Dieser Inhalt wäre ohne die Premium-User nicht finanzierbar. Doch wir brauchen dringend mehr Unterstützer:
Hilf auch du mit!
Der Weltraum, nahezu unendliche prozedural generierte Weiten – das bietet euch die Sandbox-Simulation
Avorion. Es verheiratet dabei
Elite - Dangerous mit
Minecraft. Das ehemalige Studentenprojekt passierte im Dezember 2015 Steam Greenlight, wurde 2016 via
Kickstarter unterstützt und befindet sich seit 2017 in Steams Early Access.
|
Gegen einen solchen Hinterhalt ist man im frühen Spiel schlicht chancenlos. |
Vergleichsweise simple Steuerung
Nur neun Tasten werden für das Bewegen des Raumschiffes benötigt. Dazu kommt noch die Maus, welche mit einer Taste von der Schiffsbewegung entkoppelt werden kann. Sei es nun, um sich frei umzusehen oder während der Flucht auf die Verfolger zu schießen, aber dann stehen nur noch die Rolle und seitlichen Schubdüsen zum Ausweichen zur Verfügung. Wer die sieben Menüpunkte am oberen Bildschirmrand nicht über die Tastenkürzel aufrufen möchte, kann die Maus über eine andere Taste komplett freistellen.
Das Handling eures Raumschiffes hängt stark von seiner Bauform und Ausstattung ab. Ein massiver Stab mit schwachen Schubdüsen am Gleichgewichtspunkt hat in etwa die Flugeigenschaften eines Steins. Das gleiche Gefährt mit starken Schubdüsen an den Endpunkten ist hingegen äußerst wendig, aber gleichzeitig sind dem auch Grenzen gesetzt, so dass ein kleiner Jäger immer noch Manövriervorteile gegenüber einem Todesstern hat.
Allgemein wird es mit der Physik nicht übertrieben. Sobald ihr vom Gas runtergeht, wird entschleunigt bis ihr ebenso still da steht wie die Asteroiden. Warum aber der Rückwärtsgang nichts zur Abbremsung beiträgt und diese sogar aufhebt, erscheint mir nicht ganz logisch.
|
Im Schiffseditor könnt ihr Schiffe in den abgefahrensten Formen basteln. |
Das Herzstück: Der grindige Schiffsbau
Die große Besonderheit bei Avorion ist der Minecraft-artige Baukasten. Von einem Startblock aus fügt ihr weitere Teile an diesen an. Jedes Element erhöht sowohl die Masse, das Volumen wie auch die Lebenspunkte eures Schiffes und kostet sowohl Materialien als auch Geld. Spezielle Bauteile wie zum Beispiel Antrieb, Quartiere und Frachtraum erhöhen jeweils bestimmte Werte, benötigen aber teilweise auch einen Teil der Schiffsenergie. Die Größe der Elemente lässt sich auf allen drei Achsen einzeln sowie im Ganzen per Tastendruck mit dem Ziehen mit der Maus verändern, als auch über Menüpunkte festlegen. Arbeitssparend für ein symmetrisches Schiff ist die Möglichkeit, den Bau auf allen drei Achsen spiegeln zu lassen und später auch gleiche Blöcke zu verschmelzen oder auch umwandeln.
Ihr beginnt am Rand der Galaxie, wo sich hauptsächlich billiges Eisen aus den Asteroiden abbauen lässt. Je näher ihr dem Zentrum kommt, desto bessere Metallarten findet ihr. Insgesamt gibt es sieben Typen. Mit ansteigender Größe eures Raumschiffes könnt ihr auch immer mehr Systeme wie Sensoren oder Feuerleitlösungen verbauen. Diese findet ihr an Handelsstationen.
|
Diese Stelle hat nun schon 25 Prozent des Schadens geschluckt, ohne zu zerbrechen. Also eben soviel wie die zerstörten Schubdüsen, Geschütze und der Antrieb zusammen. |
Konstruktionsfehler
Falls ihr nicht verstanden habt, wie euer neuer Kreuzer gebaut wird: Das Spiel erklärt hierzu nichts. Im eigentlich gut gemachten Tutorial kann der Bau des ersten eigenen Schiffes eine unlösbare Aufgabe sein, weil es nur heißt: Baue einen Antrieb, ein Quartier und eine Korrekturdüse. Tut ihr genau das, bekommt ihr die Meldung "Dein Schiff ist zu klein. Baue es noch etwas größer". Ihr müsstet schon sehr ambitioniert sein oder externe Guides und Wikis bemühen, um zu ergründen, wie dieses komplexe System funktioniert. Wer kann ahnen, dass die Triebwerke auch dann tadellos funktionieren, wenn man sie durch Panzerplatten abdeckt?
Ganz generell ist die Spielerführung am Anfang leider sehr lückenhaft. Ihr könnt beispielsweise zwar einen durchaus gut bezahlten Lieferauftrag annehmen, aber wenn ihr nicht wisst, woher ihr die notwendigen Waren bekommt, werdet ihr es im engen Zeitlimit auch nicht schaffen.
Fazit:
Avorion ist in seinem Kern ein gutes Spiel und bietet mit dem Schiffsbau ein ebenso faszinierendes wie komplexes Spielelement. Dennoch kann ich es aktuell nur bedingt empfehlen. Wenn ihr willens seid, euch richtig in ein Spiel reinzufuchsen und die sehr hoch angesetzte Einstiegshürde euch nichts ausmacht, dann dürft ihr einen Blick riskieren. Ansonsten solltet ihr warten, bis das Spiel auf einen zugänglicheren Zustand gepatched wurde.
- Weltraumsandboxsimulation
- Einzel- und Mehrspieler
- Fortgeschrittene und Profis
- 17,99 Euro bei Steam und Humble Bundle
- In einem Satz: Grinde und erbaue Dir Deine eigene Weltraumflotte
Schönen Dank für den Check, da ich nicht so Kreativ bin ist das wohl eher nichts für mich.
Uiui schön das mal jemand nen Artikel verfasst. Schaue da auch immer wieder mal rein. Macht Spass.
Wer Freude am Schiffe bauen hat, sollte sich Empyrion - Galactic Survival anschauen. Für mich der beste und umfangreichste Baumodus. Außerdem wird er immer noch ausgebaut. Zusätzlich können noch Basen, Hovercrafts und kleine Raumschiffe gebaut werden.
Danke für den Check, Elfant. Das Ding ist so was von nichts für mich wenig frustresistenten Menschen.
Super Check und gar nicht uninteressantes Spiel. Da muss ich jetzt mal den ultimativen Standardsatz posten, der unter keinem Check fehlen darf: Das Spiel werde ich im Auge behalten!
Hört sich ganz interessant aber wohl eher nichts für mich. Danke für den Check!
Gilt leider für mich auch. Aber, ich freue mich wie immer über so einen Check.
Ein Spiel, bei dem ich höchstens zuschauen würde. Danke für den Check.
Wurde ja letztens im GG-Podcast vorgestellt. Klingt interessant, ich warte aber mindestens - wie immer - auf das Verlassen des Betatests.
Das ist mir eindeutig zu komplex.
Der Check entspricht auch absolut meinem Eindruck. Hatte das Spiel mal vor ein paar Monaten angesehen, da mir Empyrion so gut gefallen hat.
Hört sich zu grinding für mich an. Aber sonst scheinen einige sehr gute Ideen drin zu sein.
Grindig sind solche Spiele allerdings fast immer. Egal ob es nun Elite oder Minecraft ist,
Vielen Dank fürs checken Elfant. Die Grundidee gefällt mir sehr gut, allerdings befürchte ich, dass ich nicht an Elan aufbringe, mich da einzufuchsen...
Ein schönes Spiel. Ich hatte es in 2017 schon mal angetestet und rund 50 Stunden darin versenkt. Hatte damals nicht gemerkt, wie die Zeit verflog. Es gab auch ein paar witzige Bossgegner. :-)
Wäre eigentlich langsam wieder Zeit für einen neuen Ausflug, damit die Bergbaulaser mal entrostet werden...
Klingt irgendwie nicht so spaßig, mir würde da die Langzeitmotivation fehlen.
Gefällt mir recht gut; die Grafik wirkt schön! Bin auch ein Fan von solchen Baukasten spielen - Danke für den Check!
Mensch, da fällt mir ein, wollte doch mal bei den Jungs und Mädels von Boxelware mal vorbeischauen. Ihr Studio ist vielleicht 300 Meter von mir entfernt. Aktuell wirds aber eher schwierig mit Interviews... :(