bedrohung entsteht. Die dann durch Musik und Grafiken verstärkt wird. Wäre man aber in diesen Spielen übermächtig, wäre jede Atmosphäre dahin.

Haben Spiele wie Resident Evil oder Silent Hill jedoch auch eine gute Geschichte, die man gerne als Roman lesen würde?

rammmses 22 Motivator - P - 32671 - 16. Juli 2023 - 13:23 #

Survival-Horror ist ein gutes Beispiel, da da ja Atmosphäre und Gameplay fließend ineinander übergehen. Ohne den Mangel an Munition und übermächtige Gegner würden auch die furchteinflößenden Designs nicht mehr funktionieren. Bei den neueren RE Titeln gab es ja einen Easy-Mode, mit dem dann sozusagen das Spiel völlig zerstört wird. Das ist dann für Leute, denen Atmosphäre und Gameplay egal ist :D

Und: Glaube, davon gibt es auch nicht wenige, geht dann Richtung Entspannung/Power-Fantasy. So wäre zumindest der Erfolg vieler Spiele zu erklären, die ja weder mit Story noch mit Gameplay punkten können (kompletter Mobile Sektor). Also da gibt es auf jeden Fall noch eine andere Motivation als die in der Umfrage genannten.

Nischenliebhaber 18 Doppel-Voter - 10921 - 16. Juli 2023 - 13:49 #

Entspannung ist ja auch ein legitimer Grund um Spiele zu spielen. Und auch daraus kann eine passende Atmosphäre entstehen. Bestes Beispiel wäre Stardew Valley oder andere Farming Games. Da gibt es keine Geschichte, keine Druck - sondern Du baust einfach eine Farm auf, pflanzt Blumen und Gemüse, kümmerst Dich um Tiere, freundest Dich mit den Charakteren auf dem nahegelegenen Dorf an. Es ist die Fantasie eine Idylle. Und daraus entsteht eine sehr entspannende Atmosphäre, die hilft vom Alltag abzuschalten. Aber auch hier, wie bei Survival-Horror-Spielen auch, entsteht die Atmosphäre aus den Entscheidungen im Gamedesign. Würde man in Stardew Valley einen Zeitdruck einbauen und könnte man dort pleite und Game Over gehen, müsste man seinen Bauernhof kapitalistisch aufziehen, wäre die entspannende Atmosphäre sofort pfutsch. :-)

Atmosphäre entsteht im Spiele-Medium zum allergrößten Teil durch Regeln und Entscheidungen im Gamedesign. Ein Spiel wie This War Of Mine würde ebenfalls jede Wirkung verlieren, hätte es nicht diese Designentscheidungen, die es hat.

thoohl 20 Gold-Gamer - - 23499 - 16. Juli 2023 - 13:16 #

Beides wichtig. Aber...

Allerdings habe ich zB versucht Witcher 1 und Witcher 2 nachzuholen. Beides mit einer Top-Story. Allerdings ist das Gameplay bei W1 nicht toll und bei W2 mittel. Beides abgebrochen.

Fazit.
Das Gameplay muss schon stimmen, daher ist es etwas wichtiger für mich. Ein mieses Gameplay kann die Freude an einer guten Story nehmen.

Deklest 13 Koop-Gamer - 1547 - 16. Juli 2023 - 13:28 #

Tatsächlich kommt bei mir das Gameplay und dann die Story.
Schön oft Spiele gehabt, die eine tolle Atmosphäre bzw. Story hatten, mich aber das Gameplay irgendwann angenervt hatte.

wilco96 15 Kenner - 3580 - 16. Juli 2023 - 13:30 #

Story/Atmosphäre! Mich wundern die vielen "dann kann ich auch ein Film gucken"-Antworten. Die Erlebnis dass man bei einem Dragon Quest Xi oder Persona 5 macht kann kein Buch oder Film ersetzen. Genauso wie erstere kein Film oder Buch ersetzen können.

Nischenliebhaber 18 Doppel-Voter - 10921 - 16. Juli 2023 - 13:38 #

Dragon Quest XI hat eine hübsche Welt, hat das altbekannte und niemals altwerdende DQ-Kampfsystem und auch ganze nette Charaktere. Aber auch hier die Frage: Würdest Du die Geschichte von DQXI als Roman lesen wollen?

Die Vorzüge von DQXI, also das Erkunden der Welt, das Kämpfen gegen die Gegner, usw. - das kommt durch die Interaktivität des Mediums. Es sind die Monster, die mir in Erinnerung geblieben sind, die Kämpfe und die schön designte Welt. Ich könnte Dir aber nicht mehr erzählen, was die eigentliche Geschichte von DQXI ist. Wahrscheinlich irgendeine böse Macht, die die Welt bedroht und der Held ist der Auserwählte, der diese böse Macht aufhält. Wie in jedem Dragon Quest seit den 80ern. ;-)

wilco96 15 Kenner - 3580 - 17. Juli 2023 - 14:11 #

Nein, deswegen verstehe ich die "Wenn ich eine gute Story/Atmosphäre haben will" lese ich ein Buch oder gucke ein Film" ja auch nicht.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14084 - 16. Juli 2023 - 14:10 #

Wenn ich kein gutes Gameplay habe, kann ich schon die Story nicht geniessen, weil ich mehr damit beschäftigt bin mich darüber aufzuregen, warum das Gameplay so schlecht ist und mich Frage ob der Entwickler sein eigenes Spiel gespielt hat.

Manche "Spieleentwickler" sollten eher Filme/Serien/Bücher machen als Spiele.

Aber es hat halt auch viel mit Geschmack zutun und wie man Medien in seinem Leben konsumiert(e) - und welche davon.

Wenn zB die Leute "Hideo Kojima" feiern und sagen: Wow, was für Geschichten der schreibt... Ich könnte jedesmal schreiend wegrennen. Ich bin nie in Metal Gear Solid reingekommen, obwohl das Gameplay gut ist, aber die "Story" war so dominant und hat mich vom spielen abgehalten ... baah. Gib mir nen MGS Film und dann das Spiel, aber kreuz nicht den Strahl. ;) But thats my take. :)

Inso 18 Doppel-Voter - P - 11407 - 16. Juli 2023 - 13:34 #

Wenn man mit C64 und Co aufgewachsen ist ist man es halt gewohnt dass Spiele kaum Story bieten, und das ist bei mir auch so geblieben. Hauptsache das Spielen an sich macht Spaß.

Bei dem was ich an Büchern lese und Serien schaue kommen Spiele da für eh kaum dran. Wie viele Spiele (die nicht auf einem "externen" Franchise beruhen) haben schon mehrere tiefe, vielschichtige Charaktere oder verwobene, Twist geladene Handlungsstränge.

Und so Experimente wie Defiant (Spiel parallel zur Serie) sind ja leider auch grandios gescheitert.

Find ich aber auch nicht schlimm. Wenn ich ein Spiel an mache will ich selbst aktiv werden, zu viel Handlung die meinen Spielfluss unterbricht empfinde ich da eh eher als störend.

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33490 - 16. Juli 2023 - 13:43 #

Wenn ich mich entscheiden muss, dann Gameplay.

Aber an sich finde ich beides in etwa gleich wichtig. Wenn eines von beiden schlecht ist, fehlt mir was.

Auf reine Gameplay-Spiele wie z.B. Tetris hab ich heute auch keine Lust mehr. Genauso fehlt mir aber auch was bei Story-Spielen von Telltale, Dontnod, Quantic Dreams und allen Visual Novels. Die kann ich aufgrund des weitestgehend fehlenden Gameplays auch nicht länger als eine halbe Stunde spielen, obwohl ich sie an sich mag.

Alain 24 Trolljäger - P - 47384 - 16. Juli 2023 - 14:05 #

Je nachdem.

Ich liebe Spiele mit guter Story und (Telltale und co).

Aber so Gameplaybrecher ohne relevante Story wie Doom 64, Tetris oder Sokoban sind halt auch super.

Es darf nur nichts halbgares sein - eins von beiden muss mindestens richtig gut sein.

Deepstar 16 Übertalent - 4931 - 16. Juli 2023 - 14:18 #

Wenn das Gameplay nicht funktioniert hilft halt leider die Story nicht.

Was nützt einem die beste Story, wenn man diese nicht einmal vernünftig erspielen kann?

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36277 - 16. Juli 2023 - 14:45 #

Hängt für mich vom Genre ab. Bei einem Jump'n Run ist für mich das Gameplay immer wichtiger als die Story, aber bei einem Adventure ziehe ich ein Spiel mit guter Story und anspruchslosen Gameplay einem Adventure mit guten Rätseln aber mieser Story vor.

Gutes Gameplay bekommen heute eigentlich alle großen Studios hin, da haben sich im Laufe der Zeit bestimmte Genre-Standards etabliert, aber wirklich gute Spielestorys sind weiterhin selten. Die letzte richtig gute Story hatte meiner Meinung nach Red Dead Redemption 2 2018.

Quirk 12 Trollwächter - 1129 - 16. Juli 2023 - 14:38 #

Gameplay ist für mich etwas wichtiger. Eine gute Story mit schlechtem Gameplay wird mich nicht lange bei der Stange halten. Gutes Gameplay ohne Story, oder mit eher schlechter Atmosphäre, hingegen schon. Dennoch halte ich eine gute Story/Atmosphäre für sehr wichtig.

MrFawlty 18 Doppel-Voter - 9845 - 16. Juli 2023 - 14:40 #

Ich kann mich auch nicht festlegen. Je nach Spiel das eine oder das andere.

Ich habe schon Spiele nur wegen der Story/Atmosphäre oder des Gameplays gespielt auch wenn das jeweils andere schlecht war.

lordxeen 15 Kenner - P - 3443 - 16. Juli 2023 - 14:43 #

Gameplay ist wichtiger ABER ich habe auch schon etliche Spiele nur wegen der Story gespielt.
- Blood Omen 2
- Dreamfall Chapters
- The Last of Us

advfreak 22 Motivator - - 32084 - 16. Juli 2023 - 14:44 #

Adventure = Story

Jump&Run = Gameplay

vgamer85 (unregistriert) 16. Juli 2023 - 15:03 #

Shooter = Gunplay

advfreak 22 Motivator - - 32084 - 16. Juli 2023 - 16:36 #

Musikspiel = Soundplay

Shake_s_beer 19 Megatalent - - 19079 - 16. Juli 2023 - 14:48 #

Ganz klar: Gameplay.
Ich merke es immer wieder, ein Spiel mit einem fesselnden Gameplay kann ich trotz schlechter oder nicht vorhandener Story unzählige Stunden spielen. Andersherum, ein Spiel mit toller Story aber miesem Gameplay (oder einem, was mir schlicht keinen Spaß macht) werde ich in aller Regel nicht sonderlich lange spielen, da ich eben auch einfach keine Lust habe, mich durch ein Spiel zu quälen, wo mir die Grundmechanik(en) nicht zusagen.

Insofern bin ich auch überrascht, dass - zumindest zum Zeitpunkt meines Kommentars - die beiden Abstimmungsmöglichkeiten fast gleichauf liegen.

Jürgen (unregistriert) 16. Juli 2023 - 15:22 #

Komplett trennbar sind die beide Elemente nicht. Ich merke bei story-getriebenen Spielen aber, dass ich eine schlechtere Spielmechanik eher verzeihe als eine schlechte Story. Konkret: Star Trek Resurence ist im Vergleich zu New Tales from the Borderlands das bessere Spiel, weil mich die Story auch über Gameplay-Untiefen getragen hat. Visual Novels dagegen halte ich trotz ihrer Story-Fixierung nicht durch, weil mir da das spielerische Element fehlt. Ein wenig Gameplay muss also immer drin sein für mich.
Und dann gibt es noch Spiele wie die Yakuza-Teile, bei denen mich die Story-Elemente regelmäßig aus dem Spiel reißen und ich doch bitte einfach nur selber irgendwas machen möchte, bevor wieder fünf Minuten Dialog kommt. Die Story mag gut sein, aber sie lässt mich hier nicht in das eigentliche Spiel.

advfreak 22 Motivator - - 32084 - 16. Juli 2023 - 16:39 #

Stimmt, das ist auch der Grund warum Indy 4 bis heute immer noch besser ist als alle Indy Spiele die bis jetzt danach gekommen sind... inklusive das von Bethe... Kreisch!!! :D

Jonas S. 21 AAA-Gamer - P - 25079 - 16. Juli 2023 - 14:59 #

Klare Sache - Gameplay!

zz-80 14 Komm-Experte - 2267 - 16. Juli 2023 - 15:18 #

Gameplay, Story drücke ich meist weg.

maddccat 19 Megatalent - 14118 - 16. Juli 2023 - 15:47 #

Beides, abhängig vom Genre in unterschiedlichen Gewichtungen. Muss ich mich entscheiden, dann Gameplay.^^

Flooraimer 15 Kenner - P - 3514 - 16. Juli 2023 - 15:51 #

Ganz klar die Story. Auch wenn das Gameplay nicht unwichtig ist. Trotzdem liebe ich gute Geschichten mit ausgearbeiteten und/oder schrägen Charakteren.

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83981 - 16. Juli 2023 - 16:12 #

Da kommt das gefürchtete "kommt drauf an" um Tragen, denn es gibt auch ganz tolle Story-Spiele mit weniger spannendem Gameplay. Aber als Action-Fan ist mir Gameplay in den meisten Fällen wichtiger.

TheRaffer 23 Langzeituser - P - 40363 - 16. Juli 2023 - 16:13 #

Gameplay. Story, die mich interessiert wird Notfalls als LP geguckt.

Carmageddon 11 Forenversteher - 763 - 16. Juli 2023 - 16:22 #

Gameplay vor Story. Mein letztes Erlebnis war da vor einigen Jahren Mass Effect 1. Die Story hat mich vom Hocker gehauen aber das Gameplay brachte mich doch zum aufhören. Trotzdem etwas das ich noch nachholen möchte.

Ups 09 Triple-Talent - 263 - 16. Juli 2023 - 16:34 #

Die Story ist mir egal, sofern es geht, klicke ich Dialoge etc. meist weg, bzw überfliege sie nur kurz.
Genauso, wie ich Spiele grundsätzlich ohne Ton spiele, sofern zumindest wichtige Dialoge als Untertitel da stehen. Videospiel-Gedudel finde ich schlimm, ich höre lieber eigene Musik dazu. Fällt Musik eigentlich in eine der beiden Kategorien?

Despair 17 Shapeshifter - 7558 - 16. Juli 2023 - 16:46 #

Die Story ist der Grund, mich mit dem Gameplay überhaupt zu befassen. Ist die Story mies, muss zumindest die Exploration der Spielwelt interessant sein. Die Jagd nach dem Highscore hat mich schon zu C64-Zeiten eher gelangweilt. Spiele ohne Story spiele ich vielleicht zwischendurch mal für ein halbes Stündchen.

Vampiro Freier Redakteur - - 122461 - 16. Juli 2023 - 16:50 #

Bei schlechtem Gameplay quäle ich mich auch nicht durch die Story, außer vielleicht das Spiel ist superkurz. Umgekehrt schon eher.

The Real Maulwurfn 17 Shapeshifter - 8092 - 16. Juli 2023 - 17:09 #

Unscharf, mal so, mal so, aber nicht gleichzeitig

Lefty 14 Komm-Experte - 2621 - 16. Juli 2023 - 17:28 #

Hätte die ganze Bioshock-Serie keine gute Story gehabt, hätte ich die Spiele wohl maximal angespielt. :D Mit A Plague Tale ging es mir ähnlich.

inseldrache 21 AAA-Gamer - - 26845 - 16. Juli 2023 - 17:30 #

Hmm,
die Frage ist nicht so einfach mit entweder oder zu beantworten.
Was nützt die beste Story/Atmosphäre, wenn das Gameplay nicht funzt.
Andererseits ist ein super Gameplay auch nichts Wert, wenn der Funke absolut nicht überspringen will.
Es muß, meiner Meinung nach, beides zusammenpassen. Nicht beides Perfekt aber zumindest soweit in der Waage, das man kurzweilige Stunden damit zubringen kann.
Da man sich aber nun einmal für eines der beiden entscheiden muß, ist für mich dann doch eher das Gameplay wichtiger.

Calmon 14 Komm-Experte - P - 2393 - 16. Juli 2023 - 17:42 #

Gameplay ist für mich ganz klar vorne. Ich habe eine ziemlich lebhafte Fantasy und liebe Spiele wie zum Beispiel Stellaris. Meine 'Story' dort spielt sich zum Großteil in meinen Gedanken und wie ich was mit Rollenspiel Elementen versuche zu erreichen.

Wenn das gameplay passt sage ich natürlich nicht nein zur guten Story. BG3 passt da bestimmt gut rein und (hoffentlich!) auch ein Starfield.

Wenn ich reine Story will schau ich Netflix und spiel kein Spiel, komplexes gameplay und Herausforderungen sind meine Entspannung!

rofen 16 Übertalent - P - 4242 - 16. Juli 2023 - 17:49 #

Als Spieler, der sowieso wenig spielt, ist Atmosphäre wichtiger. Ich weiß ja gar nicht, was besser sein könnte. Groß geworden mit einem Atari ST, ist mein Anspruch sowieso gering.

Elefantenjongleur 15 Kenner - P - 2977 - 16. Juli 2023 - 18:12 #

Habe ich hier gerade ludonarrative Dissonanz gehört?

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45124 - 16. Juli 2023 - 18:16 #

Damit ich mich überhaupt für ein Videospiel interessiere, müssen Story, Atmosphäre, Charaktere für mich passen. Wegen Gameplay habe ich noch nie Spiele gekauft, von Gran Turismo und co. mal abgesehen.
Das heißt aber nicht, dass ich nicht schon wegen dem Gameplay Spiele abgebrochen hätte.

Die Film- und Buchvergleiche in einigen Kommentaren finde ich etwas schräg. Ein Buch zu lesen oder einen Film zu sehen ist nun einmal nicht das Gleiche, als wenn ich die Story mit einem selbst gesteuerten Charakter erlebe, wenn ich mich selbst durch die zugrundeliegende Welt manövriere.

Nischenliebhaber 18 Doppel-Voter - 10921 - 16. Juli 2023 - 18:30 #

Letzteres ist aber nun mal nicht die Geschichte, also sich selbst durch eine Welt zu bewegen und diese Welt auf eigene Faust zu entdecken.

Mal ein Beispiel: What Remains of Edith Finch. Ich fande das super mir diese Welt anzuschauen. Jeden Raum und wie diese Welt optisch immer weiter eskalierte. Weiß ich auch nur einen Satzfetzen von der Geschichte, die darin erzählt wurde? Nö. Weil die Geschichte nicht interessant war.

Ich könnte dir aber noch etliches über Kathy Rain erzählen. Weil die Dialoge richtig gut geschrieben waren (was so, so, sooo wenige Spiele hinbekommen), weil mich das Mysterium um den Hintergrund des Tods ihres Vaters über die ganze Zeit wirklich interessiert hat. Weil die Charaktere toll ausgearbeitet waren.

Das sind aber auch alles Fragen, die nichts mit der Interaktivität zu tun haben. Die adventure-typischen Rätsel habe ich mit einer spoilerfreien Komplettlösung schnell gelöst, sonst hätten die mich gestört. Sie hätten sonst nur das Pacing zerstört. Es sind Fragen, die ich mir auch bei einer guten Geschichte eines Buches oder einer Serie stelle.

Was ich sagen will: Eine gute Geschichte funktioniert dann, wenn die Geschichte auch ohne den interaktiven Part noch gut ist. Wenn ich die Geschichte jederzeit auch als Roman lesen würde.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45124 - 16. Juli 2023 - 18:54 #

Du kannst bei einem Spiel aber die Interaktivität nicht von der Story trennen. Beides findet statt und bedingt einander. Und dieses Zusammenspiel ist nun einmal fester Bestandteil von Spielen.

Nichtsdestotrotz, natürlich kann man als Qualitätsmaßstab für eine Story „Würde ich sie auch als Roman lesen wollen?“ nehmen. Da streite ich auch nicht ab, dass die meisten Videospiel-Stories verlieren würden. Und dennoch wäre die Wirkung ein- und derselben Geschichte in diesen beiden Medien nicht dieselbe.

Um das nochmal anschaulicher zu machen:
Du kannst eine Videospielstory auch als Film umgesetzt erleben. Als Film wirst Du aber nicht die Welt erkunden, in eigentlich für die Mainstory irrelevante Räume oder Gassen gehen und deswegen beispielsweise nicht erfahren, dass in jenem Raum ein Kampf um Leben und Tod stattgefunden haben muss, dass das entsprechende Gebäude eine eigene Geschichte zu erzählen hat - die Dich im Optimalfall noch tiefer in die Welt eintauchen lässt. Stichwort Environmental Storytelling.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14084 - 16. Juli 2023 - 20:31 #

"Du kannst bei einem Spiel aber die Interaktivität nicht von der Story trennen."

Öhm, in fast allen Spiele mach ich das.

Nennt sich ignorieren. Ich spiele aber auch meistens Spiele, die halt starkes Gameplay haben und die Story passiert so nebenbei. Ist mir doch völlig wurscht ob ich die Welt rette, vernichte, verlagere oder die Zeit zurückdrehe. Wenn der Weg dahin unterhaltsam ist (spielerisch), hab ich Spass. Deswegen existiert für mich auch kein "Mass Effect"-Ende-Desaster, weil entweder hatte ich Spass bis dahin, oder nicht. Mir alles vermiesen zu lassen, weil der Schreibling keine Lust hatte am Ende oder seine Vision nicht die meine ist, so what?

Es gibt Ausnahmen ... aber das ist wirklich ein ganz, ganz kleiner Teil.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45124 - 16. Juli 2023 - 21:00 #

Du kannst das gerne ignorieren, trennen lassen sich trotzdem nicht beide Elemente. Du erlebst die Story und automatisch hast Du Gameplay. Du kannst das Gameplay genießen und automatisch erlebst Du auch die Story - übrigens spätestens dann, wenn Charaktere in-game miteinander sprechen oder Dein Alter Ego in-game alleine vor sich hin brabbelt. Also kannst Du Dein vermutlich schon vorbereitetes Argument „Story-Sequenzen klicke ich alle weg“ gleich wieder einpacken :)

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14084 - 16. Juli 2023 - 23:55 #

Ist doch aber weiterhin irrelevant.

Ok, Fangfragen:
Wer ist der Name des Hauptcharakter in Tetris?
Wie heisst die schwarze Königin beim Schach?

Klar lassen die sich trennen, das ist ja meistens das Problem mit Story-Spielen. "Schnell, meine Tochter wurde entführt!" - Held geht erstmal 3 Monate looten.

Du spielst das halt anders als ich, deswegen musst du mir das ja nicht absprechen. Wenn ein NPC auf mich einlabbert, klick ich den weg, geht das nicht, tue ich was anderes (Kaffee machen).

Ich kann ein Elden Ring mehrfach durchspielen (hab ich getan) und weiss immer noch nicht, warum ich diesen oder jenen umlegen sollte. Der war im Weg, griff mich an und gab Seelen - salopp gesagt. Klar bleibt mal nen Gespräch oder Storyfetzen hängen, aber das ist alles nur nicht essentiel. ;)

Wie gesagt, bis auf ausnahmen.

rammmses 22 Motivator - P - 32671 - 17. Juli 2023 - 0:15 #

"Wenn ein NPC auf mich einlabbert, klick ich den weg."
Autoren blutet das Herz. ;)

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14084 - 17. Juli 2023 - 0:42 #

Hehe, das ist der eine Aspekt, der bei 90% aller Spiele wirklich von einer KI eh LLM gemacht werden kann.

Es ist ja nicht mal so, das die alle schlecht geschrieben sind. Aber meistens hat man davon gleich 10 am Hals und jeder will was, das ist als wenn ich 10 Serien gleichzeitig starte, in 10 Minuten weiss ich nicht mehr was ich für wen machen soll und die Hauptstory ist sowieso schon völlig aus dem Hirn.

Und dann sind da sachen, die killen mir dann die Atmospähre. "Sir, rette uns vor dieser Kreatur!!1!" - "Hier, dieses Schwert für nur 17 Millionen Golddiamanten könnte dir helfen!". What? Dann geh ich los, hau das Vieh um, das droppt dann den epischen Zahn des Unheils der per Klick alles im umkreis von 20 Kilometern killt und der Knecht im Shop gibt mit 5 Silber dafür... Das verrostete Kurzschwert danaben gibts für 8 Silber.

Das ist so der Moment wo ich dann die Story im ganzen nicht mehr ernst nehmen kann. ;)

rammmses 22 Motivator - P - 32671 - 17. Juli 2023 - 1:14 #

Was jeder mal probieren sollte ist ja, RPGs wirklich mal als Rollenspiel zu spielen. Also zu überlegen, welche Quests der Charakter wann und wie annehmen würde, in Städten nicht rennen usw.; gerade sowas wie Skyrim ist gemacht dafür, geht aber auch gut in den meisten anderen Spielen. Ist der Atmosphäre sehr zuträglich, wenn man Spiele nicht "abarbeitet", sondern sich mal auf die Welt einlässt. Paar Dinge wird man natürlich immer schlucken müssen, aber sowas wie 10 Nebenquests annehmen, weil man halt gerade da ist, kann man ja vermeiden. ;)

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14084 - 17. Juli 2023 - 3:10 #

Da würd ich dann doch eine Runde am Tisch vorziehen mit GameMaster, via DSA, DND oder Shadowrun. Und das mit den nicht annehmen... funktioniert leider nicht. Selbst gute Spiele können bei mir nach 20-30 Stunden das intresse verlieren. Wenn ich dann wegen 10 Quests 10x in die selbe Ecke muss, weil die Ratten, die Pilze, die Nichte, der Hund und der Rest da alle rumstehen, dann sind das sogar nur 2-3 Stunden.

Ich hab in Star Wars: Galaxies voll auf RPG gemacht - das machte auch Sinn, weil man soviel Freiheiten hatte aber in "normalen" RPG's (selbst Skyrim) ist da sooo wenig möglich im vergleich.

Bin wohl zu wählerisch in der Hinsicht - oder verbrannt, who knows. :)

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45124 - 17. Juli 2023 - 3:25 #

Gerade das mit dem Nichtrennen kann ich allen nur empfehlen, die Wert auf Immersion legen und sich auch mal Zeit für ein Spiel nehmen wollen. Für mich persönlich ist es ein riesiger Unterschied, ob ich mich in der Spielwelt wie ein Fremdkörper verhalte oder ob ich wirklich versuche, Teil dieser Welt zu werden und mich darin zu integrieren.
Die Nebenquests nehme ich aber trotzdem alle mit :)

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45124 - 17. Juli 2023 - 2:47 #

Ach Unsinn, ich möchte Dir doch nichts absprechen. Ich sage doch klar, dass Du Story ignorieren kannst, Du kannst sie aber nicht vom Spiel trennen. Deine Fangfragen verfangen natürlich schon alleine dadurch nicht, da die genannten Spiele überhaupt keine Story haben (und Schach darüber hinaus kein Videospiel ist bzw. nicht als solches erfunden wurde). Natürlich funktioniert ein Spiel also auch ohne Story, wie sollte ich das abstreiten können? Aber ein Spiel, dass eine Story hat, ist untrennbar damit verbunden, Story und Gameplay bedingen einander. Die Story gibt mir ein Erklärungsgerüst, weshalb ich mit meiner Uzi Horden von feindlichen Soldaten niedermähe oder mit meiner Axt den Ork da drüben einen Kopf kürzer machen will. Dieses Gerüst ist nicht zwingend für das Gameplay notwendig, verändert aber zwangsläufig das Erleben als Spieler. Das Gameplay wiederum trägt mich von einem Storyabschnitt zum Nächsten.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14084 - 17. Juli 2023 - 3:17 #

Ja klar, es soll theoretisch das ganze zusammenhalten, tuts aber wie gesagt meistens bei mir ned. Weil das alles so auf niedrigen Niveau ist. Das ist als wenn Du gerade 4 Staffeln "Game of Thrones" gesehen hast und dann kommt ne Folge von "GZSZ". Für mich ist das ein Feigenblatt, gute Storys sind so selten und in Kombination mit guten Gameplay bist Du schon bei Sternenstaub.

Um beim Topic zu bleiben: Ist die Story super Stark und das Gameplay mies - bin ich raus. Ist die Story quasi "TÖTE ALLES!" und das Gameplay ist ein Eldenring - count me in! :) Ja, die Story wird in Chapter 2 dann sagen "TÖTE MEHR!", aber egal, Gameplay trumpft!

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45124 - 17. Juli 2023 - 3:21 #

Kann ich vollkommen nachvollziehen, wirklich :)

Nischenliebhaber 18 Doppel-Voter - 10921 - 17. Juli 2023 - 9:06 #

Tatsächlich erzählen Tetris und Schach in ihrem Gameplay Geschichten. Schach ist eine Kriegsgeschichte. Gib den Figuren einen Namen und dem karierten Spielbrett ein Terrain, dann hast Du sowas wie Advance Wars oder Fire Emblem vor Dir. Ohne das auch nur ein einziges Wort geschrieben wurde. Geschichten funktionieren im Medium am besten aus einer Mischung aus purem Gameplay und dem kontextgebenden Setting. Deswegen lässt sich ein Elden Ring auch so wunderbar spielen, auch wenn man jeden Dialog einfach nur wegklickt.

Auch Tetris erzählt eine Geschichte. Die Geschichte des Scheiterns. Vielleicht sogar die Geschichte des Lebens. Denn am Ende wartet immer der Tod.

Das ist die große Stärke des Mediums: Es kann Geschichten durch sein Gameplay erzählen. Da braucht es keine Horde viertklassige Writer, die endlos schwülstige Dialoge schreiben. Das Setting reicht hierbei völlig aus.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45124 - 17. Juli 2023 - 9:53 #

Irgendwie war mir klar, dass irgendein Kommentar kommt, der mir genau das bezüglich Schach und Tetris erklärt.
Nischenliebhaber, es ging mir eindeutig und nicht zu übersehen um „richtig“ erzählte Geschichten, also so mit Dialogen und Charakteren. Ich habe die Buch- und Filmvergleiche angesprochen und keine Überlegungen angestellt, wie Geschichten in Videospielen am besten funktionieren oder nicht.

Schau, Du darfst doch gerne der Meinung sein, dass Gameplay viel wichtiger ist. Habe ich null Probleme mit. Aber wenn ein Videospiel Gameplay UND Story bietet, dann sind das nun einmal zwei Teile eines Gesamtproduktes und als solche nicht voneinander zu trennen. Und sie bieten dabei ein Erlebnis, welches über das Anschauen eines Films hinausgeht und sich von einem Roman deutlich unterscheidet.

Dein letzter Absatz ist mir ein gutes Stück zu weit auf Stammtischparole gestimmt. Nicht böse gemeint, aber das kann ich nicht ernst nehmen.
Eingangs hast Du geschrieben, dass Du Dich an die Story von What remains of Edith Finch nicht mehr erinnerst. Die Erinnerbarkeit einer Geschichte ist also scheinbar ein Kriterium für Dich.
Bitte: Ich kann Dir heute noch die Story von Everybody's gone to the Rapture erzählen inklusive der nicht eindeutig ausformulierten Elemente dieser Geschichte, sprich bis in die Interpretationsebene hinein. Aber Obacht! Das kann ich nur, weil ich nicht bloß die Hotspots abgearbeitet habe, um voranzukommen, sondern weil ich das (stark reduzierte) Gameplay wirklich genutzt habe, die Interaktivität des Mediums. Ich kann heute noch über die Geschichten diverser Final Fantasies referieren, ich erinnere mich noch detailliert an ganze Abschnitte der The-Last-of-Us-Storyline, obwohl ich beide Spiele jeweils nur ein einziges Mal gespielt habe. Würde mir das gelingen, wenn die Stories von einer Horde viertklassiger Writer geschrieben wurden, die bloß schwülstige Dialoge zustande bringen? Ich glaube nicht.

Nischenliebhaber 18 Doppel-Voter - 10921 - 17. Juli 2023 - 10:50 #

Das ist ja eine Binse zu sagen, dass Spiele ein Erlebnis bieten, das über das Anschauen eines Filmes hinausgeht. Ich würde aber argumentieren, dass es nur sehr, sehr wenige Spiele gibt die Gameplay und externe Erzählung gut zusammenbringen.

Eines der wenigen Beispiele wäre The Stanley Parable. Hierfür sind die Entscheidungen in jedem Raum sehr wichtig. Wohin gehe ich, nach Punkt A oder Punkt B? Das wäre an sich kein gutes oder spannende Gameplay, wäre nicht dieser wunderbare Sprecher und die Spielwelt, die auf jeden erdenklichen Schritt reagieren.

Unpacking wäre ein weiteres Beispiel. Es ist erstmal nur ein Spiel, in denen man Gegenstände sortiert. Es erzählt seine Geschichte zu 100% durch das Environmental Storytelling und das richtig gut.

Aber schau, solch herausragende Erfahrungen bieten nur sehr wenige Spiele. Wenn ich an Titel wie die letzte Tomb Raider Trilogie denke, dann sind dort Story und Gameplay natürlich voneinader getrennt - weil sie voneinander getrennt produziert wurden, anders kann ich mir das nicht erklären. In den Cutscenes die menschlich gezeichnete Lara, im Gameplay die dauerballernde Lara, die hunderte Leute übern haufen schießt. Plakatives Beispiel, aber es soll illustrieren was ich meine. Die allermeisten Spiele machen auf mich den Eindruck, dass Cutscenes und Gameplay unabhängig voneineinander konzipiert und entwickelt werden. Und dann kann das nur bedingt gut ineinandergreifen.

Natürlich kannst Du mir jetzt noch ein paar gelungene Beispiele sagen, wo das Storytelling in Spielen gelungen ist. Kann ich Dir auch. Ich kann noch heute lebhaft über Final Fantasy IX referrieren - aufgrund der großartig geschriebenen Dialoge und der Tatsache, dass das Kampfsystem die Welt und seine Geschichte unterstützt. Etwa der eine Dungeon, wo man mit den Anfangswaffen den meisten Schaden anrichtet. Sowas ist cool. Sowas bleibt in Erinnerung. Genauso wie mir die vielen Wortwitze in dem Spiel in bester Erinnerung geblieben sind, zag ich. Und ich könnte Dir stundenlang über das grandiose Storytelling in Suikoden 2 referrieren und Du könntest mir noch einige Beispiele nennen, die Du als positiv in Erinnerung hast.

Das ist aber nicht mein Punkt. Denn ich sage ja nicht, dass es im Medium kein gutes Storytelling gibt.

Mein Punkt ist folgender: Je komplexer die Produktionen werden, desto schwieriger wird gutes Storytelling. Das Storytelling eines Assassins Creed ist schrecklich, da durch die Ubisoft-Open-World-Formel jegliches Pacing verloren geht. Das gilt ganz allgemein für 90% aller Open World Spiele. Oder schau Dir die letzten Wolfenstein-Titel an: Ist das Gameplay zwischen den Cutscenes wirklich essentiell wichtig für die Geschichte, die erzählt wird? Dort hat man vielleicht nicht solch eine ludonarrative Dissonanz wie in Tomb Raider - trotzdem könnte man die Cutscenes und die Gameplay-Levels voneinander trennen.

Filmproduktionen sind auch komplex. Dort wird sich aber recht genau an Drehbüchern gehalten. Bei vielen Spielen habe ich das überwiegende Gefühl, dass immer erst die Levels und das Gameplay kommen und dann die Geschichte, statt umgekehrt. Das wäre so, wie wenn man beim Film sagen würde: Wir bauen erstmal das Set und die Kulissen, casten die Schauspieler und DANN kommt das Drehbuch.

Bei den guten Beispielen, die uns einfallen, merkt man, dass von vornherein - also der Konzeptionsphase - eine Vision da war, an die sich dann auch gehalten wurde. Das ist aber immer noch nicht der Standard des Mediums, sondern die Ausnahme. Leider.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45124 - 17. Juli 2023 - 11:23 #

„Die allermeisten Spiele machen auf mich den Eindruck, dass Cutscenes und Gameplay unabhängig voneineinander konzipiert und entwickelt werden. Und dann kann das nur bedingt gut ineinandergreifen.“

Kein Wunder, dass wir uns hier kabbeln, wir meinen grundverschiedene Dinge beim Wort „Trennung“. Du meinst damit, dass das Gameplay zu selten Rücksicht auf die Story nimmt und umgekehrt. Da kann ich ohne Probleme mit Dir gehen. Ich meinte zum Thema Trennung, das BEIDE Elemente in EINEM Produkt vereint sind und damit ganz automatisch einander bedingen - im Guten wie im Schlechten (zum Beispiel eben, dass beide Elemente oft unabhängig voneinander konzeptioniert sind).

„Mein Punkt ist folgender: Je komplexer die Produktionen werden, desto schwieriger wird gutes Storytelling. Das Storytelling eines Assassins Creed ist schrecklich, da durch die Ubisoft-Open-World-Formel jegliches Pacing verloren geht.“

D'accord.

„Oder schau Dir die letzten Wolfenstein-Titel an: Ist das Gameplay zwischen den Cutscenes wirklich essentiell wichtig für die Geschichte, die erzählt wird?“

Es geht bezüglich der Film- und Romanvergleiche noch immer nicht darum, ob Story oder Gameplay nun essentiell wichtig sind in einem spezifischen Spiel. Sondern darum, dass es nun einmal beide Elemente gibt und die Vergleiche deshalb nicht passen :)

Nischenliebhaber 18 Doppel-Voter - 10921 - 17. Juli 2023 - 12:56 #

He he, am Ende sind wir wahrscheinlich gar nicht mal so weit auseinander, sondern nähern uns nur von unterschiedlichen Seiten ans Thema. ;-)
Wenn viele (nicht alle) Spieleentwickler Story und Gameplay nicht als eine Einheit denken, dann ist es ja auch nicht verwunderlich, wenn das auch in der Rezeption häufig geschieht. :-)

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33490 - 17. Juli 2023 - 9:28 #

Manchmal ist am Ende von Tetris auch einfach ein Space Shuttle Start. :-)

Nischenliebhaber 18 Doppel-Voter - 10921 - 17. Juli 2023 - 12:59 #

Oder eine mittelalterliche Monty Python Nummer!!!1Elf
https://youtu.be/AwAM59_pYZ0?t=1100

(Oh man, zu dem Ding muss ich irgendwann auch mal nen Artikel schreiben! :D)

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33490 - 17. Juli 2023 - 16:10 #

Oh Gott, die Multimedia-CDs der 90er! :-D

Grumpy 17 Shapeshifter - 8023 - 16. Juli 2023 - 18:20 #

kommt drauf an

andima 16 Übertalent - P - 5281 - 16. Juli 2023 - 18:51 #

Story!
Daher für mich auch Horizon Zero Dawn besser als Zelda Breath of the Wild.

joker0222 29 Meinungsführer - 114719 - 16. Juli 2023 - 20:15 #

Da kann ich mich anschließen.

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33490 - 16. Juli 2023 - 20:43 #

Ohne die Story, das Setting und seine sympathische Hauptfigur wäre HZD auch ein ziemlich belangloses 08/15-Open-World-Spiel à la Ubisoft, was mit nervigem Sammelkram (Waffentaschen!) vollgestopft ist, komplett belanglose Nebenquests hat und in einer Themepark-Welt, wo man in fünf Minuten von der Wüste in die Eiswelt laufen kann, spielt.

Als die Story weitestgehend klar war, hab ich jede Motivation verloren, obwohl ich kurz vor dem Ende stand. Im Frühjahr hab ich es nach drei Jahren Pause dann doch noch beendet.

War wegen der Story trotzdem irgendwie ein schönes Erlebnis, da stimme ich überein. Wenn die Entwickler nur beim Gameplay halb so kreativ wie bei der Story gewesen wären.

joker0222 29 Meinungsführer - 114719 - 16. Juli 2023 - 20:14 #

Story/Atmo, denn wenn mich das nicht anspricht lässt mich das ganze Spiel kalt.

MiLe84 14 Komm-Experte - - 2409 - 16. Juli 2023 - 20:55 #

Schwierig. Schwierig. Bei Durchsicht meiner "gespielten Spiele" Listen der letzten Jahre lässt sich für mich wohl festhalten, dass ich im wesentlichen Wert auf Spiele mit einer ansprechenden Atmosphäre lege, garniert mit einer guten Story. Was nicht heißt das mir Gameplay nicht auch wichtig ist.

Ich glaube, dass ich eher ein Spiel mit toller Atmosphäre und guter Story aber mäßigem Gameplay spielen würde als anders herum.

ds1979 20 Gold-Gamer - P - 21437 - 16. Juli 2023 - 20:55 #

Wie das Wort Spiel schon sagt Gameplay, Story kann Literatur und Film und Musik viel besser. Da Spiele im großen Wertekanon gegen diese andren Kunstformen was die Story angeht abstinken, bleibt als Kunstform für Spiele nur Spielmechanik a la Tetris oder Minecraft.

Gorkon 21 AAA-Gamer - - 30193 - 16. Juli 2023 - 21:37 #

Eine packende Geschichte ist für mich ein muss. Ich will ja motiviert werden Spiel XY bis zum Ende zu spielen. Das geht für mich nicht mit Gameplay. Hervorragendes Gameplay ohne Story lässt mich ein Spiel maximal 4-5 Stunden spielen.

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 16. Juli 2023 - 21:51 #

Ich tue das mir einzig mögliche und wähle: Weder noch.
Zuerst wäre die Frage, was das Werk will und dann was es überhaupt beinhaltet. Die Feigenblatthandlung eines Doom (2016) ist ebenso irrelevant wie mangelnde Gameplay eines Gone home.
Das Problem ist eher das Spiele versuchen die eierlegende Wollmilchsau zu sein und oft zu viel wollen. Alan Wake: B-Movie- Geschichte, gute Atmosphäre und ein Gameplay, welches man nach dem ersten Kampf vollständig erfasst hat und einen Langweilen kann.

T_Prime 16 Übertalent - P - 4700 - 16. Juli 2023 - 22:02 #

Ui ist ja ziemlich ausgeglichen gerade. :) Ich habe mich für Story/Atmosphäre entschieden. Spiele mit spannender Story und guter Atmosphäre, bleiben finde ich gut im Gedächtnis und machen Spaß, auch wenn gamaplaytechnisch vielleicht nicht alles so gut ist. Ich mag es einfach, wenn mich ein Spiel in seinen Bann zieht mit einer guten Geschichte.

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75516 - 16. Juli 2023 - 22:53 #

Im Zweifel ist mir dann doch das Gameplay etwas wichtiger.

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 105106 - 16. Juli 2023 - 23:56 #

Kommt aufs Genre an. Bei einem Tetris zb brauche ich keine Story.
Ansonsten mag ich selbst in Rennspielen Storys. Die muss nicht mal besonders gut sein, aber es motiviert mich mehr als Gameplay geteiebene Games.

Lurking_Horror 21 AAA-Gamer - - 29175 - 17. Juli 2023 - 0:04 #

Good evening. Tonight on 'It's the Mind', we examine the phenomenon of déjà vu. That strange feeling we sometimes get that we've lived through something before, that what is happening now has already happened.

https://www.gamersglobal.de/news/200626/sonntagsfrage-story-oder-gameplay-was-ist-euch-wichtiger-ergebnis

Mir fielen zu dem Thema ja gleich einige mögliche Kommentare ein, aber irgendwie wurde ich das Gefühl nicht los, dass ich die irgendwo schon mal zum besten gegeben hatte :-D

Markus K. 16 Übertalent - 5694 - 17. Juli 2023 - 0:08 #

Ist die Story nicht Teil des Gameplays?

Lurking_Horror 21 AAA-Gamer - - 29175 - 17. Juli 2023 - 1:35 #

Um dann trotzdem nochmal zu recyclen, als Story reicht mir erwiesenermaßen manchmal schon, dass der Affe die Prinzessin auf ein Baugerüst entführt hat, auf dem unglücklicherweise ein großzügiger Vorat an Ölfässern lagert, jetzt kann nur noch der Klempner helfen! Von daher Gameplay>>Story.

Das spielmechanische Äquivalent zu dieser 'Story' möchte ich mir einfach gar nicht vorstellen.

Obwohl ... vielleicht war es genau dass, in einem namenlosen Softwarelabor irgendwo am Ende der Welt, der Versuch Spielmechaniken zu entwickeln auf dem Niveau der Story früher Arcade-Klassiker, was uns Mechaniken wie Mikrotransaktionen und Pay to Win Ingameshops beschert hat ?

Frage an die Story>Gameplay Fraktion - heisst das für euch dann, dass eine wirklich gute Story auch hemmunglose Monetarisierungs Mechaniken kompensieren kann ?

Dominius 18 Doppel-Voter - P - 10020 - 17. Juli 2023 - 1:57 #

Vor 1-2 Wochen hätte ich vermutlich ohne viel zu überlegen auf Gameplay geklickt und dann wäre es das gewesen. (Und wie ja bereits viele angemerkt haben, sind die allermeisten Videospielstories nicht sonderlich gut.)

Allerdings habe ich vor ein paar Tagen "Life is Strange" durchgespielt und entscheide mich dann wohl doch für die Story. (Weil so ein Erlebnis hatte mir bisher kein anderes Kulturgut und auch kein Film/Buch/etc. geben können. Und nein, ich würde die Geschichte nicht lieber als Roman lesen, die funktioniert nur interaktiv.)

Maverick 34 GG-Veteran - - 1334868 - 17. Juli 2023 - 5:48 #

Letztendlich knapp für "Gameplay" entschieden, weil es für mehr Genres zutrifft bei mir. Story + Atmosphäre (und Setting) sind aber auch ein wichtiger Bestandteil für das Spielerlebnis.

Cura 16 Übertalent - P - 4664 - 17. Juli 2023 - 12:52 #

Also bei einer Wahl wäre es eine deutliche Mehrheit gewesen ... ;)

Lorin 17 Shapeshifter - P - 8499 - 17. Juli 2023 - 6:09 #

idR Story, aber natürlich gibt es Spiele die mit ihrem Gameplay überzeugen und keine Story brauchen. Sowas wie Rogue Legacy 1/2, MarioKart etc.

MicBass 21 AAA-Gamer - P - 28991 - 17. Juli 2023 - 8:23 #

Was ist wichtiger, Aussehen oder Charakter? ;)

TheRaffer 23 Langzeituser - P - 40363 - 17. Juli 2023 - 8:32 #

Beziehung oder ONS? ;)

Vampiro Freier Redakteur - - 122461 - 17. Juli 2023 - 8:36 #

Ist wie mit Story und Gameplay: Am besten kombinieren.

Nischenliebhaber 18 Doppel-Voter - 10921 - 17. Juli 2023 - 9:11 #

Jetzt musst Du mir nur noch erklären, wie man Beziehung und ONS miteinander kombiniert. ;-)
Also wenn wir von der ein und derselben Person sprechen. ^^

MicBass 21 AAA-Gamer - P - 28991 - 17. Juli 2023 - 9:17 #

Kinky Roleplay :)

Vampiro Freier Redakteur - - 122461 - 17. Juli 2023 - 10:30 #

Wie in Modern Family :D Julia und Gibsy oder so.